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Interessante Ergebnisse einer Studie über die Folgen eines Tibiakopfbruches!

stef

Nutzer
Registriert seit
11 Sep. 2006
Beiträge
34
Hallo,

auf meiner Suche nach Informationen zu den Folgen meiner Verletzung bin ich fündig geworden. Da ich meine Probleme den Medinzinern ja logischerweise nur subjektiv beschreiben konnte, war ich über diesen Fund sehr froh. Evtl. kann es ja hier noch jemandem helfen, die Unwissenheit der behandelnden Ärzte durch eigene Informationen aufzupeppen.
(Ich habe seit meinem Unfall im Dez. 2004 nun bereits die 3. OP überstanden, richtig laufen kann ich noch immer nicht!)
Ich hege die Hoffnung, dass mir diese Dissertation auch vor Gericht helfen kann, wenn das Gutachten so ausfällt, wie ich befürchte. (Gutachter schon mit 2. Frist und Geldbuße belegt).

Hier der Link
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=982141882&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=982141882.pdf

Frohe Ostertage.
Stefanie
 
Hallo Stefanie,
Herzlich willkommen im Forum. Die Dissertation ist schon sehr interessant. Werden doch viele Zusammenhänge erklärt. ;-)
Dissertationen könnten manchem hier die Augen öffnen, da in ihnen noch nicht die eingekauften späteren Gutachter zu Wort kommen. Allerdings wird das Wissen der angehenden Doktoren, egal wie intensiv sie sich mit dem Thema beschäftigen gerne als gefasele von unreifen Jungen abgetan.

Als Ansatzpunkt sollte es es aber trotzdem sehr gut sein.

Was wurde in den OP´s bei Dir angestellt?

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Seenixe,

diese Dissertation hat den Vorteil, dass Sie nicht auf dem Wissen des angehenden Doc´s basiert;-)) Hier werden fundierte (z. Teil nachweisbare) Ergebnisse verwendet.

Zu meinen OP´s:
1. "Reparatur" meines Tibiakopfbruchs mit Gelenkeinbruch unter Verwendung einer L-Platte mit 6 Schrauben und im Knie verbleibendem Ersatzmaterial zur Abstützung des Gelenks, abgerissenen Außenmeniskus wieder angenäht. (Dann 5 Monate Gehstützen, davon 3 Monate NULL Belastung)
2. Entfernung des Metalls ein Jahr später (Nur ca. 3 Wochen Gehstützen)
3. Ganz wie in der Dissertation beschrieben;-) Außenmeniskus hatte sich wieder verabschiedet. Nun fehlt ein Stück, der Rest ist genäht und mein Knorpel (dort, wo noch welcher ist)wurde ein wenig gefeilt. Nur 4 Tage Gehhilfen.
Ich mache mal ohne med.-Begriffe weiter:)
Knorpelschaden III Grades,
Knorpelschaden II Grades.
Der Grund, welcher mich noch immer daran hindert normal zu laufen, knien, rennen, Treppen steigen usw. ist mir noch nicht bekannt. Ich forsche weiter und bin guter Dinge, auch das noch herauszufinden und so gut wie nur möglich beheben zu lassen. Ganz gesund wird mein Knie eh nicht mehr.

Neben dem gesundheitlichen Aspekt kämpfe ich zur Zeit auch noch mit dem wohl bekannten Rest. Habe begriffen, dass ich einen langen Atem benötige. Das hat aber auch Vorteile. So finde ich immer mehr Beweise, welche die Korrektheit meines Anspruchs festigen.
(Mein kaputtes Knie ist Folge eines fremdverschuldeten Freizeitunfalls)

Ich werde hier, sobald ich wieder einen Schritt vor Gericht weiterkomme, sehr gerne den Weg und die nötigen Mittel veröffentlichen.

Sonnige Grüße von Stefanie
 
Hallo Stefanie,

ich halte Deine Vorgehensweise für einen guten Weg und kann eigentlich jeden - auch aus eigener Erfahrung - nur bestärken, es gleichfalls so zu versuchen.
Selbst wenn Gutachter sich in einer schriftlichen oder mündlichen Anhörung gegen solche Erkenntnisse wehren (was sie mit Sicherheit versuchen werden - selbst erlebt), so kann man auf dieser Grundlage gezielt nachfragen und erreichen, dass der Gutachter bei den Richtern einen schlechten Eindruck hinterlässt. Man kann auch mit einem nachgängigen Schriftsatz diesen Eindruck weiter verstärken.
Damit kann man schon eine ganze Menge bei den Richtern erreichen.
Zumindest entspreicht dies meinen bisherigen Erfahrungen.

In diesem Sinne drücke ich Dir ganz fest die Daumen.

Schöne Osterfeiertage noch

Klaus-Dieter
 
Hallo Idefix,

das kann gelingen, wenn der Richter und der Sachverständige nicht unter Absprache stehen.
Ansonsten kann man erleben, dass die Richter dem Sachverständigen zu Hilfe eilt, wenn der Sachverständige sich bei der Beantwortung der Fragen verzettelt.

Darauf sollte man gefasst sein, dazu ist es notwendig,
dass der Anwalt gut vorbereitet ist,
die Schriftsätze noch genau im Kopf hat,
und vor allem sich vom Gericht nicht mundtot schreien läßt.
Und auf das 'rechtliche Gehör' achten.

Gruß Ariel
 
Hallo Klaus-Dieter, hallo Ariel,

wenn es nötig sein wird hoffe ich, mir gelingt es selbst den Richter davon zu überzeugen, dass der Gutachter unglaubwürdig ist. (Mein Anwalt kennt die Schriftsätze nicht so gut wie ich selbst - traurig aber wahr;-)

Ich erzähl Euch mal kurz, was an jenem Tag bei diesem Gutachter geschah und was dann als Krönung hinterher kam.

Mit einer Zeugin im Gepäck fuhr ich zum Termin. Nachdem ich vorab telefonisch erfragt habe, ob ich denn Unterlagen zu meinem Krankheitsverlauf, wie z.B. Röntgenaufnahmen, MRT´s usw. mitbringen soll, bekam ich die Antwort: "Nein! Es wird doch nur ein Gutachten erstellt." Ich dachte mir, jepp das fängt ja gut an. Wie soll der denn ein Gutachten erstellen, ohne diese Unterlagen? Ich habe sie natürlich mitgenommen. Neben dem einen oder anderen Klopper dieser Begutachtung haben dann in diesem Krankenhaus inkl. Gutachter drei Ärtze meine Voraufnahmen und Unterlagen gesichtet.

Etwas mehr als 2 Wochen später bekam ich dann den Anruf eines weiteren Arztes aus dieser Klinik. Und jetzt haltet Euch fest:

"Ich muss dringend einmal Ihre Voraufnahmen sehen. Auf den hier angefertigten, neuen Röntgenaufnahmen ist eine bedenklich knöcherne Veränderung sichtbar!" Auf meine Frage, ob er mir nun damit sagen möchte, dass es sich um Krebs handeln könne, bekam ich selbstverständlich nur eine ausweichende Antwort.

Ich bin dann also nach einem Wochenende, an dem ich mir die Frage stellte, ob das denn nun auch noch sein muss, noch einmal 135 KM zu diesem Krankenhaus gefahren - wieder einen Zeugen im Gepäck.
Bevor ich jetzt zum Punkt komme: Die komplette Gerichtsakte befindet sich bis heute dort. Da steht alles drin, auch meine Atteste und Befundungen.

Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als der Mann mir die bedenkliche Veränderung zeigte. Es war das Material, welches mir bei der ersten OP eingefügt wurde

Von diesem Arzt kam dann ca. zwei Wochen später ein Gutachten beim Landgericht an. Weder der Arzt, noch das Gutachten sind vom Gericht angefordert worden! Das sah der Richter ebenso.

Von daher hege ich die Hoffnung, die Glaubwürdigkeit - wenn nötig in Frage stellen zu können und damit Erfolg zu haben.

Viele Grüße
Stefanie
 
Hallo, Dein Beitrag zur Tibiakopftrümmerfraktur ist sehr interessant und trifft in vielen Dingen auf mich zu, 2003 einen Motorradunfall, 3 mal OP und nun eine TEP.

Vielen Dank

Gert
 
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