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HWS Spondylodese C 0 - 3

silvretta

Nutzer
Registriert seit
20 Dez. 2006
Beiträge
4
Hallo,
ist da draussen jemand, der sich die viel diskutierte anscheinend immer vom gleichen Neurochirurgen durchgeführte OP wieder hat "rückgängig" machen lassen?
 
kannst du dazu noch ein paar angaben machen, so isses n büsschen knapp. wer wann wo warum etc. und spondylose hws, haben sie dir die wirbel aufgemeisselt und du lebst noch, kann an sich nicht funktionieren.
Ralle
edit zu schnell gelesen is was anderes
 
Hallo silvretta,

soweit ich weiss, wird die Operation nicht nur dem dem einen Neurochirurgen ausgeführt.
Nach meinem Kenntnisstand ist die Operation irreversibel. Es werden ja nicht nur ein paar Schrauben und Platten eingebracht sondern es wird auch Knochenmaterial angelagert, welches dann mit den Wirbelknochen verwächst. Dadurch entsteht zwischen C0 und C3 eine Art komplette Wirbelplatte, die nach Verfestigung die Haltefunktion des Implantatmaterials übernimmt. Selbst das hochfeste Titanmaterial des Implantats würde auf Dauer nicht die Festigkeit haben, die das Knochenmaterial aufweist, so dass das Implantat früher oder später höchst wahrscheinlich brechen würde.
D.h. mit anderen Worten: wenn die Operation fachgerecht ausgeführt wird, dann kann sie nicht "rückgängig" gemacht werden.

Viele Grüße

Klaus-Dieter
 
Hallo Ackermann,
habe seit 8 Monaten zwei Titanplatten von C 0 bis C 3 implantiert, dazu ne Menge Schrauben. Keine Knochenspäne. Mir gehts kaum besser als die 30 Jahre zuvor, nachgewiesene Instabilität hin oder her. Es ist hier ein lieber Mensch, der würde mir das alles wieder herausoperieren, meint aber logischerweise, die Wirbel wären dann wohl lockerer als vorher. Willst Du noch was wissen?
Grüsse
 
Hallo Klaus-Dieter,
danke für die Auskunft. Nach dieser Info ist meine OP also nicht "fachgerecht" ausgeführt. Habe zwei Titanplatten und 10 Titanschrauben implantiert. Ein netter Mensch würde mir alles wieder herausoperieren, meint aber die Wirbel wären dann lockerer als vorher. Ligamenta alaria sind nicht in Ordnung.
Grüsse
 
Hallo Silvretta

Auch ich habe die von Dir beschriebene Stabilisierungs OP. Meine erste Frage an dich wäre wieviel Jahre bist du ohne dieser Stabilisierungs OP rumgelaufen, genausoviel kannst du mit der Heilung rechnen. Das nicht alles weggeht wurde mir zumindest vorher gesagt, denn er ist ein super Neurochirurg aber kein Wunderheiler. Ich habe mich vor der OP durch Fachbüchern und viel Gesprächen mit dem Neurochirurg und anderen operierten Patienten informiert.
Wenn du den gleichen Schaden gehabt hast wie ich dann hat er vollkommen Recht, geht es dir nach der herausnahme viel schlechter. Das die Platten brechen können ist absoluter Blödsinn. Ich möchte den mal sehen der eine Tittanplatte bricht. Ich hatte die Platte in der Hand. Was vorkommen kann ist das eine Schraube bricht, aber auch nur durch Gewalteinwirkung. Ich war jetzt in einer anderen Klinik ( nicht wegen der HWS ) und die verwenden hauptsächlich Stahlstangen. Es waren sehr viele Patienten zur Nach OP da, weil die Stangen verbogen oder sogar gebrochen waren. Bei der Nach OP verwendet man dann auch Tittan.
Ich hatte auch die Bilder von meiner Stabilisierungs OP mit und als erstes wurde ich gefragt wie lang ich mit dieser gravierenden Verletzung rumgelaufen bin und das der Arzt hervorragende Arbeit geleistet hätte. Als man das hörte sagten mir Fachärzte das ich wohl 1000 Schutzengel gehabt haben muß, denn bei der Verletzung stirbt man und es steht eindeutig fest das dieser Neurochirurg mir das Leben gerettet hat. Sicher habe ich auch hin und wieder etwas Probleme, aber mir geht es beiweiten besser als vor der OP. Das der Zustand wie er vor dem Unfall war nie wieder eintreten wird war mir von Anfang an klar. Ich habe mich nur darüber geärgert das mir 5 Jahre nicht geglaubt wurde. Der Neurochirurg war der erste der mir sofort glaubte und auch was feststellte, aber leider zu spät. Dafür kann er überhaupt nichts. Auch in der anderen Klinik war man darüber schockiert, dass diese gravierende Schädigung nicht gleich nach dem Unfall festgestellt und behandelt wurde. Ich denke Du bist auch viele Jahre ohne OP rumgelaufen und hättest dich mit Sicherheit nicht operieren lassen, wenn es dir nicht so schlecht gegangen wäre. Viele Patienten machen dann den Fehler und denken sie sind vollkommen nach der OP geheilt. Das ist ein Fehler. Ich wußte von Anfang an das es zu einer Linderung und nicht zu einer kompletten Heilung kommt. Deshalb kann ich mich nun damit ganz gut abfinden, denn ich halte mir immer wieder vor Augen wie beschissen es mir vor der OP ging und das dieser Mann mir wirklich das Leben gerettet hat. Es tat jetzt wirklich verdammt gut das es doch noch Ärzte gibt die mir das bestätigt haben. Ich gehe davon aus das deine Kopfgelenksbänder lediert waren und im Gegensatz zum Knie wachsen die nie mehr zusammen oder straffen sich. Wenn du alles wieder rausnehmen läßt tritt der Zustand in dem du dich vorher befunden hast doppelt und dreifach ein. Es heißt ja auch nicht Versteifungs OP sondern Stabilisierungs OP.

Liebe Grüße
 
@ speetwomen,

mit solchen Absolutheitsbehauptungen ("... ist absoluter Blödsinn ...") sollte man vielleicht doch etwas vorsichtiger sein.
Es ist ganz sicher gut, dass Du die Platte vor der Op auch mal sehen und anfassen konntest. Das sorgt schon für ein gewisses Vertrauen. Aber es geht nicht darum, ob Irgendjemand eine solche Platte "zerbrechen" könnte, sondern darum, ob diese Platte 30 oder hoffentlich noch mehr Jahre alle Belastungen aushält.
Da sieht es schon ein wenig anders aus.
Ich habe auf diese Frage nur die bescheidene Sicht eines Diplom-Ingenieurs und betrachte dies dann eher unter wahrscheinlichkeits-theoretischen Aspekten. Aus dieser Sicht lässt sich die Wahrscheinlichkeit, dass auch eine solche Titanplatte innerhalb von, sagen wir mal 20 Jahren bricht, mit Sicherheit als endliche Zahl ermitteln.
Vor diesem Hintergrund halte ich Ärzte, die eine solche Möglichkeit nicht von vornherein ausschließen und nach einer Möglichkeit suchen, dagegen eine Vorsorge zu treffen (in diesem Fall also durch Einbringen von Knochenmaterial) für sehr kluge Mediziner.
Im Übrigen ist es unlogisch, wenn Du vermutest, dass eine Schraube eher brechen könnte als eine Platte. Im Gegensatz zur Schraube ist die Platte durch vorhandene Bohrungen geschwächt (Bohrungen sind bei Plattenmaterialien bevorzugte Bruchstellen).
Solltest Du meinen Beitrag allerdings so verstanden haben, dass davon auszugehen wäre, dass diese Platten brechen, dann habe ich mich sicher missverständlich ausgedrückt. Man geht mit Sicherheit nicht davon aus, kann es aber auch nicht definitiv ausschließen.

Was den vermeindlichen Widerspruch zwischen Stabilisierungs-Op und Versteifungs-Op angeht, so ist dieser Widerspruch allenfalls semantischer Natur.
Betrachtet man die Op vom Vorhaben her, so ist es eine Stabilisierungs-Op, weil man beabsichtigt, den vorhandenen instabilen Zustanz zu beseitigen.
Betrachtet man das Ganze vom Ergebnis her, so ist in jedem Fall die Versteifung des Gelenks das Ergebnis (wodurch der instabile Zustand ja beseitigt wird). Insofern sehe ich zwischen diesen beiden Bezeichnungen keinen Widerspruch.

Trotz dieser kleinen Kontroverse möchte ich Dir nach der überstandenen Op beste weitere Genesung wünschen.
Ich habe ja das Glück, dass ich das Ergebnis einer solchen Operation bei einem mir sehr nahe stehenden Menschen schon seit über fünf Jahren beobachten kann und ich kann dazu nur sagen, dass sowohl die unmittelbar Beteiligte als auch die mittelbar Beteiligten mit dem Ergebnis sehr zufrieden sind.
In diesem Sinne:

Liebe Grüße

Klaus-Dieter
 
Hmm auch auf die Gefahr hin das ich euch falsch verstehe, denn was genau ist eigentlich HWS C0-3, welche Halswirbel sind das genau..

Ich hatte ja 2004 eine Densbasisfraktur. Ich bekam dann auch eine Spondylodese, Bei mir wurde der 1,2 und 3 miteinander verschraubt, 6 schrauben und eine Platte. Das Titan habe ich dann Ende 2005 wieder entfernt bekommen, da mir mein Arzt gesagt hat, dass der Bruch wieder zusammen gewachsen ist und man bei jüngeren Menschen das Metall wieder entfernen sollte.

Oder meint ihr etwas anderes?

Lieben Gruß
Sabine
 
Hallo Binelinchen1982,

irgendwie fühle ich mich von dir durch den Kakao gezogen:

Erst hast du einen Genickbruch!
Genickbruch überlebt keiner, auch du nicht!
Dafür schreibst du aber recht flott hier und hast eine tollen Job,
suchst Unfallopfer um deren Geschichte in der FAZ zu schreiben,
obwohl du doch selbst deine Eigene recht gut nehmen könntest, wenn du eine hättest!

Wenn man sich das Genick bricht
und, oh Wunder so gut überlebt ohne weitere Blessuren,
ein SHT hat ohne die typischen Beschwerden,
dann weiß man mit Sicherheit, was C0 bis C3 ist, Ganz sicher!

Vielleicht suchst du eine andere Überschrift für deine Geschichte!

Alle bisher Gehängten würden sich im Grab rum drehen, wenn sie deine Story hier lesen könnten! Soviel zum Genickbruch! und zu was der nutze ist!

Gruß Ariel
 
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