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HWS Massenbandscheibenvorfall - Prozess ja od nein?

coralie82

Neues Mitglied
Registriert seit
6 Apr. 2018
Beiträge
8
Hallo meine Lieben ....
ein leidiges Thema.... die HWS (( mittlerweile gehts mir psychisch auch nicht mehr gut

alles begann so:
im dez 2017 ist mir eine dame mit ihrem auto im ortsgebiet von hinten raufgefahren. bei meinem auto sieht man fast gar nix, obwohl ihr auto war von der straße zu schieben weil nix mehr ging. die "richtig schlimmen" schmerzen begannen bei mir erst ein paar tage später. da ich 2 kl kinder hab, gehts bei mir nicht so unbedingt locker, dass ich gleich zum arzt od krankenhaus renne, zumal ich in der nähe niemandem zum aufpassen hab. so kam es, dass ich erst ca 1woche zum hausarzt ging, weil ich nicht mehr aus dem bett kam und nur mehr weinte vor lauter heftiger schmerzen. es ging mit schmerzinfusionen dahin ... röntgen der BWS zeigte nix an. der hausarzt überwies mich zu einem orthopäden, leider kam weihnachten etc inzwischen, sodass ich den termin erst mitte jänner hatte. dieser empfahl mir ein MRT, obwohl er konnte auch eine vorfall wie alle anderen ausschließen (hatte immer u überall die kids mit und ich glaub das hat den anschein gemacht, dass mir gut geht). er konnte sehn, wie ich die kleine aufhebe, obwohl ich EXTREME (ist noch untertrieben) schmerzen hatte.
da der MRT termin so lange dauerte, hab ich mich entschlossen, es selbst zu zahlen weil ich es nicht mehr ausgehalten hab. ich wollte klärung: dann kam es, dass der arzt nach dem MRT sagte, dass ich alles in bewegung setzen muss, sonst sitz ich gleich mal im rolli. ich hatte wirklich nur mehr geweint (gedanken um zukunft der kinder, etc...) hatte echt angst um mein leben.
dann beging ein marathon zu den neurochirurgen. alle 3 wollten mich operieren, weil ich lähmungen & gefühlsstörrungen hatte zusätzlich zu den schlimmen schmerzen. da ich aber kassenpatient wäre für die OP, hätte der termin ein wenig gedauert u so kam es dass ich inzwischen andere ärzte noch aufgesucht hatte und irgendwie plötzlich eine besserung eingetreten ist. die andern ärzte (orthopäden, pysikalischen ärzte>) haben mir alle gegen eine OP geraten. udn so kam es dass ich bis heute nicht operiert bin. die schmerzen (gefühlsstörrunge, lähmungen) sind im sommer 18 erhelblich weniger geworden. beschwerden (beklemmungsgefühl hinten) hab ich noch immer, aber alles harmlos gegen vorher.
REHA konnte ich nicht gehen (aufgrund der versorgung meiner kinder) --> in AT gibts keine mama-kind reha's
deshalb musste ich zeitweise 3x/woche in die stadt zur therapie (pro strecke für mich fast 1h).... das war ein schlimmer aufwand für die kids u mich. glaubt mir, das hat mich nervlich fast kaputt gemacht.
da die kasse "nur" 2x7 einheiten pro jahr genehmigt, hab ich den rest alles selber bezahlt. das waren alles enorme kosten, die auf mich zugekommen sind (wirklich ENORME!) wenn ich kein erspartes hätte, dann wäre das der finanzielle ruin für mich gewesen. was noch dazu gekommen ist, ich war vorher arbeitslos gemeldet (das war genau nach karenzende) und dann kam ich in den krankenstand. der chefarzt hatte mir gesagt, dass er mich nicht länger als 3Mo in krankenstand lassen kann (aufgrund dessen, dass ich vorher beim AMS gemeldet war). das heißt, dass ich inzwischen fast kein einkommen hatte. ich ging hin u wieder als aushilfe arbeiten, aber ich hab es einfach nach ein paar tagen nimmer geschaffft weil alles so weh getan hat.
in der ganzen zeit war ein rechtsanwalt eingeschaltet, hab vor ein paar monaten ca 2300 euro bekommen als schmerzensgeld, das wars. gutachter war ich auch inzwischen - dieser hat mir auch erklärt dass alles degenerativ wäre und nicht vom unfall.
so.... mein arzt für physik medizin hat meinem rechtsanwalt ein schreiben übermittelt, wo er darstellt, dass er das ganze anders sieht als der gutachter.
am DO kam ein mail vom rechtsanwalt wo drinnen steht, dass jetzt folgendes wäre: die gegnerversicherung hat von seinem honorar nur einen minimalen anteil übernommen, somit ist er an meine rechtschutz herangetreten die wiederum folgendes sagt: sie zahlt erst wenn ich einen prozess mache (und dann ja auch nur wenn ich gewinnen sollte). der RA will jetzt wissen ob ich prozessieren will od nicht, den ausgang kann er mir nicht sagen (er schreibt nur, dass das schreiben von meinem behandelnden arzt plausibel klingt).

ich weiß jetzt nicht mehr was tun, bin nervlich am ende. jetzt kann ich sogar noch für den recchtsanwalt aufkommen - als wären die ganzen ausgaben bis jetzt nicht schon genug gewesen (((
ich weiß einfach nimmer weiter: was meint ihr, bringt ein prozess was`??? (wenn eh schon alle 3 neurochirurgen erwähnt hatten am anfang, dass ich von der versicherung NIX kriegen werd, da es irgendeinen § gibt, der besagt dass zuerst mal ein knochenbruch nach einem autunfall sein müsste und der dann die bandscheibe heraushüpfen würde)

ich bitte um eure unterstützung, habt ihr erfahrungen mit einem prozess? wie ist er ausgegangen. was würdet ihr an meiner stelle tun? ich hab so angst davor, dass extrem hohe kosten nach dem prozess auf mich zukommen wenn ich verlieren würde (was mir die NC schon von vorne herin gesagt haben).

mein RA übergibt die alleinige entscheidung an mich, aber leider weiß ich gar nicht was tun. soll ich noch zu einem anderen RA gehn u kurz alles schildern?
bitte helft mir weiter, ichbin echt verzweifelt
 
hallo coralie,

der zeitliche verlauf spricht vermutlich in der betrachtung eine grosse rolle und wird dir nicht zugute kommen. aber in der sache selbst sprichst du von doch erheblichen ausfällen und schädigungen, die sich aber nicht konkretisieren lassen.

dann kam es, dass der arzt nach dem MRT sagte, dass ich alles in bewegung setzen muss, sonst sitz ich gleich mal im rolli. ich hatte wirklich nur mehr geweint (gedanken um zukunft der kinder, etc...) hatte echt angst um mein leben.
dann beging ein marathon zu den neurochirurgen. alle 3 wollten mich operieren, weil ich lähmungen & gefühlsstörrungen hatte zusätzlich zu den schlimmen schmerzen.

welche feststellungen ergab denn das MRT, dass es der arzt nun so dringlich macht? dieses wäre die wesentliche information, gleich, ob es nun dem unfall zuzurechnen ist oder nicht.


gruss

Sekundant
 
Hallo coralie82,

willkommen hier im Forum!
ich habe At gelesen, kommst du aus Österreich?
Dass eine Rechtsschutzversicherung nur bezahlt, wenn du gewinnst, habe ich so noch nicht gehört!
Die müssen dir doch eine Deckungszusage machen, egal ob du gewinnst oder nicht, denn wenn ein Vergleich herauskommt, würden die dann ja auch nur eine Teil bezahlen!
Ich für deinen Teil kann dir nur sagen, dass bei HWS Verletzungen immer versucht wird auf degenerativ zu schieben, von daher ist das eine nicht so klare Sache!
Wenn man dann noch deinen zeitlichen Verlauf vom Unfall bis zur Feststellung der Verletzung anschaut, dann wird es noch düsterer!
Ein Gutachter der die Versicherung liebt, wird dir daraus auf jeden Fall einen Strick drehen wollen!
Aber wie gesagt, ist meine persönliche Meinung!
 
hallo coralie,

sie zahlt erst wenn ich einen prozess mache (und dann ja auch nur wenn ich gewinnen sollte).

Ich gehe mal davon aus, dass du eine Rechtsschutzversicherung hast. Entweder gibt sie dir eine Deckungszusage oder nicht, dieses ist Aufgabe des RA das zu begründen. Das sie nur zahlt wenn du gewinnst ist Blödsinn, dann muss die Gegenseite ohnehin alles bezahlen.

Auf was willst du denn Klagen.

Hast du Röntgenaufnahmen von vor dem Unfall, welche Vorerkrankungen lagen vor.

Gibt es ein Gutachten von dem Unfall, Auffahrunfall, Geschwindigkeit, lassen sich deine Beschwerden auf den Unfall zurückführen.

MFG Marima
 
hallo ihr lieben. danke erstmal, dass ihr in meiner ausweglosen situation mir schreibt.... mein RA hat sich noch immer nicht gemeldet, irgendwie häng ich in der luft. er fragt mich: ja oder nein zu einem prozess. wenn ich etwas frage, dann meint er " ich bin kein mediziner". es ist echt auswegslos.
ja, ein gutachten gibt es von dem unfall. hab es ganz ehrlich noch nicht ganz durchgelesen, weil mir nach den ersten seiten schon schlecht geworden ist. es ist alles zugunsten eines anderen geschrieben. wie es mir selber geht wird absolut nicht erwähnt, und es wird auch immer ausdrücklich erwähnt, dass alles degenerativ ist.
röntgen o.ä. vor dem unfall gibt es leider keines :(( also noch blödere situation

mein persönliches gefühl spricht gegen einen prozess: 1) ich würd mich in einen finanziellen ruin stoßen (bin mama 2 kleiner kinder u bin zuhause)
2) der gutachter hat alles auf degenerative vorschäden geschoben 3) 3unabhängige neurochirurgen haben mir ganz am anfang bereits gesagt, dass ihrer meinung nach dies sicher vom unfall ist, aber ich KEINE chancen haben werde 4) habe keine "vorher"-beweise

das einzige, was ich noch für möglich halten würde (das sind alles meine eigenen hirngespinste): dass ich JETZT noch ein hws-mrt machen lasse (evtl würde man einen vorher -nachher vergleich sehen?) das wäre dann mein einziger beweis, wenn zb die selbstregulation des körpers eingesetzt hat und man im MRT sehen würde dass die prolapse sich verkleinert hätten.
 
Hallo coralie, willkommen im Forum.

Du stellst deine Situation als fast ausweglos dar. Mal schauen, ob sie das ist.

1.
Den Hinweis auf deine Rechtschutzversicherung RSV übersiehst du ... Wald vor lauter Bäumen?
Wie ist denn der rechtliche Stand und welche Fristen hast du? Der Anwalt müsste dich über deine Wege aufklären.
Evtl. hat er bei deiner RSV nicht den richtigen Antrag gestellt? Du solltest versuchen, das rauszufinden. Denn schon die Auskunft, dass die RSV nur zahlt, wenn du klagst, scheint mir unsinnig und zum Gewinnen der Klage schrieb Marima bereits. Vorsicht bzgl. der Anwaltkosten bei einem Vergleich, wenn es soweit kommt.

Was hast du dem Anwalt unterschrieben?

2.
Kannst du auf den MRTen, die du schon hast, mal nachschauen, welche Abschnitte der Wirbelsäule aufgenommen wurden? (Z.B. HWS C3 - BWK 1 oder C0 - C3)
In Beitrag 2 hast du die Frage vielleicht überlesen? Welche Feststellungen, welche Befunde gibt es?

3.
Anmerkung: Ein Prolaps bildet sich, soweit ich es verstanden habe (bin medizinisch und juristisch Laie), nicht zurück, kaputte Bandscheibe bleibt kaputte Bandscheibe.
Frage: Was meinst du mit "Massenbandscheibenvorfall" im Titel dieses Threads?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo coralie82,

Du schreibst, daß Du ein orthopädisches Gutachten hast. Von wem wurde das veranlaßt? Von der gegnersichen Haftpflichtversicherung?

MfG Bobb
 
Hallo Coralie82,

da Du ja wie es scheint aus Österreich kommst, kann ich Dir die Homepage Unfallopfer.at
empfehlen. Sieh Dir das Video Nr. 3 an, da kannst Du dann vielleicht erkennen wie es so
manch anderen geht.

Alles Gute!

Grüsse

Hrc4Life
 
Hallo Coralie82,

wie auch in Deutschland gibt es in Österreich die sogenannte 48-Stunden-Regel. Ich gehe mal davon aus, dass Du erst danach zum Arzt gegangen bist. Das könnte auf jeden Fall ein Problem sein, wenn es um die Kausalität geht, dass Deine gesundheitlichen Beschwerden vom Unfall her kommen.

Die Kausalität wird mittels eines Biomechanischen Gutachtens nachgewiesen. Dazu gehört ein trechnischer Teil, der sowohl die Sitzhaltung, als auch die aufgetretenden Kräfte auf Deinen Körper berücksichtigen sollte, als auch der medizinische Teil, der sich mit den einzelnen gesundheitlichen Beeinträchtigungen beschäftigt und diese im Zusammenhang mit der Insassenbewegung und den einwirkenden Kräften betrachtet.

Zum Thema Rechtsschutzversicherung: Die RSV wird ihre Deckungszusage nur geben, wenn Aussicht auf Erfolg besteht. Natürlich gibt es keine Garantie dafür und daher übernimmt die RSV auch das Risiko. Die Aussicht auf Erfolg muss allerdings nachgewiesen bzw. begründet werden. Und das ist eher Sache des Rechtsanwaltes, da er über das dazu nötige juristische Wissen verfügt.

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
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