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Frakturen BWK12 und LWK1

Mein1979

Neues Mitglied
Registriert seit
15 Juli 2015
Beiträge
24
Hallo,
ich bin neu hier, denn wenn man nix hat liest man nicht viel drüber.
Also folgendes ich bin vor 4 Wochen von der Leiter gefallen und habe mir die BWK 12 und LWK 1 frakturiert.
Nach röntgen CT wurde gesagt, dass es eine instabile Fraktur sei.
Ich hatte auch sensibilitätsstörungen in den Beinen, keine Inkontinens.
Folge 70 Min OP Fixateur Interna Viper X2 von BWK 11 bis LWK 2 also 8 Schrauben und 2 Stangen.
Ich muss jetzt noch 2 Wochen ein 3 Punktstützkorsett tragen danach soll es in die Reha gehen.
Der Fixateur soll laut Aussage des Operateurs min. 12 Monate drin bleiben.
Jetzt kommt hierzu meine Frage warum bleiben die Teile so lange drin ich kenne das, dass ein normaler Bruch nach spätesten 3 Monaten wieder eine nahezu 100Prozentige festigkeit hat.
Vlt. hat ja auch jemand eine wissenschaftliche Studie zu dem Thema wie lange es drin bleiben muss.
Ich stehe auch dazu, was nicht serienmäßig in meinem Körper ist und nicht drin bleiben muss kommt raus.
War auch meine erste Vollnarkose Licht aus Licht an fertig wars.
Zum Alter ich bin 36.
Vielen Dank für hilfreiche Antwortem im Voraus
 
hallo Mein 1979,

herzlich willkommen hier im Forum,

da ich einige Erfahrung selber mehrfach Brüchen und manchen in meinem näheren Umkreis habe, kann ich dir sagen, dass die 12 Monate bis zur Metallentfernung üblich und Standart ist. Ob Marknagel, Draht, Plattenversorgung, egal, es wurde stets erst nach einem Jahr das Metall entfernt. Eine Durchwachsung mit neuer Knochenbildung ist, wie du schon sagst, in der Regel nach 3-4 Monaten stabil, würde dann aber daran rumgedoktert, könnten die erst schmalen Gitterstrukturen des Knochens noch zu dünn sein, sowie die Knochenhautversorgung gestört werden. Binnen weniger Wochen werden auch Knochensplitter, die im Muskel verblieben sind, vom Körper aufgelöst und abtransportiert - ich war bei meinem offenen Waden und Schienbeinbruch total verblüfft, wie die Brocken nach und nach vom Röntgenbild verschwanden.

Bei bestimmten Fällen kann es sogar sein, dass Metall lebenslang bleibt - Hochbetagte, denen eine erneute Vollnarkose erspart werden soll, denn im Alter gibt es vermehrt Gedächtnisaussetzer, die nicht mehr reversibel sind.

Ansonsten gilt länger als zwei Jahre sollte das Metall nicht drin bleiben, es sei dann so verwachsen, dass eine Entfernung mehr Probleme als Nutzen bringt

Dir gute Besserung
LG Teddy
 
Hallo Mein1979,

herzlich willkommen hier im Forum,

Es freut mich das es dir gut geht.

Betrachten wir den Wirbel mal als Zylinder und suchen einen Vergleichbaren im Körper der ähnlichen Belastungen aushalten muss.

Ganz grob der Oberschenke und dessen Heilung dauert Bereits länger.

Die Wirbel müssen durch heilen und das ist bei Ihrem Durchmesser schwer und langwierig daher dauert die Heilung und das verwachsen einfach länger.

Bei einer meiner Untersuchungen, MRT, kam dann die Diagnose, nach einem Jahr, das ein regelrechter Mineralsalzgehalt des Skeletteiles besteht, d.h. Heilung vollendet besser wird es nicht.

Es möge hart klingen aber ein Wirbel kann nicht wieder zu 100% werden! Es gehört viel dazu eine solche Fraktur best möglich zu kompensieren.

Dir weiterhin eine gute Genesung.

MfG


GSXR
 
Hallo,
also folgendes.
Mein Vater hatte Angfang des Jahres eine Fraktur des Schlüsselbein, ME nach 12 Wochen. Normaler Gips 6 Wochen usw... und mir wurde gesagt, dass die Wirbelsäule der einzigste Knochen im Körper sein, der seine komplette Festigkeit wieder erhält.
Danke für die Genesungswünsch, wünsche ich euch auch
 
Hallo mein 1979,

das mit der Festigkeit bezweifle ich ein wenig, da die Wirbel bei der Frakturierung in sich zusammen brechen z.B. Keilwirbelbildung. Bei der Fraktur eines Wirbel stimmt die Auflage nicht mehr und die Bandscheiben werden zerstört, verdrückt und drücken dann auf Nerven.

Aber es muss ja nicht bei jedem so sein!

MfG

GSXR
 
Hallo Mein1979,willkommen im Forum schön das Du da bist:)



So ich will die Euphorie der Heilung nicht zu sehr bremsen,ich kann dir nur empfehlen,geb deinem Rücken die Zeit die er braucht,denn er brauch Zeit!



Bei bestimmten Fällen kann es sogar sein, dass Metall lebenslang bleibt - Hochbetagte, denen eine erneute Vollnarkose erspart werden soll...

Das kann ich so leider nicht stehen lassen auch das mit der Festigkeit hab ich anders gehört (behandelnde Ärzte),auf dieser Seite wird das ganze recht gut beschrieben: (Unter mögliche Komplikationen)
http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbilder/Wirbelkoerperfraktur.php

Meine behandelnden Ärzte meinen auch das ein instabiler Bruch der Wirbelsäule zu einer dauerhaften Veränderung des Wirbelkörpers führt,da der einmal gestauchte Knochen (nicht wie bei anderen Knochen) sich nicht wieder aufrichten kann....
Bei mir selber sind die BWK 11 und 12 bei einem Unfall instabil gebrochen der vor gut einem Jahr war diese wurden auch mit einer Spondylodese BWK 10-LWK1 fixiert,die BWK hatten 50 % (Vorderkantenminderung) durch den Unfall verloren.Anfangs war auch alles recht gut verheilt (fühlte sich jedenfalls so an) so daß ich nach 5 Monaten schon wieder eine leichte Arbeiteingliederung hatte. Dabei gab es aber zunehmend starke Rückenschmerzen,nach 2 Wochen konnt ich mich fast garnicht mehr bewegen (max 1 Std aufrecht),so daß der "Arbeitsversuch" abgebrochen werden mußte (war nur 3 Std täglich/4 Tage die Woche),eine erneute Röntgenkontrolle ergab das ich weitere 25 % an Wirbelhöhe eingebüßt hatte (Vorderkantenminderung 75%) seid dem bin ich Arbeitunfähig geschrieben und meinen Beruf werde ich auch nie mehr ausüben können (berufsunfähig). Nächste Woche(Uni Klinik) fällt bei mir die Entscheidung ob noch ne Materialentfernung überhaupt in Frage kommt,oder ob das Material dauerhaft im Körper verbleibt (höchstwahrscheinlich) oder ob bei weiterer Höhenminderung weitere Stabilisierungsmaßnahmen (Spondylodese "von innen"(Bauchraum)/bis jetzt 2 Stangen von hinten auf Wirbelsäule) notwendig sind,da hab ich schon gewaltig bammel vor....:(.
Deswegen um nochmal auf Teddys Kommentar zurück zu kommen, "Hochbetagt" bin ich nun mit 41 noch nicht und ich bin froh wenn alles so bleibt wies ist und da nicht noch mehr Material zu kommt,die Hoffnung das ich "das Eisen" in meinem Rücken mal wieder loswerd hab ich mittlerweile fast schon verloren.....
Der einzige Grund weswegen ich das ganze hier schreib ist der,da ich Dich (Mein1979) in mir wiedererkenne (vor ca 9 Monaten) und ich dich davor warnen möchte den gleichen Fehler wie ich zu machen und deinem Rücken zu schnell zu viel zumutest,denn kann der Schuß gewaltig nach hinten losgehen (wie bei mir):(.

SG Hotte
 
Hallo, guten morgen,
vielen dank für die Meinungen.
Jetzt kommt für mich trotzdem noch die eine oder andere Frage auf.
Wie kann sich die Vorderkante des Wirbels ändern? Bei mir wurden die gebrochenen Wirbeln jeweils mit einem obendrüber und einem untendrunter verschraubt.
Rein vom Verständnis kann sollte da doch nix passieren.
Ich werde auch schön zart das Jahr machen.... Also ich werde nichts unüberlegtes machen und da ich wegen einer anderen Sache eh schon in Rente bin brauche ich mich auch nicht zu stressen wieder arbeiten zu gehen, denn mehr Geld wird eh nicht kommen.
Ich habe lange mit meiner BU gekämpft aber gewonnen.
Und jetzt ist die gesundheitliche Situation nicht besser geworden.
Ich versuche mich zu bewegen. Kein heben gut mal ne Flasche Bier :), Gartenschlauch oder so. Keine Rotationen im Oberkörper außer im schlaf, da habe ich keine Kontrolle drüber. Etwas gehen z. Zt. max 400 bis 500 Meter.
Wurde im Krankenhaus auch gesagt, dass ich raus aus dem Bett soll bewegen....
Ich habe Angst vor der ganzen Scheiße.
So jetzt weiter zu Situation.
Also der Chefarzt kam nach der CT und Röntgenuntersuchung zu mir und sagte, dass 2 Wirbel frakturiet sind, ich hätte eingeschränkte Bettruhe (WC, duschen usw.).
Wenn er es klar differenzieren muss zwischen instabil und stabil muss er sagen es ist instabil und er rät zu einer OP, jedoch wäre auch die Möglichkeit gegeben, dass ich 3 Monate ein Stüzkorsett tragen muss ohne OP.
Er sagte es gibt auch ein zwischenraum zwischen stabil und instabil Wie zwischen Rechteck und Kreis bei mir ist es was dazwischen.
Jedoch würde ohne OP es wahrscheinlich zu einem Keilwirbel kommen.
Da ich deutliche Sensibilitätsstörungen in den Beinen hatte hab ich mich zu einer OP entschieden.
Ich habe vor der Entscheidung mit meinem Hausarzt gesprochen und auch dieser hat mir zu eine OP geraten.
Heute ist die OP genau einen Monat her. am 1 und 4 Tag nach OP wurde eine Röntgenkontrolle durchgeführt.
Wie oft soll es kontolliert werden, ich hbae eh das Gefühl, dass ich nach all dem Leuchte :)
Naja nicht zu viel schreiben sonst hat keiner Bock alles zu lesen ;-)
 
Hallo Hotte selbverständlich drücke ich dir die Daumen dass es nicht so schlimm wird.
Ich würde mal nachfragen, wies bei dir aussehen würde mit einem Wirbelersatz? wenn nur noch 25% vorhanden sind...
 
Jetzt kommt für mich trotzdem noch die eine oder andere Frage auf.
Wie kann sich die Vorderkante des Wirbels ändern? Bei mir wurden die gebrochenen Wirbeln jeweils mit einem obendrüber und einem untendrunter verschraubt.
Rein vom Verständnis kann sollte da doch nix passieren.

Guten Morgen,ja diese Frage stell ich mir auch(hinten Höhe gleich geblieben,vorne verringert "starke Keilwirbelbildung") die Antwort ist der ambulante Unfallchirurg (D-Arzt) BG mir auch schuldig......das einzige das er dazu gesagt hat (er war ja der der die Arbeiteigliederung angeordnet hat) das ich angeblich die max. Belastung von 20 kg mehrfach überschritten haben muss,dabei hab ich maximal 10-15 kg (ca ne Kiste Cola) mal kurzzeitig gehoben,alle körperlich schweren Arbeiten haben meine Arbeitskollegen mir abgenommen. Der D-Arzt ist echt die Krönung als ich denn vor 2 Monaten mich zur angeordneten Kontrolle angemeldet hab,hieß es "Wirbelsäule machen wir nicht mehr aus Zeitgründen..." echt der Hammer erst verpfuscht er meinen Rücken und denn setzt er mich vor die Tür:mad:. Naja das gute daran,jetzt bin ich in der "Wirbelsäulensprechstunde" in der Uniklinik (die mich damals auch operiert haben) und die scheinen mir doch um so einiges kompetenter (hoff ich),wies weitergeht erfahr ich ja erst nächste Woche,bin ja mal gespannt was die so für Vorschläge haben. Leider muss man da ja auch sehr lange warten bis man da einen Termin bekommt(hatte den gemacht als der D-Arzt die Behandlung eingestellt hat aus "Zeitgründen")...
Röntgenkontrolle ist zu Anfang nur so oft,danach eigentlich alle 2-3 Monate außer bei akuter Verschlechterung.

Gruß Hotte
 
Hallo,
da hab ich vlt das Glück, dass es bei mir ein häuslicher Unfall war und ich privat bin und dadurch in die Wirbelsäulensprechstunde des KH´s geh, die mich operiert haben.
Aber das mit der Vorderkante interessiert mich schon.
So als kleiner Tip würde ich an deiner Stelle einen Anwalt hinzuziehen wg. des D-Arztes jetzt kommt dort nämlich noch hinzu, dass durch solche Aussagen die BG sich rauszieht.
 
Ich werde mir nach der Reha, da sind ja auch Ärzte die damit tgl. zu tun haben, eine zweite Meinung in der Uni bzw. bei einem Neurochirurgen einholen.
Wird etwas dauern aber ich kann euch gerne auf dem Laufenden halten.
An Hotte.
Ich weiß nicht woher du kommst aber ich kann dir als 2. Meinung empfehlen es aus eigener Tasche zu zahlen kosten ca 200 Euro und eine Meinung in Trier Neurochirugie oder in Heidenberg Wirbelsäulenchirurgie einzuholen...
 
Ähem,die BG ist sowieso schon raus(war nie drin),weil ich da als Selbständiger nicht versichert war (nur privat versichert),ich war nur bei dem Unfallchirugen der BG weil die Praxis am dichtesten an meinem Wohnort ist (5km) zur "Wirbelsäulensprechstunde" im KH bin ich etwas länger unterwegs (60km) einer der wenigen Nachteile wenn man auf dem platten Land wohnt:eek:.
Ne 2. Meinung ist immer gut bin aber relativ eingespannt da ich noch etliche "Baustellen" mehr habe(siehe meinen 1. Beitrag hier im Forum)
 
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