Hallo Kitty,
vielen Dank für deinen Tipp. Werde mich mal darum kümmern. Auch wenn die Anforderungen anstrengend sind, kann ich mir denken, dass es vielleicht im Wettbewerb mit seinem kleinen Bruder doch Spaß machen kann bzw. es auch ein Erfolgserlebnis gibt, wenn man merkt, dass man etwas gelernt hat und vorankommt. Das soll ja kein tagesfüllendes Programm werden, sondern nur eine gewisse Zeit dauern...
Wie schwer das SHT meines Sohnes war, kann ich dir leider nicht sagen, weil es bei der Einlieferung in die Klinik nicht festgelegt wurde. Nehme an, die gingen von einer Gehirnerschütterung aus ... Erst nach zwei Wochen wurde ein MRT gemacht, bei dem aber keine Einblutungen (mehr) festgestellt wurden.
Bis jetzt ist mir die Erklärung, die die Ärztin gegeben hat, die das Gutachten, das wir in Auftrag gegeben haben, gemacht hat, am plausibelsten: Sie meinte, dass durch die Erschütterung und den Schlag in den Nacken (Schleudertrauma) durch Verkrampfung der Muskeln und Gefäße die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen / vermindert worden sei. Dadurch sei das ganze Gehirn "heruntergefahren" und man müsse es nun - ähnlich wie bei einem Computer - neu ankurbeln. Wie weit das geht, konnte uns bisher keiner sagen.
Er hat alles parat, was er vor dem Unfall wusste, aber er spricht langsamer, reagiert langsamer und hat Schwierigkeiten, Neues zu lernen, zu behalten, sich an Namen usw. zu erinnern, die er neu kennen gelernt hat, ebenso wie Arbeitsabläufe zu koordinieren und dann durchzuführen, ohne etwas zu vergessen. Außerdem ist er ziemlich schnell erschöpft. Da allerdings keine Schäden "zu sehen sind" (MRT usw.), nimmt es kaum ein Arzt ernst, obwohl beim EEG und beim Durchmessen des Sehnervs Verlangsamungen in der Leitfähigkeit gemessen wurden.
Wenn das Programm hilft, genau das zu trainieren, wäre es mir ganz sicher die 200 Euro wert!
Viele Grüße, Rudinchen