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Invaliditätsbeurteilung nach Verkehrsunfall

Michael01120

Nutzer
Registriert seit
30 Okt. 2008
Beiträge
1
Hallo

Ich bin neu hier im Forum und hoffe das mir jemand eine ungefähre Auskunft geben kann.

Meine Frau hatte vor einigen Wochen einen schweren Autounfall mit meinen Kindern.Die Kinder habe es Gott sei Dank gut überstanden.

Meine Frau jedoch hat einiges abgekriegt wo ich für sie jetzt auch am Überlegen bin was kann sie bei Ihrer Unfallversicherung herausholen um wenigstens ein bißchen Trost zu bekommen.

Sie erlitt bei dem Unfall eine Skalpierungsverletzung im Gesicht,eine Mittelgesichtsfraktur,Orbitabodenfraktur,stumpfes Augentrauma mit Aderhautruptur an der Stelle des schärfsten Sehens,SHT 3. Grades mit Hirnödem und drei kleine Kontusionsblutungen,HWS Distorsion,Rippenserienfraktur links,Rippenbruch rechts,Pneumothorax links,Hämatopneumothorax rechts,Leberriß,Milzruptur,Beckenringfraktur,komplizierter Oberschenkelspiralbruch mit Kniegelenksbeteiligung,Oberarmfraktur rechts,distale Radiusfraktur rechts mit Gelenksbeteiligung.

Jetzt stellt sich zu allererst mal die Frage wie wird es von der Gliedertaxe bewertet.

Man geht davon aus das das Kniegelenk eine Einschränkung bekommt,sie hat Konzentrationsschwächen nach dem SHT,Sehverlust auf dem rechten Auge von 95%,Einschränkung der Beweglichkeit des rechten Handgelenks,Verlust der Milz und der damit zusammenhängenden Immunschwäche gegen Erkrankungen wie Pneumokokken,bleibende kosmetische Schäden im Gesicht,Absankung des Augapfels aufgrund der Orbitabodenfraktur.

Kann mir wohl irgendeiner einer Invaliditätseinschätzung der Verletzungen in Prozent geben.Ich weiß das das Auge mit 50% getaxt wird aber wie sieht es mit dem Rest aus.Hat da einer von euch zufällig erfahrungswerte?

Liebe Grüße Michael
 
Hallo Michael,

willkommen im Forum. Ich wünsche dir und deiner Frau bestmögliche Besserung anlässlich des Geschehens und viel Kraft für die Durchsetzung eurer Ansprüche. Eins bitte vorweg: wir sind hier keine Mediziner, die eine unfallbedingte Invaliditätsschätzung abgeben können. Annähernde Rahmenbedingungen/Invaliditätsgrade kannst du in den abgeschlossenen Bedingungen der Unfallversicherung nachlesen. Am hilfsreichsten dürfte eine Besprechung/Einschätzung des behandelnden Arztes sein.

Für dich zur Info: in den meisten Bedingungen der PUV ist vereinbart (welche AUB sind bei euch vereinbart?), dass eine endgültige Einschätzung erst mit Ablauf des 3-Jahres-Zeitraums vorgenommen werden muss. Du schreibst jedoch von einem Unfall "vor wenigen Wochen". Daher meine Empfehlung: sofern noch nicht geschehen: meldet den Unfall der Versicherung und lest euch aufmerksam die Obliegenheiten gem. Versicherungsvertrag durch/erfüllt sie.

Ansonsten kümmert euch um die bestmögliche gesundheitliche Wiederherstellung deiner Frau. Gesundheit ist mehr wert als jegliche Zahlung einer Versicherung! Falls weitere Fragen entstehen, steht euch das Forum jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Gruß
Joker

Wenn
 
Hallo Michael,

Euch allen erstmal gute Erholung vom Schreck und Deiner Frau gute Gesesung.

Euch erwartet erstmal eine harte Zeit, daher ist Ruhe und Geduld angesagt.

Welche AUB's habt ihr versichert.
Ich nehme an der Unfall ist gemeldet, wie lange ist der Unfall her.

Sollte der Unfall noch frisch sein, können zum jetzigen Zeitpunkt nur Prognosen für auch schon heute unabänderliche Tatbestände aufgezeigt werden.
Du schreibst das Auge zu 95 % betroffen. Das ergibt nach Gliedertaxe noch keine 100 somit 50 % Versicherungsleistung. Da wird die Versicherung mit allen Mitteln versuchen daran zu drehen.

Verlässlich ist hier noch gar nichts zu sagen. Wartet ab, die erste Untersuchung nach ca. 1 Jahr wird Euch erste Anhaltspunkte geben.
Es können sich noch viele Dinge in's positive umkehren, aber es können auch noch Komplikationen auftreten. Z. B. der komplizierte Beinbruch kann nur verzögert ausheilen, Nervenstörungen können vorhanden sein sich aber bessern. Der Augenhöhlenbruch kann ohne weiteres ohne Einschränkungen verheilen.

Die privaten Versicherungen bezahlen nur bei unwiderbringlichen Verlusten oder dauerhaft eingetretenen Funktionsbeeinträchtigungen, daher auch die
Zeit Unfallereignis und drei Jahre.

Wir haben jetzt knapp zwei Jahre hinter uns und schon so einiges erlebt, wir werden mit jedem Tag ein wenig schlauer aber auch ein wenig frustrierter. Nur es nützt alles nichts, da müsst ihr durch.
Nicht aufgeben ist hier die Devise und Kopf hoch.

Wünsche Euch viel Kraft, haltet zusammen, dann schafft ihr das.
 
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