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HWS Distorsion

sg9905

Neues Mitglied
Registriert seit
1 Feb. 2023
Beiträge
4
Hallo zusammen,

am 29.09.2022 war ich auf dem Weg zur Arbeit und erfasste frontal ein Reh. Geschätzte Geschwindigkeit 70 km/h aber war auch schon in der Vollbremsung.
Daraufhin enstanden sofort schmerzen in der HWS und direkt Kopfschmerzen und ein Unfallschock. Ich kam mit dem RTW ins Krankenhaus und diagnostiziert wurde eine HWS Distorsion. Ein röntgenbild zeigt keine Auffälligkeiten.
Daraufhin wurde ich entlassen zu einer niedergelassenen D-Arzt Praxis.

Die Muskelschmerzen wurden mit Ortoton behandelt. Leider trat nie eine Besserung auf und ich suchte erneut den niedergelassenen D-Arzt auf. Dieser Veranlasste ein MRT. Dort war nichts zu erkennen. Aufgrund von zunehmender Probleme (Kribbeln in den Armen usw.) bin ich erneut zum D-Arzt. Dieser meinte man könne nichts tun. Daraufhin hab ich mir einen neuen Arzt gesucht. Dieser stellte ein Schiefhals fest und eine Beweglichkeit von 40% in kinksdrehung.
Des weiteren bestand eine erhebliche Panik beim Fahren weshalb ein Psychologe aufgesucht wurde mit der Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung. Diese wird aktuell auch noch Behandelt.
Ein Neurologe wurde hinzugezogen. Dieser stellte nichts fest. Meinte aber durch meine Migräne wäre das. (Diese hatte ich nur in meiner Jugend und bin seit 2017 nicht mehr in Behandlung) ich habe aber trotzdem täglich Nacken-Kopfschmerzen. Mein Arzt verschrieb immer weiter Physio und eine Wiedereingliederung 6 wochen nach dem Unfall wurde begonnen. In der 12. Woche (6. Wochen Wiedereingliederung hatte ich hinter mir) verschlimmerte es sich alles so, dass ich erneut beim Arzt anrief und meine Probleme darunter Tinnitus, Missempfindungen und vor allem Konzentrationsstörungen (wie Nebel im Kopf) etc. am Telefon beschrieb. Die Sprechstundenhilfe meinte ich soll zum Physio wäre nix schlimmes. Leider verschlimmerte das ganze sich immer mehr sodass ich in die Notaufnahme bin und dort auch sagte ich hab einen Tinnitus. Dieses nahm die Klinik nicht ernst und gab mir i.v. Ortoton. Das ganze hat nicht geholfen. Daraufhin am nächsten Tag zum D-Arzt dieser schickte mich in eine andere Klinik. Die Wiedereingliederung wurde abgebrochen. Dort wurde ein akuter Schiefhals diagnostiziert. Aber auch der Tinnitus mittlerweile mit Hörverlust wurde nicht ernst genommen.
Daraufhin sollte ich weiter Physio machen und Sport (mache mind. 3 mal pro Woche sport). Dann wurde ich in eine Unfallklinik geschickt und Neurochirurgisch behandelt. Diagnose auch wieder akuter Schiefhals und Steilstellung HWS, Tinnitus und Blockierung des Atlas. Empfehlung Physio und Sport. Ebenso soll ich zum Kieferchirurgen und habe wohl CMD unfallbedingt. Das bestätigte auch der Kieferchirurg, dass ein Schleudertrauma sich auf den Kiefer auswirken kann.
Nun wurde mir mitgeteilt, dass die Zuständige Berufsgenossenschaft meinen Wegeunfall nur teilweise anerkennt (HWS Distorsion vollständig abgeheilt, PTBS ausgeheilt) und mein Tinnitus, Kopfschmerzen, psychisches Problem sowie der akute Schiefhals nicht anerkennt werden. Ich weiss einfach nicht weiter mir hilft keiner und mein Gehör ist auch nicht wieder vorhanden.. nach 4 Monaten wird plötzlich alles abgelehnt..

Ich weiß nun einfach nicht weiter das ganze mit 23 Jahren. Vorher war ich komplett fit und konnte alles ohne Einschränkungen machen. ich werde natürlich Widerspruch einlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo sg9905,


das ist ein Typisches Verhalten der BG und überrascht mich überhaupt nicht.


Was du schreibst, könnte etwas mit dem Cranio-Zervikalen-Übergang zu tun haben.


Als goldene Regel gilt, traue keinem D-Arzt und schon gar keiner BG-Klinik, weil die werden von deiner BG gezahlt und dürfen nur

i.d.R. nur das feststellen was deinem Sachbearbeiter passt.

Deshalb solltest du dir Akteneinischt holen, weil nur so weißt du was gespielt wird.


Meist legt der Sachbearbeiter selbst den Medizinischen-Sachverhalt fest mit oder ohne Beartungsarzt.


Der Sachbearbeiter unterstellt meist einen Harmlosen Unfall im Harmlosigkeitsbereich, ohne dazu irgendwelche Amtsermittlungen

angestellt zu haben.


Ohne zu wissen, welche Kräfte auf den Versicherten eingewirkt haben, sind die Diagnosen der Ärzte die nicht wissen

oder berücksichtigen wollen, ob ein schwerer Unfall vorgelegen hat (es wird immer pauschal ein harmloser Unfall unterstellt!) mehr als

"Fragwürdig".


D-Ärzte Radiologen sind meist so geschult, damit Sie in Röntgenbilder/MRT-Bilder nie etwas sehen sollen(wollen) und die

Zielführende Diagnóstik von vorn herein unterlassen wird, damit es nix kostet.


Hier im Forum gibt es etliche Beiträge zum Thema Kopfgelenke(Cranio-Zervikaler-Übergang) und wie die Untersuchungen aussehen müssten.

Um in der Sache weiter zukommen, wirds du dich sehr viel in Eigenarbeit einlesen müssen.


Schau dir genau deine Bescheide an, was dir dort als Unfallfolgen festgestellt wurde, meist sind diese unvollständig und dann ist alles plötzlich

folgenlos ausgeheilt, komisch.


Aufgrund deiner Behandlungen, sollte schon etwas mehr wie nur i.d.R. eine harmlose HWS-Distrosion stehen und immer

schön sich die Behandlungs-D-Arzt-Berichte mitgeben lassen, weil dort sollte das drin stehen, was die Ärzte dir im Beratungsgespräch mitteilen

u.a. werden sehr BG-Freundliche Berichte verfasst und der Gesprächinhalt wird verharmlost im D-Bericht oder auch falsch gegenteilig

dokumentiert.

Hier mal als Auszugsweise Seite 1-2 , PDF was evtl. bei dir auch sein könnte.


Gruß
Isswasdoc
 

Anhänge

  • Fortbildung-HNO-Symtome bei funktionellen STörungen der Oberen HWS und Kiefergelenken S 1-2.pdf
    426.2 KB · Aufrufe: 13
Hallo Isswassdoc,

nach 6 vorherigen Ärzten hat ein Arzt erkannt, dass mein Atlas blockiert ist. Ich habe mir immer alle Berichte geben lassen dort wird immer alles sehr verharmlost bzw. auf Psyche geschoben oder gar nicht erst erwähnt. Oder ich bekomme gesagt "Entspannen Sie sich es ist nichts verletzt".
Kann man dagegen was tun?
 
Hallo Sg,
es gibt zahllose private Radiologen, die rein gar nichts mit der BG zu tun haben. Wenn in Dir Zweifel an der bisherigen Diagnostik aufkommen, steht es Dir doch völlig frei, ein weiteres MRT privat und völlig unabhängig von den Vorbefunden anfertigen zu lassen. Dies ist zunächst mit Kosten verbunden, kann sich allerdings lohnen, wenn hierbei tatsächlich neue Befunde erhoben werden. Gruß Rehaschreck
 
Hallo @sg9905 und willkommen im Forum.

Mir fällt erstens auf:
Dir wird (noch?) Ortoton verordnet. Eine solche Verordnung muss einen Grund haben, denn es ist ein Medikament, dieses ist ein Muskelrelaxans und muss indiziert sein, um es zu verschreiben. Das verschreibt man nicht, wenn nichts ist und: Es darf nicht verschrieben werden, wenn nichts ist.
Ich interpretiere: Als Ursache für den Schiefhals wird vermutlich eine starke Muskelverspannung gesehen. Diese versucht man, mit dem Ortoton zu lockern.
Nur: Was ist die Ursache für die Muskelanspannung?

Meine eigene HWS/Kopfgelenk-Erfahrung sagt, dass die Muskelanspannung eine dienliche Funktion hat, sie versucht ein (durch Unfallfolgen entstandenes) Ungleichgewicht auszugleichen und eine Stütze zu geben für einen Halt, der aus irgendeinem Grund nicht mehr vorhanden ist.
Frage: Wie ist denn deine Erfahrung mit dem Ortoton, außer dass es nicht geholfen hat? Hat es etwas ausgelöst oder bewirkt oder hat es gar nichts bewirkt und war wie ein Placebo?

Mir fällt zweitens auf, dass dir von Berufsgenossenschaft „mitgeteilt“ wurde:
Nun wurde mir mitgeteilt, dass die Zuständige Berufsgenossenschaft meinen Wegeunfall nur teilweise anerkennt (HWS Distorsion vollständig abgeheilt, PTBS ausgeheilt) und mein Tinnitus, Kopfschmerzen, psychisches Problem sowie der akute Schiefhals nicht anerkennt werden.
a) Wie wurde dir das „mitgeteilt“: Hast du das schriftlich (=Bescheid) bekommen oder hat dir das ein Sachbearbeiter gesagt? Wenn du einen schriftlichen Bescheid bekommen hast mit dieser Aussage, dann schreib uns bitte auf, was am Ende des Schreibens steht zu Fristen. Wenn diese drängt, dann musst du aufpassen, dass die Frist nicht abläuft.
b) Warst du wegen PtbS in Behandlung und wurde von dem Therapeuten die Behandlung beendet oder wie kommt es zu der Aussage, die PtbS sei ausgeheilt???

Die Probleme der Anerkennung von Folgen einer „HWS-Distorsion“ kennen hier viele Betroffene.
Das Problem fängt bei der “Diagnose“, die man HWS-Distorsion nennt, an. Die HWS ist ein anderer Bereich der Halswirbelsäule als der Bereich, den man Kopfgelenke nennt.
Kopfgelenke = C0 abwärts
ab C3 abwärts beginnt die „HWS“
Wenn ein MRT gemacht wurde, dann steht im Befundbericht genau drin, welcher Abschnitt untersucht wurde. Guck das bitte mal nach und schreib uns das auf.

Ich nehme sehr stark an, dass dein eigentliches Problem im Bereich der Kopfgelenke liegt. Der Arzt, der dir sagte, der Atlas sei blockiert, nimmt das offenbar auch an, der Atlas ist das oberste Kopfgelenk, auf dem Atlas sitzt der Schädel.

Es gibt eine radiologische Untersuchung, die nur privatärztlich und in Deutschland nur in 5 Privatradiologien angeboten wird namens „Upright-MRT“, such danach mal im www. Wenn du die Seite mit den 5 Praxen nicht findest , sag Bescheid, dann verlinke ich sie dir. Mit dem Upright kann man bestimmte Schäden besser erkennen. Beantrage beim D-Arzt die Kostenübernahme für ein Upright-MRT zur Befundung der Kopfgelenke.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo HWS Schaden,

genau also das Ortoton bewirkt nichts. Es lockert keinerlei die Muskulatur. Das hat so auch die damalige Notaufnahme in ihren bericht geschrieben, dass die Gabe von 2.5 mg Ortoton i.v. keinerlei Besserung gezeigt hat lediglich ein wenig benommen war ich nach Einnahme. Die Berufsgenossenschaft hat mir es heute per Telefon mitgeteilt, da ich gestern bei meinem D-Arzt einen Termin vereinbaren wollte und diese mir sagten, dass die BG den Fall abgelehnt hat. Ich habe den Bescheid aber direkt per Mail vorab von der BG bekommen. Zu b) aktuell befinde ich mich noch immer in Behandlung und die BG will auch 5 weitere Sitzungen übernehmen deswegen verstehe ich nicht wie einerseits was ausgeheilt sein kann andererseits noch Therapien deswegen laufen. Im MRT wurden nicht beschrieben welcher Bereich lediglich SZ HWS. Das mit dem Upright MRT klingt gut nur ich vermute, dass die Berufsgenossenschaft nun keine Kosten mehr hier übernehmen wird. Mein D-Arzt sagte ja auch ich muss nun zum Hausarzt.

Danke und LG
 
Hallo

Lass dich keinesfalls abwimmeln!

Dem Bescheid musst du unbedingt innerhalb der Frist schriftlich widersprechen. Weißt du, wie man das macht? Welche Frist besteht?

Was ist „SZ“ HWS?
Guck nochmal in den Radiologiebericht MRT, da muss m.W. stehen, welcher Bereich. Sonst vielleicht telefonisch in der Radiologie nachfragen.

Ortoton hatte also außer Benommenheit keine negative Auswirkung?

LG
 
Ich habe mir heute direkt einen Anwalt genommen, da ich mich mit Widersprüchen etc. nicht auskenne. Der Bescheid ist gestern erstellt worden und auf dem Weg zu mir. Gültig wäre dieser ab Eingang bei mir lt. Sachbearbeiterin der BG. Ein Abschnitt wurde im MRT Bericht nicht aufgelistet.

Nein leider hat Ortoton nichts gebracht die Muskulatur ist immernoch bretthart (besonders Übergang zur Schulter und gesamter Nacken)

Liebe Grüße & vielen Dank!

Die Blockierung ist auf dem MRT zu erkennen
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo

Berichte (gerne), was dein Anwalt dir sagt. Vereinbare schriftlich mit ihm, dass du jedes Schreiben, das er an die Gegenseite schicken will, erst lesen möchtest und du vor der Absendung an Gegenseite zustimmst.
Hinterfrage die Aussagen des RA hier, wenn du magst.

Der RA kennt sich medizinisch vermutlich nicht so aus wie wir mit unseren geballten Erfahrungen.

Erst einmal ist wichtig, dass der Widerspruch gegen den Bescheid deiner BG innerhalb der Frist bei der BG eingeht.

LG
 
Hallo Sg,
statt schwerer Geschütze aufzufahren, könntest Du natürlich alternativ darüber nachdenken, ob Dir - in Ermangelung jedweder objektivierbarer Befunde an der HWS - womöglich tatsächlich die Psyche einen Streich spielt. Offenbar vermuten Deine Behandler exakt dies und weisen Dir wohlmeinend und dezent die Richtung. Darüber nachzudenken, würde aus meiner Sicht lohnen. Schon um ausweglose Prozesse zu vermeiden und die Nerven zu schonen. Andernfalls solltest Du unbedingt in die Offensive gehen und notfalls eigenständig eine entsprechende Befundung veranlassen. Auf die Berufsgenossenschaft kannst Du Dich in dieser Frage nicht verlassen. Hier ist Initiative gefordert! Die wohl aufschlussreichste Untersuchung in diesem Zusammenhang wäre ein Upright-MRT. Viel Erfolg und alles Gute
 
@ sg9905
Hallo, es tut mir Leid wenn du die Erfahrungen machen musst wie einige vorher hier auch schon.
Ich kenne dieses Beschwerdebild und auch das Thema mit dem Hören und der Hörkurve. 1. Schau zu das in regelmäßigen Abständen ein CT oder MRT gemacht wird min 1 mal pro Jahr. Eine Beschädigung deiner Bandscheiben wirst du so nicht sehen, weil es sehr viel Gewalt Bedarf damit diese geschädigt werden. Allerdings wenn wirst du diese Veränderung im MRT erst nach 3 Jahren oder sogar länger beobachten können . Da du recht jung bist werden sich diese Veränderungen abgrenzen lassen. 2.Was dein Hören angeht hast du ein Problem , wenn du eine Hörkurve von vor deinem Unfall hast kannst du diese mit der aktuellen vergleichen. Diese müsste sich verändert haben.
Allerdings gibt es darauf wenig Prozente.
Die Frage ist, und das ist nicht unerheblich , wie deine Sitzposition war und wie deine Kopfstellung war. Kopf Drehung heißt das du die Kraft einseitig aufnimmst.Du musst dich drauf einstellen das wenn ein Gutachten erstellt wird , der medizinische Gutachter abstreiten wird das der Unfall das Potential hatte dich ernsthaft zu verletzen. Auch kannst du ein Upright MRT machen lassen , das Problem ist wenn diese Befunde isoliert für sich stehen ohne andere Verletzung wie Bandscheiben etc wird es dir nichts bringen .
Was ich dir empfehlen kann dir einen Termin im INi in Hannover zu nehmen.
Dort schilderst du das Prof. Sami er nimmt sich Zeit und nimmt dich ernst. Ich vermute das du Nervenzerrungen hast im Bereich Plexius Brachialis . Ich habe das auch ,auch mit diesem Kribbeln in den Fingern.
Und hier profitierst du von unseren Erfahrungen .
Dich kostet die Sprechstunde 150€ das ist gut angelegt. Ich wette das er Dir helfen kann. Halte uns auf dem laufenden damit auch andere davon profitieren.
Viel Glück !
 
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