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Gutachten ist da

proudly Mom

Neues Mitglied
Registriert seit
2 Dez. 2010
Beiträge
11
Hallo

Vor einiger Zeit hab ich schonmal einen Eintrag hier geschrieben, ihr habt mir sehr geholfen. Deshalb hoffe ich dass ihr mir diesmal auch helfen könnt:)

Ich habe nun mein Gutachten bekommen und mir ist ein Schaden von derzeit 2/7 zugesprochen worden (Fussballunfall). Jedoch heisst es dass " eine Einschätzung zur Höhe der dauernden Funktionsbeeinträchtigung (Invalidität)" noch nicht abgegeben wurde von Seiten des Gutachters, denn die unfallbedingte Heilbehandlung ist noch nicht abgeschlossen. Ich bekomme von der Versicherung einen Vorschuss von 5,900 Euro.
Nun meine Frage: Es wird angedacht mit zwischen April und Juni einen eilgelenkersatz einzusetzen. Wie wird das von der Versicherung bewertet? Meiner Meinung nach als Besserung, oder?
Werden die Schäden nach der Zweitbegutachtung eher höher eingeschätzt oder kann man diese auch noch herabsetzen?
Und 2/7 Schaden am Knie, das eintspricht 20 Prozent insgesamt, hab ich das richtig?
Sicher gibt es hier viele die sich mit sowas schon bestens auskennen.
Ich danke schonmal im Voraus.
Ach ja, hier der Link zu meinem ersten Beitrag...http://www.unfallopfer.de/forum/showthread.php?p=142405#post142405
 
Hallo,

bei deiner Berechnung liegst du etwas falsch, bei 2/7 liegst du bei einem Prozentsatz von 14,4 % nicht bei 20%.
Du weißt sicher auch dies nach der Gliedertaxe berechnet wird und ein Bein 70% der Versicherungssumme ergibt.
Das heißt du musst dann die Summe der 70% Beinwert nehmen und diese durch 7 teilen und dann die Summe mal 2 nehmen.
Ich denke mal nicht das die Versicherung den Einsatz einer Prothese als herabsetzend ansieht, bzw. der Gutachter.
Aber letztendlich bleibt dies abzuwarten, weil ja auch niemand vorhersehen kann wie sich der Heilungsverlauf durch Einsatz der Prothese weiter gestaltet.
Gruß von stinababy
 
Hallo zusammen,
erst wußte ich nicht, was ein eilgelenkersatz ist, na klar, es ist bestimmt ein Teilgelenkersatz.
Laut Literatur gibt es wegen der Lebensdauer einer Endo-Prothese einen Zuschlag zu dem festgestellten Wert der Gliedertaxe. Dieser Zuschlag ist abhängig davon, wie alt man selbst ist und wie hoch die derzeitige Lebensdauer einer solchen Endoprothese ist. Je jünger man ist und je geringer die derzeitige Haltbarkeit einer solchen Endoprothese ist, um so höher ist der Zuschlag.
Das vergessen die Gutachter gerne - beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Auf jeden Fall würde ich die Operateure danach fragen, wie lange dieser Teilgelenkersatz nach jetzigem Stand hält. Ich denke, dass für Teilgelenkersatz dasselbe gilt wie für Hüftprothesen oder Schulterprothesen.

Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen.
Gruss Martin A
 
Hallo Martin

Klar, das sollte Teilersatz heissen. Schreibfehler, sorry:)
Dein Beitrag hat mir meine Fragen weitestgehend beantwortet, vielen Dank. Hab ein wenig Angst vor der OP, denn ich bin (erst) 36 Jahre alt und eig. noch "zu jung" für Gelenkersatz. Da diese Prothesen lt. Arzt 10-15 Jahre halten wird sie wohl, so Gott will, noch das ein oder andere Mal erneuert werden müssen. Leider ist die posttraumatische Arthrose bis auf Grad vier fortgeschritten und auch absolut auf den Unfall zurückzuführen. Deshalb hoffe ich andererseits auch dass nach dem Einsatz der Prothese mein Alltag mit drei kleinen Kindern und auch alles drumherum wieder besser machbar ist!
Danke nochmal.
glg
 
Hi Mom,

bevor du eine Teilgelenksprothese dir implantieren läßt, wäre eine Knorpelimplantation bei Deinem Alter evtl. noch eine versuchenswerte Alternative?

Was sagen die Ärzte?

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo

Eine Knorpeltransplantation ist schon angedacht worden. Lag sogar schon im OP. Aber da der Hauptschaden so ganz doof direkt unter der Kniescheibe liegt würde das Transplantat laut der Ärzte nicht halten und nicht anwachsen. Deswegen hat man das gelassen. Das Gelenk wurde also nur gespült, die freien Knorpelfragmente wurden entfernt und was den sonstigen Zustand des Knies angeht hat sich nichts geändert.

glg tanja
 
@Stinababy

Hallo

Kannst du mir deine Berechnung mal aufschreiben? Ich habs nämlich so gerechnet:
Gliedertaxe=70% (weiss ich)
2/7 Beinwert hab ich so berechnet:
70:7=10
10x2=20
oder nicht?
Wo liegt mein Fehler?
Danke für eure Hilfe!
glg
:confused:
 
Hi Mom,

ich will Dich ja nicht kirre machen, aber der angezüchtete Knorpel wird mittlerweile mit Kleber auffixiert.

Hast Du Dir schon verschiedene Meinungen von Ärzten eingeholt?

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo,

du musst die 70% ,sind in dem Falle dann die 100%, von dehnen du ausgehen musst, also 100% durch 7= 14,39...%
Gruß von stinababy
 
Berechnung Invaliditätsgrad PUV

Hallo proudly Mom,

Deine Berechnung ist richtig !

( Gliedertaxe Bein 70 % )

70 : 7 = 10 x 2 = 20 % Invalidität

aber wie bereits am 3.12.2010 geschrieben, müsste meiner Kenntnis nach,
Deine Invalidität, bei der Implantation einer Knieprothese, bei mindestens
4/10 Invalidität ( 70 : 10 = 7 x 4 = 28 ) 28 % liegen.

Du bist erst 36 ? Jahre alt. Die Knieprothese hält leider nicht bis zum
statistichen Lebensende. Mit Sicherheit müssten noch zwei OP´s folgen,
das muss noch in die Berechnung der Invalidität per Gutachten einbezogen
werden.

Das nächste Gutachten folgt. Bestimmt wird das Ergebnis für Dich besser
ausfallen als das jetzige.

Warte jetzt mal in Ruhe ab. Zum nächst möglichen Termin ein nochmaliges
Gutachten von der PUV verlangen. Dann siehst Du weiter!

Mein Kampf mit der PUV ist jetzt durch einen Anwalt für Medizin und Ver-
sicherungsrecht nach mehr als 3 Jahren jetzt endlich (fast) erfolgreich
beendet. Lange habe ich gedacht das schaffe ich alleine. N e i n !

Habe viel Geduld, aber kämpfe um Dein Recht!

Hast Du weitere Fragen ? Frage nach !


Viele Grüsse

Meggy
 
Hallo

Ich bin echt froh dass es hier viele Leute gibt die sich mit den Sachen gut auskennen und ihre Erfahrungen mit mir und anderen teilen.
Was die Berechnung angeht hab ich schon an meinem Schulwissen gezweifelt, :confused:, habs also doch richtig gerechnet.
Dass der anzezüchtete Knorpel mit Kleber fixiert wird und auf einer Art matrix angezüchtet wird ist mir bekannt. Dennoch ist die Stelle hinter der Kniescheibe riskant und wirklich denkbar schlecht für so eine OP, will ja auch nicht wirklich als Versuchskaninchen dienen. Und ja, ich war bei zwei Ärzten, dritte Meinung folgt im April.
Die Versicherung hat einen Vorschuss von 5,900 Euro angeboten. Im September 2012 sind die drei Jahre um, der Versicherer möchte vorher noch ein Gutachten haben, denn der Gutachter hat angegeben dass aufgrund der Arthrose keine Besserung eintreten wird, eher ds Gegenteil. Und deshalb hat der Gutachter auch keine abschliessende Beurteilung der Folgeschäden abgegeben, denn er wollte sehen wie es dann nächstes jahr aussieht. Für mich hört sich das positiv an, kann also nicht auf meinen Gutachter schimpfen, genausowenig auf die Versicherung bisher.
Es ist schön von euren Erfahrungen zu hören und ich bin dankbar für eure Hilfe.
Vielen Dank euch allen.
glg
 
@stinababy

Hallo

Also rechne doch mal nach:
Wenn ich von 100% ausgehe, dann würde das so aussehen:
100:7=14,3
14,3x2=28,6

Dann würde ich ja auf einen NOChhöheren Prozentsatz kommen.
Aber da die Gliedertaxe fürs Bein eben 70% beträgt sieht die Rechnung so aus wie im vorherigen Beitrag beschrieben.
lg mom
 
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