Santafee
Erfahrenes Mitglied
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- 11 Okt. 2007
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Hier möchte ich mal einiges Wichtige zu Allergien rund um Prothesen und eingebrachte Metalle (Osteosynthesen) zusammentragen:
Metallionen können sich an körpereigene Proteine und Zellen binden und so zu einer immunologischen Sensibilisierung führen.
Daraufhin kann es zu lokalen, aber auch systemischen (den ganzen Körper betreffenden) oder kombinierten Reaktionen kommen.
Diese Form wird nicht durch IgE-Antikörper (sog. Typ I, auch Soforttyp oder anaphylaktischer Typ genannt) vermittelt sondern durch T-Lymphozyten initiert.
Es musste also schon früher ein Kontakt zu dem Metall bestanden haben und die Lymphozyten sensibilisiert haben, denn erst beim wiederholten Kontakt wird die Allergie ausgelöst...
Am bekanntesten ist die Kontaktdermatitis/Kontaktallergie mit lokaler Rötung und Ekzem bei Ohrringen, Jeansknöpfen im Fall einer Nickelallergie.
Typ-IV-Reaktionen auf Titan, Cadmium, Gold, Palladium, Blei oder Quecksilber äußern sich jedoch seltener als lokale Reaktionen. Es können systemische Symptome auftreten, wie z.B.:
Kopfschmerzen, Neuralgien, Muskelschmerzen, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Missempfindungen, Müdigkeit, Symptome wie bei "grippalem Infekt" und Autoimmunphänomene.
Metallsensibilisierungen werden sogar als Auslöser von
Multipler Sklerose, CFS (chronic fatigue syndrome), Fibromyalgie, MCS (multiple chemical sensitivity) und Autismus diskutiert.
Ein eindeutiger positiver Epicutantest beweist das Vorliegen einer Sensibilisierung! Ein negativer Test schließt sie jedoch nicht aus.
Mit einem LTT-Test (Lymphozyten-Transformationstest)lässt sich eine systemische Metallallergie laut einiger Autoren diagnostizieren. Außerdem ist er nicht sensibilisierend (wie ein Epikutantest), da nur das Blut untersucht wird.
Einige Labore bieten diesen Test an, wobei meine Recherchen ergeben haben, dass die Kosten wohl nur im begründeten Fall über die GKV übernommen werden, ansonsten werden sie auch als IGEL-Leistung angeboten (ca. 200-300€).
Um diesen Komplikationen vorzubeugen, gilt es, sich v.a. vor einer TEP- OP ausreichend zu informieren und aufgeklärt in das Arztgespräch zu gehen.
Hier einige Verhaltensregeln:
1. Den Operateur auf evtl. Allergien hinweisen und ggf. einen Epikutantest auf die Standartreihe und Implantatreihe mit Knochenzementkomponenten durchführen lassen (dass dieser manchmal abgelehnt wird, da er eine Allergie erst favorisieren könne, kann ich nicht teilen, da wir alle doch bestimmt schon mit Nickel oder Kobalt und anderen Metallen in Verbindung gekommen sind; ansonsten LTT-Test)
2. Sollten sich Allergien auf zu verwendente Metalle bestätigen, dann vom Arzt/Operateur Alternativen aufzeigen lassen! Sollte der Arzt/Operateur weiterhin an einer nichtverträglichen TEP festhalten, dann ggf. auf eine Klinik umschwenken, die alternative Prothesenmaterialien verwenden. Dies gilt insbesondere für Pat. mit durchgemachten Gelenkinfekt, da bei einer Allergie ein erhöhtes Infektrisiko, mit Aufbrechen der Infektion, besteht!
3. Auf jeden Fall muss bei einer Allergie über die Risiken aufgeklärt werden und man sollte sich vom Operateur bestätigen lassen, um welches Implantatmaterial es sich handelt. Es gibt Fälle, bei denen angebliche Titan-TEPs eingesetzt wurden, die dann keine waren... Außerdem müssen alle Allergien dokumentiert werden!
4. Mit dem richtigen Material, einem erfahrenen, verantwortungsvollen Operateur und dem optimalen Behandlungsumfeld sollte einer erfolgreichen OP, mit maximaler Haltbarkeit der Prothese, nichts im Wege stehen! Viel Glück!
Sollten sich nun nach einer TEP-OP Verdachtsmomente erhärten, dass eine Prothesenallergie vorliegen könnte, gibt es ebenfalls Verhaltensregeln, welche auch von den führenden Autoren (z.B. P. Thomas, München) empfohlen werden:
1. Klinischen Befund vom Chirurgen/Orthopäden erheben lassen! Dabei sollte unbedingt auch an einen "Low-grade-inekt" gedacht werden ( Röntgen, Entzündungswerte im Blutbild, mikrobiologische Untersuchung vom Punktat, evtl. Szintigraphie) Ausschluss anderer Ursachen für die Problematik. Histologische Untersuchung des protheseumgebenden Gewebes auf allergische Reaktionen.
2. Allergologische Untersuchung in einer überdisziplinär arbeitenden Hautklinik (z.B. Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-UNI, München). Neben Epikutantest auf das Implantatmaterial (Standard-, Metallreihe und Knochenzemente) empfehlen verschiedene Autoren auch eine IgE-Diagnostik sowie Leukozytentransformationstest als wichtige Ergänzung. Die Wertigkeit eines Lymphozytentransformationstest (LTT) ist umstritten (heute noch umstritten?). Die Ergebnisse bitte mit der im Prothesen-Pass angegebenen Prothese und dessen Material vergleichen!
3. Bei Bestätigung einer Metallatallergie und Ausschluss anderer Ursachen für die Probleme, sollte das weitere Vorgehen m.M. mit Bedacht ausgewählt werden. Bei sehr großem krankheitswert und Lockerung der TEP ist sicher eine Wechsel-OP auf verträgliches Material nötig. In leichteren Fällen sollte zwischen Risiken, die eine Wechsel-OP mit sich bringt und den Folgen der Allergie (evtl. Knochenabbau ect.) abgewogen werden. Hier sollten aber regelmäßige Kontrolluntersuchung stattfinden, um den Knochenabbau zu kontrollieren und dann rechtzeitig die Wechsel-OP durchzuführen.
Die Frage ist auch, welche weiteren Schäden mit dem Verbleib eines Allergens im Körper auftreten können. Schließlich schreiben nicht nur Umweltmediziner Allergenen erheblichen krankheitswert, ja sogar Toxität und krebserzeugende Wirkung, zu. (laut UNI-Essen) Da es dazu leider noch keine hinreichenden Studien gibt, muss hier jeder für sich selbstverantwortlich handeln/entscheiden!
Anzumerken sei auch, dass jedes Material Risiken mit sich bringt und es keine absoluten biokompatiblen Materialien gibt!
Checkliste zur OP-Vorbereitung für Allergiker:
1. rechtzeitig vor dem geplanten Eingriff eine Epikutantestung in einer Hautklinik auf die "Standardreihe", "Implantatreihe" und Knochenzement durchführen lassen
2. den Operateur/ Arzt über die Allergien informieren
3. genau nachfragen, welche TEP / welches Material eingesetzt werden soll (Name und Firma aufschreiben lassen) und über das Internet recherchieren
4. bei Unklarheiten den Operateur nochmals befragen und ggf. die Klinik wechseln (die Kliniken sind häufig an bestimmte Herstellerfirmen gebunden und nicht alle liefern "Allergie-TEPs", so dass man sich besser im Vorfeld an eine Klinik wendet, die auch Allergieversionen anbietet)
5. beim OP-Gespräch und in den Formalitäten stets nochmals auf Allergien hinweisen und notieren (es geht auch um die Naht, die dann nicht geklammert werden sollte)
Es wird derzeit bei bekannter Metallallergie die Verwendung von Titanlegierungen empfohlen.
Bei einer geplanten Hüftendoprothesenoperation sollte auf eine Keramik-PE-Paarung gewählt werden oder in der Knieendoprothetik so genannte Alternativmaterialien (Titan, Oxinium).
Wenn man bei der gewohnten CoCr-PE Paarung bleibt, muss in einem gut dokumentierten Aufklärungsgespräch von dem Patienten die Zustimmung erlangt werden.
Welche Möglichkeiten gibt es nun?
Herkömmliche Prothesen können speziell beschichtet werden. Meist kommt hierfür eine spezielle Titanlegierung in betracht. Wobei die Tibiakomponente oftmals sowieso mit einer Titan-Aluminium-Vanadium Legierung versehen ist (enthält ca. 0,1% Nickel).
Von größerer Bedeutung ist also die Femurkomponente: Sie muss als kooperierende Komponente außenseitig hart genug, mit so wenig wie möglich Abrieb, jedoch knochenseitig anpassungsfähig (an die Veränderungen des Knochenauf- und abbaus) und doch stabil sein!
Spezielle Möglichkeiten im Allergiefall sind z.B.:
AlphaCoat-Titan-Keramik Legierung (AMC MKII Allergikerversion von Alphanorm, CorinGroup Plochingen),
Titan-Nitrit Leg.(LCS-Knie von DePuy) oder
AluminiumOxid-Keramik Leg.(Fa. Waldemar). Wobei gerade beim Letzteren die Bruchtendenz sehr hoch ist, da das Material spröde ist!
OXINIUM (Oxidized Zirkonium bzw. Zirkonium-Niob-Legierung) Mit diesem Material konnte der Spagat zwischen Härte, Abriebfestigkeit und Gleiteigenschaften von Keramik und der Bruchfestigkeit und Elastizität von Metall hergestellt werden. Der Nickelgehalt liegt hier bei 0,0035% und ist damit fast nicht nachweisbar. Implantate aus diesem Werkstoff sind hochglänzend schwarz. (Bsp. Genesis II OXINIUM, Profix OXINIUM, Journey Kniesystem von Smith & Nephew). Langzeitstudien zur Haltbarkeit oder Verträglichkeit fehlen aber noch.
„Keramische Kniekomponenten“ aus BIOLOX delta Diese sind aber noch in der Erprobung, da sie erst seit 2005 in wenigen Kliniken in Dtl. angeboten werden (z.B. UNI Rostock). Ein Einsatz ist hier vor allem vom Kniezustand abhängig.
Metallionen können sich an körpereigene Proteine und Zellen binden und so zu einer immunologischen Sensibilisierung führen.
Daraufhin kann es zu lokalen, aber auch systemischen (den ganzen Körper betreffenden) oder kombinierten Reaktionen kommen.
Diese Form wird nicht durch IgE-Antikörper (sog. Typ I, auch Soforttyp oder anaphylaktischer Typ genannt) vermittelt sondern durch T-Lymphozyten initiert.
Es musste also schon früher ein Kontakt zu dem Metall bestanden haben und die Lymphozyten sensibilisiert haben, denn erst beim wiederholten Kontakt wird die Allergie ausgelöst...
Am bekanntesten ist die Kontaktdermatitis/Kontaktallergie mit lokaler Rötung und Ekzem bei Ohrringen, Jeansknöpfen im Fall einer Nickelallergie.
Typ-IV-Reaktionen auf Titan, Cadmium, Gold, Palladium, Blei oder Quecksilber äußern sich jedoch seltener als lokale Reaktionen. Es können systemische Symptome auftreten, wie z.B.:
Kopfschmerzen, Neuralgien, Muskelschmerzen, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Missempfindungen, Müdigkeit, Symptome wie bei "grippalem Infekt" und Autoimmunphänomene.
Metallsensibilisierungen werden sogar als Auslöser von
Multipler Sklerose, CFS (chronic fatigue syndrome), Fibromyalgie, MCS (multiple chemical sensitivity) und Autismus diskutiert.
Ein eindeutiger positiver Epicutantest beweist das Vorliegen einer Sensibilisierung! Ein negativer Test schließt sie jedoch nicht aus.
Mit einem LTT-Test (Lymphozyten-Transformationstest)lässt sich eine systemische Metallallergie laut einiger Autoren diagnostizieren. Außerdem ist er nicht sensibilisierend (wie ein Epikutantest), da nur das Blut untersucht wird.
Einige Labore bieten diesen Test an, wobei meine Recherchen ergeben haben, dass die Kosten wohl nur im begründeten Fall über die GKV übernommen werden, ansonsten werden sie auch als IGEL-Leistung angeboten (ca. 200-300€).
Um diesen Komplikationen vorzubeugen, gilt es, sich v.a. vor einer TEP- OP ausreichend zu informieren und aufgeklärt in das Arztgespräch zu gehen.
Hier einige Verhaltensregeln:
1. Den Operateur auf evtl. Allergien hinweisen und ggf. einen Epikutantest auf die Standartreihe und Implantatreihe mit Knochenzementkomponenten durchführen lassen (dass dieser manchmal abgelehnt wird, da er eine Allergie erst favorisieren könne, kann ich nicht teilen, da wir alle doch bestimmt schon mit Nickel oder Kobalt und anderen Metallen in Verbindung gekommen sind; ansonsten LTT-Test)
2. Sollten sich Allergien auf zu verwendente Metalle bestätigen, dann vom Arzt/Operateur Alternativen aufzeigen lassen! Sollte der Arzt/Operateur weiterhin an einer nichtverträglichen TEP festhalten, dann ggf. auf eine Klinik umschwenken, die alternative Prothesenmaterialien verwenden. Dies gilt insbesondere für Pat. mit durchgemachten Gelenkinfekt, da bei einer Allergie ein erhöhtes Infektrisiko, mit Aufbrechen der Infektion, besteht!
3. Auf jeden Fall muss bei einer Allergie über die Risiken aufgeklärt werden und man sollte sich vom Operateur bestätigen lassen, um welches Implantatmaterial es sich handelt. Es gibt Fälle, bei denen angebliche Titan-TEPs eingesetzt wurden, die dann keine waren... Außerdem müssen alle Allergien dokumentiert werden!
4. Mit dem richtigen Material, einem erfahrenen, verantwortungsvollen Operateur und dem optimalen Behandlungsumfeld sollte einer erfolgreichen OP, mit maximaler Haltbarkeit der Prothese, nichts im Wege stehen! Viel Glück!
Sollten sich nun nach einer TEP-OP Verdachtsmomente erhärten, dass eine Prothesenallergie vorliegen könnte, gibt es ebenfalls Verhaltensregeln, welche auch von den führenden Autoren (z.B. P. Thomas, München) empfohlen werden:
1. Klinischen Befund vom Chirurgen/Orthopäden erheben lassen! Dabei sollte unbedingt auch an einen "Low-grade-inekt" gedacht werden ( Röntgen, Entzündungswerte im Blutbild, mikrobiologische Untersuchung vom Punktat, evtl. Szintigraphie) Ausschluss anderer Ursachen für die Problematik. Histologische Untersuchung des protheseumgebenden Gewebes auf allergische Reaktionen.
2. Allergologische Untersuchung in einer überdisziplinär arbeitenden Hautklinik (z.B. Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-UNI, München). Neben Epikutantest auf das Implantatmaterial (Standard-, Metallreihe und Knochenzemente) empfehlen verschiedene Autoren auch eine IgE-Diagnostik sowie Leukozytentransformationstest als wichtige Ergänzung. Die Wertigkeit eines Lymphozytentransformationstest (LTT) ist umstritten (heute noch umstritten?). Die Ergebnisse bitte mit der im Prothesen-Pass angegebenen Prothese und dessen Material vergleichen!
3. Bei Bestätigung einer Metallatallergie und Ausschluss anderer Ursachen für die Probleme, sollte das weitere Vorgehen m.M. mit Bedacht ausgewählt werden. Bei sehr großem krankheitswert und Lockerung der TEP ist sicher eine Wechsel-OP auf verträgliches Material nötig. In leichteren Fällen sollte zwischen Risiken, die eine Wechsel-OP mit sich bringt und den Folgen der Allergie (evtl. Knochenabbau ect.) abgewogen werden. Hier sollten aber regelmäßige Kontrolluntersuchung stattfinden, um den Knochenabbau zu kontrollieren und dann rechtzeitig die Wechsel-OP durchzuführen.
Die Frage ist auch, welche weiteren Schäden mit dem Verbleib eines Allergens im Körper auftreten können. Schließlich schreiben nicht nur Umweltmediziner Allergenen erheblichen krankheitswert, ja sogar Toxität und krebserzeugende Wirkung, zu. (laut UNI-Essen) Da es dazu leider noch keine hinreichenden Studien gibt, muss hier jeder für sich selbstverantwortlich handeln/entscheiden!
Anzumerken sei auch, dass jedes Material Risiken mit sich bringt und es keine absoluten biokompatiblen Materialien gibt!
Checkliste zur OP-Vorbereitung für Allergiker:
1. rechtzeitig vor dem geplanten Eingriff eine Epikutantestung in einer Hautklinik auf die "Standardreihe", "Implantatreihe" und Knochenzement durchführen lassen
2. den Operateur/ Arzt über die Allergien informieren
3. genau nachfragen, welche TEP / welches Material eingesetzt werden soll (Name und Firma aufschreiben lassen) und über das Internet recherchieren
4. bei Unklarheiten den Operateur nochmals befragen und ggf. die Klinik wechseln (die Kliniken sind häufig an bestimmte Herstellerfirmen gebunden und nicht alle liefern "Allergie-TEPs", so dass man sich besser im Vorfeld an eine Klinik wendet, die auch Allergieversionen anbietet)
5. beim OP-Gespräch und in den Formalitäten stets nochmals auf Allergien hinweisen und notieren (es geht auch um die Naht, die dann nicht geklammert werden sollte)
Es wird derzeit bei bekannter Metallallergie die Verwendung von Titanlegierungen empfohlen.
Bei einer geplanten Hüftendoprothesenoperation sollte auf eine Keramik-PE-Paarung gewählt werden oder in der Knieendoprothetik so genannte Alternativmaterialien (Titan, Oxinium).
Wenn man bei der gewohnten CoCr-PE Paarung bleibt, muss in einem gut dokumentierten Aufklärungsgespräch von dem Patienten die Zustimmung erlangt werden.
Welche Möglichkeiten gibt es nun?
Herkömmliche Prothesen können speziell beschichtet werden. Meist kommt hierfür eine spezielle Titanlegierung in betracht. Wobei die Tibiakomponente oftmals sowieso mit einer Titan-Aluminium-Vanadium Legierung versehen ist (enthält ca. 0,1% Nickel).
Von größerer Bedeutung ist also die Femurkomponente: Sie muss als kooperierende Komponente außenseitig hart genug, mit so wenig wie möglich Abrieb, jedoch knochenseitig anpassungsfähig (an die Veränderungen des Knochenauf- und abbaus) und doch stabil sein!
Spezielle Möglichkeiten im Allergiefall sind z.B.:
AlphaCoat-Titan-Keramik Legierung (AMC MKII Allergikerversion von Alphanorm, CorinGroup Plochingen),
Titan-Nitrit Leg.(LCS-Knie von DePuy) oder
AluminiumOxid-Keramik Leg.(Fa. Waldemar). Wobei gerade beim Letzteren die Bruchtendenz sehr hoch ist, da das Material spröde ist!
OXINIUM (Oxidized Zirkonium bzw. Zirkonium-Niob-Legierung) Mit diesem Material konnte der Spagat zwischen Härte, Abriebfestigkeit und Gleiteigenschaften von Keramik und der Bruchfestigkeit und Elastizität von Metall hergestellt werden. Der Nickelgehalt liegt hier bei 0,0035% und ist damit fast nicht nachweisbar. Implantate aus diesem Werkstoff sind hochglänzend schwarz. (Bsp. Genesis II OXINIUM, Profix OXINIUM, Journey Kniesystem von Smith & Nephew). Langzeitstudien zur Haltbarkeit oder Verträglichkeit fehlen aber noch.
„Keramische Kniekomponenten“ aus BIOLOX delta Diese sind aber noch in der Erprobung, da sie erst seit 2005 in wenigen Kliniken in Dtl. angeboten werden (z.B. UNI Rostock). Ein Einsatz ist hier vor allem vom Kniezustand abhängig.
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