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inkomplette Berstungsfraktur des BWK 12

Hallo.
heute will ich mich nun mal wieder kurz zu Wort melden.
Ich stehe noch immer auf dem Stand der letzten OP im Februar. Dieser Eingriff war bis dato einfach mein größter Fehler den ich in meinen Leben gemacht habe.
Obwohl ich ja selber der Ansicht war und noch immer bin, dass der Eingriff Notwendig war und eine Zweitmeinung selbiges ja auch angeraten hatte.
Der BWK 12 war nun mal fast aufgelöst.
Die BG hat nun eine Gerneralvollmacht bei der KK abgegeben. Somit bin ich erst mal aus Therapiert und weiter bis Ende Juni 2017 Krank geschrieben.
Das heißt, so der Wortlaut der Ärzte es wird keine weitere Besserung eintreten. Die Nervenschmerzen der gesamten linken Seite bis zum Bauch wo der Zugang zum Einbau des Obeliskes statt fand, machen mir noch immer solche erheblichen Probleme, als wäre die OP erst vor 3 Wochen gewesen.
Eigentlich bin ich nur noch in allen lagen eingeschränkt und ständig mit schmerzen behaftet. Eine Wiedereingliederung in mein Beruf ist mehrfach gescheitert. Da die Probleme so erheblich sind, was auch noch immer langes Sitzen und bewegen betrifft, habe ich im Juli den EU Rentenantrag gestellt. Ein Weg den ich niemals auch nur ansatzweise gehen wollte.
Viel ist da allerdings auch noch nicht passiert. Vor eine Woche war ich erst mal beim Rententräger beauftragten Gutachter. Sonst weis ich nichts, keine Infos oder der gleichen.
Ich werde langsam das Gefühl nicht los, dass bei diesen letzten Seitlichen Eingriff durch die Pleura irgend welche Nerven beschädigt oder zerstört wurden. Eigentlich bin ich gefühlt nur noch ein Frack. Der Rücken macht mir mit seinen Stäben und dem Obelisken weniger Probleme, wie die Eingriffsregion. Nun kommen die Kälteren Temperaturen draußen , die dass ganze noch zu verstärken scheinen.
Es ist einfach nicht so leicht sich da immer wieder weiter zu motivieren in diesen Zustand.

so das war nun doch etwas mehr als ne kurze Info zum jetzigen Stand der Dinge

gruß
 
Ich werde langsam das Gefühl nicht los, dass bei diesen letzten Seitlichen Eingriff durch die Pleura irgend welche Nerven beschädigt oder zerstört wurden. Eigentlich bin ich gefühlt nur noch ein Frack. Der Rücken macht mir mit seinen Stäben und dem Obelisken weniger Probleme, wie die Eingriffsregion. Nun kommen die Kälteren Temperaturen draußen , die dass ganze noch zu verstärken scheinen.
Es ist einfach nicht so leicht sich da immer wieder weiter zu motivieren in diesen Zustand.

Hallo eltonno,
vielen Dank für deinen "Zwischenbericht",so weiß ich zumindest das es mir nicht alleine so geht,die o.a. Worte könnten von mir sein:(.
So ganz langsam verliere ich nämlich die Hoffnung das ich irgendwann mal schmerzfrei werde und das sich mein Zustand stabilisiert.
Ich kann mit allen Einschränkungen klar kommen aber dieses hin und her nervt schon gewaltig und ich bin recht verunsichert,hab schon gewaltig bammel vor der nächsten Röntgenkontrolle,hoffentlich ist da nicht schon wieder mehr kaputt gegangen...
Im Moment ist es für mich nämlich auch schwer mich zu motivieren,ich war den ganzen Sommer über guter Dinge und auch sehr sehr fleißig (täglich schwimmen,walken,Ergo,Reha,Physiotherapie),das ich meine Einschränkungen im Bauchraum und Rücken in den Griff bekomme (stabil,schmerzfrei),eigentlich ging es auch langsam aber stetig bergauf:eek:. Die letzten 2-3 Wochen (seid dem der Herbst richtig da ist) ist das aber wie ne Rolle rückwärts die Bewegungsschmerzen haben wieder stark zugenommen dazu kommt auch noch das es ständig "spannt und gnubbelt" im Bauchraum und entlang der Wirbelsäule.
Gestern war seit langem wieder das erste mal das ich im Hallenbad nicht gleich mit dem Rückenschwimmen beginnen konnte da es zu sehr schmerzte,nach 10 Minuten Wassergymnastik ging es aber wieder und nach einer Stunde war alles wieder "gut". Ein paar Std später war aber alles wieder beim "Alten" (fest und schmerzhaft),als ob ich garnicht zum Schwimmen war....hab mir vor kurzem eine Heimsauna zugelegt,denn auch das saunieren tut mir gut,aber der Effekt hält seit kurzem leider nicht lange an:(
Naja schaun wir mal,hoffentlich liegts nur an der kalten Witterung, die Hoffnung stirbt zu letzt,aber mit der Motivation hab ich zurzeit auch echte Probleme,weils ja irgendwie nicht besser wird...(eher schlechter):(

LG Hotte
 
Hallo Hotte ,

da bin ich ja wirklich nicht alleine, auch wenn das ja keinerlei Trost ist.
Wann war denn dein Eingriff von der Seite her.
wenn das solche Probleme bereitet, wissen dass sicher die Ärzte auch. Niemand macht vorher uns dann so etwas klar.
Die Lebensqualität ist so einfach derart dahin.
Wenn man es denn minimal invasiv gemacht hätte , frage ich mich schon seid der OP, wäre es dann auch so gewesen.

Was machst du jetzt so. Bist du in Rente oder arbeitest du noch ?


Wer von euch hatte denn auch diesen Eingriff zwischen den Rippenbogen durch den linken Lungenraum

und wie war oder ist euer Verlauf ?

LG
 
Hallo eltonno, die ventrale Spondylodese(Cage BWK11+12) bekam ich vor fast genau einem Jahr 11.11.15,die dorsale Spondylodese ist aber schon seid dem Unfall drin (3.6.14).
Ne wie Du schon sagtest,man wurde auf alles vorbereitet aber keiner hat mir gesagt das man die komplette Bauchmuskulatur nach dem Eingriff vergessen kann:(.
An Arbeit ist leider nicht mehr zu denken der Alltag und Rehasport schaffen mich schon genug,hat aber auch noch andere Gründe wie ein organisches Psychosyndrom nach Schädelbasisbruch mit Hirnblutungen und kaputte Schultern nach multiblen Schlüsselbein- und Schulterblattfrakturen.
Die Welt dreht sich irgendwie für mich schneller nach dem Unfall (nix dran am Tag).
Ich beziehe schon seid einiger Zeit private Unfallrente und private Berufsunfähigkeitsrente und vor kurzem(4 Wochen) hab ich erst das Sozialgerichtsverfahren gegen die deutsche Rentenversicherung gewonnen so das ich bald auch Erwerbsminderungsrente erhalte (auch 2,5 Jahr rückwirkend).

LG Hotte
 
Hallo Zusammen
Hab mich nunmehr nach mehreren Wochen des mitlesens angemeldet um vielleicht ein paar hilfreiche Tipps zu erhalten um die Zukunft zu meistern .
Nun kurz zu mir , bin 51 , arbeite als Tischler und hatte im vergangenen August einen freizeitunfall ( Sturz aus 3M Höhe von einer Leiter auf den Rücken) , folge war berstungsbruchdes 12bw mit hinterkantenbeteiligung . Der Wirbel mußte entfernt werden sowie die angrenzenden Bandscheiben und wurde durch einen titanwirbel ersetzt . Vorher wurden die Wirbel 10 ,11 bw und1,2 Lw mit Schrauben und Drähten stabilisiert.
Die Genesung verlief die ersten Monate optimal, so konnte ich über den Jahreswechsel die Reha absolvieren, und hoffte anschließend eine Wiedereingliederung starten zu können. ABER , seit der Reha geht's mir schlechter als Monate zuvor. Hab nun echt bedenken ob das mit dem arbeiten noch so geht?
 
Hallo Holzmichel13

Schön das du zu uns gefunden hast! Ich möchte als erstes sagen das die Heilung und die damit verbundene Belastungsfähigkeit bei jedem anderst sind!

Bei dir ist noch zu wenig Zeit vergangen um davon zu sprechen das es ausgeheilt ist! Gib dir Zeit und lasse diese auch deinem Körper zu der Genesung.

Ich habe z.b. Probleme mit dem heben und Tragen von Gewichten ab. 5 kg und mit langem sitzen und stehen.

Wo liegen den deine Probleme?

Mfg


Gsxr
 
bin 51 , arbeite als Tischler . Hab nun echt bedenken ob das mit dem arbeiten noch so geht?

Hallo, Michel der Holz so liebt.
Ja Holz ist nun mal der geilste Werkstoff den es gibt.
ich kenne den Beruf nur so gut. habe lange für eine Tischlerei Lackiert.
Sorry dass ich so direkt bin, aber dass lange stehen an den Maschinen die Schweren Hölzer und was so dran hängt , ich mache dir da nur wenig Hoffnung. Ich habe schon mit 5 KG ein Problem einmal falsch den Körper verdreht oder ähnliches.
Aber jeder Mensch ist auch anders.
Und leider ... sorry ist es kein Arbeitsunfall.

bitte nicht falsch verstehen, aber mich hat mein Unfall auch eines anderen belehrt, als ich mir dass danach vorgestellt habe.
Dieser Schaden wird den Rest deines Lebens da sein, und du musst lernen das beste daraus zu machen. Du sitzt nicht im Rolli und kannst laufen, dass ist so viel wert.
 
Hallo,


dann will ich mal das Mut machen übernehmen....Erstmal, Dein Unfall ist noch nicht sehr lange her. Dann; machst Du - natürlich nach Anleitung - Übungen / Sport für deinen Rücken ? Ohne das wird es sicherlich nicht gehen. Der Witz ist, dass man Muskeln aufbauen muss, damit diese Stütz-und Tragefunktionen übernehmen können. Und Dehnübungen sind auch sehr wichtig. Ich kann inzwischen wieder sehr viel tun, ich mache allerdings auch sehr intensives Rückentraining. Ohne das geht es allerdings nicht.

Herzliche Grüße

Sabine
 
Hallo Holzmichel,

Du schreibst, dass es Dir seit der Reha schlechter geht.

Wie ist das Schlechter zu definieren?

Ist es Dein Eindruck - und / oder gibt es neue Befunde?

Mit einem GdB von 20 kannst Du definitiv keinen Blumentopf gewinnen.

Wie hat das VA den GdB bewertet und begründet?

Viele Grüße

Kasandra
 
Inkomplette berstungsfraktur des bekann

Hallo kassandra
Gegen den Bescheid Gdb 20 habe ich wiederspruch eingelegt denn ich bin doch in meiner Lebensweise erheblich eingeschränkt , außer etwas spazieren gehen und die Wohnung durchfegen oder einen kleinen Weg erledigen ist nicht viel mehr zu erwarten.
Durch den Schmerztherapeuten bin ich zwar ganz gut eingestellt aber nun macht sich auch wieder die fortschreitende Arthrose in meinen Schultern bemerkbar, die rechte Schulter wurde 2015 schon mal operiert , nun ist es die linke Seite die trotz des schmerzmittelpegels kaum zu ertragen ist . Beim nächsten arzttermin muss ich dies auch in Angriff nehmen. So sieht es bei mir zur Zeit aus , dabei hatte ich gehofft wieder als Tischler arbeiten zu können. Das Thema hat sich aber wohl erledigt. Nun erstmal genug gejammert , er geht sehr vielen sehr viel schlechter!
Gruß Holzmichel 13
 
Ich gebe auch nochmal meinen Senf dazu :)
Ich habe quasi genau das gleiche erlitten wie du. Bei mir ist alles aber noch frisch, passierte am 21.6.17. Durch einen 6 Meter Sturz Berstungsfratkur des BWK12, dieser ebenfalls instabil und durch eine Not-OP mit 2 Fixateur interne von BWK11 auf LWK1 stabilisiert, zweite OP eine Woche später, in der direkt ein Wirbelersatzkörper eingesetzt wurde. Ich wurde da gar nicht gefragt, es wurde einfach so entschieden, dass es anders nicht geht. Bei der zweiten OP wurde, genau wie bei dir, durch die Rippen operiert, diese Gespreizt und ich habe auch eine bestimmt 10-15cm lange Narbe.
Die Drainage danach war die Hölle für 3 Tage, dann wurde sie entfernt und seit dem mache ich regelmäßig Atemübungen. Die Schmerzen an der Rippe durch das Spreizen, was Haarrisse in den Rippen hinterließ, sind noch heute extrem und werden wohl auch noch 3-4 Wochen bleiben. Ich hoffe dann auf Besserung, denn ich kann nicht lachen, niesen, husten, gähnen ohne Schmerz. Auch die komplette linke Seite ist Berührungsempfindlich, atmen fällt schwer auf Grund der Schmerzen.
Bei mir sollen alle Fixateure und der Wirbelersatz drin bleiben. Es ist nicht geplant, eins der drei Teile zu entfernen. Ich mache Krankengymnastik zur Stärkung der Rückenmuskulatur.

Nun sind 5 Wochen seit dem Unfall vergangen, ich schätze mich jeden Tag glücklich, dass ich laufen kann, das war wohl keine Selbstverständlichkeit. Ich mache Rückenmuskulaturübungen zu Hause, versuche mich so viel und so schonend wie möglich zu bewegen (Spaziergänge mit dem Hund, langsames und leichtes aufräumen zu Hause usw.) Ich hoffe, dass ich keine bleibenden Schäden davon tragen werde. Soweit geht es mir ganz gut.
 
Moin sb1208, willkommen im Forum und unter Leidensgenossen ;-).
Deine Verletzung ist nun wahrlich kein Pappenstiel ich sprech da aus Erfahrung(instabile Fraktur BWK 11+12). Ich drücke Dir die Daumen für einen guten Heilungsverlauf,mittlerweile weiß ich aber aus schmerzlicher Erfahrung das der Rücken Zeit brauch,also mach langsam.
Ein Tip möchte ich Dir mit auf den Weg geben und zwar wenns später wieder an die "Arbeit" geht. Achte auf Deine Schmerzmedikation und eine "richtige" Verlaufskontrolle (CT! auf Röntgen sieht man so gut wie nix).
Alle Versicherer und Ärzte drängen ein später wieder schnellst möglich auf Arbeit (Kosten sparen und Erfolgsmeldung),bei mir mit fatalen Folgen, ein knappes halbes Jahr nach meinen Unfall befand ich mich schon wieder in der Arbeitseingliederung (weniger Stunden,leichte Tätigkeiten),da mein damaliger Chirurg (BG-D Arzt) meinte mein Rücken sei wieder belastbar. Bei der Arbeitseingliederung wurden zunehmende Schmerzen als "Muskelkater und Verspannungen" von Ihm abgetan und mit Muskelentspannern und zunehmender Schmerzmedikation (zum Schluß wieder Opiate) "behandelt" auf dem Röntgen sah ja angeblich alles gut aus. Erst als ich auf Arbeit zusammengebrochen bin und meine Beine nicht mehr spürte und anschließend in der UniKlinik ein CT gemacht worden ist,konnte man sehen das das Material an mehreren Stellen gebrochen war und die angrenzenden Bandscheiben sich aufgelöst hatten (Vakumphänomen).
Mittlerweile hat meine Gesundheit sich stabilisiert aber an Arbeit ist nicht mehr zu denken (Voll Erwerbsgemindert, 60%Schwerbehindert):-(.
Diesen Weg möchte ich hiermit Leidensgenossen ersparen deswegen nochmal kurz : Schmerzmedikation im Blick haben,Richtige Verlaufskontrolle(CT), nichts geben auf Meinungen von Ärzten die mit Versicherern zusammenhängen (da dreht sichs nur um Kohle nicht um Dich).

LG Hotte
 
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