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HWS-Zerrung.... auch nach 8 Monaten immer noch Probleme

Nicky007

Mitglied
Registriert seit
19 Mai 2015
Beiträge
53
Ort
am Niederrhein
Hallo zusammen!

Ich hatte vor gut 8 Monaten einen Verkehrsunfall (mir ist ein LKW in die Fahrerseite (Kleinstwagen) gefahren - das alles ist bei ca. 25 km/h passiert).

Direkt danach hatte ich keine großartigen Probleme, die haben sich erst im Laufe des Tages dann eingestellt (Hand und HWS) - wobei die Probleme mit der HWS zunächst mit jedem Tag(!) stärker wurden.

Ich war knapp 4 Wochen krankgeschrieben.

Mittlerweile hat sich die gesamte Problematik stark gebessert, allerdings sind nach wie vor Restbeschwerden vorhanden, so dass ich abends öfters mal Kopfschmerzen habe und auch nach 8-10 Stunden Arbeit Probleme mit der HWS habe. Des Weiteren habe ich bei ruckartigen Bewegungen (Schulterblick beim Autofahren) Probleme.

Für mich finde ich keine Erklärung, denn wie schon beschrieben, ereignete sich der Unfall bei geringer Geschwindigkeit.

Krankengymnastik hat zwar sicherlich zur Besserung der Beschwerden beigetragen, aber die Beschwerden konnten nicht vollkommen ausgemerzt werden.

Nun meinte mein Doc, dass bei mir eine Kernspintomographie vorgenommen werden sollte. Ich selbst bin froh, dass er mir hierzu rät und hoffe natürlich, dass man somit feststellen kann warum ich immer noch Probleme habe, aber viele aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis sagen, dass es absoluter Quatsch ist aufgrund einer HWS-Zerrung zum MRT zu gehen.

Hat hier jemand diesbzgl. Erfahrung?

Ach so, ich möchte noch anmerken, dass ich vor dem Unfall noch nie Probleme mit der HWS gehabt habe und auch die ein oder andere Röntgenaufnahme keine Veränderungen an der HWS aufgezeigt haben.

Für ernstgemeinte Tipps und ratschläge wäre ich echt dankbar.

VG

Nicky007
 
Hallo Nicky,

im Idealfall hätte man eine MRT Untersuchung unmittelbar nach deinem Unfall gemacht. Jetzt, mit zeitlichem Abstand, schadet sie zwar nicht, aber...

Idealfall: es ist "irgendwas" erkennbar, was deine Beschwerden begründet. Kann sein.

Durchaus möglich: im MRT ist nichts zu sehen.

Was Fakt ist: Bei Patienten, die ein Schleudertrauma erleiden und danach über Beschwerden berichten, ist im MRT oft keinerlei Schädigung erkennbar.

Problem für den Gutachter/Arzt ist dann: der Patient berichtet über Beschwerden und/oder hat wirklich welche - aber kein bildgebendes Verfahren kann eine Ursache dafür finden.

Was bleibt? Ja, lass ein MRT machen, aber erwarte nicht zu viel.

Alles Gute,
scanetti
 
Hallo Scanetti,

vielen Dank für Deine Einschätzung.

Ja, das ist auch meine Befürchtung, dass man nach 8 Monaten nix mehr erkennen kann - aber ich bilde mir die Schmerzen definitv nicht ein.

Zunächst hatte ich nach meinem Unfall die typischen Merkmale eines Schleudertraumas, das meinte jedenfalls der Doc. Ferner hatte ich kurze Zeit später Probleme mit der linken Hand (diese Probleme waren noch vor der HWS-Problematik da). Da wurde zunächst vermutet, dass ich das Lenkrad absolut verkrampft festgehalten habe, denn der LKW-Fahrer merkte ja zunächst nicht, dass er in meinen PKW gefahren war und mich zur Seite schob. Bis dahin war also alles absolut plausibel.

Die Schmerzen in der Hand blieben und ich wurde hinsichtlich der Hand zum MRT geschickt, aber auf den MRT-Bildern konnte man nichts erkennen. Ich bekam wegen der Hand Ergotherapie verordnet und hatte dann leider (oder zum Glück) bei vielen verschiedenen Therapeuten Termine. Die Schmerzen wurden aber nicht besser, bis ich dann erneut bei einer anderen Therapeutin war und die sich mal richtig darum gekümmert hat und auf den Trichter kam, dass die Schmerzen nicht von der Hand selbst sondern von der HWS kamen, was auch für mich nachvollziehbar war, denn sie machte so ein paar komische Übungen mit der HWS und mir tat noch zwei Tage danach die Hand weh.

Ich habe nach diesen 10 Einheiten Ergotherapie nochmals 10 Einheiten Physiotherapie verordnet bekommen und bin jetzt erneut beim Arzt vorstellig geworden, weil die Beschwerden sowohl in der HWS als auch in der Hand noch nicht weg sind.

Tja, jetzt war ich heute morgen beim MRT und bin gespannt was dabei rumgekommen ist. Auf der einen Seite hoffe ich zwar, dass man da jetzt was feststellen kann, einfach damit sich das erklärt woher die Schmerzen kommen, auf der anderen Seite hoffe ich natürlich nicht, dass da was Schlimmes bei rumkommt.

Allerdings möchte ich nicht als Simulantin abgestempelt werden, denn die Schmerzen sind tatsächlich vorhanden und nicht nur Einbildung......
 
So, da bin ich nochmal ... diesmal mit einem Auszug aus dem MRT-Befund:
Vorweg, wie schon zu "befürchten" war ist keine grundlegende Diagnose dabei rumgekommen, allerdings gibt es doch noch etwas über das ich gesolpert bin, denn im MRT-Befund heisst es u.a.:

"Bildmorphologisch unauffällige Untersuchung mit dem seltenen Fall von keinerlei degenerativen Veränderungen der HWS."

Warum wird das so betont von wegen seltener Fall.... gut, ich bin 44 Jahre alt, muss man dann zwangsläufig degenerative Veränderungen haben?

Ich war soeben beim Physiotherapeuten und habe ihm davon erzählt und er meinte, dass zwar auf der einen Seite ich niemandem beweisen kann, dass ich tatsächlich diese Restbeschwerden habe aber auf der anderen Seite die Versicherung des Unfallgegners nicht behaupten kann, dass die Schmerzen von degenerativen Veränderungen kommen.

Nun ja, ich muss jetzt weiter zur Physiotherapie und danach, sofern es nicht weg ist, soll ich nochmals beim BG-Arzt vorstellig werden. Aber warum? Denn vorher meinte er noch, dass das halt Zeit benötigt und die Schmerzen auch ganz verschwinden.

Da ich auf dem gebiet überhaupt keni Experte bin, auch wie sich nun der Untersuchungsbefund versicherungsrechtlich auswirkt, wäre ich mehr als dankbar, wenn es hier evtl. ein paar kompetente Aussagen zu geben würde.

Schon jetzt vielen lieben Dank!

P.S.: .... und nein, ich bilde mir die Schmerzen echt nicht ein - auch wenn ich mir das manchmal selbst versuche einzureden.
 
Hallo Nicky,

eine HWS-Verletzung ist eine schwierige Sache - nutze hier im Forum mal die Suchfunktion "Schleudertrauma" oder "instabile HWS". Da wirst du viel finden.

Wurde denn bei dir die MRT-Untersuchung im geraden Liegen durchgeführt oder in Funktion (Seitneigung des Kopfes, Rück- und Vorwärtsneigung), denn nur da kann man überhaupt Schäden feststellen ...

Du kannst auf die Schnelle auch hier mal nachlesen:

http://www.orthomed-weiden.de/priva...nke-nach-schleudertrauma-techno-training.html

(kleine Anmerkung meinerseits: zu dem dort angepriesenen Training kann ich nichts sagen, aber die sonstige Beschreibung ist sehr zutreffend)

http://wirbelsaeulenzentrum.klinik-...wegungssegmentes-an-der-halswirbelsaeule.html

Viele Grüße, Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das Forum war mir hier schon eine sehr große Hilfe hinsichtlich Schleudertrauma und HWS, aber irgendwie bleiben halt immer noch ein paar Fragen offen.

Das MRT wurde im Liegen gemacht ihne besondere Funktion und da muss ich auch ganz ehrlich sagen, dass ich da auch so im normalen Alltag wenig Probleme habe. Probleme habe ich immer erst dann, wenn ich den Kopf wirklich seitlich bewegen muss (wie z.B. beim Schulterblick). Das habe ich sowohl dem BG-Arzt als auch der MTRA beim Radiologen gesagt.

Aber vielen Dank schon mal für die Links, die werde ich mal aufmerksam studieren.

Meine größte angst ist einfach, dass mir keiner glaubt, dass ich auch nach 8 Monaten noch Restbeschwerden habe und das was ich von Anfang an nicht kapiert habe ist warum man (gerade am Anfang) solche Schmerzen haben muss, wobei der Unfall ja nichtmals in hoher Geschwindigkeit passiert ist. Eigentlich bin ich kein wehleidiger Mensch, aber ich glaube, weil das alles schon so wahnsinnig lange andauert habe ich auch irgendwie keine Lust mehr auf diese Restbeschwerden, wobei ich ja eigentlich froh sein kann, dass ich überhaupt wieder den Kopf bewegen kann, das war auch schon mal anders.....
 
Augen auf beim Hürdenlauf

Hallo Nicky, ich hatte 2005 einen schweren Auffahrunfall und habe heute noch Probleme mit diversen Bewegungen der HWS. Ich kann deine Beschwerden voll
bestätigen, wie z.B. das Ohrensausen usw.. Ich habe aber auch bei den Ärzten feststellen können, dass, und das bestätigen die Schreiber vor mir, sie nicht unbedingt etwas diagnostizieren wollen, d.h. die Diagnosemittel (MRT, CT etc.)
werden einfach nicht eingesetzt, um etwas zu finden. Denn etwas finden, heißt Kosten wie Krankengeld, Behandlung, Therapie etc. und das wollen Ärzte und Versicherungen vermeiden.
 
Hallo Hans,
nahezu jeder Schleudertrauma-Patient scheint mittlerweile im deutschsprachigen Raum von vornherein als Simulant zu gelten. Das macht es denjenigen besonders schwer, die tatsächlich unter Unfallfolgeschäden zu leiden haben und nun nicht mehr ernstgenommen werden. Mit der Diagnostik hat das Ganze nur am Rande zu tun. Gruß Rehaschreck
 
Hallo Rehaschreck, Hans,

nöö kein Simulant da versteht ihr die Ärzte aber falsch. Jeder hat doch eine degenerative Halswirbelsäule, degenerative Schultergelenke u.s.w. da ist doch dann gar kein Unfallschaden mehr.

Es spielt auch keine Rolle für die Bg wenn Operationsberichte noch vor dem Widerspruchsbescheid eingreicht werden, in denen eindeutig drin steht: keine degerativen Veränderungen. Wenn dann ein D-Arzt einen Bericht schreibt der der BG nicht passt, dann wird eben die weitere Behandlung schriftlich untersagt, da man ja schon festgestellt hat das das nicht vom Unfall ist.

Orginaltext:

Sehr geehrter Herr Dr. ,
wir bitten Sie, ab sofort keine Behandlung mehr zu unseren Lasten durchzuführen, da keine Unfallfolgen vorliegen
In dieser Sache hatten wir unserer Leistungspflicht gegenüber den bis dahin beteiligten Ärzten auf Grundlage der medizinischen Befunde und Gutachten bereits widersprochen. Da Frau L..... sich nach diesem Zeitpunkt bei lhnen vorgestellt hat, erhalten Sie diese Mitteilung erst jetzt.
Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns bitte an.
Freundliche Grüße
VBG - Ihre gesetzliche Unfallversicherung
Was passiert denn der BG im schlimmsten Falle, sie müssen die Leistungen trotzdem erbringen vielleicht dann mit ein paar Zinsen und weiter? Wen kümmert schon das Schicksal das dahinter steht.

Meine Frau ist seit 9 Monaten gänzlich ohne Einkommen, aber die BG hat doch keinen Fehler gemacht wenn sie von einem Tag auf den Anderen zufällig am Unfalltag eine Hemiparese hat (degenerativ), eine motorische Darmfunktionsstörung hat (degenerativ), wenn sie ihren Kopf und die HWS nicht mehr bewegen kann (degenerativ), wenn sie eine neurovegitative Störung hat (degenerativ), wenn sie keine Kraft in den Armen hat (degenerativ)..........
Das alles tritt natürlich rein zufällig mit dem Unfall zu tage und hat rein garnichts mit dem Unfall zu tun, auch wenn keine degenerativen Veränderungen zu finden sind.

@Nicky, meine Frau hatte den VKU im April 2013 und erst in diesem Jahr hat ein Arzt mal alles genau abgeklärt. Wie wir heraus gefunden haben wurden bereits die ersten Befunde manipuliert (natürlich völlig unwissentlich) und es stellte sich eine deutlich sichtbare Atlasfraktur mit Dislokation heraus.
Die Dislokation wurde per Röntgen (Sandbergaufnahmen), MRT (Gelenkergüsse) und Uprigth MRT (erhebliche Schäden der gesamten synovialen Denskapsel u.s.w.) und den Untersuchungsbefunden gesichert.
Selbst Neurologen haben bereits kurz nach dem Unfall auf eine Schädigung in diesem Bereich hingewiesen (bei ihr das Rückenmark), es kann aber auch zu einzelnen Nervenschäden kommen (Quetschungen u.s.w.) bei einer Überdehnung der HWS.

Tip´s für eine ordentliche Abklärung hast Du ja schon bekommen, Du solltest da dran bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

heute muss ich mir einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben und deshalb nochmals an dieses Thema anknüpfen, denn mittlerweile gab es noch ein Gespräch mit meinem Anwalt und scheinbar stehen die Aktien sehr schlecht.

Ich fasse es nochmals kurz zusammen:

Nach einem Verkehrsunfall habe ich knapp ein Jahr Probleme (insbesondere mit der HWS) gehabt. Zum Schluss war es zwar so, dass die Beschwerden auf ein Minimum reduziert werden konnten, aber ich habe tatsächlich knapp ein Jahr damit rumgehampelt.

Ein Jahr in dem ich mit all den Terminen die auf mich zukamen versuchen musste den Spagat zwischen meinem normalen Arbeitsleben und diversen Arztbesuchen / Besuchen beim Physiotherapeuten zu meistern, zudem noch die Einschränkungen (klar am Anfang weitaus größer als zu einem späteren Zeitpunkt) und dann die gesamte Medikamentenliste, die bei meinen diversen Vorerkrankungen sich ebenfalls nicht positiv auf den Körper auswirkten bzw. mit einem entsprechenden Risiko behaftet sind /waren, von den Schmerzen ganz zu schweigen. Dann (gerade zu Beginn) das Daraufangewiesensein auf fremde Hilfe (ging zum Glück nur 4 Wochen lang) - aber für diese gesamte Summe hatte ich immer gedacht, dass es eine Art Entschädigung gibt (sei es Schmerzensgeld oder Haushaltsführungsschaden etc.).

Nun gab es, wie eingangs erwähnt, das Gespräch mit dem Rechtsanwalt und der macht mir überhaupt keine Hoffnungen, da sämtliche Beschwerden die ich angebe, subjektiver Natur sind (im Klartext: HWS-Beschwerden, Schmerzen in der Hand - nichts konnte durch Röntgen- / MRT-Aufnahmen nachgewiesen werden) auch sei es a-typisch, dass der Behandlungsverlauf so lange, nämlich knapp ein Jahr, gedauert hätte.

In dem Gespräch kam ich mir echt wie eine Bittstellerin vor.

Eigentlich hatte ich immer gedacht dass so ein Rechtsanwalt sich für seine Mandanten einsetzt - scheinbar weit gefehlt. Selbstverständlich bin ich froh, dass der Anwalt Klartext gesprochen hat und nicht um den heissen Brei herumredet, aber für mich stellt sich echt die Frage wie es diesbzgl. weitergeht, ob es tatsächlich daran scheitert, dass es bei mir einen a-typischen Verlauf genommen hat. Wäre es wirklich sinnvoller gewesen, nach z.B. 3 Monaten zu sagen es ist alles ok (obwohl es das bei weitem nicht war)?

Bitte nicht falsch verstehen, aber ich habe ein Jahr lang an allen Fronten kämpfen müssen und musste allem gerecht werden und habe neben der Zeit auch eine ganze Menge Geld investiert und jetzt heisst es einfach- tja, Pech gehabt - ein Jahr Rumhampelei war da nun doch zu lang

Funktioniert das wirklich so

Sorry, wenn ich etwas wirr schreibe, aber mich nimmt das einfach zu sehr mit.....

Dennoch wüsste ich gerne Eure ehrliche Einschätzung dazu. Danke!
 
Hallo Nicky,

Nachweise zu Deinen Beschwerden scheinen wichtig zu sein.

Vieles kann durch Röntgen- / MRT-Aufnahmen nicht nachgewiesen werden, aber mittels fMRT.

Am 18.08.2015 teilte ich Dir folgendes dazu mit:
solltest Du noch Informationen zu Deinem Problem suchen, schau doch mal unter
Funktionelle Magnetresonanztomographie – Wikipedia
Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT)
nach.
Auch gibt es von Herrn Dr. Volle (ehemals München) interessante Veröffentlichungen zu fMRT.
Was beim Röntgen oder MRT nicht sichtbar ist, könnte beim fMRT sichtbar werden.
Gruß
Inka
 
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