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Implantat, Versteifung BW11-LW1

Hallo Elif,
Vielleicht erinnerst du Dich wie hatte schon Kontakt.
Bin gleicher Leidensgenosse , mit den gleichen Vorfall wie du.
Habe einen Wegeunfall gehabt letztes Jahr am 07.0.2015.
Instabiler Berstungsbruch BWK12, Fixateur über BWK11-LWK1 und Titan Cage Wirbelkörperimplantat BWK12(Titan Cage).
Bin seit letzten Jahr 01. Sept. in der Belastungserprobung, schaffe gerade mal 6 Stunden.
Medikamente muß ich nehmen 1-0-1 Ibuflam 600+Tilidin 50/4.
Leider ist bei mir die Deckenplatte Lwk1 eingebrochen somit hat sich der Titan Cage komplett um 3 cm gesenkt, der Fixateure hat nicht standgehalten.
Habe immer noch die Dauerschmerzen- Skala 3-5. Die BG-Ärzte in der Unfallklinik trauen sich nicht den Fixateure zu entfernen da der Cage nicht verwachsen ist
Bin verzweifelt da es sehr langsam vorangeht.
Wie geht's dir so mit der Heilung und den Schmerzen.
Wünsche dir Alles Gute, die Beste Gesundheit.

Grüße Laszlo
 
Hallo Laszlo...
vielleicht hört es sich schlimmer an als es sich für Dich selbst körperlich anfühlt, aber der LWK1 eingebrochen und Fixateur um 3 cm gesenkt...ohje!

Und in dieser Situation erwartet man von Dir, dass Du 6 Std. täglich arbeitest? Auch wenn es sich "nur" um eine Schreibtischarbeit handeln sollte, das geht doch so nicht

Bei mir sieht es auch relativ düster aus: täglich Schmerzen, kann nur das Nötigste tun, kaum was tragen, kaum bewegen...nach höchstens 2 Std. muss ich dringend wieder liegen, sonst geht nichts mehr....Die Liste aller Probleme, die ich habe, ist ganz schön lang. Ich habe zwar keine Pflegestufe mehr, aber noch das elektrische Pflegebett, da ich teilweise im normalen Bett kaum hoch kann bzw mir selbst das Kopfteil manuell nicht verstellen könnte...

Mein Gefühl sagt mir leider auch, dass sich an Fixateur und Implantat "was verschoben" hat. Nur meide ich seit Sommer 2015 (mein Unfall ereignete sich am 31.8.2014) jeglichen Arztbesuch. Rezepte für Schmerzmittel (Fentanyl-Pflaster) fordere ich nur telefonisch an, Physio hatte ich seit Monaten auch nicht mehr (vorher 1 Jahr lang durchgehend).. Ich bin die radioaktive Strahlung durch Röntgen satt und wirklich helfen, außer Schmerzmittel, konnte man eh nicht...

An eine OP bei einer Verschiebung würde sich sowieso auch bei mir kaum ein Operateur trauen... Also mache ich nichts mehr. Mein Vorteil dabei ist, dass ich erwerbsunfähig berentet wurde (zusammen mit einer Bluterkrankung, die ich schon vorher hatte) - also ergibt sich wenigstens nicht der Druck wegen Berufswiedereingliederung.

Kann es sein, dass Du bei der Reha zuviel Belastung für die WS hattest? Zu früh in den Beruf kamst Du -meiner Meinung nach- auf jeden Fall... Ich hatte 8 Monate Pflegestufe 1 nach der OP! Mein Schwerbehinderungsgrad liegt bei 90%! Auch wenn ich im Gegensatz zu anderen bereits gesundheitlich vorgeschädigt war, zeigt das aber eigentlich, wie sogar die Pflegekasse die unmittelbare Situation nach so einer OP einschätzt. Man sollte nicht alles mitmachen und sich letztendlich noch mehr Schaden zufügen...

An dieser Stelle einen schönen Gruß an Hotte...vielleicht hast Du bei dem mitgelesen...auch alles verschoben nach zu früher und zu starker Belastung.. Ich selbst wurde zwar nicht beruflich oder durch Reha überbelastet, ich habe jedoch leider keine gute Knochen- und Muskelsituation, mich zudem im häuslichen und sozialen Umfeld immer selbst überfordert, weil ich es nicht ertragen konnte (und immer zeigen wollte), dass einfach so gut wie nichts mehr ging...

Uff..lang geworden..ich hoffe, man hält mit dem Lesen durch :) Elif
 
Hallo Elif und Laszlo,das was Ihr schreibt kenn ich nur zu gut:(.
Allerdings hab ich mittlerweile das Gefühl das ich evtl. "Glück" gehabt habe das die dorsale(Spondylodese BWK 10-LWK1) und die ventrale (Cage BWK 11+12) Versteifung nicht zusammen gemacht wurde wie bei euch,sondern das da 18 Monate zwischen lagen. Weil im Moment hab ich das Gefühl das ich was meinen Rücken angeht ne "2.Chance" bekommen hab die ich diesmal aber nicht wieder verbocken will:eek:.
Ich hab in Zwischenzeit auch gelernt welchen Ärzten man trauen kann und welchen nicht,die Unterscheidung ist eigentlich ganz einfach (das sagt einem aber vorher keiner),alle behandelnden Ärzte die "nur" von der Krankenkasse bezahlt werden kann man trauen da bei Ihnen das Wohl des Patienten oberste Priorität hat,sobald die Ärzte aber in einer Abhängigkeit zu einem Leistungsträger stehen (BG,DRV) kann man diesen nicht mehr trauen,da diese Ärzte ständig einen Spagat versuchen zwischen "Wohl des Patienten-was kann man Ihm zutrauen-Kostenminimierung" und das geht denn in so einem Fall wie meinen denn auch mal nach hinten los (Instabile Wirbelsäule durch AHB,Reha und Arbeitseingliederung):(.
So jetzt 3 Monate nach meiner ventralen Versteifung (Cage) muß ich sagen,das ich das Gefühl hab das mein Rücken wieder stabil ist (sitzen und stehen übern langen Zeitraum macht keine Probleme mehr),das fühlt sich ähnlich an wie genau vor 18 Monaten als ich die dorsale Versteifung bekommen habe.So jetzt werde ich aber nicht wie das letzte Mal alles geben um wieder in die Leistungsgesellschaft zu passen (aus Schaden wird man klug;)),als erstes werde ich versuchen meine Schmerzmedikation weitesgehend abzusetzen (bin da mit dem Hausarzt schon auf einem guten Weg,obwohl noch reichlich Bewegungsschmerzen/Schwellungen im Bauchraum vorhanden sind) und bei der Reha (ambulant und stationär) werde ich denn ausschließlich auf meinen Körper hören(der sagt mir schon was gut für mich ist) und nicht mehr auf die "Ärzte"(BG,DRV) die ein mit aller Gewalt auf Arbeit trimmen wollen,nochmal bekommen die mich nicht kaputt:p. Klar ist das ich mich bewegen muß damit sich auch wieder eine Stützmuskulatur aufbauen kann(mache jetzt schon längere Spaziergänge),aber meine "Belastungsgrenze" hab ich jetzt gewaltig nach unten gesetzt,weil ich glaube ne "3.Chance" bekomme ich nicht...

LG Hotte
 
Wow...Du machst schon längere Spaziergänge? Nach 3 Monaten war ich grad froh, wenn ich immer in unmittelbarer Reichweite "was zum Liegen" hatte.

Das ist ein sehr positives Zeichen! Es scheint wirklich gut zu laufen :) Das freut mich zu hören, hast Du Dir nach all der Quälerei verdient...

Da ich ansonsten keine Betroffenen kenne, ist klar, dass es, mit Deinem Beispiel gesehen, bei mir von Anfang an nicht gut gelaufen ist...

Sag mal...inwieweit kannst Du Dich nach vorne beugen? Ich hatte letztens geschrieben, ich könnte das 25 cm, war vertippt: ca 5 cm kann ich mich nur nach vorne beugen. Das waren noch Zeiten - sich vornüber in die Dusche zu beugen um die Haare zu waschen!

lg, Elif
 
Sag mal...inwieweit kannst Du Dich nach vorne beugen? Ich hatte letztens geschrieben, ich könnte das 25 cm, war vertippt: ca 5 cm kann ich mich nur nach vorne beugen. Das waren noch Zeiten - sich vornüber in die Dusche zu beugen um die Haare zu waschen!

lg, Elif

Hallo Elif,ich hab keine Ahnung wie Du das misst...:confused:
Also meine Beugung der Wirbelsäule (Rumpf) ist minimal, jede hoch runter Bewegung passiert aus den Beinen und aus der Hüfte....
Vorne überbeugen geht nur ein wenig wenn ich mich festhalte,ansonsten kipp ich sofort vorn über....
Zum Glück ist beim Unfall meine Halswirbelsäule verschont geblieben, so daß mein Kopf frei beweglich ist...
Kurzum fühlt sich das bei mir so an als ob jemand einen Besenstiel an meine komplette Wirbelsäule getakkert hat,obwohl ja eigentlich nur ein Teil versteift ist.

LG Hotte
 
ja, Besenstiel an die gesamte Wirbelsäule getackert...genauso! Ich sitze jetzt auch immer so gerade, das sieht so hochnäsig aus :), geht aber nicht anders, leichter Rundrücken...sich etwas locker machen, NULL möglich. Ohje, das wird für immer so bleiben... Ich frage mich nur, ob man das trainieren kann sich nach vorne zu beugen - oder das grundsätzlich verboten ist, weil sich dadurch sowieso das ganze Gestänge lockern würde und die Haltewirbel kaputt gehen?

Ich fragte meinen Orthopäden, was ich können müsste bzw was ich nicht mal mehr versuchen sollte, bekam nur eine blöde Antwort, dass ich dauerhaft 50% bewegungsunfähig sein werde.... Alternative wäre Rollstuhl, insofern hat man auch noch verdammtes Glück im Unglück.... Wenn doch wenigstens keine Schmerzen wären....

lg, Elif
 
... Ich frage mich nur, ob man das trainieren kann sich nach vorne zu beugen - oder das grundsätzlich verboten ist, weil sich dadurch sowieso das ganze Gestänge lockern würde und die Haltewirbel kaputt gehen?

Naja,was nun richtig oder falsch ist weiß ich auch nicht,aber ich hab mittlerweile Ärzte und Therapeuten denen ich vertraue (keine BG oder DRV Abhängigkeit),die raten mir auch alle ziemlich das Gleiche was meine Wirbelsäule angeht und zwar das ich das rückenschonende Verhalten verinnerlichen soll (nur aus den Beinen heben,Schrägbelastungen vermeiden, gerade Rückenhaltung).
Deswegen steht bei mir Beinmuskeltraining auch ganz weit oben.....
Sie meinen auch das mein versteifter Bereich jetzt absolut stabil ist,aber das die Gefahr groß ist (wenn ich keine rückenschonende Bewegungen mache) das die Wirbel/Bandscheiben im angrenzenden Bereich kaputt gehen (kommt wohl häufig vor).....deswegen versuche ich auch garnicht erst meinen Rücken zu beugen(kommt aber gelegentlich vor wenn man grad mal mit den Gedanken woanders ist;)).

LG Hotte
 
Hallo Elif,

bin seit Anfang dieses Jahres durch einen Wegeunfall in der gleichen Situation wie du.
Am Frühmorgens des ersten Arbeitstages in diesem Jahr bin ich auf dem Firmenparkplatz, Firmengelände, zum Sturz gekommen, wegen Eisglätte und eine instabile Berstungsfraktur BWK12 erlitten.
Durch eine Notoperation wurde am eichen Tag eine Fixateur zw. BWK11-LWK1 befestigt.
Eine Woche drauf wurde wegen der instabilen Struktur eine Wirbelkörperersatz, Titan Cage - Typ Synthetischen II, implantiert.
Seit dann kämpfe ich mit den gleichen Schmerzen und den gleichen Schmerzempfindungen wie du.
Das Gehen, Stehen in Abwechslung dann muß ich mich auf den Rücken legen.
Laszlo

Hallo Laszlo,
wie ergeht es dir heute . Hast lange nicht mehr geschrieben. Geht's es dir schon so gut das du hier nicht mehr schreibst :D
ich habe auch selbige Probleme nach der BWK 12 Fraktur.
 
Hallo Laszlo,
wie ergeht es dir heute . Hast lange nicht mehr geschrieben. Geht's es dir schon so gut das du hier nicht mehr schreibst :D
ich habe auch selbige Probleme nach der BWK 12 Fraktur.
Hallo Eltonno,
danke der Nachfrage. Tatsächlich habe ich mich schon sehr lange nicht mehr gemeldet.
Seit letzten Jahr, 2015, Oktober, war ich 5-mal in der BG Unfallklinik Murnau stationär untergebracht. Dabei wurden durch etliche Therapien, Physio, KG, etc. und 4-malige CT-Infiltration versucht die Schmerzen zu lindern. Leider haben diese Versuche fehlgeschlagen. Sogar bestand ein Termin wegen Nervenwurzelendenverödung. Letztendlich wegen der Instabilität( Cageeinbruch und ein Nichtverwachsung von Obelisc) wurde der Termin zur Entfernung vom Fixateur auf einen späteren Termin vereinbart.
Leider hat sich in dieser Zeit nicht mehr getan, die Schmerzen waren immer noch present, immer zw. 4-5, sogar mit Einnahme von Schmerzmittel Ibuprofen 600 und Tilidin 50/4.
Die sogenannte Belastungserprobung habe ich weitergeführt, habe dabei meine 6h nie erreicht. Es kam vor das ich 2-mal in der Woche es abbrechen mußte.
Letztendlich kamen wir zum Entschluß das der Fixateuer entfernt werde sollte weil, vermutlich die Schmerzen davon kommen.
Am 21.April dieses Jahres wurde mir der Fixateur in der BG Unfallklinik Murnau entfernt.
Zusätzlich wurde ein paar Nervenenden verödet.
Das erbrachte in Ganzen, zu einer Erleichterung der Dauerschmerzen.
Nach der Entlassung aus der Klinik waren die ersten zwei Wochen teilweise schlimmer wie vor der Entfernung. Die Schmerzen sind teilweise auf einen Grad 7, auf der Schmerzskala, gestiegen. Habe dabei seelisch , psyhisch sehr gelitten.
Die Frust :( war sehr groß, wußte nicht mehr wie es weitergehen sollte.
Es wurde eine Schmerreduktion durchgeführt d.h. 1 - 0 - 1, Ibuprofen 600 und Novaminsulfon 500.
Die letzten zwei Wochen kann ich einen "leichten" positiven Trend feststellen.
Habe es gestern versucht, freiwillig, in die Belastungserprobung einsteigen.
Mein BG Arzt, vor Ort, hat mich gestern bei den regulären Kontrolltermin regelrecht ein Kopf kürzer gemacht. Er sagte Wort-wörtlich:" Ich trage die Verantwortung gegenüber der BG was ihre Gesundheit betrifft ". "Sie sollen das lassen". Ja, da bin ich schon sehr ungeduldig, möchte irgendwann mal wider ins Berufsleben einsteigen.
Anfang Juni steht das Gutachten an.
Leider ist die Situation die Gleiche d.h. Obelisc ist im ersten LWK eingebrochen um ca. 2cm und im oberen Bereich, Anschluss zum BWK11 findet keine Verknöcherung statt, instabil.
Im Moment, wie ich Dir schreibe, ist die Schmerzskala erneut bei 5 angelangt.:( Es besteht noch keine Kontinuität. Leider muß mich wieder mal meine Schmerztabletten einnehmen und etwas entspannen.
Hoffe das ich jetzt ausführlich berichtet habe.
Wünsche Dir einen schönen Tag.
Laße von Dir was hören!

VG
Laszlo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Laszlo,
du meine Güte du hast ja was durch.
Hört sich ja alles wirklich erschreckend an. Und da ist nun trotzdem der Fixateur raus trotz der Gage nicht richtig eingewachsen ist.
Mir steht ja die ME noch bevor oder besser gesagt auf meine Liste.
Bin grad auch die 2 . Woche in der Wiedereingliederung. Es ist alles nur eine Qual zum durchhalten geworden, so sehr ich wieder arbeiten will, meine Grenzen sind so kurz gesteckt. Bin auch grad so frustriert. Habe seid ca. 2 Monaten einen Stillstand, 0 Besserung. War erst heute beim BG Doc. Kann die Sprüche nicht mehr hören. Ich soll was in meine Gesundheit investieren.
Hab die Woche noch 3 mal Pysio. wenn der schmerz nicht so sehr ist etwas MTT und geh zum Rückenschwimmen. Was noch.
Habe den 2. Eingriff zum Einbau des Obelisc derart bereut. Hatte ja noch ne 2.Meinung. Weil die Deckplatte des BWK 12 fast weg war. Beide sagten ich sollte was machen, auch weil der Fixateur ja wieder raus soll. Mit nur dem Fixateur ging es mir wesentlich besser. Nun hab ich noch diese erheblichen Schmerzen vom Seitlichen Zugang über die Pleura. Oft bekomm ich kaum Luft so schmerzt noch die Rippenseite. Denk dann immer, ich hab da grad eine rein bekommen.

Wenn ich so hier lese passiert es so oft, dass der Obelisc nicht einwächst oder gar in den WK einsinkt. Wenn dann Stäbe raus sind. Ob das alles so stabil bleibt , habe ich nun auch so meine Zweifel.
Dann bleibt wieder der Gute Kunde Patient der Geld in die KrankenhausKasse spült.

Da wünsche ic dir auch mal das alles beste.
Kannst ja auch mal ein Rö Bild vom jetzigen Zustand hier einstellen.
 
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