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Hypophyse nimmt nach Hirn-Trauma oft Schaden

seenixe

Super-Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
31 Aug. 2006
Beiträge
8,846
Ort
Berlin
Hypophyse nimmt nach Hirn-Trauma oft Schaden - Störung bleibt oft unerkannt
(Eine geläufige deutsche Bezeichnung ist Hirnanhangsdrüse)

folgenden interessanten Artikel setze ich mal hier rein, er ist ein wenig bearbeitet. Der gesamte Artikel ist hier zu finden.
MÜNCHEN Eine Hypophyseninsuffizienz galt bis vor wenigen Jahren noch als eine seltene Komplikation bei Schädel-Hirn-Trauma oder einer Subarachnoidalblutung. Das hat sich gründlich geändert.
Eine Untersuchung bei Patienten in der Rehabilitation ergab, daß drei Monate nach einem Schädel-Hirn-Trauma bei mehr als der Hälfte aller Betroffenen Hypophysen-Funktionsstörungen auftreten.
Das berichtete Professor Günter K. Stalla vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. Zwölf Monate nach der Kopfverletzung waren in der von ihm geleiteten Studie immer noch 35 Prozent der Patienten von den hormonellen Störungen betroffen.
Bislang sei es jedoch nicht möglich, einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Art sowie dem Ausmaß des Traumas und der hormonellen Störung herzustellen. Betroffen seien aber meist Patienten mit schwerem oder mittelschwerem Schädel-Hirn-Trauma.
Das betonte der Endokrinologe bei einer Veranstaltung von Pfizer bei der Gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neuropsychologie und der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation in Mün-chen.
Zu den Symptomen gehören Depression und Schlafstörung
Typische Symptome einer Hypophyseninsuffizienz seien Antriebs- und Aufmerksamkeitsstörungen, Depressionen und Schlafstörungen, aber auch länger anhaltende Bewußtseinsstörungen. Sie könnten allerdings durch die Symptome des Schädel-Hirn-Traumas oder einer Subarachnoidalblutung verschleiert sein, so Stalla.
Bei einer Prävalenz von 30 bis 70 Prozent müßte nach Stallas Angaben in Deutschland jährlich bei mindestens 50 000 der Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma eine Hypophyseninsuffizienz diagnostiziert werden. Tatsächlich werde die Störung aber kaum feststellt.
Sinnvoll wäre es deshalb, bei jedem Patienten mit schwerem und mittelschwerem Schädel-Hirn-Trauma sowie bei Patienten, die die klinischen Zeichen einer Hypophyseninsuffizienz aufweisen, in der Postakutphase und nach etwa einem Jahr die Hypophysenfunktion durch eine basale Hormonmessung zu testen, sagte Stalla. Bei Hypophyseninsuffizienz und bei Wachstumshormon-Mangel sollte eine Substitutionstherapie eingeleitet werden.

Da es hier einige Mitstreiter gibt, sollte man sich mal mit diesem Artikel auseinander setzen.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo seenixe,

danke für den Artikel.

Wir haben schon mal früher darüber diskutiert, ich erinnere mich, mit frank einen Austausch darüber gehabt zu haben.

Wichtig bei solchen Veröffentlichungen ist, dass der Inhalt mit diesem Artikel dann auch zu den allgemein anerkannten wissenschaftlich medizinischen Erkenntnissen geht, die das Gericht zur Kenntis nehmen muss.

Eine Hirnstörung als diffusen Beschwerdevortrag abzuqualifizieren und als Simulationsvorsatz zu unterstellen, mit der Behauptung, dass der diffuse Beschwerdevortrag des Probanden nicht mit einer bekannten Krankheit zusammenpasse, das ist dann Schnee von gestern. Oder, eben vorsätzlich falsche Beurteilung.

Ein weiteres Münchhausensyndrom hat mit diesem Artikel somit gerade seinen Geist aufgegeben. Es ruhe in Frieden! Amen!

Ich habe vor Jahren einen ähnlichen Beitrag von einem wissenschaftlichen Pathologen gelesen, mir leider nur die Linkseite gespeichert, diesen Professor angeschrieben, und dannach war die Seite aus dem Internet verschwunden und keinen Antwort erhalten.

Eine PET-Untersuchung müsste auf den Bildern solch einen Insuffizienz erkennen lassen.

Nun bleibt dann noch der Kausalzusammenhang mit dem Unfall bzw. der Unfallverletzung.

Gruß Ariel
 
Hypophyseninsuffizienz

Hallo Seenixe und oohpss,
auch uns kommt es gerade recht, zumal Kai-Uwe gerades deswegen im Januar im Krankenhaus war.

Wir haben es Ariel zu verdanken. Erst durch ihre Berichte und Denkanstöße habe ich den Zusammenhang verstanden...und es war "höchste Eisenbahn"
(ich danke der Modelbahn:D)

Bei Kai-Uwe schwanken verschiedene Hormone rauf und runter und das Testosteron hat sich ganz verabschiedet.
Ohne eine körperliche Ursache.
Er bekommt diese Hormone jetzt künstlich.

Lieben Gruß
Kai-Uwe´s Frau

Mein Beitrag hat sich mit Ariel überschnitten....jetzt wo sie auf Schienen läuft wird sie immer schneller.
 
Wichtig bei solchen Veröffentlichungen ist, dass der Inhalt mit diesem Artikel dann auch zu den allgemein anerkannten wissenschaftlich medizinischen Erkenntnissen geht, die das Gericht zur Kenntis nehmen muss.
Hallo Ariel,

der Artikel ist aber auch deshalb interessent, weil er ja andeutet, dass rund 1/3 der UO mit entsprechendem Verletzungsmuster falsch therapiert werden. Denn wenn die Ursache unbekannt ist, dann geht natürlich auch die Behandlung daneben. Wer kennt das nicht von seinem/einem Doc: "Probieren wir halt mal ... und dann schauen wir wie es wirkt ... und wenn das nicht, dann hätt ich noch ...".

Selbst wenn es ca. 20 Jahre dauert bis das allgemein anerkannte med. Erkentnisse sind (ich glaube so lange dauert es, habe ich irgendwo gelesen), dann ist diser Artikel für einige UO sofort und unmittelbat hilfreich.

Und wenn die Untersuchung den Befund erbringt, dann kannes auch mit dem Kausalitätsbeweis etwas leichter werden.

Grüße
oohpss

PS.: Wir werden jedenfalls eine diesbezügliche Untersuchung mit dem Ausdruck vom Artikel beim Arzt einfordern.
 
Hoffnung nie aufgeben

Hallo oophss,

du bist noch nicht so lange im Forum, aber vielleicht sagt es dir trotzdem was, wenn ich Dir mit Freude mitteilen kann, dass dann auch der Gürtelspruch des professionellen Simulantenaufdeckers:
"60% und mehr Erfolgsquote"!
seine Gültigkeit verliert, wenn mehr und mehr UO diesen Falsch-Aufdecker entlarven können.
:D
Gruß Ariel
 
Ansprüche des UO hängen von den ärztlichen Nachweisen ab!

Noch ein anderes ist mir gerade aufgefallen,

ein User 'RAmed' meinte doch, dass man dem UO seinen Anspruchswahn erst mal runterschrauben muss!

Klar, wenn man als Anwalt dem UO nicht hilft, seine vollen Ansprüche erst mal aufzulisten und die entsprechenden ärztlichen Nachweise sammeln hilft. Denn gerade mit den ärztlich nicht nachgewiesenen Verletzungsfolgebeschwerden, da ist es leicht, dem UO seine Ansprüche auszureden.

Das ist ja die ganze Masche, strategischer Taktik der Versicherungswirtschaft, Netzknoten für Netzknoten immer enger erstellen, damit die Schadenentsorgung ja kein Schlupfloch hat. Deshalb auch die Ausbildung der Anwälte zum Medizinrecht auch über die VMs der BG!

So eine Hypophyseninsuffizienz, die erst nach und nach in Erscheinung tritt nach dem SHT, das erscheint erst nach der oblogatorischen Ausheilungsphase, wie von den VMs befristet.
Und ein psychiatrischer Gerichtssachvertändiger, der muss dem Gericht, als med. Laien, nichts davon erzählen.

Das ist auch der Grund, warum so vehement gegen ein privates Gutachten der Klägerseite gepredigt wird, denn so ein privater Gutachter, der könnte ja aufdecken, was nicht aufgedeckt werden sollte!

Gruß Ariel
 
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