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Kämpfen, wofür und überhaupt noch??? wenn es doch ohnehin im Sinne des Systems läuft..

Tina79

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Registriert seit
4 Aug. 2017
Beiträge
233
Hallo zusammen,
ein gutes neues Jahr 2020; und zumindest - mit weniger Schmerzen, Hilfe gar in unserem Alltag/Leben ...
:)

Wir erleben, und leben mit unserem, klar; wie alle Anderen, und haben doch ein bissel anders ;-) und,
es geht auch immer schlimmer. Keine Frage.

Wahrscheinlich ist der Thread hier auch deplatziert, jedoch weiß ich augenblicklich, seit... ich wohl wieder so depressiv bin, nicht wohin, sonst .

Ich, möchte quasi erfragen, die Meinung generell, betr. Ja, warum das alles? - wenn es ohnehin keine Gerechtigkeit erhält, wg des Systems.

Sicherlich, müssen und wollen wir doch alle nur "leben", irgend möglich. Irgendwie, unser Leben/Schicksal.. einfach nur "leben", soweit es unseres zulässt.

Sicherlich, müssen wir uns"bewegen" im System. Es ist doch ohnehin, immer dasselbe. Und nicht so "selten" in den Medien, für Alle quasi.
Wir müssen alle kämpfen, jeder auf seine Art und Weise, generell.

Die Frage meinerseits,
Wofür noch alles, wenn es nicht gut ausgeht?

Na, Vergleich soll/würde es ggf geben? Besser als, Obdachlos??
Meine besten Wünsche übrigens, an einen User...der/die immerzu wieder so Tiefschlag erlebt....

Wo kommen wir hin?

Es soll systemtechn. wohl..auch noch das, change.org degradiert werden?
Wir lesen..und erleben alles, und vieles..wie alle quasi.

Kämpfe, für was Dir gut tut, tuen mag?

Ich bekomme grade.. seit just eben wieder, nicht die Kurve.

Was denkt ihr?
U.a. das Forum hier, ist und überhaupt nicht umsonst entstanden.

Man gen. kann man sich nicht mit mit allem auskennen, und sucht..soweit.
Aber, wenn ALLE/S gekauft und im Sinne von System abläuft, wozu... quasi, dann diese...
Energieverdchwendung??

Mein neu-erer RA, Post just, hat sich eingearbeitet, und Klage LG eingereicht, auch gg. alt RA - der wohl.im Sinne von..handelte.
Muss Prozesskosten pp. begleichen, hier unf zb. Wofür noch?!

Ich weiß grad nicht, wozu ich... weiter ansetzen soll. Momentan komme ivh. mtl noch klar, Rente.. aber mit 40 j
Wie.lange noch? Mag will gerne, arbeiten, wg Gesundheit nicht ohme....

Danke für Eure Antworten!

Liebe Grüße
von der Tina
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Tina

Das klingt jetz vlt blöd, aber ich stelle mir sehr oft die Frage "warum ich?".

Aber nicht im Sinne von, warum hat mich der blöde Unfall getroffen, sondern warum hatte ich solch ein Glück und die ganze Sache ist nicht noch schlimmer ausgegangen.

Irgendwie bin ich der Meinung das uns das Leben testet, jeden auf seine Art, ich sag ja es klingt blöd.

Angst vor der Zukunft habe ich auch.
Hab in einem Buch gelesen, das wir uns unser Leben als großes Rad vorstellen.
Wenn das Rad den Boden berührt ist dieser Bereich die Gegenwart.
Vor dem Boden ist die Zukunft und hinter den Boden die Vergangenheit.
Ich hoffe du kannst mir folgen.

Der Bereich wenn das Rad den Boden berührt ist sehr klein.
Wir leben aber nicht in dem Bereich wo wir eigendlich Leben, sondern immer vor oder hinter dem Bereich, quasi immer in der Zukunft oder Vergangenheit.

Ich hab für mich meinen Zustand akzeptiert und versuche immer mehr im jetz zu leben und die Momente zu genießen, anstatt meine Gedanken auf die Vergangenheit zu lenken, die ich nicht ändern kann.
Auch auf die Zukunft hab ich zwar Einfluss, aber es gibt immer eine unbekannte die man nicht beeinflussen kann.

"Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat verloren"

Manchmal heule ich, manchmal überkommen mich die Gedanken wieder, aber am Anfang des Tage stehe ich auf. :)

Mfg
 
Danke pfong... injedem fall. Bin in eile..Kopien pp.
Lese gleich.
Möchte anfügen,
Angenommen, ich lebe ... wie... noch ca 20 j. Wenn..gucke. .
Lohnt es sich überhaupt?
Für die anderen kämpfe n.. vlt zieht es sich für die ua..für andere.
Und gucke einfach weiter soweit.
LG
 
Hallo Tina 79,
es ist sehr wichtig, dass man sich wenn, den so viele negative Schwingungen in der Luft sind, versucht selbst zu motivieren. Es ist dieses Gleichnis von der Betrachtung eines halb gefüllten Wasserglases. Der eine sagt das Glas ist halb voll und der andere sagt es ist halb leer.
Es ist wichtig dass wir kämpfen. So wie Pfong schreibt:"Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat verloren".
in vielen Fällen konnten wir selbst nicht verhindern, dass der Unfall geschehen ist. Wir müssen lernen mit den Folgen und den entsprechenden Umständen umzugehen. Der Kampf gegen die Ungerechtigkeit gehört nach meiner Ansicht dazu. Es kommt vor, dass einige im Zusammenhang mit ihrem Unfall Freunde verlieren, aber sie werden neue Freunde finden wenn sie nur richtig hinschauen.
Ich finde es wichtig, jeder Situation auch die positiven Seiten abzuringen. Mit dem Unfall habe ich in völlig unbekannten Bereichen lernen müssen. Mit den Folgen des Unfalls umzugehen; mit Gerichten und Berufsgenossenschaften zu kämpfen; mich mit den Problemen anderer Unfallopfer zu beschäftigen.

Ich drücke dir die Daumen, dass du sehr schnell aus deinem Tief herauskommst.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Tina,
hallo Pfong, hallo Seenixe

wofür, wozu, warum ich... ja altbekannte Fragen. Wer im Dunkel der Depression sitzt, der kreiselt mit seinen Gedanken, wie in einem gordischen Knoten herum und kommt nicht heraus.

Der neben einem steht, sieht die Ausgänge und will manchmal einen durch schupsen, aber man selber kugelt sich herum, wie in einem geschlossenen Gartenschlauch, immer schön im Kreis herum, ohne Anfang und Ende. Man rennt ständig gegen die Wand bzw. die Türe und verletzt sich selber noch mehr, als man sowieso schon ist. Man gehört selber zu den Hühnern, die ständig gegen den Zaun rennen um endlich frei zu sein und aus Kurzsichtigkeit kommt einem dieser unüberwindlich vor. Geht man aber einige Schritte zurück, kann man erkennten, dass der Zaun gar nicht so hoch ist, bzw. man rechts und links vorbei kann.

Diese Veränderung des Blickwinkels ist für mich hier die Aktiv geleistete Hilfe im Forum - es gehen einem denn da oder dort doch Türchen auf, die man nicht gesehen hat, bzw. von denen man noch gar nichts wusste.

Klar der Spruch: "anderen geht es noch viel schlechter" ist vielleicht etwas oberflächlich gedacht, aber er trifft die Wirklichkeit.

Matthias Könning hat dazu was Meditatives verfasst: www.matthias-koenning.de
Ärgere dich nicht darüber, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern freue dich darüber, dass der Dornenstrauch Rosen trägt. (aus Arabien) Dieser Satz ist die arabische Form des halb leeren oder vollen Glases. Er inspiriert mich zu einer kleinen Meditation.

Ärgere dich nicht darüber, dass die falschen Politiker an der Regierung sind, sondern freue dich darüber, dass eine Regierung auch falsche Politiker verträgt.

Ärgere dich nicht darüber, dass der "neue" Papst Franziskus bislang so wenige Reformen umgesetzt hat, sondern freue dich darüber, dass trotz der wenigen Reformansätze Papst Franziskus seine gute Laune noch nicht verloren hat.

Ärgere dich nicht über deinen Nachbarn, der mit seinem Grill die Luft in deinem Garten verpestet, sondern freue dich darüber, dass trotz des Grills dir genügend Luft zu atmen bleibt.

Ärgere dich nicht darüber, dass deine erwachsenen Kinder dich nicht mehr anrufen, sondern freue dich darüber, dass deine Kinder ein so sinnvolles Leben führen, dass für Anrufe keine Zeit bleibt.

Ärgere dich nicht über das katastrophale Fernsehprogramm, sondern freue dich darüber, dass trotz des katastrophalen Fernsehprogramms du noch Lust auf gute Unterhaltung hast.

Ärgere dich nicht über einen schlechten Service im Lebensmittelmarkt, sondern freue dich über einen Lebensmittelmarkt, in dem du noch das eine oder andere Produkt findest, das dein Herz erfreut.


Ärgere dich nicht darüber, dass du irgendwann sterben musst, sondern freue dich darüber, dass bis zu dem Zeitpunkt noch ein paar Atemzüge machen darfst und heute dein Leben genießt..

Ganz liebe Grüße
Teddy
 
Danke sehr @All.. und, für diese Antworten!
Pfong, Seenixe und Teddy! Ich gehe damit, in den Abend :) - bin so müde.

Lieben Gruß, von der tina
 
Hey ihr

Zu dem vollen Glas hab ich noch so einen Gedanken.
Wenn ich jemand ein Getränk anbiete, Frage ich immer, voll oder halb voll?
Ich Frage ja nicht, leer oder halb leer.
Es hat auch noch niemand geantwortet, das er das Glas gerne halb leer oder leer hätte. :D

@Teddy, das sind super Sichtweisen, so hab ich das noch gar nicht gesehen, danke

Mfg
 
Ja, warum das alles? - wenn es ohnehin keine Gerechtigkeit erhält, wg des Systems.

Ist vieleicht ebenfalls deplaziert, aber wenn mir derartige Gedanken kommen, denke ich immer an die "weiße Rose" die sicherlich viel mehr unter einem Unrechtsstaat gelitten haben, wie heute wir. Aber dieser Teil des Unrechtsstaat ist gefallen, allerding durch äußere Kräfte.

Die Gesetze auf dem Papier die wir haben sind gut !

Deren Umsetzung und Anwendung leider nicht wobei es hier grenzwertig kriminell zu geht. Systeme haben wir viele kommen und gehen sehen, an Veränderungen mitzuwirken ist des Staatsbürgers Pflicht.

Du hast die Möglichkeit und die Staatsbürgerliche Pflicht zu kämpfen, Du hast die Möglichkeit Dich an die Öffentlichkeit zu wenden, Rechtsmittel zu ergreifen, Dich schriftlich an das Land zu wenden ( zu beschweren ) usw.

Niemand hatte Dir versprochen, dass das Leben einfach wird, wie im Paradies.
 
Hallo Tina79,
ich kann mich den Meinungen und den wirklich super Motivationen hier nur anschließen.

Das Leben stellt immer wieder neue Herausforderungen und es ist immer wieder unser Aufgabe, uns diesen Herausforderungen zu stellen - so aussichtslos es anfangs auch sein mag.

Raus in die Natur, die Stille genießen, den Kopf frei bekommen....Ziele setzen und diese auch konsequent verfolgen....sich belohnen für kleine Erfolgserlebnisse usw. .....Glücksmomente wahrnehmen und aufschreiben....Neuland betreten z. B. neue Hobbies, Fortbildung oder was auch immer ....

Glaub mir, es funktioniert;)

Lass dich von diesem kranken System nicht kaputt machen, steh auf und zeig es ihnen - du bist noch jung!!!

LG Marienburg
 
Ich möchte mich herzlich bedanken für die Hilfen! @ all die mich erreichten. Danke!
im Tunnel, wo ich es nicht mehr gesehen habe..
Der Vorhang fällt schnell und als wenn ich nicht schon erkannt hätte... finde ich nicht die Mitte. Es ist ja auch nicht jeden tag gleich.

Es ist wichtig, sich auszutauschen. Macht nicht soviel mit euch selber aus. @Alle..
Seid menschlich, auch und zu euch selbst.
Nicht so viel hinterfragen, hadern.
Motivation s.o. Ruhe schaffen, Zeit nehmen, Kopf frei.. wie auch immer -s.o. und auch was umpolen..
Kraft sammeln, und/um weiter(zu)machen.
Tag für Tag.

Ich fahre mich fest, komm nicht raus. Auch mit Abschleppdienst nicht. Erst später, wenn ich ruhiger bin. Hier sickert vieles durch, ich verstehe.. so auch hier.
fühle mich, gar wie eine Fliege, wenn sie den Giftköder an der Fensterscheibe/Streifen nascht.

Das Leben, besteht aus vielen schönen Momenten, die es zu erhaschen gilt.
Herausforderungen.. Tag täglich und auch, wo Handlungsbedarf besteht. Schon in der Mitte finden gar.
Ja wir können reagieren. In sehr vielen Momenten :)

Vielen lieben Dank nochmals, und liebe Grüße von der Tina
 
Hallo Tina,

danke für deine Offenheit. Das ist nicht selbstverständlich. Es fällt vielen sehr schwer das in Worte zu fassen. Es ist gut für dich und für uns, wenn du hier dieses so äußerst.

Einmal für jene, die sich nicht trauen, andererseits für manche, die dabei merken, welche Talstrecke sie schon hinter sich haben und sich daran erinnern, ja, mir ging es auch schon so "dreckig".

Und schließlich hoffe ich auch für dich selber. Wenn man die ungezügelten Gedanken der tiefen Verzweiflung mal in Worte fasst und diese zu Papier bringt, wirkt schon ein kleiner Filter. Man siebt die Worte heraus damit man sich verständlich machen kann. Diese Begriffe sind bestimmt viel viel milder, als die Worte die du in deinem inneren Selbstgespräch nutzt. Da geht man schonungslos zur Sache, weil die soziale Hemmschwelle ist nicht da. Dieses Aufschreiben ist ein guter und wichtiger Schritt der eigenen Psychohygiene. Für die Taten und Anfeindungen der anderen bist du nicht zuständig, für deine Gedanken schon. Gedanken machen Gefühle und Gefühle sind mit körperlichen Reaktionen verbunden. Da werden Stresshormone ausgeschüttet und Glückshormone geblockt.

Was macht man, wenn man auf der Straße bedrängt wird, man wehrt sich und ruft Stop, so nicht. Wenn deine Gedanken dich bedrängen, dann rufe auch laut zu ihnen Stop und zwinge dich bewußt denen keinen Raum zu geben. All die Zeit, die du damit verbringst dir auszumalen, was alles Mies und Schlecht ist, damit raubst du dir selber ein Stück die Zeit für gute Gedanken. Würden diese miesen Gedanken etwas bewirken, etwas anregen, wären die sinnvoll, aber sie führen einen immer stärker in die Blockade in die Ohnmacht und man häuft Gedanke für Gedanke sich einen riesigen Berg voller Bedrohung auf, der einen noch mehr Kraft raubt und lähmt.

Was kann man tun: das kleine Pflänzchen "gute Momente" hegen und pflegen, um diese Blockaden nicht noch zu verstärken. Kümmern heißt, für ausreichend Wasser und Sonne sorgen und alles dazu tun es auch zu gießen und Sonnenlicht zulassen. Was macht man mit einer empfindlichen Pflanze: man schützt sie vor Hagel, Sturm, Unwetter und Schädlingen. Also schau, was Pflänzchen selber machen können: sie wenden sich der Sonne zu, sie wurzeln tiefer sie produzieren Gifte, damit sie nicht angeknabbert werde usw. Für uns menschliche Wesen bedeutet das: kümmere dich gut um dich. Du nimmst dir täglich Zeit zum Essen und Trinken, so plane konkret und nimm dir täglich Zeit dir etwas Gutes zu tun, ob faulenzen, ob ein heißer Schluck aromatischen Tee, einen Song hören, der beschwingt, ein paar Zeilen eines schönen Buches lesen, eine halbe Stunde spazieren gehen und die Nase in den Wind hängen, ein wohliges Bad usw. Du selbst weißt wie und wann du dich wohlfühlst. Damit fütterst du dein Hirn mit guten Momenten - ohne auf andere angewiesen zu sein. Klingt vielleicht lächerlich, aber ist ein gangbarer Weg.

Also miese Gedanken äußern oder aufschreiben, damit filtern man automatisch und man kann sie ablegen. Zeit sich nehmen für gute Gedanken, sofort in dem Moment, wenn die Rolltreppe abwärts fährt. Mit der Zeit merkst du, trotz allem, dass es Treppchen aus dem Keller gibt und sie in kleinen Stufen auch machbar sind. Das hoffe ich für dich und für alle, die sich auch im Tunnel der Hoffnungslosigkeit wähnen. Der Tunnel hat eine Richtung und auch ein ENDE, es lohnt sich die wenige Kraft für gute Momente aufzusparen und sie bewußt dann dort einzusetzen.

Wer merkt, dass er das nicht alleine schafft, braucht professionelle Hilfe und gezielte Begleitung durch Therapeuten. Bei Zahnschmerzen verlangt auch niemand, laufe damit herum und gewöhne dich dran, sondern geh zum Zahnarzt und lass dir helfen. Bei Gedankenschmerzen gibt es gut wirksame Therapien, habt den Mut dazu, es lohnt sich und es wird sich ändern zum Besseren hin.

Ganz liebe Gruß
Teddy
 
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