Zu Maischberger Sendung
http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=04.03.2008&startseite=true
nach dieser Sendung habe ich doch die Hoffnung,
Aber wenigstens wäre dies ein Anfang, ein Zeichen der Hoffnung.
Es ging um die neue Masche der Ärzte, ihre Fehler zuzugeben,
da kann ich deine Hoffnung zwar verstehen, aber nicht teilen, eher das Gegenteil, den wo eine Wirtschaftsmacht Forderungen nachgibt, da hat sie schon längst für mehrfachen Ersatz vorgesorgt, auf jeden Fall Gewinn bringenderen.
Maischberger talkt über ein Thema, das mit Verschweigen zu tun hat, v
erschweigen aus Angst und aufGrund von Befehl!
Wie oft wurde der Grund angesprochen,
warum die Ärzte schweigen,
und vertuschen, und welche Antworten kamen und wie reagierte die Disskussionsleiterin darauf? Ängstlich, sofort zum nächten Punkt übergehend, obwohl es keine Klinik ist, in der sie moderiert, sondern angeblich freie Medien. Freie?
In dieser Stunde wurde der Hauptgrund für ca 1 Minute erwähnt/gefragt, und der Antwort nicht nachgegangen.
Es war der Prof. Sawicki, für Qualitätsmanagement in den Kliniken, der sagte, "Ja, die Ärzte werden zum Schweigen verpflichtet von den Versicherungen."
Das ist doch der
einzige zentrale Punkt, warum die Ärzte nach unabsichtlichen Fehlern, von der Pfuscherei zur Vertuscherei verpflichtet werden.
Der Vertuschungsleiter der Charité hat sofort abgewürgt und Maischberger wechselte das Thema,
von heiklen angesprocheen Punken abzulenken bzw. abzuwiegeln, das zog sich die gesamte Sendung hindurch.
Wenn man über die gesamte Sendung die Rolle des Prof. Frei von der Charité beobachtete, wie er immer, wenn was direkt angesprochen wurde, auch von einem mutigen Prof. Lauterbach und allen anderen, dann funkte dieser Prof. Frei immer mit Nachsätzen dazwischen, mit denen er das vorher deutlich angesprochene sofort wieder unter die Decke des 'Nicht so schlimm', 'nicht überzubewerten', 'nicht so zutreffend', 'nicht so haltbar', 'noch nie erlebt', 'kann ich ganz und garnicht nachvollziehen' und andere eingeübte Standardabwiegelungssätze, kehrte .
Gefehlt haben noch die Sätze,"Sie wollen jetzt doch nur Panik machen" und "Sie wissen doch selbst Herr Kolege, dass das nur reine Polemik ist".
ZU Beginn hatte natürlich Prof. Frei auch einen Fehler angegeben, den er als junger Assistenzarzt machte, .... Oh wie lange her, total verjährt, die Patientin wahrscheinlich schon verstorben. Aber mit der Story konnte er sich in die Seelen der Patienten baggern, und den Eindruck erwecken, wie ernst es ihm doch mit der Aufklärung von Fehlern sei.
Die Betroffene, Frau Ute Hönscheid, hat sehr ruhig, überlegen und sachlich den Pfusch vorgetragen, der an ihrem Kind passierte, der durch weitere hyperarrogante Unverbesserlichkeit der Ärzte zu dem Tod ihres Kindes führte. Nach dem Vortrag, war jeder weitere Beitrag von ihr unerwünscht, das konnte man sehr deutlich an der Mimik der Moderatorin erkennen.
Frau Ute Hönscheid hat dieses schreckliche Erlebnis in einem Buch verfasst, das sicher lesenswert ist.
Besonders interessant erscheint mir dabei die Rolle des Gerichts, gegen das Frau Hönscheid schon alleine über 2 Jahre klagen musste. Dürfte den echt Betroffeen unter uns nicht unbekannt sein.
Solch ein Anwalt, der sich so in eine Sache einbringt, nach dem könnten wir UO uns nur die leeren Finger schlecken.
Prof. Lauterbach, mit dem Leitsatz: "Pfusch ist der Alltag aller schlechten Ärzte", hat heute mal überzeugt.
Er erklärte von den Bedingungen, unter denen die Ärzte in USA praktiziren müssen, z.B. dass diese spätestens nach jeweils 5 Jahren immer wieder eine Überprüfung ihres Wissenstandes machen müssen. In diesen Prüfungen wird auch abgefragt, ob die Ärzte auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen medizinischen Forschung sind.
Prof. Frei meinte natürlich, dass 'das in Deutschland kaum durchführbar sei', klar, wo doch hier die meisten Ärzte nostalgisch bzw. fanatisch an dem hängen, was sie mal vor 10, 20, 30, 40 und länger in den Vorlesungssälen als Medizinstudent gehört haben und geprüft wurden.
N.m.M, gerade seit der Nummerus Klausus Einführung, wobei auswendig lernen das oberste Prüfungsziel ist, Verstehen unerwünscht ist, das wird ja nicht abgefragt, seit dem stieg die Häufung des Ärztepfusches an.
Den Arztberuf richtig und gewissenhaft ausführen zu können, genügt es eben nicht, Stoffherunterleierer z.B. an die OP-Tische zu lassen, denn da sind andere Qualitäten weit aus wichtiger.
Ich habe während der Sendung gestaunt, sehe aber nun deswegen keinen Hoffnungschimmer mehr, am Horizont, solange nicht hinterfragt wird, warum das 'Geschäft mit den Kranken und dem Leid', vorrangig vor dem Patientenwohl sein soll.
Oder seid ihr etwa erfreut darüber, dass nun Callcenter die Hausärzte ersetzen sollen?
Ein industriealisiertes Gesundheitssystem, das bedeutet, Maschinen und Roboter und digitale Stimmen, wo jetzt noch Menschen einen Arbeitsplatz haben.
Jeder kennt doch die Werbung mit den 3 Äpfeln und "Sie wünschen Bananen"!
Gruß Ariel