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Handgelenk PUV- endlich ein Ende

alana

Mitglied
Registriert seit
22 Jan. 2010
Beiträge
64
Ein Hallo in die Runde

Ich wollte mal wieder berichten.
(Kampf gegen PUV, die die SICHERE Prognose der Handgelenksversteifung
nicht akzeptieren wollte)
unser Rechtsanwalt hat Klage eingereicht, die PUV hat sich kurz vor Ablauf der Widerspruchsfrist gemeldet und ein Vergleichsangebot auf den Tisch gepackt.
Im Großen und Ganzen entsprach dieses dann der Anerkennung von 1/2 Hand (Kahnbeinfraktur, Kahnbein teilweise entfernt, Handversteifung erfolgt noch)

die PUV hat sich lange gesträubt, diese ausstehende Versteifung als (Spät-) Unfallfolge anzuerkennen. Die meinten, das sei spekulativ.
Nun, dank der Rechtsschutzversicherung konnte eben die Sache weiterverfolgt werden und ist letztlich- auch ohne Gericht- zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen.
Mal Zahlen zur Veranschaulichung (als Beispiel)
Unfall- kahnbeinfraktur- Versicherung zahlt vorab 7000,- € (Knapp Todesfallsumme aus Vertrag)
1 Jahr später zahlt Versicherung nochmals 3000,-
kurz danach Abschlussgutachten durch PUV- und die Erklärung: das bisher erhaltene war alles, mehr gibt es nicht.

1/2 Hand müsste aber etwa 20.000,- Leistung ergeben. Das verweigert die PUV.
Der Anwalt wird tätig- die PUV bietet dann 7000,- weitere Zahlung an.

Der Versicherungsnehmer hat weder Zeit noch Lust auf eine lange gerichtliche Auseinandersetzung und stimmt diesem Vergleich zu. Denn es bliebe ja fraglich, ob er letztlich in voller Höhe gewinnen würde.

wir können damit nun leben.

Und es zeigt sich wieder einmal: nicht gleich ins Boxhorn jagen lassen und aufgeben. Es lohnt sich, sich Informationen zu sammeln, sich Erfahrungen und Meinungen von ähnlich BEtroffenen anzuschauen.
Ein Dank also an dieses Forum und all die hier, die sich mitteilen, helfen, raten, nachhaken.

Weiter so! Da gibt es bestimmt noch ganz ganz viele Unfallopfer, die kämpfen müssen, zermürbt werden und Hilfe gerne annehmen.

Unser Anwalt zum Beispiel hat gerne viele zusätzliche Hinweise von mir genommen, die ich vor allem in diesem Forum fand. Im Gegensatz zu mir konnte er das dann sogar professionell anwenden.

Also, an alle die noch kämpfen: nur Mut und nicht aufgeben!
 
Hallo Alana,

dir erstmal Glückwunsch zu deinem vorläufigen Erfolg! Ich hatte dir bereits früher schon mal geantwortet.
Meine Frage nochmals, von wann sind deine AUB`s? Vor 2006? Dann stünde dir gem. Gliedetaxe noch mehr zu.

Mein Handgelenk ist seit Nov. 1o eingsteift und meine PUV wollte auch erst nach GA 4/7 Armwert berechnen. Ich hatte AUB von 2002 und somit nach der Gliedertaxe einen höheren Wert. Nachdem ich der PUV auch das bekannte BGH Urteil IV ZR 74/02 vom 09.07.2003 präsentiert hatte, erfolgte die richtige Zahlung. Ich habe dies Dank diesen Forums auch ohne Anwalt geschafft.

Viele Grüße
Wolfgang
 
Meine Frage nochmals, von wann sind deine AUB`s? Vor 2006? Dann stünde dir gem. Gliedetaxe noch mehr zu.

Hi,
lieb von dir, diesen Hinweis nochmal zu geben.
Aber das war erledigt bzw. stand nicht zur Debatte. Denn die AUB's sprechen in dem Vertrag meines Mannes ohnehin nur noch von "Hand". Es ist also schon die neuere Formulierung.
Denn wenn ich das immer richtig kapiert habe, hieß es bis dato in den AUB immer "Hand im Handgelenk"- und dann hätten wir in der Tat quasi die ganze Hand geltend machen können.......aber wie gesagt, war schon die neue Formulierung.
Nichtsdestotrotz, der Versicherungsvertrag war dennoch Gold wert, weil er eine längere Meldefrist erlaubte. Nach alten Bedingungen hätten wir da jeglichen Anspruch verloren.
Das Ergebnis ist übrigens NICHT vorläufig. Es ist in Sachen PUV endgültig. Denn etwas Schlimmeres als direkte Unfallfolge als diese Handgelenksversteifung wird es nicht geben.

Jetzt ist nur noch offen die abschließende Begutachtung durch den Polizeiarzt. Mein Mann erhielt bis jetzt den Unfallausgleich (auf 30% MdE).
 
Hallo,
Danke für deine Info.

Ich habe bisher auch 30%mde anerkannt bekommen. Nach der Einsteifung will ich dies nun nochmals prüfen lassen, zumal mir nachträglich an der li. Hand ein KTS als Unfallabhängig, nach meinen Widerspruch, anerkannt worden ist.
Es wäre schön, wenn du von diesem Ergebnis berichten würdest.

Viele Grüße
Wolfgang
 
Klar, ich berichte dann.
Beim Pol-Arzt war er gestern, der will aber noch Röntgenaufnahmen haben.
Aber innerhalb eines Jahres (seit der letzten Begutachtung beim Pol-Arzt) ist die Beweglichkeit noch schlechter geworden. Auch das Schmerzempfinden nimmt langsam zu. Mein Mann rechnet nun damit, dass eine demnächst fällige Routine-Untersuchung beim behandelnden Chirurgen ergeben wird, dass es nun Zeit für die operative Versteifung wird, damit es nicht noch zu ernsteren Deformierungen im Gelenk kommt. Bei ihm wurde ja der größte Teil des Kahnbeines entfernt.
Bisher hat er wie gesagt den Unfallausgleich auf 30% bekommen. Das wird wohl so bleiben.
Der scheinbar existierende Widerspruch ist, dass mein Mann weiterhin VOLL diensttauglich ist und das auch bleiben will solange es geht. Noch geht es. (zum Schießen trägt er 'ne Orthese, ansonsten kommt er im ALltag prima zurecht)
 
Hallo Alana,

bei deinem Mann ist es der gleiche Krankeitsverlauf wie bei mir, nur habi ich auf Anraten meines Handchirurgen die Einsteifung schon früher vollzogen.
Sein Vorgänger, der hätte dies sogar noch früher gemacht; er hatte mir dies prophezeit. Ich lebe seit der Einsteifung weitesgehend schmerzfrei, bin auch voll dienstfähig, arbeite im Büro (früher auch mit Hilfe einer Orthese) aber man lernt sich halt umzustellen.

Die MdE habe ich als Wegeunfall auf Dauer anerkannt.
Habt ihr auch schon einen Antrag auf Schwerbehinderung laufen? Wenn nicht, dann wird es Zeit.

Viele Grüße
Wolfgang
 
Hallo alana,



Gratulation zum Erfolg.

Danke für Deinen Bericht.

Es macht sicher wieder vielen Unfallopfern Mut, den Kampf mit der PUV aufzunehmen.

Es war gut für Euch, dass Ihr das Vergleichsangebot angenommen habt,
auch wenn Ihr nicht ganz das erhalten habt, was Euch eigentlich zugestanden hätte.
(Meine Antwort vom 18.6.2011)

Wenn ich das Vergleichs-Angebot meiner PUV angenommen hätte wäre ich finanziell
und nervlich besser gestellt gewesen (und 8 Monate früher).

Nachdem ich einem Fachanwalt für Medizin-und Versicherungsrecht das Mandat
gegeben hatte (und wie Ihr, ihm durch das Wissen aus dem Forum gut zugearbeitet habe)
bin ich auch (fast) zu meinem Recht gekommen.


Alles Gute für Euere gemeinsame Zukunft

Meggy
 
Hallo zusammen.
Das steht mir alles nun auch bevor.:( Am 15.01 endlich mal zum Gutachter. Unfall ist im Mai 2012 passiert. Wurde von Jugendlichen vom Fahrrad geschuppt.Weder die Herbertschraube noch entnahme aus dem Beckenkamm brachte was :(
Wie lebt ihr so mit der Versteifung und wie ist es mit den Schmerzen?
Wie hoch ist bei der Versteifung die Invalidität und wie stark seit ihr im Alltag eingeschränkt?
Hoffe sind nicht zu viele fragen auf einmal.
Lg
 
Hallo odin-md,

willkommen im Forum für Unfallopfer.


Gebe mal oben unter - Suchen - ..- Bully1 - ..ein, dann kannst Du sehr viel über
eine Versteifung des Handgelenkes und PUV lesen.

Vielleicht hast Du auch Glück und Du erhältst eine Antwort .
Vielleicht antwortet Dir auch Bully1.

Melde Doch hier doch bitte wieder.

Helfe Dir sehr gerne ( auch bezüglich der privaten Unfallversicherung )weiter.


Viele Grüsse

Meggy
 
Danke für den guten Tipp. Ist ja alles gar nicht so einfach. Hilfe kann ich gut gebrauchen, vorallem mal über alles reden. Suche auch schon lange im Forum als Gast rum.Ist es eigentlich normal das man vom Versorgungsamt nach Aktenlage eingestuft wird?
 
Nach Aktenlage eingestuft zu werden war bei mir auch der Fall.

Hatte das letzte Gutachten der privaten Unfallversicherung eingereicht.

Daraufhin gab es 40 % Behinderung.


Meggy
 
Das hatte ich mir auch gedacht zu machen. Bin selbstständiger Handwerker, 26 und durch den Unfall sehr am kämpfen. Möchte mich aber auch nicht unterkriegen lassen. Rechtshänder und die rechte hat es auch erwischt. Versuche so gut wie es geht zu arbeiten,was mit links gar nicht so einfach ist.
Von der PUV wurde bisher nur soforthilfe für schwerverletzte geleistet.
Ist es eigentlich von Nachteil die Begutachtung in der behandelten Uniklinik zuhaben?
Habe das Gefühl das die Versicherung bei zu gutem Gutachten mir damit kommen könnte und es noch weiter nach hinten schieben will.
 
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