Tina79
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In diesem Augenblick erschien ein Fuchs.
"Guten Tag", sagte der Fuchs. "Guten Tag" antwortete der kleine Prinz, der sich umdrehte, aber nichts sah.
"Ich bin da" sagte die Stimme, "unter dem Apfelbaum" ... "Wer bist du?" sagte der kleine Prinz. "Du bist sehr hübsch..."
"Ich bin ein Fuchs" sagte der Fuchs.
"Komm und spiel mit mir" schlug ihm der kleine Prinz vor. "Ich bin so traurig..."
"Ich kann nicht mit dir spielen"sagte der Fuchs. "Ich bin noch nicht gezähmt!"
"Ah, Verzeihung!" sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: " Was bedeutet 'zähmen '?"
"Du bist nicht von hier", sagte der Fuchs. "Was suchst Du?"
"Ich suche die Menschen." Sagte der kleine Prinz. "Was bedeutet zähmen?"
"Die Menschen", sagte der Fuchs, "die haben Gewehre und schießen . Das ist sehr lästig. sie ziehen auch Hühner auf. Das ist ihr einziges Interesse. Suchst du Hühner?"
"Nein" sagte der kleine Prinz. "Ich suche Freunde. Was heißt zähmen?"
"Zähmen, dass isteine in Vergessenheit geratene Sache", sagte der Fuchs. "Es bedeutet, sich vertraut machen."
"Vertraut machen?"
"Gewiss" sagte der Fuchs. "Noch bist du für mich nichts als ein kleiner Junge, der hunderttausend anderen kleinen Jungen gleicht. Ichbrauche dich nicht,und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für Dich nur ein Fuchs, der hunderten anderen Füchse Füchsen gleicht. Aber wenn Du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt..."
"Ich beginne zu verstehen", sagte der kleine Prinz. "Es gibt eine Blume...ich glaube, sie hat mich gezähmt . .."
"Das ist möglich " sagte der Fuchs. "Man trifft auf der Erde alle möglichen Dinge...."
"Oh, das ist nicht auf der Erde" sagteder kleine Prinz .
"Auf einem anderen Planeten?" Der Fuchs schien sehr aufgeregt.
"Ja"
"Gibt es Jäger auf diesem Planeten?"
"Nein"
"Das ist interessant. Und Hühner?"
"Nein"
"Nichts ist vollkommen. " seufzte der Fuchs .
Aber der Fuchs kam auf seinen Gedanken zurück:
"Mein Leben ist eintönig. Ich jage Hühner und die Menschen jagen mich.
Alle Hühner gleichen einander, alle Menschen auch. Ich langweile mich also ein wenig. Abe rwenn du mich zähmst, wird mein leben voller sonne sein. Ich werde den klang deiner schritte kennen,der sich von allen anderen unterscheidet. Die anderen schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein brot. Für mich ist der Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide liebgewinnen."
Der Fuchs verstummte und schaute den kleinen Prinzen lange an.
"Bitte...zähme mich!" sagte er.
"Ich möchte wohl", antwortete der kleine Prinz, " aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennenlernen."
" Man kennt nur Dinge, die man zähmt ", sagte der Fuchs. "Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen.. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber, da es keinen Kaufladen für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich."
"Was muss ich da tun?" fragte der kleine Prinz.
"Du musst sehr geduldig sein ", antwortete der Fuchs.
"Du musst dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras setzen. Ich werde dich so verstohlen , so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bischen näher setzen können..."
Am nächsten Morgen kam der kleine Prinz zurück.
"Es wäre besser gewesen, du wärst zur selben stunde wiedergekommen ", sagte der Fuchs. "Wenn du zb um vier uhr nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen, glücklich zu sein. Je mehr die Zeit hergeht, um so glücklicher werde ich mich fühlen. Um vier uhr werde ich mich schon aufregen, und beunruhigen; ich werde erfahren, wie teuer das Glück ist.Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein Herz da sein soll.... Es muss feste Bräuche geben."
"Was heißt fester Brauch?" sagte der kleine Prinz.
"Auch etwas, dass in Vergessenheit Geratenes", sagte der Fuchs. "Es ist das, was einen Tag vom anderen unterscheidet, eine Stunde von den anderen Stunden. Es gibt zb einen Brauch bei meinen Jägern. Sie tanzen am Donnerstag mit den Mädchen des Dorfes. Daher ist der Donnerstag der wunderbare Tag. Ich gehe bis zum Weinberg spazieren. Wenn die Jäger irgendwann einmal zum Tanzen gingen, wären die Tage alle gleich und ich hätte niemals Ferien."
So machte der kleine Prinz den Fuchs mit sich vertraut. Und als die stunde des Abschieds nahe war:
"Ach", sagte der Fuchs, " ich werde weinen."
"Das ist deine Schuld!" sagte der kleine Prinz. "ich wünsche dir nichts Übles, aber du hast gewollt, dass ich dich zähme..."
"Gewiss",sagte der Fuchs.
"Aber nun wirst du weinen!" sagte der Prinz.
"Bestimmt" der Fuchs.
"So hast du also nichts gewonnen!"
" Ich habe", sagte der Fuchs, " die Farbe des Weizens gewonnen!"
Dann fügte er hinzu, "Geh die Rosen wieder anschauen. Du wirst begreifen, dass die deine einzig ist in der Welt. Du wirst wiederkommen und mir adieu sagen, und ich werde dir ein Geheimnis schenken."
.......
"Guten Tag", sagte der Fuchs. "Guten Tag" antwortete der kleine Prinz, der sich umdrehte, aber nichts sah.
"Ich bin da" sagte die Stimme, "unter dem Apfelbaum" ... "Wer bist du?" sagte der kleine Prinz. "Du bist sehr hübsch..."
"Ich bin ein Fuchs" sagte der Fuchs.
"Komm und spiel mit mir" schlug ihm der kleine Prinz vor. "Ich bin so traurig..."
"Ich kann nicht mit dir spielen"sagte der Fuchs. "Ich bin noch nicht gezähmt!"
"Ah, Verzeihung!" sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: " Was bedeutet 'zähmen '?"
"Du bist nicht von hier", sagte der Fuchs. "Was suchst Du?"
"Ich suche die Menschen." Sagte der kleine Prinz. "Was bedeutet zähmen?"
"Die Menschen", sagte der Fuchs, "die haben Gewehre und schießen . Das ist sehr lästig. sie ziehen auch Hühner auf. Das ist ihr einziges Interesse. Suchst du Hühner?"
"Nein" sagte der kleine Prinz. "Ich suche Freunde. Was heißt zähmen?"
"Zähmen, dass isteine in Vergessenheit geratene Sache", sagte der Fuchs. "Es bedeutet, sich vertraut machen."
"Vertraut machen?"
"Gewiss" sagte der Fuchs. "Noch bist du für mich nichts als ein kleiner Junge, der hunderttausend anderen kleinen Jungen gleicht. Ichbrauche dich nicht,und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für Dich nur ein Fuchs, der hunderten anderen Füchse Füchsen gleicht. Aber wenn Du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt..."
"Ich beginne zu verstehen", sagte der kleine Prinz. "Es gibt eine Blume...ich glaube, sie hat mich gezähmt . .."
"Das ist möglich " sagte der Fuchs. "Man trifft auf der Erde alle möglichen Dinge...."
"Oh, das ist nicht auf der Erde" sagteder kleine Prinz .
"Auf einem anderen Planeten?" Der Fuchs schien sehr aufgeregt.
"Ja"
"Gibt es Jäger auf diesem Planeten?"
"Nein"
"Das ist interessant. Und Hühner?"
"Nein"
"Nichts ist vollkommen. " seufzte der Fuchs .
Aber der Fuchs kam auf seinen Gedanken zurück:
"Mein Leben ist eintönig. Ich jage Hühner und die Menschen jagen mich.
Alle Hühner gleichen einander, alle Menschen auch. Ich langweile mich also ein wenig. Abe rwenn du mich zähmst, wird mein leben voller sonne sein. Ich werde den klang deiner schritte kennen,der sich von allen anderen unterscheidet. Die anderen schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein brot. Für mich ist der Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide liebgewinnen."
Der Fuchs verstummte und schaute den kleinen Prinzen lange an.
"Bitte...zähme mich!" sagte er.
"Ich möchte wohl", antwortete der kleine Prinz, " aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennenlernen."
" Man kennt nur Dinge, die man zähmt ", sagte der Fuchs. "Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen.. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber, da es keinen Kaufladen für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich."
"Was muss ich da tun?" fragte der kleine Prinz.
"Du musst sehr geduldig sein ", antwortete der Fuchs.
"Du musst dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras setzen. Ich werde dich so verstohlen , so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bischen näher setzen können..."
Am nächsten Morgen kam der kleine Prinz zurück.
"Es wäre besser gewesen, du wärst zur selben stunde wiedergekommen ", sagte der Fuchs. "Wenn du zb um vier uhr nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen, glücklich zu sein. Je mehr die Zeit hergeht, um so glücklicher werde ich mich fühlen. Um vier uhr werde ich mich schon aufregen, und beunruhigen; ich werde erfahren, wie teuer das Glück ist.Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein Herz da sein soll.... Es muss feste Bräuche geben."
"Was heißt fester Brauch?" sagte der kleine Prinz.
"Auch etwas, dass in Vergessenheit Geratenes", sagte der Fuchs. "Es ist das, was einen Tag vom anderen unterscheidet, eine Stunde von den anderen Stunden. Es gibt zb einen Brauch bei meinen Jägern. Sie tanzen am Donnerstag mit den Mädchen des Dorfes. Daher ist der Donnerstag der wunderbare Tag. Ich gehe bis zum Weinberg spazieren. Wenn die Jäger irgendwann einmal zum Tanzen gingen, wären die Tage alle gleich und ich hätte niemals Ferien."
So machte der kleine Prinz den Fuchs mit sich vertraut. Und als die stunde des Abschieds nahe war:
"Ach", sagte der Fuchs, " ich werde weinen."
"Das ist deine Schuld!" sagte der kleine Prinz. "ich wünsche dir nichts Übles, aber du hast gewollt, dass ich dich zähme..."
"Gewiss",sagte der Fuchs.
"Aber nun wirst du weinen!" sagte der Prinz.
"Bestimmt" der Fuchs.
"So hast du also nichts gewonnen!"
" Ich habe", sagte der Fuchs, " die Farbe des Weizens gewonnen!"
Dann fügte er hinzu, "Geh die Rosen wieder anschauen. Du wirst begreifen, dass die deine einzig ist in der Welt. Du wirst wiederkommen und mir adieu sagen, und ich werde dir ein Geheimnis schenken."
.......