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HWS Probleme - gibt es Möglichkeit zur Heilung?

Jolanta

Neues Mitglied
Registriert seit
17 Juni 2020
Beiträge
6
Hallo ihr Lieben,

Ich habe in meinem Leben 3 Fahrradunfälle gehabt, einer davon wahrscheinlich mit Schleudertrauma, unbehandelt. Das ist alles ungefähr 8 bis 10 Jahre her. Seit 2,5 Jahren habe ich oft Nackenschmerzen.

Im März diesen Jahres hat während des Schlafens meine Halswirbelsäule ganz heftig geknackt und seitdem habe ich viele Probleme, die ich vorher nicht hatte. Meine HWS knackt sehr oft. Anfangs konnte ich 2 Monate fast nur liegen. Sehr starke Erschöpfung, Schwankschwindel, Metallgeschmack im Mund, Brennen im Hals und Kopf, Panikattacken,Atemprobleme, Benommenheit, Derealisation, Taubheitsgefühle im Gesicht, Zunge, Gaumen usw.

Seit einigen Wochen mache ich selbst Triggerpunktmassage bei mir und die Symptome sind zu 70% weggegangen. Ich kann ungefähr zwei Stunden etwas machen, dann kommt Übelkeit und Schwäche und ich muss liegen. Wenn es regnet, kann ich den ganzen Tag nur liegen, weil ich sehr benommen bin und nicht einmal richtig denken kann.
Ich kann nicht mehr arbeiten und muss Rehageld beantragen.

Ich lese viel im Internet und habe den Eindruck gewonnen, dass das nicht wirklich heilbar ist. Momentan fühle ich mich total hoffnungslos und weiß nicht, warum ich so weiter leben soll. Ich fühle mich nicht wirklich lebensfähig.

Gibt es denn irgendwelche Möglichkeiten, Hoffnungen? Kann man wieder gesund werden? Oder ist mein Eindruck richtig, dass alle Behandlungen nichts bringen?

Ich habe ein CT machen lassen, worauf man nichts bemerkenswertes sieht und wurde ohne Befund vom Neurochirurgen (inkl 300 Euro Rechnung) entlassen. MRT kann ich aufgrund von Panikattacken nicht machen, das CT war schon kaum schaffbar.
Ist eine genaue Diagnose wichtig? Die Symptome weisen meiner Meinung nach auf eine Instabilität der HWS hin.

Ich bin wirklich verzweifelt.

Alles Liebe
Jolanta
 
Hallo Jolanta,

ganz so einfach ist es nicht. Die HWS mit den angrenzenden Weichteilen, Bändern usw. ist ein doch recht komplexes Gebilde. Zunächst müßte mal genau abgeklärt werden, welcher Bereich der HWS (beginnend mit dem Kopf bis zum ersten Brustwirbel) tatsächlich betroffen ist. Meistens wird ein CT erst ab dem 3. Halswirbel nach unten gemacht, Die Ursachen für Deine Symptome können aber darüber liegen, also im Bereich Atlas und Axis. Am oberen Teil des zweiten Halswirbels, auch als C2 bzw. Axis bezeichnet, befindet sich der Dens, der in den Atlas, oder auch erster Halswirbel bzw. C1 bezeichnet, hineinreicht. Beide Wirbel dürfen sich zueinander nicht bewegen. genau das sollte mal überprüft werden.

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
Hallo rekobär

Vielen Dank für deine Antwort.
Man kann das vermutlich nur mit bildgebenden Verfahren feststellen?
Was kann man dann tun, wenn das festgestellt wurde? Gibt es dann Therapien, die wirklich helfen?

Liebe Grüße
Jolanta
 
Hallo Jolanta,

bevor eine Therapie festgelegt wird, muss erst einmal die Ursache gefunden werden. Gerade in dem Bereich HWS kann man viel falsch machen. Es gibt diverse Therapien. Sauerstoffthearpie, Atlas-Therapie usw. Wenn Du zufälligerweise unweit von Soltau wohnst oder auch dorthin kommen kannst, dann wende Dich an die Praxis Dr. Müller Kortkamp.

Aber auch ein versierter Umweltmediziner kann anhand der Giftstoffkonzentration in der ausgeatmeten Luft feststellen, welcher Bereich der HWS betroffen ist. Dort wäre die Praxis Dr. Kuklinski in Rostock richtig.

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
Hallo Jolanta, willkommen im Forum.

Versuche mal, in deiner Umgebung einen Dr. für Manuelle Medizin zu finden, der oder die möglichst auch Sportmedizin zusätzlich drauf hat.
Achte darauf (ggf. am Anfang gleich sagen), dass du keine chiropraktischen Eingriffe möchtest. (Bei z.B. Orthopäden kann passieren, dass sie einen damit überraschen.)

Ein Upright-MRT (Info der GKV bzgl. Kostenübernahme: Upright-MRT.de: Kostenerstattung bei GKV-Patienten) gibt evtl. Aufschluss, wenn ein normales MRT kein Ergebnis bringt oder wegen Platzangst unmöglich sein sollte, inzw. gibt es neuere und breitere MRT-Geräte, die Krankenkasse kann Auskunft geben.
Die Erfahrungsberichte aus den 5 Upright-Privatpraxen, die es gibt, sind unterschiedlich gut, frag bei Bedarf besser nochmal im Forum nach.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten. Ich komme aus dem Süden von Österreich. Von Dr Kuklinski habe ich einiges gelesen. Das mit dem Atemlufttest klingt sehr spannend, ich werde mal im Internet suchen, ob es da jemanden gibt, der nicht 1000 Kilometer entfernt ordiniert.

Ich war vor 4 Wochen bei einer Osteopathin, die leider auch meinen Kopf eingerenkt hat. Wusste ich vorher nicht, meine letzten Behandlungen vor einem Jahr (aufgrund von Nackenschmerzen) waren sanft. Habe aber weder Verschlechterung noch Verbesserung dadurch erfahren.

Leider kann ich auch kein offenes MRT machen. Ich habe keine Platzangst, ich habe Agoraphobie: Angst, wenn ich nicht flüchten kann.
 
Hallo Jolanta,

aus einem offenen MRT kannst Du "ja flüchten". Du bist ja nicht fixiert!

Bist Du wegen Deiner Agoraphobie in therapeutischer Behandlung?

Du schreibst, Du hattest in Deinem Leben 3 Fahrradunfälle. Welcher Natur waren diese? Eigen- oder Fremdverschulden?

Hattest Du z. B. weitere Frakturen bei den Unfällen?

Hast Du eine private Unfallversicherung?

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo Jolanta, wenn Ängste eine Rolle spielen solltest Du Dir auch psychiatrischen Beistand einholen. Manchmal gaukelt auch die Psyche Beschwerden vor, die gar keine somatische Heimat haben. Dies gilt natürlich nur dann, wenn die Bildgebung nichts Verwertbares hergibt. Gruß Rehaschreck
 
Ich habe eine PTBS und bin seit sehr langer Zeit in Therapie. Das mit dem flüchten kann ich nicht erklären, das versteht ein Nicht - Betroffener nicht und spielt jetzt ja auch keine Rolle.

Ich denke, dass die Psyche immer auch einen Einfluss auf Erkrankungen hat. Vor allem psychischer Stress.

Ich hatte einen Rennradunfall, wo ich einen halben Salto auf meinen Hinterkopf machte, bin aus Unaufmerksamkeit in eine Rinne geraten. Mit Helm. Wurde dann auch untersucht. Mir war damals sehr übel, aber angeblich war nichts.
Dann bin ich einmal mit dem Fahrrad gefahren und ein Mann hat vor mir die Autotüre aufgemacht, ich bin gestürzt und hatte Schmerzen im Nacken und seitlich am Hals. Habe damals nicht einmal die Polizei gerufen, ich weiß auch nicht, was da mit mir los war. Würde ich heute nicht mehr machen.
Beim dritten Mal bin ich in einer Kreuzung angefahren worden, hatte danach aber nur Schürfwunden.
 
Achso, ich habe keinerlei private Versicherungen.
Ich hatte keine Frakturen.
 
Hey

Nur mal kurz ein Gedanke von mir.

Da du ja nicht gerade das Glück gepachtet hast, oder zumindest öfter mal Pech hast, würde ich über eine Unfallversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken.

Die Unfallversicherung kostet nicht die Welt, die Berufsunfähigkeitsversicherung schon.
Ich hab meine Berufsunfähigkeitsversicherung 1 Jahr vor meinem unfall gekündigt... das war meine Dummheit, weil die mir zu teuer war.

Heute hätte ich sie in Anspruch nehmen können...

Mfg
 
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