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Iatrogen - Ärztepfusch?

Bei wem ereignete sich ein Behandlungsfehler nach dem Unfall?


  • Total voters
    0

Hollis

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
6 Sep. 2006
Beiträge
995
Ort
Raum Ludwigshafen/Mannheim
Hallo,

wir stoßen dann und wann auf das Wörtchen Iatrogen.

Zitat von Wikipedia Iatrogen:
Als iatrogen (altgriechisch: vom Arzt erzeugt) werden Krankheitsbilder bezeichnet, die durch ärztliche Maßnahmen verursacht wurden, unabhängig davon, ob sie nach Stand der ärztlichen Kunst vermeidbar oder unvermeidbar waren. Im weiteren Sinn ist auch jede andere Wirkung ärztlichen Handelns insbesondere die Heilung iatrogen.

....

Link Wikipedia

War die Schädigung gemäß der ärztlichen Kunst vermeidbar, dann spricht man von einem Behandlungsfehler - denke ich zumindest.

Zitat von Wikipedia Iatrogen:
Zu iatrogen verursachten Krankheitsbildern gehören beispielsweise unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten, welche von einem Arzt verabreicht werden.

Ferner hat hat man laut Selbstbestimmungsrecht die Möglichkeit das was mit jemanden passiert selbst zu bestimmen. Das heißt nach Stand der ärztlichen Kunst war dies unvermeidbar, allerdings möglicherweise wurde man über diese Risiken nicht aufgeklärt - also ebenfalls ein Behandlungsfehler! Ebenso wie die Risiken bei Medikamenten nicht nur bei Eingriffen.

Anläßlich dieses Sachverhaltes möchte ich ein Umfrage starten, bei welchen Personen es im Zuge des Unfalles zu einem Behandlungsfehler kam.
  • Mehrfachauswahl möglich
  • Umfrage geheim
Ich habe bereits mit Behandlungsfehler gestimmt, da ich nach meinen Unfällen nicht ausreichen bzw. überhaupt nicht versorgt wurde! Ich war kein lukrativer BG-Fall, d.h. ich konnte nicht bis zu einem Jahr das Krankenhausbett füllen, bzw. es war kein Metall für mich nach dem Unfall vorgesehen, so kam der Untergang ganz langsam schleichend und siegreich für mich. Ganz langsam wurde ich zermürbt und auf Grund unklarer sehr starker Ganzkörperschmerzen wurde die Ursache für die Beschwerden auch nicht gleich gefunden - Auf grund des Pfusches nach dem Unfall bei der Dokumentation auch bei den RÖ-Bilder, geschweige bei den indizierten Untersuchungen die hätten statt finden müssen!

War gerade bei der Physiotherapeutin, diese hatte mich darüber aufgeklärt!


gruß

Hollis
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hollis,,
ich hatte zwar eine sehr umfangreiche Aufklärung vor der OP...
aber...
....über das, das was mir dann passiert ist - wurde ich nicht aufgeklärt!

Lange Zeit (über 2 Jahre) hat auch keiner diagnostizieren können, warum ich überhaupt noch Schmerzen habe:mad: (Simulantin?)

Bis dann nach langen und weiten Wegen, zu den unterschiedlichsten FA & Kliniken, endlich jemand auf die Idee kam, das der Nervus infrapatellaris geschädigt sein könnte.....

Heute weiß ich, das sogar im ÄrzteBuch der Bücher (Mummenthaler) angegeben wird, das es sehr häufig (bei 75%) aller Knie OP´s dieser Nerv verletzt wird - meist sogar schon bei den "kleinen" artoskopischen OP´s..

Wenn mir das vorher gesagt worden wäre... weiß ich nicht ob ich mich auf so eine große OP eingelassen hätte.
UND
bis heute begegnen mir Chirurgen & Orthopäden & Gutachter (die sich auf Knie spezialisiert haben wollen:cool:) und die keine Ahnung von diesem Nerv und den Ergebnissen aus dem Mummenthaler haben.

Nur die Neurochirugen kennen das und operieren pausenlos Patienten nach .....

Hätte man mir schnellstens gesagt, es könnte dieser Nerv verletzt sein und gehen Sie mal schnell zum Neurochirurgen...... dann, ja dann wäre ich heute wahrscheinlich kein chronischer Schmerzpatient und nicht schwerstbehindert!

Ich sehe vielleicht nicht den Behandlungsfehler bei der großen OP , denn das Nerven verletzt werden können, unterschreibt man ja bei der OP-Aufklärung..
ABER
ich empfinde es schon als Behandlungsfehler, das hinterher keiner der sogenannten UnfallChirurgischen-Koryphäen auf die Idee kam mal in der aktuellen Fachliteratur nachzusehen und mir bei der Suche nach der Schmerzursahe nicht geholfen wurde. Sondern im Gegenteil noch viele einzelne (wir probieren mal was, nehmen hier noch ein Stück Knochen weg....)-Operationen ausprobierten...

Man hat mich zum Krüppel (nach).operiert!


Hätte nicht mein (einfacher) Hausarzt weitergemacht und ehemalige Studienkollegen und -prof´s abtelefoniert, wüßte ich wahrscheinlich bis heute nicht was kaputt ist und würde an meinem Verstand zweifeln...

Erst nach dem Besuch bei den Neurochirurgen, fühlte ich mich verstanden. Endlich glaubte man mir. Für die Neuro´s waren die Schmerzen ganz klar und nachvollziehbar. Diese berichten auch davon, das sie ständig Patienten nach Knie-OP´s nachoperieren müssten, weil eben dieser Nerv sooooo oft verletzt wird...

Leider haben mir die Op´s dann zwar auch nicht mehr geholfen, weil vermutlich zu lange Zeit vergangen war ( 3 Jahre Horror-Dauerschmerz eingebrannt), aber zumindest war danach klar, das ich mir das alles NICHT einbilde und ich nun eine "echte" Diagnose habe.

Sorry, musste jetzt mal ausgekot.....(tschuldigung) werden.

Wünsche euch allen ein schmerzarmen Abend

LG
sonja
 
Pfuschop

Wenn mir das vorher gesagt worden wäre... weiß ich nicht ob ich mich auf so eine große OP eingelassen hätte.
UND
bis heute begegnen mir Chirurgen & Orthopäden & Gutachter (die sich auf Knie spezialisiert haben wollen:cool:) und die keine Ahnung von diesem Nerv und den Ergebnissen aus dem Mummenthaler haben.

Nur die Neurochirugen kennen das und operieren pausenlos Patienten nach .....

Hallo Sonja,

Du hast sehr genau den springenden Punkt getroffen! Wäre ich ordnungsgemäß aufgeklärt worden, dann hätte ich in keine OP (geduldete Körperverletzung) eingewilligt. Also weniger Geld für den Klingelbeutel der Krankenhäuser oder "Schneider".

Auch mein Neurologe/Psychiater sagte auch mal, so ein OP ist recht hübsch und gut und besonders trennen Ihnen die Ärzte hierbei die Nerven durch!

Ebenso das weiterführende Pfusch-Szenario der Ärzte kann ich nachvollziehen, die hätten bei Dir gleich erkennen können, da es zu 75 % bei Knie-OP (Mummentaler) passiert, daß das bei Deiner OP so zutrug.

Vielleicht solltest Du mal die Krankenversicherung einschalten zwecks kostenloses Gutachten durch den MDK bei Pfuschbehandlung. Hier mußt Du die unzureichende Aufklärung in den Vordergrund stellen und nicht so selbst die Pfusch-OP selbst. Zur Pfusch-OP kam es ja dann erst durch die Pfuschaufklärung sowie fortgeführte seelische Zumutung (Mummentaler) durch die nachbehandelten Ärzte und Kaputt-OP des KNIE später. Die Kaputt-OP wären hierdurch ja gar nicht notwendig geworden, wenn nicht gepfuscht worden wäre!

Also mußtest Du vermutlich zwangläufig in spätere OP einwilligen um den Schaden bestmöglich zu beheben - hierzu wurdest Du ja genötigt!

gruß

Hollis
 
oh je Hollis, danke
aber
das muss ich mir mal ausdrucken und morgen nochmal lesen - bin grad nicht mehr so aufnahmefähig:eek:

Aber trotzdem erstmal danke

lg
sonja
 
Hallo Hollis,

bei mir stimmen die ersten beiden und auch in der Reihenfolge.
1. wurde einfach nach Arbeitsunfall vom Krankenhaus heimgeschickt dadurch Thrombosen -> Folge verschleppte OP
2. bei der OP - zu der nirgendwo ein OP-Bericht auftreibbar ist - wurden weitere grobe Fehler begangen, die mir zwar vorher als mögliche Folge gesagt aber herabgespielt wurden. Heißt hätte ich wirklich gewusst was geschieht wäre die OP nicht gewesen. Sie sollte ja verbessern und nicht verschlechtern.

Durch den nicht vorhandenen OP-Bericht indem dann auch die Art der OP und ihre Zeitspanne offensichtlich werden würde, kann ich nichts nachweisen. Selbst die neurologischen Untersuchungen können nur "wahrscheinlich Folge der OP" heißen. Damit keine klare Aussage - keine klare Diagnosen.

Ich sollte mich von BG-Seite und D-Arzt operieren lassen, daß herauskommt was gekommen ist hat keiner gesagt sie meinten 6 Wochen bis höchstens 3 Monate dann könnt ich wieder laufen. Das ist nun schon wieder Jahre her - leider haben sie zuviel durchtrennt ohne das ich mir dieses Risikos vorneweg wirklich ausführlich bewusst gewesen wäre. Aber ich habe es damals unterschrieben - kann ich also nichts dagegen machen.

Außerdem wurde reichlich mit Medikamenten herumexperimentiert - bis heute.

viele Grüße
 
Verschleppte Operation!

Hallo bln_ib,

natürlich stellte eine verschleppte OP sicherlich auch ein Behandlungsfehler dar.

Bei den meisten muß man sich fragen, ob es eine alternative Behandlungsmöglichkeit gab. Hiernach fragt auch der jeweilige Richter bei Arzthaftungsprozeß. Hat der Arzt über alternative Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt.

Der Richter stellt meist die gleichen Fragen, wie der Fragebogen der Krankenversicherung zur Vermutung einer Vernachlässigung der ärztlichen Sorgfaltspflicht.
  • Welche Behandlung war indiziert?
  • Wurden Sie vor der Behandlung aufgeklärt?
  • Wurden alternative Behandlungsmöglichkeiten erwähnt?
  • etc...
Mir ist auch bekannt das die Ärzte sich tierisch aufregen, besonder meine Lieblings-BGU in LU (Halle des Prof. Andreas Wentzensen), wenn man sich nicht operieren lassen will. Antihippokratische Einstellung unter der Schirmherrschaft von Wentzensen. PFUI-TEUFEL :mad::mad::mad:

Das verschwinden des OP-Berichtes ist ärgerlich!:eek::eek:

Aber was solls? So wie momentan die Umfrage aussieht kann der BG-Sachbearbeiter MAIK Jackwerth Rehaberater bei der VBG in Mainz sich über den Pfusch ein Bild machen! Welchen Pfuschern er die Stange hält! Mainz Hauptstadt von Rheinland-Pfalz --> BGU Ludwigshafen-Oggersheim dort wo Helmut Kohl herkommt! (Rheinland-Pfalz).

gruß

Hollis
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinem Mann wurde nach Ärtzeputsch alle Zehen amportiert.Ich als Ehefrau mußte mich um alles kümmern.Ärztekammer ist eingeschaltet,braucht aber auch schon 1 Jahr und nichts ist passiert.Berufsgenossenschaft hat nun endlich wenigstens die Prozente erhöht.Den der Eingriff war gemacht worden am vorhandenen Berufsunfall :)
 
Beachtliche Statistik

Hallo Teebeutel,

ich wünsche für das Verfahren Deinem Mann alles Gute - Klagen nicht vergessen, falls es zu keiner Schlichtung vor der Gutachtenkommission der Ärztekammer kommt! Rechtschutzversicherung übernimmt normalerweise die Kosten.

@ alle,

die Statistik der Umfrage ist ja beachtlich und stimmt mich nachdenklich, da die PUV ja nicht bezahlt für Diagnose- und Therapiefehler laut Rompe, Erlenkämper (Begutachtung der ...) die Differenz muß man sich dann eben bei der Berufshaftpflichtversicherung der Ärzte oder des Krankenhaus holen. Am besten nochmals nachlesen im Rompe - hatte mir diesen über die Fernleihe einer Bibliothek ausgeliehen und überflog diesen nur, da ich diesen nur 14 Tage ausleihen durfte!

gruß

Hollis

gruß

Hollis
 
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