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Gutachten ? Kreuzband Rate mal welche invalidität

PTausMG

Nutzer
Registriert seit
4 Dez. 2007
Beiträge
16
Hallo ich kann es eigentlich gar nicht glauben, ratet mal welche Invalidität in % bei folgendem Gutachten raus kommt
...eine Komplizierte Verletzung des linken Kniegelenks zu. Hiervon betroffen waren der Innenmeniskus, das vordere Kreuzband und die medialen Bandkapselstruckturen. Die operativen Eingriffe in Form einer Athroskopie und des vorderen KBersatzes führten nicht zu einer Beschwerdefreiheit.

Es ist eine Rotations instabilität des Kniegelenkes verblieben sowie eine Bewegungseinschränkung für die Beugung. Diese Veränderungen dürften dauerhafter Natur sein und zu einer vorzeitigen Arthrose des linken Kiegelenks führen. Der deutliche Umfangsverlust der Obermuskelatur linksseitig zeigt, dass auch mehr als 1 Jahr nach dem Unfall und der operativen Behandlung eine Schonung des operativen Beines stattfindet. Hier bedarf es weiter intensiver krankengymnastischer Übungstherapie und Muskelaufbautraiing, um das vorliegende Defizit auszugleichen.

Beugung R145° L135°
Muskel O 20cm R55cm L51cm
O 10cm R45cm L42cm
Rest gleich
Der Lachmanntest ist positiv ?
Vordere Schubl. in Innen & Außenrotation des Unterschenkels leicht positiv
Pivot Shift angedeutet positiv

Röntgenbefund:....Am proximalen Innenbandansatz findet sich ein feiner Kalkschaden (Stieda Pelligrini).... Seitenbild gering geradige zentrale Dellenbildung an der Kniescheibenrückfläche

Gruß PT
 
Hallo Pt,

na welche Invalidität haste denn? Ich schätze 20%? Oder?

VG Santafee
 
1/5 von 70% =14%

zuletzt wurde ein toter begutachtet 1/3 von 100% war Organspender:D
 
Bei mir wurde nach meinem Unfall 1/4 festgestell und ich hatte eine Trümmerfraktur mit Einbruch der Gelenkfläche, Meniskusriss, Kreuzbandanriss, Staphylokokken-Infektion im Gelenk und am Schienbein, daduch Arthrose 3.-4. Grades, Chondromalazie der Patella Grad 3-4, Instabilität ...

noch Fragen? Ist eben alles sehr unrealistisch und gehört verbessert! Für Betroffene alles schwer nachvollziehbar!

Trotzdem schönen Sonntag!
Santafee
 
auch so

ich glaube Beiträge selber ansparen bringt mehr, wofür gibt es die überhaupt die UV`s
 
Hallo zusammen,

ich kenne mich ja leider mit der PUV nur am Rande aus, aber war es nicht so, dass ich bei den privaten jedes einzelne Körperteil vertraglich anders versichern kann und dass es vielmehr Vertragsache ist, wie hoch die Invalidität im Versicherungsfall zu bemessen sei?

Bitte um Aufklärung.

Gruss,
Cateye

(Heute zwei Kerzen anzünden!)
 
Ja klar nur was man dann bezahlt bekommste, anscheinend noch nicht mal im Ernstfall anteilig wieder oder man muß klagen ohne Ende

Gruß PT
 
Ehrlich gesagt, habe ich zwar keinen genauen Wert vor Augen gehabt, habe aber auch nicht viel anderes erwartet. Mein Bericht vom Gutachter geht über x Seiten in dem er die Folgen meines "Unhappy Triads" beschrieb. Muskeldefizit und Bewegungseinschränkungen waren auch dabei. Ich habe mich damit nicht soo ungerecht behandelt gefühlt. Zumal beim Knie ja auch die Zeit unheimlich viel ausmacht, d.h. Du hast noch gute Chancen, dass sich da im positiven Sinne was tut.

Bei mir ist es letztendlich darauf hinaus gelaufen, dass ich Geld bekommen habe und ich im Moment keine Folgeprobleme mehr habe. Fünf Jahre nach der letzten OP merke ich so gut wie gar nix mehr. Das sah zur Zeit der Begutachtung ganz anders aus. Es ist halt "nur" das Knie und es ist ja auch "nur" zum Teil eingeschränkt. Da ist es halt ein Frage, wie man den Vertrag abgeschlossen hat ob man da wirklich was draus bekommt oder nicht.
 
Hallo Cateye,

in der privaten Unfallversicherung (PUV) wird ein zivilrechtlicher Vertrag zwischen dem Versicherungsgeber (Versicherer) und dem Versicherungsnehmer (Versicherter) geschlossen, wobei alles Mögliche vereinbart werden kann. Man kann die „übliche“ Gliedertaxe mit 70 % Beinwert vereinbaren, oder eine „verbesserte“ Gliedertaxe mit 80 % Beinwert, oder 100 % Beinwert oder ganz auf den Versicherungsschutz der Beine verzichten – alles denkbar.

Letztendlich entscheidend ist aber die vereinbarte Versicherungssumme.
(Dynamik und Progression sind zu empfehlen)

Wenn jemand wie PtausMG sich nicht privat gegen Unfall versichert und dennoch eine Sportart mit erheblichem Verletzungsrisiko betreibt, ist er im Schadensfall nur über die Sporthilfe abgesichert. Bei einem Beinwert von 70 % und einer bleibenden Beeinträchtigung eines Beines von 1/5 beträgt der Invaliditätsgrad 14 %, bei einer Versicherungssumme 20.000 € sind als Versicherungsleistung 14 % von 20.000 = 2.800 € zu erwarten.

Ein vereinbarter Beinwert von 80 % würden 3.200 € ergeben.

Bei einer Versicherungssumme 200.000 € wären 28.000 bzw. 32.000 € zu erwarten.

Nicht die Gliedertaxe, die Versicherungssumme ist wichtig.

Gruß
Luise
 
Hallo monroe,

was heißt hier "nur" Knie? Du brauchst es doch bei allem, was man tut, ob Laufen, Stehen sogar beim Sitzen! Und Schlafen geht mit den Schmerzen auch nicht wirklich!

Leider ist es so, dass man zum Zeitpunkt der Begutachtung noch nicht abschätzen kann, was kommt und Spätfolgen werden da unter den Tisch gekehrt. Auch wenn Du z.Zt. keine großen Probleme damit hast, wird die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sein, dass auch bei Dir vorzeitig Verschleiß eintritt und dann hast Du keine Rechte mehr aus der PUV.

Ich war damals auch froh einen Betrag x zu bekommen, fand es auch viel und angemessen, doch inzwischen bin ich erwerbsunfähig wegen "nur" dem Knie und von dem Geld ist nix mehr übrig! Jetzt finde ich diesen Betrag natürlich einen Witz...

Aber mein Versicherungsfritze erklärte es mir damals auch so, dass sich die Funktionstüchtigkeit meines Knies ja auch verbessern kann, dann müsse ich auch nichts zurückbezahlen! Doch wenn man dann von Seiten der Ärzte nicht über alles aufgeklärt wird, kann man die Tragweite auch nicht richtig abschätzen - hier sehe ich das eigentliche Übel!

VG Santafee
 
Deswegen steht "nur" ja auch in Anführungszeichen. Ich habe aber eine Unfallversicherung, damit ich mein Leben ggf. an eine neue Lebensituation anpassen kann. Das ist in der Regel bei einer Knieverletzung noch gar nicht so relevant. Interessant wird es, wenn ich wg. eines Unfalles im Rollstuhl sitze und dann mit der Summe aus der Versicherung mein Haus nach meinen Vorstellungen umbauen kann. Deshalb werden die SUmmen bei "schweren" Verletzungen ja auch deutlich höher, zumindest ist es in den meisten Verträgen so geregelt.

"Nur" das Knie ist ist auch ganz einfach, weil es ebend nicht das ganze Bein ist. Wenn das Bein weg wäre oder vom Knie bis zur Hüfte steif, wäre es ebend ein ganz anderer Schnack. Auch wenn "nur" das Knie ganz schön heftige Schmerzen und Einschränkungen mit sich bringen kann.

Klar weiss ich, dass es sogar wahrscheinlich ist, dass ich im Alter noch einmal Ärger haben werde. Sozusagen Arthrose mit Ansage. Aber dafür habe ich eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen.

Es ist auch klar, dass ein Betrag x für eine Verletzung relativ gesehen sehr wenig sein kann. Aber die Entschädigungen stehen in meinen Augen schon in einer vernünftigen Relation zueinander und entscheidend ist doch, welchen Vertrag ich geschlossen habe. Ich kann nicht für 5,90 im Monat eine Versicherungssumme von zehntausend EUR abschliessen und dann hinterher sagen, dass mir ein Tausender Entschädigung zu wenig ist.

Es gibt ja auch Verträge, in denen Z.B. Ärzte ihre Hände für sehr hohe Summen versichern, ebend weil die Hand in der Berufsgruppe das entscheidende Körperteile für die Erwerbsfähigkeit ist.

Natürlich freue ich mich auch über eine hohe Entschädigung, aber ich finde die Regelung über die Gliedertaxe sehr nachvollziehbar und ich finde es auch nachvollziehbar, dass eine Einschränkung des Knies ebend nicht gleichbedeutend "Bein weg" sein kann. Was fehlt ist die Möglichkeit, Schmerzen zu beurteilen. Aber das wird nie möglich sein....

Ich habe jetzt eine WS-Verletzung gehabt und werde zusehen und gucken, ob und wie es möglich ist, dass ich beim Auftreten von Spätfolgen noch die Möglichkeit habe, diese auch noch bezahlt zu bekommen.

Grundsätzlich kann ich nur empfehlen, die Verträge zu überprüfen und Anbieter zu vergleichen. Mein Kollege hatte damals ganz stolz verkündet, dass seine PU doch günstiger sei als meine. Er hatte dann die gleiche Verletzung und dann stellt sich heraus, dass die ganze Summe erst ab einer INvalidität von X % ausgezahlt wird. Er hatte nur ein fünftel von meiner Versicherungssumme im Vertrag... Teures Vergnügen.
 
Hallo Monroe,

ich war 22 Jahre als ich eher zufällig die Unfallversicherung abschloss. Kurze Zeit später war ich arbeitslos und wollte eigendlich die Vers. wieder kündigen bzw. wenigstens auf Eis legen... bloß gut, dass ich es nicht tat!

Bei meinem letzten GA wurden auch so Sprüche abgelassen, wie "eine Unterschenkelamputation ergeben gerade 40%". Ich kann damit nichts anfangen, denn ich kann das Bein nicht belasten, auch wenn es noch dran ist! Wir haben ein Haus mit 3 Etagen und sehen uns ebenfalls gezwungen es umzubauen... Doch die finanziellen Mittel reichen vorn und hinten nicht! Es gibt hier bestimmt noch andere Betroffene, die ebenfalls "nur" eine Extremität (ob Bein oder Arm) verletzt haben und ganz massive Probleme damit im Alltag haben. Und dann wäre eine weitere Auszahlung über die PUV doch ein Segen. Dafür hat man sie ja schließlich abgeschlossen und ich kann nicht verstehen, dass dann Verschlimmerungen nicht mit eingeschlossen sind Und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir nun nochmals das Bein verletze ist ja ziemlich gering ;-)!

Sicher kann man alles an sich versichern, wie man lustig ist, doch in diesem Moment, wo der Versicherungsfritze einem das Blaue vom Himmel erzählt, kann man nicht voraussehen, was mal passsiert und auch der Arzt, der dann seine Hände doppelt und dreifach versichert und dann durch eine Erkrankung das Augenlicht verliert, hat eben Pech gehabt!

Tscha, so ist halt das Leben... Irgendwie sooo ungerecht, dass es schon wieder gerecht ausschaut....

Santafee
 
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