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Heute Maischberger ARD

Wackelbär

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
5 Feb. 2007
Beiträge
102
Servus miteinander,

nach dieser Sendung habe ich doch die Hoffnung, dass in Kürze auch eine Sendung bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ARD und ZDF möglich sein könnte, die das Thema Arbeitsunfall und strukturierte Ablehnung von Unfallfolgen durch die BG aufgreift. Es werden vielleicht sogar Moderatoren dieses Forums und Patienten geladen, nebst Vertretern der DRV, KK und BG. Dann könnte die Umverteilung von Kosten zu Unrecht abgelehnter Arbeitsunfälle auf Renten- und Krankenversicherung und eine organisierte Gutachtermafia mit Beratungsärzten und Falschgutachten öffentlich beleuchtet werden. Ob sich diese Zustände dadurch ändern, ist ungewiß. Aber wenigstens wäre dies ein Anfang, ein Zeichen der Hoffnung. Die Sendung läuft noch, also wer mag ...
 
Zu Maischberger Sendung

http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=04.03.2008&startseite=true

nach dieser Sendung habe ich doch die Hoffnung,
Aber wenigstens wäre dies ein Anfang, ein Zeichen der Hoffnung.

Es ging um die neue Masche der Ärzte, ihre Fehler zuzugeben,
da kann ich deine Hoffnung zwar verstehen, aber nicht teilen, eher das Gegenteil, den wo eine Wirtschaftsmacht Forderungen nachgibt, da hat sie schon längst für mehrfachen Ersatz vorgesorgt, auf jeden Fall Gewinn bringenderen.

Maischberger talkt über ein Thema, das mit Verschweigen zu tun hat, verschweigen aus Angst und aufGrund von Befehl!

Wie oft wurde der Grund angesprochen, warum die Ärzte schweigen, und vertuschen, und welche Antworten kamen und wie reagierte die Disskussionsleiterin darauf? Ängstlich, sofort zum nächten Punkt übergehend, obwohl es keine Klinik ist, in der sie moderiert, sondern angeblich freie Medien. Freie?

In dieser Stunde wurde der Hauptgrund für ca 1 Minute erwähnt/gefragt, und der Antwort nicht nachgegangen.
Es war der Prof. Sawicki, für Qualitätsmanagement in den Kliniken, der sagte, "Ja, die Ärzte werden zum Schweigen verpflichtet von den Versicherungen."
Das ist doch der einzige zentrale Punkt, warum die Ärzte nach unabsichtlichen Fehlern, von der Pfuscherei zur Vertuscherei verpflichtet werden.
Der Vertuschungsleiter der Charité hat sofort abgewürgt und Maischberger wechselte das Thema,
von heiklen angesprocheen Punken abzulenken bzw. abzuwiegeln, das zog sich die gesamte Sendung hindurch.

Wenn man über die gesamte Sendung die Rolle des Prof. Frei von der Charité beobachtete, wie er immer, wenn was direkt angesprochen wurde, auch von einem mutigen Prof. Lauterbach und allen anderen, dann funkte dieser Prof. Frei immer mit Nachsätzen dazwischen, mit denen er das vorher deutlich angesprochene sofort wieder unter die Decke des 'Nicht so schlimm', 'nicht überzubewerten', 'nicht so zutreffend', 'nicht so haltbar', 'noch nie erlebt', 'kann ich ganz und garnicht nachvollziehen' und andere eingeübte Standardabwiegelungssätze, kehrte .
Gefehlt haben noch die Sätze,"Sie wollen jetzt doch nur Panik machen" und "Sie wissen doch selbst Herr Kolege, dass das nur reine Polemik ist".

ZU Beginn hatte natürlich Prof. Frei auch einen Fehler angegeben, den er als junger Assistenzarzt machte, .... Oh wie lange her, total verjährt, die Patientin wahrscheinlich schon verstorben. Aber mit der Story konnte er sich in die Seelen der Patienten baggern, und den Eindruck erwecken, wie ernst es ihm doch mit der Aufklärung von Fehlern sei.

Die Betroffene, Frau Ute Hönscheid, hat sehr ruhig, überlegen und sachlich den Pfusch vorgetragen, der an ihrem Kind passierte, der durch weitere hyperarrogante Unverbesserlichkeit der Ärzte zu dem Tod ihres Kindes führte. Nach dem Vortrag, war jeder weitere Beitrag von ihr unerwünscht, das konnte man sehr deutlich an der Mimik der Moderatorin erkennen.

Frau Ute Hönscheid hat dieses schreckliche Erlebnis in einem Buch verfasst, das sicher lesenswert ist.
Besonders interessant erscheint mir dabei die Rolle des Gerichts, gegen das Frau Hönscheid schon alleine über 2 Jahre klagen musste. Dürfte den echt Betroffeen unter uns nicht unbekannt sein.
Solch ein Anwalt, der sich so in eine Sache einbringt, nach dem könnten wir UO uns nur die leeren Finger schlecken.

Prof. Lauterbach, mit dem Leitsatz: "Pfusch ist der Alltag aller schlechten Ärzte", hat heute mal überzeugt.
Er erklärte von den Bedingungen, unter denen die Ärzte in USA praktiziren müssen, z.B. dass diese spätestens nach jeweils 5 Jahren immer wieder eine Überprüfung ihres Wissenstandes machen müssen. In diesen Prüfungen wird auch abgefragt, ob die Ärzte auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen medizinischen Forschung sind.

Prof. Frei meinte natürlich, dass 'das in Deutschland kaum durchführbar sei', klar, wo doch hier die meisten Ärzte nostalgisch bzw. fanatisch an dem hängen, was sie mal vor 10, 20, 30, 40 und länger in den Vorlesungssälen als Medizinstudent gehört haben und geprüft wurden.

N.m.M, gerade seit der Nummerus Klausus Einführung, wobei auswendig lernen das oberste Prüfungsziel ist, Verstehen unerwünscht ist, das wird ja nicht abgefragt, seit dem stieg die Häufung des Ärztepfusches an.
Den Arztberuf richtig und gewissenhaft ausführen zu können, genügt es eben nicht, Stoffherunterleierer z.B. an die OP-Tische zu lassen, denn da sind andere Qualitäten weit aus wichtiger.

Ich habe während der Sendung gestaunt, sehe aber nun deswegen keinen Hoffnungschimmer mehr, am Horizont, solange nicht hinterfragt wird, warum das 'Geschäft mit den Kranken und dem Leid', vorrangig vor dem Patientenwohl sein soll.

Oder seid ihr etwa erfreut darüber, dass nun Callcenter die Hausärzte ersetzen sollen?
Ein industriealisiertes Gesundheitssystem, das bedeutet, Maschinen und Roboter und digitale Stimmen, wo jetzt noch Menschen einen Arbeitsplatz haben.
Jeder kennt doch die Werbung mit den 3 Äpfeln und "Sie wünschen Bananen"!

Gruß Ariel
 
Ich bin ganz deiner Meinung Ariel!
Die ganze Sendung war mehr ein Zur Schau stellen des Mottos: Ist doch alles nicht so schlimm!:mad:
Da ja leider jedes vernünftige Kommentar abgewürgt wurde , sind die meißten der Zuschauer die sich ein bißchen damit auseinander setzen mußten etweder verwirrt, oder stehen durch das zugeben seines ach so schlimmen Arztfehler der schon ewigw Zeiten her ist auf der Seite des Doktor Frei ( ich hoffe ich schmeisse die Namen jetzt nicht durcheinander)..

Leider wissen ja die meißten hier im Forum wie viel Pfusch wirklich getrieben wird und den Patienten schadet.
Ich hoffe sehr es kommt endlich einmal eine Sendung in der entweder nur Ärzte vertreten sind die sich auch trauen ihre Wahre Meinung zu äußern, oder in der endlich einmal aufgeklärt wird wieviel Schindluder in Deutschland in den Krankenhäusern getrieben wird.

Über die Callcenter spare ich mir meine Meinung, die wird sich jeder vernünftig denkende Mensch ausrechnen können.:(
 
Ich fand diese Talkshow streckenweise richtig widerlich. Dieses Gegrinse von dem Dr. Sawicki war unerträglich. Sogar den von ihm verschuldeten Tod einer seiner Patientinnen benutzt er um im Rampenlicht zu stehen.
Und am beschämensten für die Ärzte fand ich, dass diese Broschüre nur zustande gekommen ist, weil der Staat diese Veröffentlichung finaziert hat. Ohne Geld geht also im Gesundheitswesen rein gar nichts.
 
Hallo schoschony, Hallo zusammen

Dieses Gegrinse von dem Dr. Sawicki war unerträglich. Sogar den von ihm verschuldeten Tod einer seiner Patientinnen benutzt er
.

Hierzu meine Meinung,
ich habe gestern Abend in 3sat diese Sendung nochmal verfolgt und dabei am Anfang das Geständnis des Dr. Sawicki gehört, dass er als junger (unter dreißig jähriger)Assistenzarzt eine Patientin zu einer OP überredete, die diese nicht wollte und dann daran verstarb.
Ich fand das hochinteressant was er erzählte, und das Grinsen, wie von dir bemerkt, konnte ich so nicht feststellen.

Er verzog seine Mimik erst dann zu einem 'erstaunten' Grinsen, als die Moderatorin fragte, ob ihm dies nachgegangen sei! Auf so eine irritierende Frage hätte ich auch mit einem verständnislosen "Spottgrinsen" dieser Moderatorin gegenüber (wegen der komischen Frage) nochmal erklärt, dass er sich doch selbstverständlich schuldig fühlte, diese Patientin überredet zu haben und und die Schuld an ihrem Tod trägt. Auch wenn andere Ärzte meinten, dass das doch überhaupt kein Fehler sei, so denke ich, dass es ein Hinweis auf das Vorhandensein eines Gewissens ist, und das macht diesen Dr. Sawicki für mich glaubwürdig.

Auch denke ich, dass nur ein Arzt mit intaktem Gewissen, in die Öffentlichkeit als sogenannter Nestbeschmutzer treten kann.
Eine seiner Kolleginnen habe ihm gesagt, warum er nicht einfach seine Klappe halte und ruhig sein könnte, also eine typische Vertreter/in der Krähenhorstsauberhalter/innen!

Ich empfand sogar, dass dieser Mann heute noch darunter leidet, sich solch einen Fehler aufgeladen zu haben. Für mich ist er glaubwürdig gewesen in seinem Vortrag, dass es ihm richtig nachgegangen ist, und die, vor sich selbst eingestandene, Schuld ihm sehr zu schaffen gemacht hat bzw. noch macht.
Bestürzend waren für mich seine Berichte, was die Kollegen zu ihm gesagt haben, damals als der Fehler passierte und jetzt, nachdem er als erster öffenlich darüber sprach und die Lawine ins Rollen brachte. (Einmal losgetreten ist sie schwer aufzuhalten!)

Das was die Kollegen zu ihm überwiegend meinten, nach seinem Fehler und nach der Veröffentlichung, das bestätigt ganau das, warum wir ein pestiöses Krankenhaussystem in Deutschland haben (Ausland vielleicht auch!)

Es ist die gewissensamputierende Wirkung der hierarchischen Strukturen in den Krankenhäusern.

Es ist die absonderliche Geilheit auf die Titelposten in dieser Hierarchie, die verbunden ist mit der emporgehobenen, von der Alltags-Realität abgehobenen, Gottgleichheit, die ausschließlich Unfähigkeit produziert und jede positive Entwicklung (Vorwärtskommen) unterdrückt, zerquetscht.

Solch ein System kann nicht mehr auf eigenen Verdiensten aufbauen, sondern ist unweigerlich abhängig von außerwärtiger Sponserung, was das ganze System erst recht in seiner Starrheit bestärkt, dem Befehlsempfang des Sponsering ausgeliefert.
Eine Erpressung durch Versicherungswirtschaft und Pharmaindustrie (Dopinggeschäft mit den Leistungssportlern), das wäre in einem hierarchielosen Krankenhausstruktursystem nicht denkbar.
Wie schon oft erwähnt, wird die Ämterbesetzung nach Gehorsamkeitsskalen praktiziert und nicht nach Können.

Dadurch ist das System korrupt, unterdrückend und muss, um weiter existieren zu können tiefer und tiefer in das Ökonomisierungskonzept einschwören.
Raus mit dem Patientenwohl, raus mit dem sozialen Gedankengut, und rein mit der meschenverachtenden Gewinnerwirtschaftung: Geschäft mit den Kranken und dem Leiden!

Das war aber nicht Inhalt dieser Sendung, denn dazu müsste man weiter denken können.

Prof. Frei der Charité sagte: "Man dürfe den Krankenhäusern nicht unterstellen, dass sie systematische Fehler in Kauf nähmen, nur um wirtschaftlichen Vorteil zu erlangen"

Jawoll, ja, Herr Professor von Gottesgnaden, wir dürfen nicht, nach Ihrem Befehl, aber wir tun es trotzdem!
Nach der Verpflichtung unseres Gewissens, denke ich zumindest wie Herr Professor Lauterbach und Prof. Sawicki.

Gruß Ariel
 
Hallo schoschony,

sehr selten kann mich was blenden, schon garnicht, wenn ich zwei Augen aufmache und zwei Ohren zum hören habe und das eine vom anderen sehr scharf trennen kann.

Versuche es doch auch mal!
Und stelle keine argumentationslosen Behauptungen auf.
Zitat schoschony: ".....dann hast du dich von seiner Erscheinung, seiner geschickten Ausdrucksweise und seiner Art des Auftretens blenden lassen. Genauso erging es wahrscheinlich seiner Patientin damals."


Gruß Ariel
 
Hallo schoschony,

da es eigentlich für jeden offensichtlich sein müßte, dass dieser Dr. Sawicki ein Blender ist.

"FÜR JEDEN OFFENSICHTLICH..." ! ?

Die meisten Leser hier sind sehr differenziert und hochqualifiziert in ihrer Meinungsbildung,
diese erfolgt sicher nicht vom äußeren Auftreten schließend auf den Inhalt des Gesagten!

Oberflächlichste Meinungsbildung = Vorurteile umhertreiben, das ist nicht unsere Qualität hier unter den echt Betroffenen. Wir haben schon genug mit den Vorurteilen der schlechten Ärzte zu tun.

"...SEIN MÜSSTE,...", eben nicht! Suggerierung kennen wir auch schon, davon lassen wir uns auch nicht treiben!

Gruß Ariel
 
Oberflächlichste Meinungsbildung = Vorurteile umhertreiben, das ist nicht unsere Qualität hier unter den echt Betroffenen. Wir haben schon genug mit den Vorurteilen der schlechten Ärzte zu tun.


Wie du meinst. Vielleicht hast du dich auch schon zu sehr mit dem Wesen dieser *schlechten Ärzte* und deren Vorurteile beschäftigt. Das färbt ab. Konnte man ja sehr gut bei deiner Auseinandersetzung mit der cateye erkennen.

Aber ich geb dir noch etwas Bedenkzeit, Vielleicht kommst du noch selber drauf, warum dieser Dr. Sawicki ein Blender ist, der gerne im Mittelpunkt steht. Schließlich hast du die Sendung ja gesehen und seine Äußerungen gehört. Zumindest akustisch.
 
Hetze gegen Nestbeschmutzer

Hallo schoschony,

... Auseinandersetzung mit der cateye ...
.
Gleiche Qualitäten gesellen sich gerne, wie zu erwarten war. Irgendwie dachte ich mir’s schon, da fehlt doch noch was, und schwups hab ich die alte Marmelade auf dem Butterbrot!

Aber ich geb dir noch etwas Bedenkzeit,
.
Danke für die Großzügigkeit, dein Erkennen meiner Denkfähigkeit.
Würde dir das auch gerne geben, Bedenkzeit, aber wozu soviel Zeit verschwenden!

Ich kann gut verstehen, dass man nun gegen die Ärzte wettert und versucht diejenigen zu verunglimpfen, die jetzt als Nestbeschmutzer dastehen.
Hier ist aber keine Plattform, den eh schon überfälligen Anfang im Umgang mit den Ärztefehlern zu attakieren. Besonders denjenigen zu attakieren, der die ganze Sache endlich ins Laufen brachte.

Uns machen übrigens auch nicht die Fehler der Ärzte zu schaffen, sondern das, was danach kommt, was die BG auch mit UO praktiziert!
Das Vertuschen, abstreiten, usw. gerade das hat eben Sawicki nicht getan.

Gruß Ariel
 
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