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Folgeschäden HWS-Distorsion: Behandlung?

derrotekobold

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
4 Nov. 2009
Beiträge
269
hallo,

ich hatte im dezember 2008 einen auffahrunfall auf der autobahn. ich saß in der mitte hinten mit dreipunktgurt ohne kopfstütze. wir fuhren auf der linken spur mit ca. 160km/h, als vor uns ein anderes auto mit erheblich niedirgerer geschwindigkeit vor uns rüberzog. trotz vollbremsung kam es zum auffahrunfall.
an den aufprall kann ich mich nicht mehr erinnern, kurz danach war ich wieder bei bewusstsein. ich wurde mit gehirnerschütterung ins kh eingeliefert und nach 2 tagen entlassen. am tag der entlassung stellten sich starke schmerzen in hws, bws und schulter ein sowie starke kopfschmerzen. meine aufmerksamkeit war stark reduziert. die schmerzen blieben und ich bekam schwindelattacken, tinnitus, gesichtsschmerzen, taubheitsgefühle in den armen, bluthochdruck und herzstolpern. mein hausarzt diagnostizierte ein schleudertrauma und verschrieb mir valium für 1 woche. danach bekam ich keine behandlung, bis ich ende januar den ortopäden aufsuchte. seitdem habe ich mit pausen krankgengymnastik (massagen, manuelle therapie nach dorn, ...). sonst hatte ich 2 monate eine halskrause, 2 monate diclofenac, wochenweise valium, tens-gerät. ich war 3,5 monate krankgeschrieben, seitdem arbeite ich wieder und bin eben immer wieder mal krankgeschrieben (ich bin studentin (23) und nebenbei pflegehelferin).
disgnostiziert wurden im weiteren verlauf hws-bws-schulter-syndrom, z.n. hws-distorsion, hws-blockaden, hws-steilstellung und jetzt ein myofasziales schmerzsyndrom mit chronifizierungsgrad II nach gerbershagen. neurologen äußerten immer wieder die meinung, ich sei ein simulant wg schmerzensgeld oder es sei alles psychosomatisch. letzteres wurde nun im klinikum getestestet und trifft nicht zu. unfallverarbeitung lt. psychologin auch ok.
laut physiotherapie ist die komplette muskulatur verhärtet und weist knoten auf, die hws, bws und lws ist zu 2/3 blockiert/steif, rippen sind steif, wirbel sind verschoben, hüftgelenk ist blockiert.

vor dem unfall hatte ich keinerlei beschwerden.

ich habe vor 3 monaten eine reha beantragt, die abgelehnt wurde. nach dem widerspruch kam nun eine vorladung zum nervenärztlichen gutachter.

sonst bin ich 1-2 mal wöchentlich in physiotherapie und alle 3 wochen beim osteopathen.

mich würde interessieren, ob ihr ähnliche erfahrungen gemacht habt und ob die begleiterscheinungen bei euch lt. arzt von der hws kommen oder nicht? meine ärzte sagen nein, die therapeuten sagen ja...?

welche behandlungen haben euch geholfen und welche nicht?

vielen dank schon einmal!
 
Hallo,
ich hatte im Aug. einen Autounfall und habe bis heute noch erhebliche Bewegungseinschränkungen des Kopfes und im Nachinein wurde 9 Monate später ein Sehnenabriß in der Schulter festgestellt. Auch ein beiderseitiger Tinitus wurde festgestellt sowie eine PTBS mit Anpassungsstörungen. Seit dem Unfall kann ich schlecht einschlafen bzw. nicht durchschlafen mit Glück komme ich auf 4 Std. Schlaf. Autofahren ist mir immer noch nicht möglich. Daran arbeite ich in der MHH Psychosomatik indem ich mittels EMDR den Unfall verarbeite. Ich bin immer noch nicht wieder arbeitsfähig.
LG Wolfgang
 
Hallo derrotekobold,

sag mal hast Du die Klinikunterlagen (Kopie der Patientenakte), hast Du die Ergebnisse der bildgebenden Verfahren der Befundeerhebung?
Ich meine, es ist doch müssig darüber zu diskutieren, falls es auf den Bildern Hinweise für die Ursachen gibt.
Und wenn es keine Unterlagen darüber gibt, dann würde ich auch noch in eine andere Richtung Maßnahmen überlegen.
Was hast Du als Kopien der Unterlagen der nachfolgenden Behandlungen/Untersuchungen?

Grüße
oohpss
 
Hallo derrotekobold,

wie oophss schon nachfragt, interessiert es auch mich, welche Bilderstellung gemacht wurde?

Welche Diagnose steht in deinem Klinikbrief?

Schreib deine Beschwerden, die du das erstemal nach dem Unfall hattest auf und schick es schriftlich deinem Hausarzt.
Fordere ihn höhlich auf, es solle die Beschwerden dokumentieren und schreiben, Zustand nach "Schleudertrauma"

Sollte er sich querstellen, dann erkläre, dass "Schleudertrauma" als Diagnose nicht statthaft ist, weil es sich dabei um keine Verletzungsangabe handelt sondern nur um den Verletzungsauslösenden Vorgang. HA können auch was dazulernen!

Sollte er Begriffstutzig sein, dann sage, dass eine Bewusstlosigkeit kein Schleudertrauma sei, höchsqtens durch Schleudertrauma verursacht. Dasselbe gilt für alle deine anderen Symptome und Beschwerden.

Wenn er meint, alle deine Beschwerden könne ja bei einem Schleudertrauma auftreten, dann erkläre, sie können, aber du willst dass das nciht auf wage Vermutung sein könne, sondern dass du eine korrekte Dokumentation deiner Krankengeschichte hast.
Diagnose "Schleudertrauma" ist eine Verfälschung von Tatsachen und keine Dokumentation tatsächlicher Krankhet/Verletzung.

Bevor du zu einem Neurologen gehst solltest du dringend eine genauere Bilddokumentation der Bereiche deiner Beschwerden haben.

Gruss Ariel
 
hallo,

ich habe alle arztbriefe, die geschrieben worden sind. darin stehen in zeitklicher reihenfolge folgende diagnosen:

- commotio cerebri (aufnehmendes kh nach unfall, notaufnahme)
- dorsalgie bei z.n. commotio cerebri
- deutliche steilfehlstellung hws, aufhebung der lordose
- zirkuläre protrusionen hws
- spinalstenosen hws
- recessus-lateralis-einengung
- z.n. hws-distorsion
- zervikogener kopfschmerz bei z.n. hws.distorsion
- akutes hws-bws-schultersyndrom mit segmentiellen blockaden
- myofasziales schmerzsyndrom der paravertrebralen bws- und hws-muskulatur bei z.n. hws-distorsion, chronifizierungsstadium nach gerbershagen grad 2
- psychologische diagnosen: keine

es wurden folgende bildgebende verfahren gemacht:
- röntgen schädel, thorax, hws in 2 ebenen (ohne befund)
- mrt hws (1. mal: deutliche steilfehlstellung hws, aufhebung der lordose, zirkuläre protrusionen hws, spinalstenosen hws, recessus-lateralis-einengung; 2.mal: steilstellung hws, der rest sei lt. neuem arzt übertrieben)

das problem ist, dass alle ärzte mir sagen, dass kann nicht mehr vom unfall kommen, das muss psychosomatisch sein oder ich übertreibe wg schadensersatzansprüchen, die laufen etc. ersteres wurde vom psychologen überprüft und ist nicht so, zweiteres stimmt nicht, ich würde jedem das geld geben, wenn es mir besser ginge.
die therapeuten meinen, dass sei vor dem hintergrund der geschwindigkeit und der tatsache, dass ich keine kopfstütze hatte, "normal" und erkläre alle beschwerden.

somit habe ich mittlerweile nur noch meinen hausarzt, der mir kg-rezepte gibt, aber keine diagnostik/verlaufskontrolle macht. somit ist die hälfte meiner beschwerden auch 11 monate nach dem unfall nicht dokumentiert.

wolfgang. wie wurde der sehnenabriss bei dir denn festgestellt?

vielen dank schon einmal für eure tipps!

lg,
derrotekobold
 
das problem ist, dass alle ärzte mir sagen, dass kann nicht mehr vom unfall kommen, das muss psychosomatisch sein oder ich übertreibe wg schadensersatzansprüchen,

die therapeuten meinen, dass sei vor dem hintergrund der geschwindigkeit und der tatsache, dass ich keine kopfstütze hatte, "normal" und erkläre alle beschwerden.

Welche Ärzte sagen, dass das nicht vom Unfall käme und psychosonstwas sei?
Nenne die Ärzte! in welcher Klinik?

Was Therapeuten sagen hilft dir wenig, und
Warum hat man in welchem Auto heute keine Kopfsstütze?

Deine Beschwerden werden durch deine Verletzungen erklärt, aber nicht durch "keine Kopfstütze"!

Gruss Ariel
 
im krankenhaus, in das ich vom notarzt eingeliefert wurde, wurde nur commotio cerebri diagnostiziert.

die ärzte meinten nicht, dass nichts vom unfall käme. sie meinten aber, dass das nach 2 monate alles hätte weg sein müssen. die dauer der beschwerden ist ihrer meinung nach durch eine fixierung auf den schmerz bzw. psychosomatische faktoren verursacht. das waren 2 orthopäden und 2 neurologen in münchen. der rest hatte "keine ahnung" mehr und sagte: "wenn ich ihren namen lese, dann weiß ich, jettzt kommt das buch mit sieben siegeln".

ich hatte keine kopfstütze, weil ich mitfahrer im auto von einer freundin war. ich weiß nicht, wo die kopfstütze war, nur dass ich keine hatte. schätzungsweise lag sie im kofferraum...
 
Ich orientiere mich mal an deiner Liste der dastehenden Befunde:
folgende diagnosen:

- commotio cerebri (aufnehmendes kh nach unfall, notaufnahme)
- dorsalgie bei z.n. commotio cerebri
- deutliche steilfehlstellung hws, aufhebung der lordose
- zirkuläre protrusionen hws
- spinalstenosen hws
- recessus-lateralis-einengung
- z.n. hws-distorsion
- zervikogener kopfschmerz bei z.n. hws.distorsion
- akutes hws-bws-schultersyndrom mit segmentiellen blockaden
- myofasziales schmerzsyndrom der paravertrebralen bws- und hws-muskulatur bei z.n. hws-distorsion, chronifizierungsstadium nach gerbershagen grad 2
- psychologische diagnosen: keine

es wurden folgende bildgebende verfahren gemacht:
- röntgen schädel, thorax, hws in 2 ebenen (ohne befund)
- mrt hws (1. mal: deutliche steilfehlstellung hws, aufhebung der lordose, zirkuläre protrusionen hws, spinalstenosen hws, recessus-lateralis-einengung; 2.mal: steilstellung hws, der rest sei lt. neuem arzt übertrieben)

Was von dem soll hier nach 2 Monaten weg sein sollen und wohin soll das sein?

Was mir auffällt, dass keine Angaben von links oder rechts dabei steht,, und die Spinalstenose hat keine Etagenangabe, es liest sich alles so, wie aus einer Liste kopiert!

Du solltest die Ärzte schriftlich freundlich um Auskunft bitten, wohin Spinalkanalstenosen verschwinden und warum, obwohl sie auf den Bildern sichbar sind, und warum eine recessus lateralis-Einengung keine Beschwerden nach 2 Monaten mehr machen darf.

Wenn du einen Anwalt hast, dann sollte der das machen, dann bekommst du wenigstens Antwort.

Gruss Ariel
 
die spinalstenosen hws und die recessus-lateralis-einengung sind lt. der ärzte, die die mrt-aufnahmen gesehen und den bericht des radiologen gelesen haben, völlig "übertrieben", zitat "der meint es halt gut mit seinen patienten und diagnostiziert gern mal mehr als da ist".

meint ihr, es wäre sinnvoll, eine aufnahme der kopfgelenke machen zu lassen (funktionelles röntgen/ mrt)? zahlt das die gkv?

was habt ihr für erfahrungen bei neurootologen bezüglich schwindel, tinnitus gemacht?

danke für eure hilfe!
 
Es gilt, was der Radiologe befundet, und nicht was Versicherungsmediziner an persönliche Wertung dazu abgeben.
Wenn du Beschwerden hast, und ein Befund die Beschwerden erklärt, dann haben die Versicherungsmediziner ein Problem, wenn keine befundgerechte Behandlung gegeben wird.

die spinalstenosen hws und die recessus-lateralis-einengung sind .... völlig "übertrieben",
Es ist nicht von Bedeutung, ob ein Befund übertrieben ist oder nicht, allein einen Befund zu verschweigen ist strafbar, besonders dann wenn der befund schon Beschwerden macht.
Eine Frau ist schwanger, sobald sich die Bluthormone das anzeigen, auch wenn es sonst noch kaum eine Zellteilung gab. Also ist ein Befund Schwanger ein Befund und kein übertriebener, so ist es auch mit den Einengungen von Gefässen. So wie es auch bei Infektionen ist, es gibt keine übertriebene Infektion sodern entweder eine, oder keine. Wie sich die Infektion oder Enengung auswirkt, ist eine andere Frage, es geht zuerst nur um den Befundnachweis!

Wenn du Beschwerden der Kopfsinne hast, entsprechnde Kopfschmerzen, dann ist ein Neurootologe eine gute Wahl, solange er/sie unabhängig ist.
Uni Freiburg würde ich auf keinen Fall empfehlen!

Gruss Ariel
 
Hallo derottekobold,
die D- Ärzte haben leider keinen A... in der Hose und sind evtl. überlastet. Erst als ich entlassen werden sollte und ich immer noch über starke Kopfschmerzen klagte wurden noch schnell einige Untersuchungen gemacht. Nach monaten langen Wartens und Hinweise auf meine Beschwerden, habe ich MRT´S selber in Auftrag gegeben. Ich war in den letzten 15 Monaten bei min. 16 Ärzten alle Fachrichtungen. Im Dez. werde ich nochmal in der Schmerzambulanz vorstellen wegen Medi Einstellung.
Wünsche dir viel Kraft für den Kampf.
LG Wolfgang
 
hallo, der rotekobold

für meine begriffe hast du die halskrause viel zu lange getragen!

mfg
pussi
 
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