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Instabile HWS

Hallo SofeeErdbeere,

das ist schön zu hören, dass es mal jemandem besser geht.

Was mich aber tatsächlich wundert ist, dass du in der Lage bist zu joggen! Das mit einer Verletzung der oberen HWS ist schon höchst ungewöhnlich. Hast du denn danach keine Beschwerden?

Aber wie gesagt, freut mich zu hören, dass es dir besser geht!

Viele Grüße,
Akira
 
doch joggen geht. Jetzt keine 10km wie vorher, aber ich war ja auch 5Monate nicht laufen :-D also erst mal 3km in einen Oma tempo, zumal ich mich auch sehr auf meine HWS konzentrieren muss. Ich merke es schon etwas im Hals, aber nur in sofern, als das ich es anstrengen finde, aber ich denke mit der zeit wird die Stabi Routine und dann wird das auch besser.
Das einzige was mir wirklich noch größere Probleme macht ist, wenn ich beim tanzen viel springe wenn die Kraft schon etwas nachlässt, weil man dann auch im Hals weniger kompensiert.

Man kann ja fast alle Erschütterungen mit Muskeln abfangen. In der Physio mache ich derzeit vorallem Alltagtraining, also üben wie ich im Alltag meine HWS gut stabilisieren kann, also auch wenn der Bus plötzlich bremst oder ich angerempelt werden. Aber ich laufe i auch auf dem Laufband und übe meine HWS zuentlasten.

Training ist wirklich das A&O. Jeden Tag eine Stunde ganz konzentriet, dann morgens 30min damit der Tag gut wird. Außerdem habe ich so Übungen bekommen die man prima im sitzen oder stehen machen kann, die kann man dann in den Tag ein bauen, wenn man isst, zähne putzt, auf den Bus wartet oder fernseh guckt
 
Hallo SofeeErdbeere,
ich lebe seit 5 Jahren mit einem instabilen Genick.
Am 5.4.12 hatte ich einen Unfall und wurde trotz Sicherheitsgurt durchunser Auto geschleudert. Direkt nach dem Unfall war ich in der Uniklinik Lübeck...ohne Befund. Danach war ich immer wieder im Krankenhaus. Erst Dr. Bodo Kuklinski in Rostock konnte mir helfen. Meinen Befund instabiles Genick habe ich durch ein Upright MRT 2014 bekommen. Dieser Befund wird jedoch von niemandem anerkannt. Nicht von meiner Unfallversicherung und schon lange nicht vom Gericht. Leider hatte ich einen ganz üblen Anwalt der mich falsch beraten hat. Laut Unfallversicherung hat man nur 3 Jahre Zeit, seine Ansprüche abschließend geltend zu machen, egal wie lange das Gericht alles herauszögert. Ich habe das nicht gewusst und bekomme nichts mehr, aber ich könnte ja klagen... gegen die Versicherung. Ich hätte mir viel mehr Gutachten kaufen müssen, erst mal kriegen ohne Geld. Meinen Prozess habe ich gerade in 1. Instanz vor dem Landgericht Lübeck verloren. Dort wurde nur dem Gerichtsgutachter geglaubt (trotz 88 Fehlern im Gutachten). Im Gerichtsurteil steht sogar, das man nur positive Erfahrungen mit ihm hat.... Ach ja und Frau Richterin ist einen Tag später in Rente gegangen. Und nicht zu vergessen, mein Anwalt hat mich einfach mit Übergabe des schriftlichen Urteils abserviert.
Vor Gericht hat er kein einziges Wort für mich gesprochen und meine Einwände waren dort total egal... ich bin ja nur das Opfer...mehr nicht. Es tut mir leid, wenn das sarkastisch klingt aber ich komme aus dem Gesundheitswesen, habe dort einen Beruf und einen Studiumsabschluss und sitze jetzt mit Drehschwindel, Sehstörungen, Sinustachikardien etc. zuhause. Meine Zeugin und mein Arzt sind leider beide tot und der Rest war nicht daran interessiert, mir zu helfen, da ich kein Geld habe.
Nicht das Opfer ist hier wichtig sondern nur das Geld. Das Gericht hat insgesamt 9000 € von meiner Versicherung geholt. Ich habe 0 Cent bekommen.

heute würde ich Vieles von Anfang an anders machen.

1-. reich sein (geht aber nicht so einfach)
2. mir einen guten Anwalt suchen (Ahnung von Verkehrsrecht und ganz wichtig: auch Ahnung von Medizin)
3. Dieselben Rechte fordern wie der Unfallverursacher
4. Immer wieder die Einhaltung von Fristen erfragen
5. Nach Schädigungen durch Gutachter sofort anderen Arzt aufsuchen
6. Nie wieder in die Uniklinik Lübeck gehen


Jetzt habe ich mehr geschrieben als ich wollte aber vielleicht kann es Dir ja etwas helfen.
Gerne gebe ich Dir noch Hinweise zu Dr. Kuklinski und seinem Buch.

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen,
und bitte denk immer daran" Ich gebe nie auf, denn wer aufgibt hat gleich verloren.


In 5 Jahren habe ich eins gelernt: wer von einem Arzt Ehrlichkeit und von einem Gericht Gerechtigkeit erwrtet, der hat irgendetwas falsch verstanden. Gutachter müssen Geld verdienen und Unfallopfer haben ihren Mund zu halten. Das habe ich sogar schriftlich vom Anwalt der Gegenseite bekommen.

Aber: Ich kämpfe weiter, soweit es noch geht. Und eins wünsche ich dir von Herzen, verliere trotz allem nie Deinen Mut und die Freude am Leben.
Ganz liebe Pechvogelgrüsse
 
Hallo Susanne,

mir kommen ein paar Fragen, vielleicht kannst Du dazu etwas schreiben.

>> Wann war Dein Verfahren?
>> Hast Du weitere Befunde?
>> Wie wurde der Schaden an Eurem Auto geregelt?

MfG Christiane
 
Hallo Pechvogel,
Du bist eine von Vielen, die auf der Grundlage eines upright-MRT davon überzeugt ist, ein "instabiles Genick" zu haben. Nahezu nie werden derartige Befunde bei Versicherungen und Gerichten als Beweismittel anerkannt und dennoch stellt keiner der Betroffenen - ich beobachte dies hier seit Jahren - den Befund selbst infrage. Was macht Dich so sicher, dass Dein Genick tatsächlich instabil ist, wenn gerichtliche Sachverständige das Gegenteil behaupten und Entlassungsberichte keinerlei Befunde dieser Art konstatieren? Könnte es nicht vielmehr so sein, dass das Upright-MRT Befunde ausweist, die möglicherweise gar nicht existieren? Weshalb werden derartige Untersuchungen nicht von der Kasse bezahlt? Das sind die Fragen, die ich mir stellte, wäre ich in einer vergleichbaren Situation. Gruß Rehaschreck
 
Hallo Rehaschreck,

im Prinzip hast du Recht - man muss alles hinterfragen.

Das Schlimme daran ist: viele UO, bei denen nach einem Schleudertrauma eine HWS-Instabilität festgestellt wurde, habe die gleichen Symptome - und dafür gibt es einfach keine andere, plausible Erklärung als die, die hier so oft gepostet wurden.

Wenn du andere, bessere Erklärungsversuche hast, dann nur zu!

Ich bin überzeugt, dass in ein paar Jahren auch hier die Rechtslage anders aussehen wird! Die Medizin macht Fortschritte und es wird sich alles erweisen. Röntgenbilder usw. wurden damals von der "Allgemeinmedizin" auch abgelehnt - und nun schau, was daraus geworden ist!

Nicht alles, was kontrovers diskutiert wird, existiert nicht - es ist nur noch nicht die richtige Diagnose- und Behandlungsform gefunden worden! (Wobei ich der Meinung bin, dass es schon existiert, nur zu wenig angewandt wird, weil es noch nicht in den Katalog der Krankenkassen und der "Allgemeinmedizin" Eingang gefunden hat).

Viele Grüße

Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,

während einer BGSW habe ich vor vielen Jahren folgendes erlebt:

Eine Mitpatientin konnte nach stattgehabtem Unfall den Hals in keine Richtung mehr bewegen. Dieser Zustand dauerte schon viele Monate an. Abwechselnd trug sie eine wattierte, mal eine Plastikhalskrause. Während der Gruppentherapie stieß der Oberarzt zu eben dieser Patientin und konfrontierte sie - vor allen anderen Rehabilitanden - mit den neuesten Röntgenbefunden, die keinerlei Verletzungsfolgen auswiesen. Er nahm den Kopf der Betroffenen zwischen beide Hände und forderte sie auf, ihn gegen seine Handflächen zu bewegen. Unter Tränen zwar und nur allmählich, begann die Betroffene den Kopf zu drehen. Fortan trug sie keine Halskrause mehr und wurde binnen weniger Tage entlassen.

Offenbar war diese Patientin im Glauben eine schwere HWS-Verletzung erlitten zu haben, die sie tatsächlich gar nicht erlitten hat, psychisch derart blockiert, dass sie ihren Hals nicht zu bewegen traute. Insofern halte ich ein gesundes Misstrauen, insbesondere Diagnoseverfahren gegenüber, die keine allgemeine Anerkennung genießen, für dringend geboten. Gruß Rehaschreck
 
Hallo Rehaschreck,

ja, die Psyche kann schon manchmal 'verrückt' spielen. Allerdings neigen die heutigen Schulmediziner m.E. zu schnell dazu, Probleme auf die Psyche zu schieben.Und manchmal passt es ja auxh.

Meine ehemalige HÄ neigte auch dazu, meine verspannten Halsmuskeln auf meine Seele zu schieben - 10 Jahre! Regelmäßig bekam ich Physiorezepte. Was ja nicht verkehrt war. Aber nicht die Psyche war das Problem, sondern ein Bandscheibenschaden durch Unfall. Irgendwann einmal in Kindheit/Jugend.
Seit knapp 3 Jahren weiß ich es.

Seitdem bekomme ich einen dicken Hals, wenn mir jemand mit der Psyche kommt.


LG Christiane
 
Hallo Christiane,
natürlich ist es nicht immer die Psyche. Völlig klar. Auch der Umstand, dass die Psyche zur Leistungsverweigerung vorgeschützt wird, ist mir natürlich nicht unbekannt. Dennoch: Oftmals scheint es einfach nur die Psyche zu sein. Gruß Rehaschreck
 
(zu Deinem Beitrag #77)

Hallo Rehaschreck,

hast Du Dir schon mal überlegt, dass es vielleicht eine einflussreiche Lobby gibt, die Ärzten weiß machen will, dass Untersuchungen mittels Upright-MRT völliger Quatsch sind und dies dazu führt, dass Gutachter und Gerichte diese Untersuchungstechnik bisher in der Regel einfach ignorieren.

Könnte es nicht so sein, dass das Upright-MRT Befunde ausweist, die möglicherweise niemand sehen will, da sie erstmals Entschädigungsansprüche belegen?

Könnten diese Überlegungen nicht all Deine Fragen beantworten?

Gruß
Mady

PS.:
Was bewegt Dich, einen solchen Beitrag hier einzustellen? Welche Zweifel willst Du säen oder wen unterstützen mit Deinen Fragen…
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Rehaschreck,

ich will dir ja deine lebensaufgabe nicht vermießen, aber die "alternativen denkweisen" lassen schon gelegentlich schmunzeln.

auch wenn wir (fast) alle hier medizinische und juristische laien sind, wie du häufig betontst, so sind doch so manche ergebnisse ganz unwissenschaftlich mit allgemeinen erkenntnissen und ganz profan zu begründen. du bringst aber auch da nur die jeweilige haltung derjenigen vor, die selbst diese weisheiten zu negieren versuchen, sogenannte trupm'sche wahrheiten.

weshalb upright-mrt nicht anerkannt werden SOLL, ist wohl klar. was sie aussagen, worauf das ergebnis beruht aber auch. wenn am auto das rad wackelt, sitzen nun mal die schrauben nicht fest; wenn das scharnier überstreckt ist, ist es kaputt und wenn die haltung der HWS in den aufnahmen eine unnatürliche bewegung und streckung zeigt, dann ist auch davon auszugehen, dass die limitierenden bänder nicht mehr ihre funktion erfüllen.

es ist ja richtig auch kritisch zu sein. das bin ich auch und war mehr als skeptisch, als ich nach der bedeutung suchte, was es mit einem zerrissenen längsband auf sich hat. bei einer bis dahin unbekannten seite (prof. harms) fand ich dazu die einteilungen einer HWS-fraktur. weil ich die seriösität nicht einschätzen konnte, ließ ich es dabei, bis ich durch einen anderen zufall darauf stieß, dass es sich wirklich um eine HWS-fraktur handelt.
da kam mir wieder in erinnerung, dass ich deswegen mal (naiv) einen arzt danach fragte, der auch meinte, das kann man so nicht feststellen und er mich entsetzt anschaute, als ich darauf antwortete, man müsse wohl erst sezieren.
das hat sich dann von alleine erledigt. nachdem ich deswegen plötzliche bewusstlosigkeiten hatte, wurde operiert - und dabei eben dieses zerrissene längsband der HWS festgestellt (aber leider immer noch nicht gesagt) wurde.

da will ich auch nicht unbedingt an deinem erlebnis mit deiner mitpatientin zweifeln, aber ich halte mich in dem fall daran, was festgestellt ist. und das eben beschriebene kann von mindestens 4 mitgliedern hier - ach ne, 2 sind nicht mehr hier - bestätigt werden.

also zweifel haben, ja. aber unbegründet stets zweifel säen - bitte nicht.


gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,

vielen Dank für deinen Post!

Genau so verhält es sich auch mit den Gutachtern
von den Versicherungen oder
von Gericht!

Oder warum wird immer wieder der aus Tü für ein GA bestimmt?
Ganz einfach, da weis man was man hat, oder besser gesagt, was dabei rüberkommt!
 
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