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Gutachten Widerspruch

Hallo Danu,
bitte bevor du euporisch wirst, bedenke ein Strafverfahren ist mit juristischen Nachteilen behaftet. Glaube auch der Staatsanwalt stellts ein.

Sprich es macht einen unterschied welchen Gerichtsweg du bestreitetest.

Der Staatsanwalt wirds ohnehin einstellen.
vg natascha




 
Hallo Natascha welche juristischen Nachteile meinst du.
Hast du Erfahrungen mit einer Strafanzeige, wolltest du auch mal eine stellen und man hat es dir erfolgreich ausgeredet oder hast du sogar eine gestellt und sie wurde eingestellt.
Danu
 
Hallo Danu,
ich glaube nicht, dass es so einfach wird.
Im Gegenteil es wird sehr, sehr schwierig, denn (ich hatte es schon geschrieben):
"Eine Meinung zu haben oder einem Irrtum zu erliegen oder nicht den aktuellen Stand der medizinischen Wissensstandes zu wissen, sind alles keine Delikte in dem von Dir gewünschten Ausmaß."
Und solange ein Gutachter diese Begründungen für seine Fehler anführen kann, ist er - selbst wenn der Vorsatz nachgewiesen werden könnte - nicht zu belangen.
... Wissen das unsere Rechtsanwälte haben und anwenden müßten.
Ich befürchte genau diese Probleme wissen die Rechtsanwälte. Es sind die Probleme der Beweisführung des Vorsatzes.
Diesen Vorsatz kann man nach meinem Eindruck nur anhand ganz weniger Aspekte versuchen nachzuweisen (bei den Beweisen gibt es ja auch noch eine Anzahl Untergruppen, wie z.B. den Anscheinsbeweis). Es bräuchte Aufzeichnungen aus Vereinbarungen/Absprachen zwischen Versicherungen und Gutachtern, Nachweise der Korruption oder ähnliches. Und das auch noch so, dass alle betroffenen Vrrsicherungen und alle betroffenen Gutachter gemeinsam ihr Vorgehen nachgeweisen werden könnte.
Ansonsten würde es nur als der berühmte Einzelfall dargestellt werden.

Ehrlich gesagt, galube ich nicht, dass dies zu machen wäre.

Da erscheint mir der Ansatz besserer Kontrollen schon eher durchsetzbar. Allerdings braucht man dann tatsächlich einen juristischen Spezialisten, denn hier gibt es auch wieder eine Unzahl Aspekte und wie weit das geht sieht man ja bei unseren Parlamentariern. Letztlich verhindert der Datenschutz oftmals eine gwünschte und/oder notwendige Transparenz.

Aber ebentuell könnte ja ein Netzwerk der "transparenten Gutachter" aufgebaut werden. Akzeptiert insbesondere von den Juristen, weil deren Gutachten überproportional öfters unangreifbar sind. Sozusagen eine Qualitätsoffensive für das medizinische Gutachterwesen. Auf kleiner Ebene gibt es ja bereits Ansätze dafür, weil den fairen Gutachtern natürlich auch stinkt, das mutmaßlich korrupte Gutachter die überwiegenden und lukrativen Aufträge bekommen.

Ich bin der Meinung wir haben Gesetze die uns schützen, nur werden sie von unseren Anwälten nicht ausgenutzt.
Naja, warum gibt es dieses Board?
Das ist doch der Grund warum die meisten hier gelandet sind. Oder irre ich mich?

Diese Gutachter und Versicherungen fühlen sich so sicher in ihrer Vorgehensweise, weil ihnen keine Konsequenzen drohen. Wir müssen klar machen, dass es strafrechtliche Konsequenzen gibt und wir diese auch einfordern.
Es ist genug! Danu
Schön, wenn das zu erreichen wäre, aber ich persönlich habe da meine Zweifel.
Allerdings gibt es bestimmt Leute, die pfiffig genug sind, das herauszufinden, was es braucht.

Grüße
oohpss

PS.: Ich "arbeite" daran, eine Strafanzeige gegen eine Klink/einen Klinik-Arzt (eine staatliche Uni-Klinik) vorzubereiten. Obwohl lt. Krankenunterlagen strafrechtlich einwandfrei nachweisbar, haben inzwischen zwei Anwälte zu größter Vorsicht geraten. Der eine ist Spezialist für Medizinrecht, der andere für Strafrecht. Also selbst wenn eine Akte genug hergibt, bekommen Anwälte bei so etwas kalte Füsse. Ich bin noch dabei zu versuchen herauszufinden warum ...
 
Hallo,

nachdem ich das Gutachten bis ins kleinste am Wochenende zerlegt habe und ein dementsprechendes Schreiben der PUV zugesannt habe, kam heute der zu erwartende Brief von der PUV.
Es steht dort, da dies nun das 3 Gutachten ist und sich die 3 Gutachter einig wären und alle zu dem gleichem Ergebniss kommen, müssten wir nun schon den Klageweg besteiten.
Na ja, habe erlich gesagt nichts anderes erwartet. Überlege jetzt nur ob wir das machen sollen. Bin mir zwar überzeugt das wir im recht sind, aber, Recht haben und auch das Recht zu bekommen sind nun mal zwei verschiedene Paar Schuhe. Da wir ja nun mal keine Rechtschutzvers. haben, habe ich da auch ein wenig Angst davor damit auf die Nase zu fallen und dann noch dazu die RA Kosten usw. bezahlen zu müssen.
Wir lassen uns das mal am Wochenende durch den Kopf gehen.
Vieleicht hat der eine oder andere von euch noch einen Tipp für uns parat?
Gruß von stinababy
 
... Vieleicht hat der eine oder andere von euch noch einen Tipp für uns parat? ...
Hallo,
ein Beratungsgespräch bei einem Anwalt kostet zwischen nichts und ca. 150 Euro.
Also würde ich die Unterlagen nehmen und einen Anwalt aufsuchen und mit eine Zweit- oder Drittmeinung holen.

Und dann würde ich die Chance-Risiko-Abwägung machen.

Und dann gibt es noch die Unternehmen die Forderungen aufkaufen, nachdem sie den Fall geprüft haben.
Und die prüfen kostenfrei ...

Grüße
oohpss
 
Hallo oohpss,

das habe ich jetzt noch nie so gehört mit den Unternehmen die Forderungen aufkaufen!
Was sind das für Unternehmen, kannst du mir da vieleicht näheres zu schreiben?
Wo finde ich solche Unternehmen?
Bei den Anwälten habe ich so meine Bedenken, habe schon mal in einer früheren sache schlechte Erfahrungen gemacht.
Wär echt nett von dir, wenn du mir näheres schreiben könntest.
Gruß von stinababy
 
... Was sind das für Unternehmen, kannst du mir da vieleicht näheres zu schreiben?
Hallo stinababy,
das sind Unternehmen, die prüfen einen Fall und beurteilen die Gewinnchancen. Sehen sie die Chancen zu gewinnen (es muss natürlich um Geld gehen), dann bekommen die Geld dafür.
Stiftung Warentest schreibt:
"Prozessfinanzierer übernehmen für Kunden sämtliche Kosten ihres Rechtsstreits, wenn ihre Fälle aussichtsreich sind. Gewinnt der Kunde vor Gericht, geht ein Teil des Erlöses an den Finanzierer."
Und Wikipedia weiß das: http://de.wikipedia.org/wiki/Prozessfinanzierung
Also mir fällt nur das Internet ein, Stichwort "Prozessfinanzierer" oder "Prozessfinanzierung".
Stiftung Warentest hat hier eine Aufstellung:
http://www.test.de/themen/steuern-recht/meldung/-Prozessfinanzierer/1696438/1696438/1696966/
Wär echt nett von dir, wenn du mir näheres schreiben könntest.
Na das bin ich doch immer. :rolleyes:

Grüße
oohpss
 
Hallo oohpss,

na klar bist du das immer,:)
Aber Scherz beiseite das wäre echt eine Idee von der ich in der Form echt noch nie gehört habe. Ich werde mich am Wochenende jetzt mal im net auf die Suche machen.
Die Links von dir haben mich schon echt weitergebracht, danke auch dafür.
Wünsche noch ein schönes Wochenende.
Gruß von stinababy
 
Puv

Hallo Stinababy,

ich kann Euer Entsetzen so gut verstehen. Auch bei mir ist das zweite Gutachten für die Versicherung genauso aus wie das erste ausgefallen. Als hätte der zweite Gutachter beim ersten abgeschrieben - zum Teil sind es auch die selben Formulierungen.

Ich glaube, wir sind sehr blauäugig, wenn wir denken, ein Gutachter würde anders entscheiden als der andere - so lange sie von der Versicherung vorgeschlagen werden.

Wenn man da nicht mit einem ganz anderen Gutachter arbeiten kann - hat man wohl leider keine Chance.

Ich habe mich jetzt, wie du weißt, an den Ombudsmann gewendet. Mal sehen, was dabei rauskommt. Diesen Weg hast Du ja hinter dir und jetzt bleibt nur die Klage. Wer will das schon? Ist nur teuer. Ich würde das ohne Rechtsschutz nicht machen.

Kannst du nicht mit jemandem von der Versicherung sprechen? Vielleicht haben die eine Idee, um eine Klage zu vermeiden.

Alles Gute

Tiptoe
 
Hallo tiptoe,

richtig ich erinnere mich, bei dir liegt der Fall ja ungefähr genauso.
Ich hoffe nur das du da mehr Glück hast wie wir.
Der Ombudsmann e.V. hat uns wohl echt in der Sache geholfen, damit überhaupt ein neues Gutachten erstellt wurde, aber was nützt es, wenn wie du auch schon schreibst, nicht opjektiv begutachtet wird.
Bei uns wäre es jetzt auch nicht mehr die Macht an Geld gewesen was wir noch zu erwarten hätten, aber mir geht es auch um das Recht und die Gerechtigkeit. Die Versicherungen wollen uns meiner Meinung nach nur mürbe machen, damit wir ihrgendwann von alleine aufgeben. Wir sind ja kein Einzelfall, sondern nur einer von zig Millionen. Ich denke durch diese Vorgehendsweise, werden zum Teil Milliarden eingespart und die Mannager machen sich die Taschen voll. Wer das Nachsehen und vor allen noch den Ärger hat, sind die Versicherten, die vorher brav Jahrelang ihre Beiträge in die Versicherungen eingezahlt haben. Ist schon verdammt traurig das ganze.
Wir werden uns am Wochenende in aller Ruhe Zeit nehmen und darüber nachdenken, ob wir da nun noch weitere Schritte in der Richtung Klage unternehmen werden.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Glück der Welt für deine Sache, lass es mich wissen was daraus wird.
Drücke ganz fest die Daumen.
Gruß von stinababy
 
Klage?

Hallo Stinababy,

wenn du oder ihr das durchsteht - dann klagt. Das geht aber an die Nerven. aBER DU hast Recht, die SAche hat System. Versicherte, die brav zahlen, bekommen nicht ihr Recht. Mich ärgern am meisten diese Gutachter - ich finds unglaublich, wie die wissentlich an Schäden vorbeischauen.

Ich weiß noch nicht, wie das bei mir weitergeht - lasse es dich wissen.

Tiptoe
 
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