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fuchsweber

Neues Mitglied
Registriert seit
3 Dez. 2006
Beiträge
23
Hallo,

dies ist mein erster Beitrag als "neuer".
Vielleicht kann mir jemand helfen.
Zu meiner Geschichte.
Ich habe mir Anfang Mai 2006 durch einen Unfall (Wegeunfall) eine Fraktur Mittelfußknochen(MFK) III und jetzt erst kürzlich festgestellt eine Luxation im Lisfrancschen Gelenk MFK II zugezogen. Die Luxation wurde erst aufgrund meiner privaten Initiative über Hausarzt und Facharzt (Orthopäde) Ende November 2006 per 3-Phasen Knochenszintigraphie diagnostiziert. Außerdem wurde von meinen Ärzten im November eine aktivierte Arthrose im Bereich MFK II bis IV diagnostiziert und eine beginnende Inaktivitätsosteoporose. Eine Achsfehlstellung des Fußes
wurde auch genannt. Mein Fußgewölbe ist komplett eingefallen. Bis zu dem Zeitpunkt meiner privaten Untersuchungen wurde ich von insgesamt 11 Ärzten der BG (Krankenhaus, D-Ärzte, BGU) untersucht.
Es wurden reichlich Röntgenbilder, 2xCT und 2xMRT gemacht aber nichts
festgestellt. Meine erheblichen Dauerschmerzen habe ich immer und überall mitgeteilt. Mein Fuß war über Monate erheblich geschwollen. Im Verlauf bis November wurde ich mehr und mehr menschlich schlecht behandelt. Es wurde Druck ausgeübt und ich mußte Krafttraining (EAP) in einer Bundesliga-Rehaeinrichtung machen. Dabei habe ich eine erhebliche Schmerzzunahme gehabt und dies auch mitgeteilt. Aber ich mußte weitermachen. Der Auslöser für meine Beschwerden wurden zeitweise als Senk-Spreizfußfehlstellung bezeichnet. Ich wurde wohl als Simulant eingestuft. Eine MFK-Fraktur ist schließlich nach ca. 6 Wochen i.d.R. ausgeheilt. Für mich im Dezember erstelltes orthopädisches Schuhwerk kann ich nicht länger als 1 Stunde wegen unerträglicher Schmerzen tragen. Eine konservative Therapie soll angeblich jetzt ausgeschöpft sein. Es gibt für mich lt. D-Ärzten nur noch den OP-Termin. Immerhin waren sie so ehrlich und beschrieben mir die nicht unerheblichen Risiken einer möglichen Verschlechterung nach der OP. Ich habe mich ein wenig eingelesen und las immer wieder, das bei Schäden im Lisfranc-Gelenk eine zügige Diagnose und sofortige OP wesentliche Bedingungen für eine erfolgreiche OP sind. Daher habe ich jetzt mittlerweile große Angst vor dieser OP. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen eine weitere Verschlechterung zu erfahren. Zur Zeit kann ich maximal
10 Minuten hinkend gehen ohne den Fuß abzurollen. Nun zu meinen Fragen: Da ich das Vertrauen zu den behandelnden D-Ärzten verloren habe möchte ich gerne zu einem Arzt meines Vertrauens wechseln. Darf ich das und wie kann ich das möglicherweise begründen? Muß oder kann die BG das akzeptieren? Da ich jetzt auch langsam meine private Unfall und BUZ-Versicherung mit ärztlichen Berichten versorgen muß, habe ich ein Problem zu den D-Ärzten damit zu gehen. Es kann ja ein Interessenkonflikt vorliegen. Ich meine das auch ein anderer Arzt mit den vorliegenden Bildern und Berichten meine Behandlung weiterführen kann und er ggf. später für ein mögliches Gutachten dann auch eher neutral ist.
Kann mir vielleicht sogar jemand einen guten Orthopäden benennen? Ich komme aus dem Großraum Ruhrgebiet. Aber ich würde natürlich auch weiter entfernte Ärzte aufsuchen. Meine Erfahrung zeigt eine gewisse Zurückhaltung, manchmal sogar Ängste anderer Ärzte sich einzumischen wenn sie hören, das das ein BG-Fall ist. Aktuell will mein
BG-Sachbearbeiter das 1. mal zu mir nach Hause kommen um zu überlegen wie ich noch arbeiten könnte. Er möchte ein Arbeitsplatzanforderungsprofil erstellen. Da stehen so Sachen drin wie: mehr oder weniger als 50 m laufen möglich etc.. Er interessiert sich wohl nicht weiter dafür, das ich seit Mai 2006 ununterbrochen krank bin und eigentlich im Moment erst noch weitere Therapien brauche (Schmerzen, Osteoporose, aktivierte Arthrose). Mein Beruf ist der angestellte Versicherungsaussendienst der eine hohe Mobilität fordert.
Ich bin wirklich für jede Hilfe sehr dankbar.
Grüße
fuchsweber
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fuchsweber,
Deine Geschichte könnte meine sein, bei mir ist es allerdings das Handgelenk. Schon ganz schön bescheuert deine Situation.
Was ich allerdings erfahren musste, dass die BG irgendwann gemeint hätte, meine Verletzungen sind lediglich harmlose Erkrankungen (Widerspruchsverfahren).

Zunächst einmal habe ich das Glück, zwei behandelnde Ärzte zu haben, denen ich unbedingt vertraue. Das war allerdings nicht immer so. Auch ich habe angeblich simuliert.
Ich rate auf alle Fälle dazu, einen anerkannten Schmerzterapeuten aufzusuchen, denn je länger du unter den Schmerzen zu leiden hast, desto eher baut sich ein Schmerzgedächtnis auf. Deine Symptome haben mich deshalb ausserdem stutzig gemacht, weil bei mir mittlerweile der Verdacht des Morbus Sudecks im Raum steht (Schmerzen, die so heftig sind und auf keinen Fall in Relation mit dem erlittenen Trauma stehen): dazu kommt heftiger Brennschmerz, Kälteschmerz, zunehmende Versteifung des Gelenks, Muskelschwund, wechselnde Verfärbungen ...

Zur Gutachterauswahl kann ich Dir leider nichts sagen, außer vielleicht den Hausarzt einweihen und ihn wegen der weiteren Vorgehensweise löchern.
Ich kann nur wiederholen, vor der nächsten OP einen Schmerzarzt aufzusuchen. U.U. wird eine weitere Folgeop. damit hinfällig.

Gute Besserung wünscht cateye
 
Hallo Fuchsweber,
auch mir kommt die Geschichte sehr bekannt und verwandt vor. Mein Sprunggelenk - die Unfallverletzung - ein Bruch übersehen - eine Nekrose war dann die Unfallfolge! Nun schon die 2. OP im November 2006 - ohne Erfolg! Nun soll eine weitere Bohrung erfolgen! Ich habe Angst - was wird werden? Besser Meine Bewegungseinschränkung erheblich - Schmerzen - laufen nur wenige Meter - dann Schmerzen - geschwollen, heises Gelenk. Wie wir es weier gehen? Wie geht es bei dir weiter? schneipe
 
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