Bewertung von Sitzschmerzen in der privaten Unfallversicherung
Hallo Tobias,
ich bin neu hier im Forum und auf Deinen Beitrag gestoßen, weil ich im Netz nach Begutachtung von Schmerzen beim Sitzen gesucht habe. Leider lässt sich im Netz nichts dazu finden und auch die Literatur zur Begutachtung in der privaten Unfallversicherung kennt dieses Problem leider nicht.
Ich hoffe es geht Dir nach den vielen Jahren wieder deutlich besser und es sind kaum Schäden zurück geblieben?
Mich würde mal interessieren wie viel Prozente Dir Dein für die private Unfallversicherung begutachtender Arzt letztlich für Deine beiden Schäden Steißbein Fraktur und Lendenwirbel Fraktur gegeben hat und wie viel davon auf die Steißbein Fraktur (also den Sitzschmerz) entfallen?
Es ist zwar schon lang her, aber vielleicht liest Du doch noch manchmal hier mit, oder ein anderes Forumsmitglied kennt einen ähnlichen Fall und kann mir weiterhelfen. Ich muss es versuchen.
Ich hatte 2010 auch einen Fahrradunfall, nach dem dann bis heute ständige Sitzschmerzen auftreten. Ich bin deshalb 2012 im Auftrag meiner Unfallversicherung begutachtet worden, der Arzt hatte mir, außerhalb der Gliedertaxe, 10% dauerhafte Einschränkung meiner körperlichen Leistungsfähigkeit bescheinigt und diese wurden auch gleich anstandslos von meiner Unfallversicherung anerkannt. Als ich dann aber 2013 noch mal wegen einer Verschlechterung zu den Spätfolgen (Hüftkopfnekorse) meiner auch bei dem Unfall zugezogen Oberschenkelhalsfraktur neu bewertet wurde und dort noch mal extra im Rahmen der Gliedertaxe bewertet wurde, wollte die Unfallversicherung nichts mehr davon wissen. So dass ich jetzt vor Gericht gehen musste, das Gericht hat einen "sachverständigen" Gutachter bestellt, dieser hat zwar deutlich klargestellt, dass der Gutachter 2012 den Sitzschmerz völlig richtig außerhalb der Gliedertaxe bewertet hat, dass dieser zu dem Beinwert laut Gliedertaxe aus 2013 addiert werden muss und dass es in der Literatur keine vergleichbaren Fälle zur Bewertung von Sitzschmerzen in der privaten Unfallversicherung gibt. Dennoch will er mir aber obwohl er mich nie untersucht hat nur max. 5% auf den Sitzschmerz geben. Ich und das Gericht sind jetzt leider völlig der Meinung dieses "sachverständigen" Gutachters ausgeliefert und ich möchte dem Gericht an Hand anderer Beispiel beweisen, dass mein Gutachter aus 2012 nichts falsch gemacht hat, wenn er mir 10% für den Sitzschmerz gegeben hat.
Vielen Dank für Deine/Eure Hilfe.
Schöne Ostern
Liebe Grüße
Andreas