Guten Tag erst mal.
Vor einem Monat, 27.03.2020, hatte ich meinen Autounfall. Ich war morgens auf dem Weg zur Arbeit, als mir auf der Landstraße mit ca 80kmh ein Auto frontal in meins rein gefahren ist. Wie der andere Fahrer in den Gegenverkehr gekommen ist, ist unklar, könnte aber auf sein hohes Alter zurückzuführen sein (84). Ich habe noch versucht zu bremsen, konnte den Unfall aber nicht abwenden. Auch sollte man dazu sagen, dass ich meinen Führerschein erst einen Monat vor dem Unfall bekommen habe.
Leider kann ich mich noch sehr gut an jedes Unfall Detail erinnern, ich wurde zu keiner Zeit ohnmächtig o.ä., ich konnte genau sehen, wie das Auto auf mich zugerast kam. Ich selbst konnte über die Beifahrerseite aus meinem Auto klettern und habe auch noch selbst den Notruf gewählt und nach dem Fahrer des anderen Autos gesehen. Er war nämlich bewusstlos und im fahrzeug eingeklemmt.
Ich selbst habe neben sämtlichen Prellungen, Platzwunden und schleudertrauma einen Riss in der Lunge, der zu einem Pneumothorax geführt hat bekommen. Leider ist das abheilen komplizierter verlaufen als gedacht. Da ich sehr jung und gesund bin, ist man davon ausgegangen, das dieser von alleine verheilt. Leider zeigte sich nach 3 Tagen um Krankenhaus statt Besserung nur schlechterung. Mir wurde eine Lungendrainage gelegt, leider hat diese beim ersten Mal nicht gesessen, also wurde sie einige Stunde später neu gelegt. Am nächsten Tag wurde festgestellt, dass wieder etwas nicht stimmte. Die drainage wurde ein drittes Mal neu gelegt. Nach einer Woche in diesem Krankenhaus wurde ich in eine Thoraxklinik verlegt, denn trotz drainage zeigte sich keine Besserung. In der thoraxklinik wurde mit einem anderen drainagesystem noch ein Mal versucht die Lunge zu richten. Drei Tage später stellte sich das aber auch als Erfolglos raus. Ich wurde unter Vollnarkose operiert, meine Lunge wurde verklebt und einige Tage darauf wurde ich nach 2 Wochen Krankenhaus Aufenthalt entlassen.
Durch die momentane Corona Situation durfte ich in dieser Zeit niemanden sehen, nicht mal meine Eltern (bei denen ich noch lebe) nach dem Unfall.
Ich denke die Tatsache, dass ich in dem komplizieren Verlauf und nach dem ganzen Unfall nicht ein einziges Mal mit einer bezugsperson sprechen durfte, mich trösten lassen durfte oder die Möglichkeit hatte mit jemandem über den Unfall zu sprechen, hat mein Problem nur noch mehr verstärkt.
Schon auf der Fahrt nachhause (ich selbst nur Beifahrer) hatte ich eine Panikattacke.
Seit ich wieder zuhause bin versuche ich mit meinem neuen Auto jeden Tag eine kleine Strecke (immer mit meiner Mutter zusammen) zu fahren. Gestern schwenkte ein Entgegenkommendes auto (ca 300m entfernt) leicht auf meine Spur. Das habe ich absolut nicht wegstecken können. Ich habe sofort angefangen zu zittern, zu schwitzen, zu hyperventilieren und zu weinen. Ich habe mich sofort wieder zurück in den Unfall versetzt gefühlt, und bin das letzte Stück über die Landstraße nur durch gut zureden meiner Mutter noch mit 40 km/h bis in den nächsten Ort gefahren, und dort auf einem Parkplatz erst mal zusammengebrochen. Als ich mich wieder beruhigt hatte, habe ich versucht den Weg wieder zurück nachhause zu fahren. Aber keine Chance. Ich bin auf der Landstraße in einem Feldweg gefahren um dort mit meiner Mutter zu tauschen. Selbst als Beifahrer hatte ich so extreme Panik, dass ich lieber nachhause gelaufen wäre.
Durch die corona Situation habe ich keine Möglichkeit mich grade in therapie zu begeben (bis zu 6 Monate Wartezeit) und auch von der Versicherung habe ich noch keinen Cent gesehen (obwohl es außer Frage steht, dass ich keine Schuld am Unfall trage).
aber nächster Woche möchte ich wieder arbeiten gehen, auch wenn meine Fahrt dahin an der Unfallstelle vorbei führt. Für das arbeiten fühle ich mich definitiv wieder fit. Aber für den Weg dahin absolut nicht. Ich werde vorerst mit dem Bus fahren, aber auch der Gedanke daran, an meiner Unfallstelle entlang zu fahren, bringt mich um den Verstand. Desweiteren leide ich an Alpträumen, jedes Mal ein Autounfall in allen möglichen Formen.
Vielleicht kennt sich jemand aus, bei dem das Ereignis weiter zurück liegt und der die Probleme die ich habe, vielleicht überwunden hat. Ich würde mich sehr über Hilfe freuen.
Vor einem Monat, 27.03.2020, hatte ich meinen Autounfall. Ich war morgens auf dem Weg zur Arbeit, als mir auf der Landstraße mit ca 80kmh ein Auto frontal in meins rein gefahren ist. Wie der andere Fahrer in den Gegenverkehr gekommen ist, ist unklar, könnte aber auf sein hohes Alter zurückzuführen sein (84). Ich habe noch versucht zu bremsen, konnte den Unfall aber nicht abwenden. Auch sollte man dazu sagen, dass ich meinen Führerschein erst einen Monat vor dem Unfall bekommen habe.
Leider kann ich mich noch sehr gut an jedes Unfall Detail erinnern, ich wurde zu keiner Zeit ohnmächtig o.ä., ich konnte genau sehen, wie das Auto auf mich zugerast kam. Ich selbst konnte über die Beifahrerseite aus meinem Auto klettern und habe auch noch selbst den Notruf gewählt und nach dem Fahrer des anderen Autos gesehen. Er war nämlich bewusstlos und im fahrzeug eingeklemmt.
Ich selbst habe neben sämtlichen Prellungen, Platzwunden und schleudertrauma einen Riss in der Lunge, der zu einem Pneumothorax geführt hat bekommen. Leider ist das abheilen komplizierter verlaufen als gedacht. Da ich sehr jung und gesund bin, ist man davon ausgegangen, das dieser von alleine verheilt. Leider zeigte sich nach 3 Tagen um Krankenhaus statt Besserung nur schlechterung. Mir wurde eine Lungendrainage gelegt, leider hat diese beim ersten Mal nicht gesessen, also wurde sie einige Stunde später neu gelegt. Am nächsten Tag wurde festgestellt, dass wieder etwas nicht stimmte. Die drainage wurde ein drittes Mal neu gelegt. Nach einer Woche in diesem Krankenhaus wurde ich in eine Thoraxklinik verlegt, denn trotz drainage zeigte sich keine Besserung. In der thoraxklinik wurde mit einem anderen drainagesystem noch ein Mal versucht die Lunge zu richten. Drei Tage später stellte sich das aber auch als Erfolglos raus. Ich wurde unter Vollnarkose operiert, meine Lunge wurde verklebt und einige Tage darauf wurde ich nach 2 Wochen Krankenhaus Aufenthalt entlassen.
Durch die momentane Corona Situation durfte ich in dieser Zeit niemanden sehen, nicht mal meine Eltern (bei denen ich noch lebe) nach dem Unfall.
Ich denke die Tatsache, dass ich in dem komplizieren Verlauf und nach dem ganzen Unfall nicht ein einziges Mal mit einer bezugsperson sprechen durfte, mich trösten lassen durfte oder die Möglichkeit hatte mit jemandem über den Unfall zu sprechen, hat mein Problem nur noch mehr verstärkt.
Schon auf der Fahrt nachhause (ich selbst nur Beifahrer) hatte ich eine Panikattacke.
Seit ich wieder zuhause bin versuche ich mit meinem neuen Auto jeden Tag eine kleine Strecke (immer mit meiner Mutter zusammen) zu fahren. Gestern schwenkte ein Entgegenkommendes auto (ca 300m entfernt) leicht auf meine Spur. Das habe ich absolut nicht wegstecken können. Ich habe sofort angefangen zu zittern, zu schwitzen, zu hyperventilieren und zu weinen. Ich habe mich sofort wieder zurück in den Unfall versetzt gefühlt, und bin das letzte Stück über die Landstraße nur durch gut zureden meiner Mutter noch mit 40 km/h bis in den nächsten Ort gefahren, und dort auf einem Parkplatz erst mal zusammengebrochen. Als ich mich wieder beruhigt hatte, habe ich versucht den Weg wieder zurück nachhause zu fahren. Aber keine Chance. Ich bin auf der Landstraße in einem Feldweg gefahren um dort mit meiner Mutter zu tauschen. Selbst als Beifahrer hatte ich so extreme Panik, dass ich lieber nachhause gelaufen wäre.
Durch die corona Situation habe ich keine Möglichkeit mich grade in therapie zu begeben (bis zu 6 Monate Wartezeit) und auch von der Versicherung habe ich noch keinen Cent gesehen (obwohl es außer Frage steht, dass ich keine Schuld am Unfall trage).
aber nächster Woche möchte ich wieder arbeiten gehen, auch wenn meine Fahrt dahin an der Unfallstelle vorbei führt. Für das arbeiten fühle ich mich definitiv wieder fit. Aber für den Weg dahin absolut nicht. Ich werde vorerst mit dem Bus fahren, aber auch der Gedanke daran, an meiner Unfallstelle entlang zu fahren, bringt mich um den Verstand. Desweiteren leide ich an Alpträumen, jedes Mal ein Autounfall in allen möglichen Formen.
Vielleicht kennt sich jemand aus, bei dem das Ereignis weiter zurück liegt und der die Probleme die ich habe, vielleicht überwunden hat. Ich würde mich sehr über Hilfe freuen.