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HWS-Stabilisierung für die Nacht ?

Markus123

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
4 Juli 2018
Beiträge
280
Macht es aus eurer Sicht Sinn bei Kopfgelenksinstabilität die HWS für die Nacht zu stabilisieren? Ich meine, dass ich auf Anraten von Dr Kuklinski mir vor 10 Jahren so eine Art Halskrause, die man um den Hals wickeln kann, zugelegt habe.

Jetzt frage ich mich, ob eine richtige Stütze nicht effektiver wäre, z.B. etwas in dieser Art: Philadelphia Collar - Orthotix

Hat da jemand Erfahrung damit, ob das sinnvoll ist oder vielleicht sogar schädlich?
 
Hallo Markus123,
mir sagte einst ein Arzt es könne Nachts durchaus helfen. Habe mir daher selbst eine zugelegt, allerdings ist es nicht sehr angenehm damit zu liegen. Ich stelle sie so ein, dass sie nicht ganz eng sitzt, somit kann mein Kopf in Rückenlage nicht so sehr zur Seite weg fallen.
Es gibt Nächte da bekommt es mir sehr gut, in anderen habe ich das Gefühl die Krause drückt mich.

Ich denke wenn sie gut passt und Du es als bequem empfindest, kann es durchaus Erleichterung verschaffen.
Habe bislang aber nur einen Arzt nach seiner Meinung gefragt. Meine Physio sagte auch es könne zumindest nicht schaden.
Die Meinungen gehen aber auch hier bestimmt auseinander.

LG Maria
 
Hallo,
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem mondförmigem Hirsespelzkissen gemacht. Durch die Spelze formt sich der Nacken einmal ab und bleibt so in der Nacht. Rutscht also nicht runter oder wird immer dünner wie Tempur o.ä. beim.umdrehen einmal reinschuckeln - und so bleibt es...
In der ersten Nacht empfand ich es als "hart", bin aber ohne nackenschmerzen aufgewacht. Ab da mochte ich es nicht mehr missen.
Bin aber kein reiner HWSler, hab nur regelmäßig Verspannungen etc. Und ewig und zig Kissen getestet, bis ich das gefunden habe...
Vielleicht ein Versuch wert?
LG Ellen
 
Hallo Markus,

persönlich habe ich jahrelang nachts eine sogar 10cm breite Halskrause getragen, damit die Halswirbel wieder wussten, wohin sie gehören. Sie ist nicht so hart, wie die heutig üblichen sondern aus einem 3cm dicken Schaumstoff.

Dazu leistet mir eine mittelweiche Nackenrolle gute Dienste. So konnte ich leichter einschlafen. Oftmals habe ich nach ein bzw. zwei Stunden die Krause entfernt. Damit konnte ich in den schlimmsten Phasen wenigsten selber mir etwas helfen und war nicht ohnmächtig ausgeliefert. Zeitweise habe ich meine Brille aufgelassen, damit das Abkippen im Schlaf nicht so stark ausfiel.

Mein Unfall ist über zwanzig Jahre her (Frontalcrash) und mit Muskelaufbautraining, Entspannungsübungen und zehn Jahre lang Physio, zweimal in einer Neurologischen Reha wegen der anhaltenden, chronischen Schmerzzuständen habe ich heute einen Zustand erreicht, mit dem ich Leben kann.

Die Halskrause nehme ich immer noch, so bei längeren Fahrten. Dabei nehme ich lieber das Auto, weil ich anhalten kann, sobald es mir zu viel wird. Busfahrten gehen auch einigermaßen, große Probleme gibt es mit dem Ruckeln und Zuckeln in Straßen-, S- oder U-Bahnen. Ohne Novalgin- Schmerzmitteltropfen gehe ich nicht aus dem Haus. Die lassen sich so dosieren und sind flüssig, so dass ich sie leicht einnehmen kann.

Für das Schlafen brauche ich die Halskrause kaum noch, sie liegt jedoch jede Nacht in Reichweite und nehme sie aber auf jeder Reise mit. Normale Schlafkissen vertrage ich gar nicht, da startet die Kaskade der Schmerzen in Nacken und Kopf in kürzester Zeit los. Bei Bedarf rolle ich ein großes Duschhandtuch als Nackenstütze zusammen.

Im Alltag fahre ich am besten, wenn ich die Nackenbeweglichkeit nicht reize, d.h. kein Überkopf arbeiten, kein Kopf in den Nacken legen, also Haushaltsleiter nehmen für obere Fächer im Schrank, Küchenschränke mit großen Schubfächern gewählt, statt Regalböden, Auto mit Abstandspiepser, setze mich immer bei Tisch ans Kopfende, oder an die Ecke, damit niemand rechts von mir sitzt, denn nach wenigen Minuten Unterhaltung streikt das Genick und die Folgen sind schmerzhaft, Rückenschwimmen, statt Brustschwimmen, verkneife mir das Sterne schauen bzw Feuerwerk, bleibt der Blick zum Horizont, PC-Bildschirm tief, damit ich nicht geradeaus, sondern abwärts darauf schaue, Sitzhaltung stets senkrecht, eher nach hinten gelehnt, damit die HWS senkrecht bleibt usw.

Die Ärzte meinten, Halskrausen dürfte man nur kurz dran lassen, weil die Muskeln sich schnell abbauen, aber mit stundenweisen tragen und parallelem Muskeltraining unter Profianleitung, das ist bestimmt nicht falsch.

Das ist meine jahrelange Erfahrung, vielleicht hilft sie dir ein bisschen.

LG Teddy
 
Hallo Markus,

aus meiner Sicht hat der Arzt kein Facharztausbildung im Bereich der Neurologie & Orthopädie.


Woher entnimmst Du die Expertise bzgl. HWS Probleme?

" Stoffwechsel/Endokrinologie, Onkologie, Geriatrie, Gastroenterologie, Intensivtherapie, Ernährung, Vitamin- und Spurenelementenhaushalt, oxidativer Streß, Umweltmedizinische Diagnostik und Therapie "

Viele Grüße

Kasandra
 
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