....darfs es noch etwas MEHR sein? - evtl. noch ein Paar Flügel?
@ yuliya.....
willkommen im Forum - und bei allem Respekt einem "Neuen" Mitglied im Forum gegenüber.....
....aber, was ist DAS denn für eine Kernaussage bitte?
Man braucht nur Geduld und Willen, wenn Mann drei Jahren jeden Tag trainiert, ich bin sicher wird man gehen.
....Dein Glaube in allen Ehren.....aber wenn es soooooo einfach wäre, glaube MIR, würde die "Reha- u. Rollstuhlindustrie" pleite gehen....
...und
ich müsste mir vorwerfen lassen - das ich "zu Faul" war, keine Geduld hatte, niemals Willen aufbrachte und überhaupt jeden Tag so in den Tag gelebt hätte - ohne zu trainieren.....!
Du sagst, Du hättest Dich mit der Sache der Querschnittslähmung beschäftigt?
....darf ich fragen, wie lange?.....doch bitte jetzt nicht für einen Tag, oder?
Dann nämlich, wenn es Dich wirklich interessiert (was ich Dir nicht mal abspreche...)...dann wüßtest Du, das "Die Querschnittslähmung", bzw. das Krankheitsbild einer Querschnittslähmung so Facettenreich ist, wie das Auge einer Stubenfliege.....
....die Gruppe Derjenigen, die es schaffen, nach einer Rückenmarksschädigung wieder aufrecht zu laufen - ist so gering auf die Masse der sitzenden oder liegenden Rückenmarksverletzten - das der Satz:
Ganz viele Leute haben das geschafft, so keinen Bestand hat.
Dein Interesse an "der Sache" ist lobenswert - aber bitte, bitte, bitte, - schreib nicht so etwas unsachliches in ein Unfallforum!
Dann noch für Dich zum Verständnis:
In Deutschland ist es nicht erwünscht, beschädigte und schwerbehinderte Menschen "real, korrekt und nachhaltig" in die Gesellschaft zu integrieren - hier schaffen es nur Diejenigen, die restlos gut abgesichert sind und Ihr Anliegen vor Versicherung, BG und Gerichten durchsetzen konnten - und auch das sind leider nur Wenige!
Ersatzweise schafft es, wer einen Fürsprecher aus Politik, Sport und/oder Show-Bizz hat - oder bei behinderten Kindern - Eltern hat, die es bis zum Abwinken "durchpauken", bei eigener Bankrottstellung des Lebens - allen anderen, werden so viele Hürden auferlegt und in den Weg gestellt, das Sie es nicht schaffen.
Noch besser ergeht es Leuten, die mit "goldenen Löffeln" in der Wiege geboren wurden, dann verunglückten oder erkrankten - DIE schaffen es dann gänzlich aus eigenen Mitteln - meißt sogar "Sorgenfrei", außer eben der Erkrankung......
Dann sagst Du noch:
Ich wurde gerne eine Gruppe in Hamburg organisieren, wo man das entspannt und mit Spaß macht.
...das hört sich gut an, aber ich möchte höflich erfragen - im Rahmen welcher Kompetenz Deiner Person?
Du sagst ja, Du wärest keine Ärztin - was bist Du denn dann?....welche therapheutische Qualifikation hast Du denn?....erzähl mal bitte.....
Denn als Privatperson, eine Gruppe zum spaßigen "laufenlernen mit eisernem geduldigem Dreijahreswillen".....zu gründen - davon rate ich tatsächlich ernsthaft ab!
Du könntest bei Behinderten, die einen kleinen Lichtpunkt am Horizont Ihrer Erkrankung suchen und erhoffen - viel Schaden anrichten, bist Du nicht vom Fach......sei also bitte vorsichtig mit solch einer Aussage!
Und wenn Du Dich jetzt fragst - was schreibt der Typ mir denn da, warum reagiert ER so - ist so "intollerant" meiner Idee gegenüber?
.....dann erkläre ich Dir (bevor hier wieder ein
"schlaues Insekt" seinen Senf dazugibt), das ICH ein Mensch bin, der eine schwere Rückenmarksschädigung hat - und unter den Fachbegriff der Querschnittgelähmten fällt und
NICHT wieder laufen werde....auch nicht mit Geduld und Willen und schon gar nicht in drei Jahren......man - wenn es so einfach gewesen wäre, was wäre meine Frau doch an "Kraft, Tapferkeit und Tränen" erspart geblieben......
...und ICH hätte mir dann noch ein Paar Flügel dazu gewünscht......damit ich beim Laufen auch ja nicht wieder "gefallen" wäre.........was für ein Wunschgedanke......was für ein Wunschgedanke......!
@ kuckuk:
Weitere Trainingsmöglichkeiten, die Spaß machen, sind Fittnesscenter, Saunen und Schwimmbäder, auch wenn denen die Klappe runterfällt, wenn Rollstuhlfahrer ankommen. (Der Kampf um behindertengerechte Lebensbedingungen lohnt sich immer)
....aber ja doch......und auch: Kettenkarussell, Luftschaukel auf der Kirmes, das NASA Trainingszentrum und Mitfahrgelegenheit in der Formel 1, werden für Rolli-Fahrer angeboten......
.....und wie den Astronauten "die Klappe" runterfällt, schwebt man dann mit dem Rolli unterm Hintern, befestigt am Raumanzug durchs Weltall.....!
....sag, mal - Du glaubst das ehrlich, was Du da schreibst oder?.....
Es gibt doch fast keine Einrichtung, die richtig behindertengerecht sind.
Ausnahmen bestätigen da doch eher die Regel......und wenn denn für Rollifahrer zugänglich, dann sind es leider die Sport-Rolli-Fahrer.....die auch "dank der Götter" noch Vieles alleine können, bzw. Minimal-Hilfsmittel benötigen......der Rest der Schwerbehinderten geht da nämlich leer aus - woher ich das weiß? - Erfahrungssache und der Austausch mit vielen, vielen anderen "Rollisten" im Internet.
Klar lohnt sich der Kampf - um Bedingungen, die mehr Lebensqualität bringen - nur: man muss auch die Kraft und die Fähigkeit dazu haben......bzw. die finanziellen Mittel!.....und letztendlich - den gesellschaftlichen Rückhalt!
Mal ganz ehrlich gefragt - Ihr 2 - habt Ihr Euch schon mal wirklich mit Schwer- und Schwerstbehinderten Menschen getroffen und Euch deren Sorgen und Nöte angehört?
....und, was nützt dem "Dau" Patienten ein Abitur - wenn es dann später keine Anstellung gibt......Aufgrund Seiner Vorgeschichte, bzw. Erkrankung.....oder Er auf ein Mindestmaß an arbeitstechnischer Realität herabreduziert wird.......obwohl der Gute ganz anders könnte.....
Deutschland hat den Anschluß an eine behindertengerechte Lebenswelt und Ausrichtung zur Gesamtintegration ganz eindeutig verpasst......und es ist nur schwerlich nachholbar!
Brommel