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HWS Verschlechterung Halskrause nachts tragen

Laverda

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
16 Okt. 2006
Beiträge
333
MoinMoin werte mitleidende HWS-Gemeinde,

ich erlitt seit eineger Zeit wieder eine deutliche Verschlechterung meiner durch HWS-Schädigung entstandenen Symptome.

Hatte versucht ein wenig Reha-Sport zu machen...
Folge meine Schwindelattacken auch nachts haben sich wieder verschlechtert und vor allem extreme Sehstörungen sind dazugekommen (sehe teilweise wie durch Milchglas, dann wieder stundenweise normal etc. jedenfalls im Wechsel).

In einem anderen Forum hatte jemand geschrieben, daß er ne Weile mit der Halskrause (Schanz-Kravatte) geschlafen hat und sich so die Symptomatik wieder gebessert hat.

Hat damit jemand Erfahrungen?

Gruß
Laverda
 
Am besten ausprobieren, was gut tut.

Hallo Laverda,

ich kämpfe seit Ende des letzten Jahres ebenfalls mit erheblichen Verschlechterungen. Den Reha-Sport, den ich 2010 mal ganz ganz vorsichtig begonnen hatte, musste ich auch abbrechen...nach Verschlimmerungen.

Was die Ruhigstellung mit einer Schanz´schen Krawatte oder einer Orthese angeht, gibt es sicher keine pauschale Empfehlung. Man muss immer das für sich Beste herausfinden. Daher kann ich Dir auch nur berichten, wie ich es für mich mache.

Die größere Belastung auf HWS und Kopfgelenke erfährt man ja im Alltag...also wenn man seinen Kopf auf den Schultern trägt. Ich weiß nicht, wie es bei Dir ist, aber mir geht es deutlich besser, wenn ich mich hinlege (aber das ist auch ein kompliziertes Thema). Ich habe mind. 6 verschiedene Kopfkissen probiert, aber alles bereitete mir Probleme. Mit der Orthese kann ich nicht schlafen, dass sie mir zu sehr auf den Kopf-Hals-Übergang drückt (ich kann nur in Rückenlage liegen). Schließlich bin ich bei einer Fleecedecke gelandet, die ich mir in der richtigen Dicke falte. Die ist nicht zu weich (beim Einsinken wird die HWS sonst nicht genug abgestützt) und auch nicht zu hart. Da ich durch einschießende Kopfschmerzen geweckt werde, wenn mein Kopf während des Schlafs auf die Seite "rollt", polstere ich ihn links und rechts mit Handtüchern aus. Das geht eigentlich ganz gut.
Wenn ich zu Terminen durch die Gegend gefahren werde, so geht das nur mit meiner Orthese (erst Philadelphia, jetzt Miami junior), da ich die Krafteinwirkungen überhaupt nicht kompensieren kann. Daheim trage ich sie, wenn es mir sehr schlecht geht - die Entlastung tut gut.

Sicher melden sich noch andere mit ihren Erfahrungen. Auf alle Fälle wünsche ich Dir schnelle Besserung und sicher wäre es gut, wenn Du Deine Beschwerden von Fachärzten abklären lässt.

Liebe Grüße
sachsblau
 
Hallo Laverda,

wegen Bandscheibenvorfall in der HWS habe ich seit Jahren im Bett ein Nackenstützkissen gehabt, das zwar teuer aber richtig gut war.
Nachdem dieses aber im Material ermüdet war (Schaumstoff) hatte ich mir ein neues gekauft - auch im Rehazentrum wie das Erste - doch von diesem war ich so enttäuscht das es nun seit drei Jahren im Schrank liegt.

Im Herbst hatte ich wieder gravierende Probleme mit der HWS und bekam eine Halskrause, diese trug ich nur Nachts und das war gut. Im Moment geht es wieder relativ gut mit physiologischer Unterstützung.

Also ich kann dir nur zuraten es zu testen wie sachsblau es auch meint. Jeder reagiert anders. Dir hilft vielleicht eine weiche Unterlage ich brauche eine festere.

Reha-Sport mache ich gar keinen, da die Schmerzen immer schlimmer wurden statt besser. Das hören die dort gar nicht gerne, ist aber so.

VG
Gitti
 
Hallo Gitti,

was für eine Halskrause hast Du denn bekommen, die Du in der Nacht getragen hast? Vielleicht wäre das ja doch noch eine Option für mich.

Ich hatte vor meinem Unfall auch ein sehr gutes Nackenkissen auf dem es sich sehr gut schlief. Nach dem Unfall kam ich damit überhaupt nicht mehr zurecht. :(
Es gibt Bettenfachgeschäfte und Rehazentren, wo man sich die Kissen auch zur Probe auslehen kann. Das ist sehr praktisch und spart Geld.

Was für eine Halskrause hast Du denn bekommen, die Du in der Nacht getragen hast?
Das mit dem Rehasport kann ich nur bestätigen. Wenn man berichtet, dass es selbst bei nur leichtestem Übungsprogramm zu Verschlechterungen kommt, will einem das keiner so recht glauben. Ich finde das sehr schwierig zu kommunizieren, da sich niemand in unsere Situation hineinversetzten kann.

Beste Grüße
sachsblau
 
Hey Sachsblau und Ironman,

danke für Empfehlungen.
Das mit der Fleecedecke und den Handtuchstoppern klingt vielversprechend....das werde ich probieren.

Mit Kissenversuchen bin ich durch incl. den Euronen, die ich da reingesteckt habe...entweder zu hoch zu tief zu hart zu weich blaaaa...

Gerade habe ich eine Kombi aus dünnem Roßhaarkissen von ganz früher und darauf ne kleine Gartenstuhlauflage, die sind aber beide zu tief (handwerklich gemeint)

Ironman, was für eine hast Du, mit der Du schlafen kannst ;-) ?

Ich habe zwei seit dem Ereignis....eine ziemlich stabile, mit der kann ich mir das gar nicht vorstellen...und eine etwas weichere, die auch nicht soo breit ist und mit Frottee umhüllt, da kam ich beim Versuch erst gar nicht ins Einschlafen.....

Tagsüber benütze ich die auch beide immer mal wieder 10 Min statt Schmerzmitteln, das entlastet sehr.

Was mich am meisten nervt sind die Sehstörungen, wie auch jetzt, wo ich auf dem linken Auge wie durch Nebel sehe.....

Es ist zum K.....

Gruß
Laverda
 
Kissenvariationen

Hallo,

auf einem Kissen in 40 x 40 kann ich einigermaßen liegen.

Ich habe mir einen Bezug mit Reißverschluss in dieser Größe gekauft.
(Darüber habe ich noch einen Bezug).
Von einem bekannten Bettenherteller gibt es Kopfkissen, die mit kleinen Synthetikknäulchen gefüllt sind. Die haben vielleicht einen halben Zentimeter Durchmesser und sind noch sehr gut zu knautschen.
Die kann man auch ohne Kissen kaufen, sind aber mit Kissen günstiger.

Ich habe dann herumexperimetiert und mitllerweile zwei Kissen mit verschieden viel der Knäulchen augestopft. Je nach Menge der Knäulchen ist das Kissen dann insgesamt fester oder weicher und bei Bedarf kann ich das Kissen auch noch "doppelt" nehmen und unter den Hals legen.

Zu Anfang habe ich mit der Menge der Knäulchen im Kissen experimentiert und die Füllung zum Vergleich abgewogen. Ich denke, ich habe mittlerweile zwei ganz gute Mengen gefunden.

Mit Kissen in 80 x 80 oder 40 x 80 komme ich trotz dergleichen Art der Füllung nicht so gut zurecht.

Mit Nackenstützkissen der verschiedensten Arten bin ich überhaupt nicht klar gekommen.

Mir ist natürlich auch eine Halskrause verordnet worden. Die hatte ich später nachts nicht getragen, sondern nur unter meinen Hals gelegt. Das war zwar auch nicht besonders bequem, hat aber den Kopf auch etwas abgestützt.

Tagsüber habe ich wannimmer ich konnte, meinen Kopf mit den Händen abgestützt. Das war schon fast unbewusst, so dass mir das als "schlechtes Benehmen" ausgelegt worden ist, wenn ich mal unter Leuten war.

Schöne Grüße

Chroni
 
Hallo Laverda,

habe gerade gekuckt ob etwas draufsteht, denn ich habe sie direkt von meinem Doc bekommen ohne Verpackung.

Leider ist nur die Größe drauf. Aber ich denke sie ist in der Festigkeit mittel. Und wenn ich sie anhabe liegt sie eng am Kinn und stütz gut die HWS.

VG
Gitti
 
Hallo sachblau und Ihr anderen,

Eure Beiträge gefallen mir. Nicht weil ich das Thema erfreulich finde, aber zu lesen, dass andere ganz ähnliche Grundlagenforschungen betreiben müssen um durch die Nacht zu kommen, beruhigt etwas. Weil man merkt, dass man selber kein EInzelfall ist.

Ich lebe/schlafe jetzt seit langem am besten mit gefalteten Handtüchern unter dem Kopf in Seitenlage (sonst auch Erwachen an stechenden Schmerzen), den Kopf durch die unter das Gesicht gelegte obere Hand (die linke, wenn ich auf der rechten Seite liege) auf den 0-Grad-WInkel eingestellt.

Alle SPezialkissen brachten nichts, auch die Halskrause nicht - nicht beim Schlafen jedenfalls.


Grüße an alle HWS-ler!

wfd


PS: Handtücher/Badetücher lassen sich genau auf die erforderliche Höhe falten. Und die Höhe, die nötig ist, hängt wieder davon ab, wie weich die Matraze ist, also wie weit man einsinkt.

Damit gelingt es mir bisher am bestens, die HWS in gerader Lage ohne Drehung und Seitneigung zu halten.
 
Ich bekam in der Loreley-Klinik in St. Goar eine ganz leichte Stütze rezeptiert.
So ein Material wie ein Taucheranzug.
"Jee-Cee" steht drauf - mit Klettverschluss.
Für mich war das ein Segen. Es liess eigene Bewegungen soweit zu wie nötig - die HWS wurde jedoch für mich ausreichend gestützt.
Besonders beim Einschlafen bei Flügen und Autofahrten ists für mich unersetzlich.
Die härteren Halskrausen hatten mich mehr eingeschränkt und der Schlaf war unterbrochener.

Die Klinik hatte es mir verschrieben und das Sanitätshaus hats dann in die Klinik geliefert - 5€ Zuzahlung.

LG
Feuerle
 
Guten Morgen!

Habe zwar kein HWS-Trauma,
mir aber einen ganz Schaden (BSV), durch extremen REHA-Sport,
den ich wegen eines Wirbelbruches in der Lendenwirbelsäule erhielt, zugezogen.

Bei diesem Reha-Sport an Maschinen, wurde auch die HWS "trainiert"!
Da ich sehr ehrgeizig war, alles Übungen brav und gut machte, die Zähne
zusammenbiss, "versaute" ich mir gleich noch meine HWS.

Würde auch jeden abraten, sich auf Kraft-Übungen, die die HWS betreffen
einzulassen.

Zwar fragte ich ab und an mal nach, weil ich immer mehr Probleme mit
der HWS bekam,aber ich wurde beruhigt.
Es hätte alles seine Richtigkeit, da sie ja alles "Bemessen"hätten (Kraft Bewegungsradius usw- Kosten 80 Euro)

Das ging solange-bis gar nichts mehr ging und auf dem MRT dann ein BSV zu sehen war!

Seit dem kenne ich genau dieselben Probleme, wie Ihr sie habt.
Sobald ich falsch gelegen habe, ist das ganze Genick verkrampft, habe massive Sehstörungen, mein Kopf ist wie Watte, Hören -wie unter Wasser,
Wortfindungsstörungen, Kopf und Nackenschmerzen.

In der Nacht totale Schwierigkeiten, mit diversen "Kopfbettungen" und Kissen.

Durch Zufall habe ich in einem "Reha-Laden" ein Bett samt verschieden Kissen,
ausprobieren dürfen.

Hatte mich dann für ein Tempur-Kissen entschieden (letzter Versuch),
womit ich sehr zufrieden bin.

Habe es im mal Internet rausgesucht.

http://www.natuerlich-wasserbetten.de/tempur/tempur-schlafkissen.html

Gruss
maja
 
Hallo liebe HWS Gemeinde,

wie schon Einige schrieben....trotz all dem Leid...ist es einfach Seelenbalsam...für mich jedenfalls..... zu lesen, daß es Euch auch s o geht.

Nach über fünf Jahren erlahmt die Empathie bei fast allen Gegenübers..sei es Famile, KollegInnen, Freunden oder und ÄrztIinnen und Physios......es nervt nur noch alle (incl. mich selbst), daß es ( die HWS) einfach immer weiter i n s t a b i l bleibt Nach guten Phasen gibt es immer wierder Rückschläge (s. Rehasport)

Höre auch nur noch auf mich selbst, kein Zähnezusammenbeißen bei Kräftigungsübungen etc......führte fast regelmäßig ins Tal, und kostete viel zeit wieder rauszukommen.

Laßt uns weitere best-practise Tipps zusammentragen, was wirklich hilft/ half, schmerz- und symptomelindernd ist.

Mich haben diese Handtuch-statt Kopfkissen und die Anmerkungen zu den Halskrausen weitergebracht, werde sofort mal nach der CeeDee Krause googlen

Gruß
Laverda
 
Hallo Maja,

welches Tempurkissen ( Art/ Größe/ Stärke) hast Du gekauft?

Konntest Du es vorher ausprobieren? Die Preise sind ja ziemlich heftig....

Gruß
Laverda
 
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