• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

HWS Probleme und Haarriss

sdanerl

Neues Mitglied
Registriert seit
20 Juli 2021
Beiträge
5
Hallo,
ich hatte am 16.04.2021 einen Verkehrsunfall. Mir wurde mit ca. 50 km/h direkt in die Fahrertür gefahren. Sofort danach hatte ich starke Schmerzen im Nacken und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Beim CT wurde nichts festgestellt. Einige Tage darauf wurde im MRT ein Haarriss im Gelenkfortsatz, sowie zwei Bandscheibenvorfälle festgestellt. Ich habe daraufhin ca. 5 Wochen eine Halskrause getragen. Bin seitdem in ständiger Therapie Osteopathie akkupunktur und Physiotherapie. Meine Beschwerden sind zwar deutlich besser als am Anfang aber ich habe immer noch stechende Schmerzen im Nacken und Schulterbereich die bis in die Hände ziehen, sowie Schwindel. Seit einer Woche habe ich mit einer Eingliederung im Bürojob angefangen. Meine Beschwerden verschlimmern sich seitdem wieder und ohne Halskrause kann ich nicht am PC sitzen da ich den Eindruck habe meinen Kopf nicht mehr halten zu können. Laut Arzt liegt das alles am Schleudertrauma. Die Bandscheibenvorfälle wären schon vorher da gewesen und drücken auf keinen Nerv. Ich kann aufgrund einer Erkrankung keine Schmerzmittel nehmen und bin langsam am verzweifeln weil ich in diesem Befund Zustand keine 8 Stunden arbeiten schaffen werde. Ortoton nehme ich seit über zwei Monaten 6 Stück am Tag.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir sagen ob eine Chance besteht das die Beschwerden wieder komplett zurück gehen? Macht es Sinn einen Neurochirurgen hinzuzuziehen? Soll ich ein uprite MRT wegen Kopfgelenken machen lassen?

Danke für Eure Antworten.
 
willkommen, @sdanerl

sagen ob eine Chance besteht das die Beschwerden wieder komplett zurück gehen

eine berechtigte frage, die aber kaum jemand beantworten kann, denn wer kann schon sagen, welche (weiteren/tatsächlichen) verletzungen und schäden vorliegen. dir und den behandlern allerdings offenbar auch nicht! daher der rat: fordere von allen behandlern die gesamten patientenunterlagen an, inkl. bildmaterial (soweit nicht schon geschehen), befunde und berichte, auch solche an aussenstehende dritte wie haftpflichtversicherern, anwälten etc.
aus anderer praxis habe ich die erfahrung gemacht, dass ein seitlicher aufprall heftige schädigungen zur folge haben kann. daher solltest du konsequent und nachdrücklich auf eine weitere klärung bestehen, so zb ob verletzungen an bändern vorliegen.

Die Bandscheibenvorfälle wären schon vorher da gewesen

hast du für diese meinung eine erklärung erhalten? das ist erstens nötig, zweitens würde es nicht unbedingt bedeuten, dass es selbst bei vorbestehendem schaden eine verschlimmerung nach sich zog. da sollte sich aber wohl ein anwalt mit befassen. deine gesamte beschreibung könnte jedenfalls auf weitere und noch nicht festgestellte verletzungen hinweisen. das muss rechtlich wie medizinisch gründlich aufgearbeitet werden.


gruss

Sekundant
 
Vielen Dank für Deine Antwort. Eine Erklärung für die Meinung die Bandscheibenvorfälle lagen schon vorher vor habe ich nicht erhalten. Im Gegenteil mir wurde das anfangs sogar verschwiegen. Habe durch Zufall bei einem Kontroll CT davon erfahren. Der Arzt meinte jeder zweite hat das.... Ich bin 38 Jahre alt ich denke nicht das jeder zweite in meinem Alter das hat. Ich habe den Arzt bereits einmal gewechselt. Der zweite Arzt wollte meine Befundbilder nur nicht einmal ansehen und hat sich auf den Befund des Arztes im Krankenhaus verlassen. Ich habe alle Befunde und Bilder. Mir wurde gesagt den Bändern fehlt nichts aber ohne das sich die Bilder angesehen wurden. Nur der Bericht des ersten Arztes. Ich beabsichtige deshalb evtl. einen Neurochirurgen hinzuzuziehen und ihm nur die Bilder ohne Befund vorzulegen.
 
@sdanerl
Ja die Symptome sind mir allzu gut bekannt. Das mit den Bandscheibenvorfällen ist absoluter Blödsinn des Arztes. Woraus will er diesen Schluss ziehen? Bis zu deinem Unfall gab es wenn ich das richtig sehe keinerlei Probleme? Selbst wenn, ist die Situation hier folgende. Bei einem Crash in die Seitentür kommt es zu hohen Beschleunigungswerten wegen Aufprall an eine steife Struktur. Dabei hast du deinen Kopf gedreht. Hier sind unterschiedliche Muskelpartien im Einsatz. Im Prinzip wie eine Wurst, die du verbiegst und leicht drehst. Heißt an bestimmten Stellen an deiner HWS kommt es zu Zerreißungen deiner Muskulatur und Bänder. Diese sprechen immer wieder an, wenn du deinen Kopf in einer ähnlichen Position ist wie im Auto, z.B. am Schreibtisch. Etwa so als hättest du eine Zerrung und machst trotzdem weiter. War das ein Arbeitsunfall?
Ohne ein Gutachten indem du die Biomechanik nachweist, wird man dir das als einen Standard Unfall verkaufen was es nicht ist.
Du wirst um ein Upright MRT nich herum kommen, da du schauen musst ob eines der Flügelbänder verletzt ist.
Dann benötigst du unbedingt eine multi modale Schmerztheraphie wegen Chronifizierung hier ist Eile geboten.
Parallel hierzu Würde ich das Geld investieren und die Sprechstunde im INI in Hannover aufsuchen.
Falls es ein MRT der HWS vor dem Unfall gibt wäre es für dich von Vorteil um das Gegenteil zu Beweisen.
Kein Geld der Versicherung annehmen und sich nicht abfinden lassen. Damit wirst du lange zu tun haben.
Gute Besserung und viel Glück!
 
Hallo sdanerl, willkommen im Forum.
Ortoton nehme ich seit über zwei Monaten 6 Stück am Tag.
Ortodon soll gegen Muskelverspannungen helfen.
Mir wurde gesagt, dass man es nur kurzfristig einnehmen sollte. Die Wirkung war bei mir so negativ, dass es rasch wieder abgesetzt wurde: Ich fühlte mich wie ein Wackeldackel. Es wundert mich deswegen nicht, wenn du den Kopf schlecht halten kannst.

War es ein privater Unfall oder ein Unfall auf dem Arbeitsweg?

LG
 
..eigentlich sind mir da noch ein paar Punkte eingefallen! Es gibt ein Urteil was besagt das Verletzungen der Bandscheibe ab 6 G obligat sind!
Mit dem Biomechanischen Gutachten zu der Klinik bzw. Arzt und die Aufforderung diese Einschätzung an das Gutachten anzupassen. Ansonsten evtl. eine Strafanzeige wegen Ausstellung falscher gesundheitlicher Zeugnisse. ( Wird evtl. eingestellt aber trotzdem) Zur Not mit Anwalt die Klinik in Regress nehmen. Orthoton hilfst zur Entspannung! Novalgin sollte dazu evtl! Dann wäre wichtig das du eine Reha bekommst, da deine Arbeitsfähigkeit gefährdet ist!
Viel Glück!
 
Vielen Dank für die Antwort. Sprichst du aus Erfahrung? Nein es war kein Arbeitsunfall aber ich bin zumindest privat versichert. Hannover ist leider zu weit für mich ich komme aus Bayern. Leider habe ich kein MRT von vor dem Unfall, da ich vorher keine Beschwerden in der HWS hatte. Das upright MRT werde ich aufgrund deiner Empfehlung definitiv machen lassen und einen Neurochirurgen hinzuzuziehen. Leider wohne ich nicht gerade günstig was Fachärzte angeht und lange Strecken kann ich nicht mit dem Auto fahren aufgrund meiner Beschwerden.
 
Ich vertrage leider kein Novalgin und generell kein Paracetamol kein Ibuprofen Aspirin usw. Ich habe systemische Mastozytose eine seltene Erkrankung die das leider mit sich bringt.
 
oK. Dann wird man sich im Rahmen der Schmerztherapie damit auseinander setzten müssen. Hier im Forum gibt es den Rekobär der dir evtl. das Biomechanische Gutachten erstellen kann.
Viel Glück!
 
Sorry! ja ich spreche aus Erfahrung und kann dir jetzt schon sagen, das dich dies dein ganzes Leben beschäftigen wird.
Was mein Rat angeht, ist das der bestmögliche Weg! Und im Moment profitierst du von den Erfahrungen von mir und den anderen hier!
 
Danke für die Einschätzung. Ich hoffe ich kann in meinem Job bleiben....
Sachsen ist mir leider zu weit.
 
Top