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Können Unfallfolgen Depressionen auslösen?

Können Unfallfolgen Depressionen auslösen?


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oerni

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2 Nov. 2006
Beiträge
5,225
Ort
Bayrisch-Schwaben
Hallo Zusammen,


ich würde gerne mal Eure Meinung hören:

Können Schmerzen und Medikamenteneinnahme in Folge von Unfällen,
Depressionen aus lösen?

Welcher Versicherungsträger ist hier ggf. der Kostenträger?

Besten Dank für Eure Teilnahme.
 
Hallo oerni,

ich denke schon, dass Unfallfolgen Depressionen auslösen können und zwar einmal durch den Unfall selbst, zum Zweiten natürlich durch Medikamente (ich denke da an solche, die benebelt machen:eek:) und zum Dritten durch die Länge der Erkrankung/Schadensfolge...

Auch unwahre Aussagen von Ärzten können dazu führen:mad:! Z.B. wenn der Pat. im Glauben gelassen wird, dass alles ja nicht so schlimm ist, dass man dies und jenes noch machen kann (OPs), dass Verbesserungen durch xyzBehandlungen erreicht werden, dass die Schmerzen "Kopfsache" sind und so weiter, obwohl man bei objektiver Betrachtung auf andere Aussagen käme... gerade wenn Diagnosen verheimlicht oder abgewertet werden... M.M. hängt man sich dann an jedem Strohhalm und wenn der dann jedesmal abknickt, ist irgentwann die Luft raus und man fällt in ein tiefes Loch!:mad:

Besser fände ich, alles sofort knallhart gesagt zu bekommen, nach dem Motto: hart aber fair! So kann man sich sofort damit auseinandersetzen, fällt evtl. auch in ein Loch, aber man lernt anders damit umzugehen und kann sofort mit der Bewältigung des Ganzen beginnen!

VG Santafee

PS: Zur Versicherungsfrage kann ich leider nichts sagen, fände es aber logisch, wenn bei AU die BG dafür gerade steht, aber ich glaube, das müsste man sich wieder erkämpfen - wozu man sicher bei Depressionen kaum in der Lage sein wird!
 
Zuletzt bearbeitet:
Können Schmerzen und Medikamenteneinnahme in Folge von Unfällen,
Depressionen aus lösen?


Klar können Schmerzen einen depressiv stimmen. Dafür reichen schon einfache Zahnschmerzen aus
Bei chronischen Schmerzen gehören meiner Meinung nach Depressionen zu den psychosozialen Folgeerscheinung unweigerlich dazu.
Häufig wird von den Ärzten aber das Pferd von hinten aufgezäumt, wenn sie die Psyche für die Schmerzen verantwortlich machen, während vielmehr physische Defekte die Psyche negativ beeinflussen.

Gruß
Adamo
 
Hallo,

Schmerzen und Medikamenteneinnahme in Folge von Unfällen,
Depressionen können auslösen.
Wars ein Arbeitsunfall ist die Bg zuständig, glauch mir ich
spreche aus erfahrung, war soweit das ich mit dem Leben
abschließen wollte. Wurde aber noch echtzeitig ins Krankenhaus bebracht.

gruß
Gerd
 
Hallo,

ich denke das mit den Depressionen ist nicht so leicht zu beantworten.

Es liegt viel an den Menschen selber, an der Veranlagung (und dafür kann man nichts).

Es gibt Menschen die bekommen Depressionen wegen zuviel Arbeit und andere wegen keiner Arbeit.
Genauso ist es mit Verletzungen. Verletzungen der Seele durch andere und Verletzungen den Körpers können Depressionen hervorrufen.

Manche Menschen versinken durch totales Selbstmitleid in Depressionen andere kann so schnell nichts umhauen und sie sehen immer noch einen kleinen Hoffnungsschimmer der sie Glücklich stimmt

Natürlich gibt es depr. Menschen, die sehr Krank sind und die "Gesunden" können ihren Schmerz nicht begreifen und stehen hilflos vor ihnen.

In meinem "langen:rolleyes:" Leben haben sich ein naher Verwandter und 2 Freunde umgebracht.....ich hätte nie damit gerechnet und habe ihren tiefen Schmerz nicht bemerkt (konnte ihn auch nach der Tat nicht nachvollziehen)

Darum ist es sehr schwer zu sagen das man Depressionen von Schmerzen und ungerechter Behandlung bekommen hat oder ob dieses nur der Auslöser war/ist.

Lieben Gruß
Kai-Uwe`Frau
 
Hallo Kai-Uwes Frau,

aber auf den Auslöser kommt es doch an, oder? :confused:

Klar ist, dass wir von unserer Persönlichkeit her "voreingestellt" sind und es den Einen dadurch evtl. früher, den Anderen später "umhaut"... Aber ich denke nicht, dass im Laufe einer extremen Schädigungsfolge auch der euphorichste "Hüne" an einer Depression vorbeikommt!

Und letztendlich ist eine Ursache (hier: Unfall) vorhanden: Wenn also der Unfall nicht gewesen wäre, wäre sicher auch die Depression nicht ausgebrochen! Nun kann man natürlich nicht einfach sagen: Ach, bei dem liegt es in der Veranlagung und der hätte es sowieso bekommen!

Dazu möchte ich folgendes Beispiel nennen: Ein Gehbehinderter tritt eine neue Arbeit in einer Firma an und bricht sich dort ein Bein. Nun kann man auch nicht sagen: Ach, der war gehbehindert und wäre eh irgendwann gestürzt...:rolleyes: Man kann noch weiter gehen: Allergien sind auch eine Veranlagung und trotzdem sind sie versicherungspflichtig, oder?

Das ist zumindest meine Meinung dazu!:cool:

VG Santafee
 
Hallo Santafee,

ich wollte wirklich keinem zu Nahe treten, aber ich sehe es wirklich als eine Veranlagung an ob man zu Depressionen neigt oder nicht.

Deswegen muß und sollte es auch versicherungstechnisch aufgefangen werden.

Wo Du den "Hünen" ansprichst...mein Mann ist so einer:), und hätte er eine Veranlagung zur Depression....er müßte sie haben.
Selbst die Ärzte der Reha konnten ihm keine bescheinigen.

Ich denke er gehört zu den "Glücklichen" die davon verschont bleiben...trotz starker Schmerzen und Einschränkungen.

Ein anderes Beispiel:
Ich habe mir immer die Zähne super geputzt:D und trotzdem besteht mein Gebiss aus Brücken, ich habe kaum einen total heilen Zahn.
Kai-Uwe (und ich kenne ihn 40 Jahre) hats früher nicht so genau genommen und eine Zahnarztbesuch kenne ich überhaupt nicht bei ihm....er hat alle Zähne und alle sind total heil!
Das ist auch eine Veranlagung und er hatte eben Glück.

Ich bin auch sicher das ein Unfall eine Depression auslösen kann.

Lieben Gruß
Kai-Uwe´s Frau
 
Hallo Kai-Uwes Frau,

ich muß dir leider auch widersprechen, aber Depressionen zu bekommen hängt nicht alleine von der Veranlagung ab. Da bist du auf den sogenannten Holzweg. Santafee hat Recht, es kommt auf den Anlass, auf den Auslöser an und kann es passieren das ein Mensch nicht von heute auf morgen sondern schleichend eine Depression sich aufbaut.
Darum wird in auch in der Gerichtsbarkeit die Frage gestellt, wäre die Depression auch aufgetreten ohne das schädigende Ereignis:confused:, also Veranlagung. Frage im psych.GA.
Ich kenne eine Person die mitten im Leben steht, beruflich super, top (das Einkommen hätte ich gerne) Beruflich um die ganze Welt fliegt und dann lernt sie einen Menschen kennen, der sie nach und nach gefühlmäßig austrocknet. Nach 10 Jahren hat diese Person eine ausgewachsene Depression. Ich habe heute noch mit ihrem Arzt gesprochen und er sagte>>> vor depressionen ist keiner von uns gefeigt, jeder auch jeder kann sie bekommen. Wenn zuviele Ereignisse eintreten streik der Körper und dann ist sie da.
Wie viele von uns Verunfallten haben sie und merken es nicht. Da ist das schädigende Ereignis, die Wunden ,die Schmerzen, Ärzte und KH und dann fängt der Leidensweg mit den Versicherungen, der BG, der DRV und den Gerichten an. Der Marathonlauf durch alle Instanzen und du zweifels mittlerweile an dir selbst. Du hast das Gefühl du bist alleine auf dieser Welt und hast Weltuntergangsstimmung.
Das ist schon eine leicht Depression und es liegt an jedem selbst komme ich alleine daraus oder brauche ich Hilfe oder ich verkriche mich.:(

Lese mal deine Beiträge die du über deinen Mann geschrieben hast. Wie sich seine Stimmungen verändern, das ist eine Depression und Alle hier im Forum haben dir Ratschläge gegeben um ihn zu helfen.
Es kommt nur darauf an, wie ich eben damit umgehe alleine oder mit Hilfe und wenn es nur reden, schreiben und zuhören mit Freunden ist. Aber einigeln in dieser Situation ist schädlich und kann die Sache nur verschlimmern und dann muß fachärztl. Hilfe dringend in Anspruch genommen werden.
Ich selbst habe gemerkt ,dass sich meine Stimmung bei Einnahme bestimmter Schmerzmedis gewaltig verändert haben.
Das ist Meine Meinung.
L G Buffy07
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @,

habe natürlich auch einen Facharzt einer deutschen BG-Klinik gefragt und folgende Antwort erhalten:

Chronische Schmerzen können eine Ursache von Depressionen sein, deshalb gehört zu einer effektiven Schmerztherapie neben der medikamentösen Behandlung auch die Psychotherapie, um einerseits eine Entstehung depressiver Verstimmungen zu verhindern und andererseits bereits bestehende Depressionen zu lindern.

Soweit so gut.

Nur wer ist dann Kostenträger dieser Folgekrankheit?

Mal sehen wie hier die Antwort ausfällt.

Gute Nacht und alles Gute
 
hallo, kai-uwes frau

ich habe durch den au meine firma verloren, alles, wofür ich mich zig-jahre abgestrampelt habe.
es war meine altersicherung.
meinst du nicht, dass du da depressionen bekommen kannst?
man bekommt psychopharmaka dagegen - ein teufelskreis.

hat mit veranlagung wahrlich nichts zu tun.

ausserdem scheinst du eine starke frau zu sein, die ihrem mann alles abnimmt.
soweit ich weiss, hatte er aber keinen au?

nichts für ungut

hallo, buffy07,
habe mich schon verkrochen

mfg
pussi
 
Hallo Buffy07,
als völliger medizinischer Laie aber aus eigener Erfahrung als UO unterstütze ich deine Meinung. Eingehen möchte ich in meiner Antwort auf die Bewertung einer Depression durch den Partner, die völlig falsch sein kann.
Unmittelbar nach meinem Unfall habe ich sofort wieder "funktioniert". Einige Knochen waren kaputt und diese rein körperlichen Einschränkungen habe ich akzeptiert, alles andere jedoch verdrängt. Nach einem knappen halben Jahr kam durch einen "Auslöser" alles Verdrängte an die Oberfläche. In Schüben tauchen die schrecklichen Bilder wieder auf, der schmale Grad zwischen Leben und Tod. Sie nehmen mir zeitweise die Kraft, mehr zu tun, als ich muss. Im Alltag funktioniere ich weiter: ich arbeite wieder und kümmere mich um Kind und Haushalt genauso wie vor dem Unfall. Die Verletzungen sind auf den ersten Blick verheilt. Mein Partner würde das nie sehen, für ihn habe ich ein halbes Jahr lang keine Depressionen gehabt, warum sollten das jetzt welche sein? Schließlich funktioniere ich ja.
Ich wünsche Kai-Uwe, dass seine Frau recht hat und es ihm nicht so geht wie mir, aber deine Zweifel kann ich verstehen.
L G Chrissi92
 
hallo, kai-uwes frau

ich habe durch den au meine firma verloren, alles, wofür ich mich zig-jahre abgestrampelt habe.
es war meine altersicherung.
hatte die firma schon, bevor ich eine fa. gegründet hatte
meinst du nicht, dass du da depressionen bekommen kannst?
man bekommt psychopharmaka dagegen - ein teufelskreis.
heute bin ich mehr oder weniger angewiesen auf die hilfe meines mannes - und das ich, die früher ganze wälder entwurzelt hatte!

hat mit veranlagung wahrlich nichts zu tun.

ausserdem scheinst du eine starke frau zu sein, die ihrem mann alles abnimmt.
soweit ich weiss, hatte er aber keinen au? und bist nicht durch die mühlen der bg gegangen?
die versicherungen haben wir ja zusätzlich am bein-

nichts für ungut

hallo, buffy07,
habe mich schon verkrochen

mfg
pussi
 
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