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Hilfe - ich weiss nicht mehr weiter (Motorrad Sturz mit anschl. Hebefraktur)

Dippegucker

Neues Mitglied
Registriert seit
27 Juni 2015
Beiträge
3
Am 10.5.2015 bin ich mit einem Enduro-Motorrad (=höhere Bauart) im Schritttempo umgekippt/gestürzt. Danach bin ich wieder aus eigener Kraft aufgestanden und habe reflexartig probiert, das Motorrad wieder aufzuheben. Dabei "knackte" es im Wirbelsäulenbereich, ich habe sofort mit dem Hebeversuch aufgehört und ich konnte mich nur mit großen Schmerzen aufrichten bzw. auch wieder beugen. Beim vorangegangenen Sturz mit dem Motorrad habe ich mir außerdem die linke große Zeh eingequetscht (Bluterguss und wahrscheinlich Bruch), die Schaltwippe (links am Motorrad) hat dies bewerkstelligt. Außerdem habe ich in den ersten 3 Wochen danach an den Rippen Schmerzen (z.B. beim starken Aus- und Einatmen) verspürt, scheinbar bin ich mit dem Brustkorb direkt oder indirekt auch auf die Straße gefallen.
Ich bin am Folgetag zum Hausarzt gegangen, der hat mich von hinten gepackt und mit einem Ruck nach oben gezogen. Wahrscheinlich ist er erstmal davon ausgegangen das etwas ausgerenkt war. Dann hat er mir eine Überweisung für ein MRT ausgestellt.
Am 19.05.2015 wurde ein MRT der LWS durchgeführt, mit dem Ergebnis bin ich zu meinem Hausarzt gegangen. Er hat ohne Einsicht in die MRT-Bilder auf der CD mich an einen Neurochirurgen überwiesen.
Wenige Tage später war ich bei dem o.g. Neurochirurgen und er hat sich die MRT-Bilder auch angeschaut, er stellte eine LWK 1 Fraktur ohne Hinterkantenbeteiligung fest und kam zum Schluss, dass hier (erstmal) kein Eingriff benötigt wird, er hat mir eine Lumbalbandage verschrieben und ich soll erstmal 8 Wochen abwarten. Danach soll eine Röntgenuntersuchung zur abschließenden Kontrolle stattfinden.
Im Laufe der ersten 2 Wochen hat der Schmerz des Bruches alles überstrahlt, insbesondere wenn ich auf dem Rücken gelegen und das Becken angehoben habe.
Im den nächsten 3 Wochen habe ich ein Kälteempfinden hauptsächlich an den Füssen verspürt, erst weniger und sporadisch, dann mehr und mehr. Ich habe versucht, mit mehr Bewegung (Spaziergänge, ständige Lageänderung) dagegenzuhalten, wenn ich ein Katzenbuckel gemacht hatte, oder auch auf dem Bauch gelegen hatte, war das Kältegefühl weg.
Ich war aufgrund meiner Ratlosigkeit dann außerplanmässig erneut beim Neurochirurgen vorstellig und er hat in einem kurzen Gespräch versichert, dass die geschilderten Begleiterscheinungen nicht von der LWK1 Fraktur kommen könnte. Es könnte sich um Blutversorgungsengpässe aus anderen Gründen handeln. Damit war aber das Thema beendet und er hat mich wieder aus der Sprechstunde entlassen.
Ich bin auch 2 Tage später nochmal zum Hausarzt gegangen, dort bin ich genau 5 Minuten in der Sprechstunde gewesen - mir wurde erneut gesagt, es gäbe aufgrund der LWK1 Fraktur keine solchen Symptome. Auf meinen Hinweis, dass ich das Kältegefühl durch Lageänderung beeinflussen kann, ist er leider nicht eingegangen. Bei der Frage nach anderen Optionen meinte er, ich könne ja gleich ins Krankenhaus für eine OP an der LWK vorstellig werden. Ansonsten kann nur durch Diabetes noch ähnliches verursacht werden, über die restliche Wirbelsäule (z.B. HWS) haben wir nicht gesprochen.
Jetzt nach ca. 5 Wochen habe ich seit wenigen Tagen keine kalten Füsse mehr, sondern Schweißausbrüche / starkes Schwitzen, an den Gliedmaßen (vor allem die Hände) und am Kopf entsteht eine Hitze, die sehr unangenehm ist. Solange ich liege, bleibt das inzwischen auch, wenn ich aufstehe, verringert sich das Hitzegefühl, kommt aber immer wieder mal wieder für wenige Minuten. Ich verspüre auch ganztätig Übelkeit und Bauchschmerzen inzwischen.
"Klassische Rückenschmerzen" im Lendenwirbelbereich habe ich nur nach längerem Sitzen und Stehen. Ziehe ich die o.g. Lumbalbandage an, verringern sich die "klassischen Rückenschmerzen" aber die anderen Effekte (vorher Kälteempfinden an den Füssen, jetzt Hitzewallungen) entstehen verstärkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dippegucker,

herzlich willkommen im Forum.

Leider hast du ziemlich unspezifische Symptome, die viele versch. Ursachen haben können.

Du könntest einmal zu einem guten Neurologen gehen und ihm deine Symptome schildern. Auch ein Internist könnte der richtige Ansprechpartner sein.

Evtl. ist es eine Störung im vegetativen Nervensystem (Sympathikus/Parasympathikus), das durch den Unfall hervorgerufen wird.

http://www.dr-gumpert.de/html/sympathikus.html

"Der Sympathikus ist ein thorakolumbales System, das heißt, dass seine Ursprungsorte im Brustbereich (Thorax (lateinisch) = Brustkorb) und im Lendenbereich (lumbus (lateinisch) = Lende) liegen. Und zwar im Seitenhorn des Rückenmarks. Die Ursprungszellen dort sind Nervenzellen (Neurone), sie entsenden ihre Informations-weiterleitenden Nervenzellfortsätze (Axone) über Zwischenstationen zu den Organen, die gesteuert werden sollen."

Der Sympathikus steuert Funktionen des Körpers wie Schwitzen, Frieren usw. Da ein Ursprungsort im Lendenwirbelsäulenbereich liegt, könnte das die Ursache sein, gerade, da es durch Haltungsänderungen zu einer Veränderung der Symptome kommt.

Lies auch mal hier nach:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sympathikus

"[Der Sympathikus] steigert:

Herztätigkeit
Blutdruck
Durchblutung
und Tonus der Herz- und Skelettmuskulatur..."

Das könnte eine Erklärung für das Schwitzen/Frieren sein.

Ein Internist könnte feststellen, ob die Reaktion evtl. auch von der Schilddrüse ausgeht, da eine Störung dort ähnliche Symptome hervorrufen kann. Das wäre dann wahrscheinlich einfach ein dummer Zufall, dass das zeitgleich mit dem Unfall aufgetreten ist.

http://www.internisten-im-netz.de/de_schilddruesenueberfunktion-anzeichen-symptome_45.html

"Herz-Kreislauf-Störungen: vorübergehend oder ständig erhöhter Puls, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, beengendes Gefühl in der Herzgegend
Erhöhte Körpertemperatur, Überempfindlichkeit gegen Wärme, Schwitzen"

Evtl. können dir andere Forenmitglieder noch andere Ratschläge geben, das war jetzt nur so eine Idee von mir.

Ich wünsche dir, dass die Ursache bald gefunden werden kann und dir geholfen wird.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo Dippegucker,
herzlich willkommen im Forum, aber was sollen wir Dir raten?
Wir sind keine Ärzte, wir kennen uns evtl. mit den Tricks der Versicherungen und BG'en aus (Verwaltung) aber nicht mit medizinischen Problemen.
Welche Versicherungen sind für Dich bzw. Deine Heilbehandlung zuständig, verweigern Dir evtl. eine adäquate Behandlung.
Schreib mal etwas mehr
Paro
 
Danke für die Antworten. Das mit dem Sympathikus passt schon ganz gut.

Mein Problem ist momentan (noch) nicht die Krankenversicherung.
Mein Problem ist vielmehr der Arzt, der mir das Gefühl gibt, ich würde nicht wissen, was mein Problem ist, oder anders ausgedrückt, die beiden Ärzte fixieren sich auf das zuerst erkannte Problem, meine anderen Probleme scheinen nicht mehr zu interessieren.
Ich weiss nicht ob ich mich an meine eigene Krankenkasse wenden kann, um um weitere medizinische Hilfe (bei anderen Ärzten) zu bitten, und ob das eine gute Idee ist, auf eigene Faust (=eigenes Geld) z.B. ein weiteres MRT anfertigen zu lassen (und falls dann das zur Diagnose entscheidend beitragen kann, ob das dann quasi nachträglich von der KK auch bezahlt wird)....
 
Hallo Dippegucker,

du hast die freie Arztwahl - und du kannst natürlich, wenn du es für notwendig hältst, einen Neurologen oder Internisten aufsuchen. Gut und richtig wäre es natürlich, wenn du deinen behandelnden Arzt um eine Überweisung zu diesen Ärzten bitten würdest und ihm erklären würdest, weshalb du diese Untersuchungen gerne hättest.

Falls es wirklich der Sympathikus sein sollte (ich bin keine Arzt!), sieht man das auch auf einem neuen MRT nicht.

Trotzdem kann ein MRT sinnvoll sein, um abzuklären, ob sich etwas verschoben hat oder so.

Evtl. kannst du dich in einem Wirbelsäulenzentrum anmelden (google mal, welches in deiner Nähe ist) und dort um eine Zweitmeinung bitten. Dazu nimmst du alle Unterlagen (Aufnahmen und Arztbefunde) mit dorthin. Dort werden dann wahrscheinlich sowieso noch mal neue Aufnahmen gemacht werden.

Ansonsten hat Paro recht: Wir sind keine Ärzte, ich denke auch, dass du davon nicht ausgehst. Aber viele UO haben ähnliche Erfahrungen gemacht wie du, nämlich, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen wurden und dass erst später (oder überhaupt nicht) herauskam, was ihnen wirklich fehlte. Deshalb denke ich, dass dir der eine oder andere noch einen hilfreichen Tipp geben könnte.

Viele Grüße, Rudinchen
 
Nochmal Danke für die neue Antwort.
Bzgl. Sympathikus muss man wohl eine Funktionsprüfung der BWS durchführen, eine statische Aufnahme (z.B. Röntgen) hilft da wirklich nicht.
Soweit bin ich aber noch nicht, in der Tat wäre es sehr hilfreich, eine zweite Meinung einholen zu können, nur ich befürchte, der Hausarzt wird mir dafür keine Überweisung ausstellen, weil er, wie bereits berichtet, der Meinung ist, man kann erstmal nicht mehr machen.
 
Hallo Dippegucker,

für einen neuen/anderen Arzt benötigst du keine Überweisung. Ich suche alle meine Ärzte ohne Überweisung auf.

Ich würde mit einer 2. Meinung nicht mehr lange warten.

mfg Sturm

P.S. hast du eine private Unfallversicherung? Hast du dort den Unfall gemeldet? Oder war es auf den Weg zur/von der Arbeit? Dann mußt du es der BG melden
 
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