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Heißes Eisen, Instabililität der Kopfgelenke, wie weiter?

Karl54

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
30 Aug. 2019
Beiträge
513
Hallo,

da ich hilfe benötige, vielleicht kann ich hier Hilfe erfahren oder Rat bekommen.

Nun es geht indirekt nicht um mich, sondern um meine Frau.
Also sie hatte einmal im Jahr 1995 einen schweren Autounfall und ist gerade dem Tod nochmals von der Schippe gesprungen. Durch den Aufprall bekam sie einen Ruck und der Kopf ging nach vorne, quasi wie das eben beim Aufprallunfall ist. Nun dann wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert und dort wurden die dementsprechenden Untersuchungen durchgeführt. Dabei stellte man fest das sie einen BSV erlitten hat und wurde darauf behandelt im Krankenhaus. Aber es wurde keine weiteren Untersuchungen durchgeführt in Richtung Schleudertrauma. Nun der BSV wurde auch nur mit konservativen Behandlungsmethoden behandelt, sprich Stufenlagerung im Bett und Physio. Danach wurde Entlassen und damit war alles abgeschlossen. In einer späteren Behandlung wurde ihr nur gesagt, das sie durch den Unfall ein Beckenschiefstand erlitten hat und eine Beinlängenverkürzung. Aber auch hier keine weiteren Untersuchungen auf Schleudertrauma oder Instabilität der HWS o. Kopfgelenke. Nun vor etwas ca. 8 Jahren gingen die Beschwerden im Nacken-Schulterbereich los. Aber sie ging nicht gleich zum Arzt und nahm Wärmesalbe und paar tabletten und das linderte etwas. Nun seit ca. 4 Jahren geht es richtig los, hat Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und das strahlt bis in die Arme und Handgelenke aus. Also ging sie zum Arzt der machte nur einige Untersuchungen und Verschrieb Physiotherapie, sprich Strom und Wärme. Danach wurde es nicht besser, eher noch schlimmer. Von da ab ging dann die Odyssee an Arzt und Krankenhausbesuche los. Man stempelte sie auf die Pychoschiene ab und das war dann der Ausweg, wenn die Ärzte nicht mehr weiter wussten. Sie hat Beschwerden und Symptome einer Instabilität der Kopfgelenke, Schlafstörungen, Schmwitzen, Sehstörungen etc. Auch kann sie nicht mehr auf dem Hinterkopf liegen, nur kurzzeitig, kann übernacht nicht mehr schlafen muss den Kopf hochnehmen oder wenn sie linksseitig drauf liegt bekommt sie schmerzen in dem Bereich des Altalsgelenk. Und am Tag kann sie nichts mehr machen, wenn sie im Haushalt was machen will oder Taschentragen will vom einkaufen, dann bekommt sie schmerzen im Nacken-Schulterbereich und in den Händen. Danach setzen die Kopfschmerzen ein. Und diese beginnen im Bereich des Atlas-Axisgelenk und ziehen von da ab noch vorne und auch nach unten.
Nun war sie 2017 zur Schmerztherapie in einer Schmerzklinik, weil sie noch an Fibromyalgie leidet. Dort hat der behandelnde Arzt, der auch gleichzeitig facharzt f. Orthopädie ist, festgestellt bei der körperlichen Untersuchung, das eine Störung in den Kopfgelenken C0/1 links betont vorliegt. Auch er hat keine weiteren Maßnahmen zur Abklärung dieses Untersuchungsergebis veranlasst, sprich eine bildgebende Diagnostik. Nach der Entlassung aus der Schmerztherapie wurde das nicht weiterverfolgt, die Hausärztin hat das im Entlassungsbrief nicht erkannt, oder wollte das nicht aufgreifen. Auch ein behandelnder Orthopäde den wir haben, sieht da kein Handlungsbedarf. Obwohl er die MRT-HWS Bilder gesehen hat.
Nun hatte ich nochmals mit der Radiologie telefoniert und mit der zuständigen Ärztin gesprochen, die die Auswertung bzw. Befundung der MRT-Bilder gemacht hat. Sie bestätigte mir das man in einem normalen MRT nicht die knöchenden Gelenke oder Konchen des Bewegungsapperates sehen kann. halt nur die Musklen, Bänder, SEhnen und und und. Wenn man das dann richtig sehen möchte, ob irgendwas an den Knochen oder Gelenken ist oder eine Fehlstellung des Atlas-Axisgelenk, dann müßte man ein Dünnschichtiges Spiral-CT machen. Dieses hat eine größere Auflösung als das normale MRT o. CT. Aber wer gibt uns nochmals eine Überweisung zu dieser Diagnostik. Wenn wir das unserer Hausärztin vorschlagen, dann hält sie uns für verrückt und sagt, was wollen sie da. Es wurde schon viel gemacht und es hat nichts gebracht, bei ihnen ist das alles nur psychisch. Der behandelnde Orthopäde sieht kein Handlungsbedart, als auch keine Überweisung.
Wir drehen uns vollkommen im Kreis.

Auch wenn ich das überall anspreche, das vielelicht ein Verdacht auf eine Instabilität der Kopfgelenke o. HWS vorliegen könnte, dann kann ich mir was anhören. Anscheinend muss dieses Thema, Instabilität Kopfgelenke bzw. Fehlstellung Atlasgelenk/Axisgelenk ein sehr heißes Eisen sein, wo man nicht ran will oder möchte.

Diese selbe Problematik habe ich auch, darum trau ich mich schon garnicht das anzusprechen, weil ich genau dei selbe Antwort bekomme.

Aber lieber lassen sie die Leute mit Schmerzen rumlaufen oder verfrachten sie in ein Schubfach " Psycho " und das ist dann das Allheilmittel.

Denke ihr könnt auch davon ein Lied singen, oder?

Was soll ich nun machen?

Gruß karl
 
Hallo Karl54,

die Anworten deiner Ärzte sind ein Zeichen von völliger Unkenntnis, besonders die der Hausärztin.
Zuerst solltest du wissen, Orthopäden haben mit dem HWS-KZÜ (Kopfgelenken) nichts am Hut, ist nicht deren Fachrichtung die können nur Knochen. Such dir zunächst einem einen guten OMT Link:
Prof. Dr. Harry von Piekartz - Crafta.org

oder einen guten Rehafacharzt, es gibt nur sehr wenige die obere HWS können.
Der Lieblingsspruch unter Orthopäden Kopfgelege KZÜ: Gibst nicht!

Zur weiter Abklärung such dir einen guten Neurootolgen der die entsprechenden Untersuchungen anbieten kann.

Wenn du dir es leisten kannst, gibt es um die Funktion der Kopfgelenke überprüfen zu können das Upright-MRT, dann wenn der Zustand der Bänder beurteilt werden soll, hilft nur ein MRT-Schädel-KZÜ min 1,5-Tesla.

Hilfsreich wären auch HWS- Funktions- Röntgenaufnahmen und am besten nach Sandberg.

Die Fachrichtungen die sich mit dem KZÜ auskennen sollten, sind gute Neurochirurgen und Neurologen ist deren Fachgebiet.

Aber vorsicht, hier gibt es auch wieder nur sehr wenige, die es wirklich können. Gute Neurologen sind inzwischen nur noch sehr schwer zu finden.

Ein MRT-Angio der Halsgefässe wäre auch nicht schlecht, um eine Dissektion der Artheria vertebralis abzuklären.

Wenn du schreibst, mach bitte Absätze rein, weil wir HWSler können dann besser deinen Text lesen.

Gruß
Isswasdoc
 
Hallo Karl,

stelle für Deine Frau bei der KK einen Antrag auf Kostenübernahme für Upright-MRTs der Kopfgelenke und der unteren HWS. Dabei handelt es sich um zwei getrennte Untersuchungen (nicht jede Praxis weist im Vorfeld darauf hin.)

Es gibt in Deutschland vier oder fünf Praxen, die findest Du im Internet. Ich persönlich kenne die in München, die ich sehr empfehlen kann. Telefoniere mit einer der Praxen und lasse Dir einen Kostenvoranschlag für beide Untersuchungen zuschicken, den Du dann dem Antrag an die Krankenkasse beilegst.

Falls Deine KK die Kostenübernahme für die Untersuchung ablehnt, setze Dich mit der KK in Verbindung und schildere die Situation Deiner Frau und kämpfe um die Kostenübernahme.

Deine Frau soll sich bloß nicht erzählen lassen, dass es Ihre Psyche wäre. Solche unbewiesenen Behauptungen kommen in der Regel von Ärzten, die nicht mehr weiter wissen oder einfach keine Lust haben, sich wirklich um Sie zu kümmern. Täten sie es, dann hätten sie Ihr zumindest einen Bericht mit einer Empfehlung für ein Upright-MRT oder eine sonstige Bilddiagnostik geschrieben.

Vielleicht sprecht Ihr beide noch mal mit der Hausärztin und bittet sie um Unterstützung.
Liebe Grüße und viel Erfolg.
Mady
 
hallo Karl,

neben den tipps zu Upright-MRT wäre der blick auf die ursache, den verlauf und mögliche folgen im zusammenhang mit dem unfall zu richten. hier dürfte ein schwer zu erkennender zusammenhang für alle beteiligten - versicherer, behandler, krankenkasse - herzustellen sein, wenn du auf den zeitpunkt von 1995 abstellst. ein solcher zusammenhang liesse sich am ehesten herstellen, wenn seither stetige behandlung nötig war und erfolgte. zu gibst zwar in weiteren an "In einer späteren Behandlung", aber es geht weder der zeitliche abstand zur erstbehandlung (bzw deren beendigung) noch ein zusammenhang oder auch eine dauer dieser behandlung hervor.

es werden daher - wenn nicht wie beschrieben weitere folgebehandlungen erfolgten - keine medizinischen unterlagen mehr vorhanden sein, auf die man zugreifen und die man anfordern könnte.
es wäre zudem auch von bedeutung, welche verletzungen konkret vorgelegen haben, welche anzeichen und defizite nach dem unfall beklagt und ggf dokumentiert wurden. vielfach werden weitere defizite wie neurologische ausfallerscheinungen ignoriert und bleiben unbehandelt, mit der folge wie sie auch hier vorliegen. daher wären ein paar angaben dazu für weitere antworten hilfreich. denn eines steht bei ärzten (und auch juristen) bei beklagten bandscheibenvorfällen immer im fokus: ein BSV alleine wird weitgehend als unfallfolge anerkannt, wenn nicht weitere verletzungen an wirbeln oder bändern vorliegen. aber gerade eine abklärung von evtl bandverletzungen unterbleibt regelmässig. diese würden allerdings dann auch bei entsprechender schädigung die instabilität begründen können.


gruss

Sekundant
 
Hallo Mandy,

ich habe nochmals den behandelnden Arzt in der Schmerzklinik kontaktiert und gefragt was er unter Störung in den Kopfgelenken C0/1 meint damit.

Im Entlassungsbericht schrieb er folgenden Text:

" Zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme beklagt die Patientin den vorbekannten weichteil- als auch gelenkbetonten Ganzkörperschmerz mit Fokus des Achsenskelettes und der HWS.
Sie gibt hier eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung, Verspannung der Schulter-Nacken-Region als auch ausstrahlende Schmerzen auf das Hinterhaupt an. "
Dann erfolgten einige Untersuchungen, wie Lokalbefunde/orthopädische Befunde etc. bis ganz runter.
unteranderen HWS:
" HWS: ....... Kopfgelenke mit Störung C0/1 links angedeutet, ....... "

Nun da hat er schon etwas festgestellt bei der körperlichen Untersuchung, aber nicht weitergeführt. Auch nach dieser Schmerztherapie hat die Hausärztin das nicht weitergeführt oder Aufgegriffen. Entweder hat sie sich den Befundberich nicht durchgelesen, was ich vermute.

Vielleicht greift er das nochmals auf oder empfiehlt irgendwas.

Gruß Karl
 
Hallo Sekundant,

ja aus den Jahren gibt es halt keine Medi-Unterlagen mehr, auch nicht der alte ehem. Orthopäde der meine Frau danach behandelt hat. Sie weiß nur, das ihr gesagt wurde vom ehem. Ortho. das sie einen Becken- bzw. Hüftschiefstand hat und eine Beinverkürzung hat. Mehr kann sie aus der Zeit nicht mehr sagen. So ist das auch bei mir, es gibt aus dieser Zeit nichts mehr, hatte ich schon alles ausgeleuchtet. Das ist ja das schlimme dabei, wenn noch etwas dagewesen wäre, dann hätte man zugreifen können. Aber leider ist es nicht der Fall.
Gruß Karl
 
mein gedankengang ist folgender, und vielleicht kannst du das noch etwas näher aufschlüsseln, was aus dem eingangsbeitrag zu entnehmen ist:

1995 einen schweren Autounfall

2011 ("vor etwas ca. 8 Jahren gingen die Beschwerden los")

dazuwischen lag eine weitere von dir erwähnte "In einer späteren Behandlung".

geht man von den fristen der aufbewahrungszeit der unterlagen aus und liegt diese spätere behandlung zeitlich eingeordnet mittig zwischen den genannten jahreszahlen, dann wäre eine nochmalige überprüfung auf diese ersten behandlungsunterlagen zu bedenken. würde die behandlung fortgesetzt worden sein, dann hätte sich auch die aufbewahrungszeit entsprechend verlängert (nämlich gerechnet zum ende der behandlung, die aber durch die weitere spätere verlängert wurde).
wiederum würde sich daraus für den fall fehlender unterlagen ergeben, dass hier auf eine mögliche beweisvereitelung abgestellt werden könnte.


gruss

Sekundant
 
Hallo,

habe mir jetzt das Buch " HWS-Schleudertrauma von Graf, Grill und Wedig " ausgeliehen und auch einiges gelesen über Weihnachten. Oha, kann ich nur sagen, da brauche ich mich nicht wundern, wenn da kein Arzt ran will oder nicht ran möchte. Ist wirklich ein heißes Eisen, aber als Betroffener bis Du vollkommen Machtlos. Wenn Da keiner was wissen möchte drüber und dich lieber in die Psycho-Schublade stecken möchte.
Nun haben wir am Mittwoch nächster Woche ein Spiral-CT des KZÜ/HWS, mal sehen was da rauskommt. Natürlich wäre ein Upright-MRT, das Optimum, aber aus finanziellen Gründen können wir uns das privat nicht leisten. Darum jetzt erst nur das Spiral-CT. Hatte schon bei der KK nachgefragt wegen dem Upright-MRT, aber die haben mir gleich eine schriftliche Ablehnung gesendet, zwischen Weihnachten und Neujahr.
Mal sehen, vielleicht spielt unsere Zahnärztin mit, die hat ein DVT für zahnärztliche Diagnostik. Vielleicht ist das Gerät stark genug um das KZÜ noch mit zu erfassen, im Rahmen der Untersuchung der Kiefergelenke. Ich hatte ja schon ein DVT wegen der zahnärztlichen Behandlung, da wusste ich aber noch nichts über das KZÜ etc. Vielleicht hat sie die Bilder noch und das KZÜ ist mit erfasst.

Gruß Karl
 
Hallo Karl
Mal sehen, vielleicht spielt unsere Zahnärztin mit, die hat ein DVT für zahnärztliche Diagnostik. Vielleicht ist das Gerät stark genug um das KZÜ noch mit zu erfassen, im Rahmen der Untersuchung der Kiefergelenke. Ich hatte ja schon ein DVT wegen der zahnärztlichen Behandlung, da wusste ich aber noch nichts über das KZÜ etc. Vielleicht hat sie die Bilder noch und das KZÜ ist mit erfasst.

Die Antwort der Zahnärztin interessiert mich auch. Ich habe bisher die Auskunft, ein DVT brächte keine Erkenntnisse, habe allerdings wegen eines Teils der Schädelbasis gefragt und nicht wegen KZÜ (habe einen Befund vom Upright-MRT). Es war schwierig, überhaupt eine Auskunft bzgl. DVT zu erhalten, umso wertvoller ist es für mich, die Auskunft an euch / deine Frau zu erfahren.

LG
 
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