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yxcvb

Nutzer
Registriert seit
7 Juni 2008
Beiträge
3
Hallo,

zu meiner Situation:
im Rahmen eines neuropsychologischen Gutachtens nach einem Unfall vor 10 Jahren
ist herausgekommen, dass ich bezüglich meines Langzeitgedächnis im Vergleich zu anderen meines kognitiven Gesamt-Leistungsniveaus unter deutlichen Störungen leide. Ich bin ein Physik-Student, habe auch schon Vordiplom. Während meines Studiums
hat sich tatsächlich herausgestellt, dass ich für sämtliche Prüfungen im Vergleich zu anderen - ganz gleich ob sie nun bei diesen Prüfungen besser oder schlechter als ich abgeschnitten haben - weitaus am meisten Zeit benötigte. Im Rahmen des Rechtsstreites, den ich mit meiner Versicherung geführt habe, interessierte das freilich wenig. Es hieß in der Urteilsbegründung des Richters, ich sei ja "noch in der Lage" überhaupt zu studieren undzwar "ein anspruchsvolles Studium", mache auch irgendwie Fortschritte, deshalb sei eine MDE nur von 10 gegeben. Allerdings würde man dadurch ja anerkennen, dass ich einige Schäden davongetragen habe.

Nun streite ich mich mit meiner Universitätsverwaltung wegen einer Reduzierung von Studiengebühren. Die meinen, eine MDE von 10 ja praktisch nix, also solle ich mich nicht so anstellen. Ich meine, ich habe Schäden davon getragen, die auch ganz klar testpsychologisch objektiviert werden konnten, Auswirkungen auf mein Studium haben, so dass eine Reduktion der Beitragspflich eigentlich fair sei.

Die Fragen:
Hat hier zufällig auch einer ein SHT gehabt ? Wie wurde da die MDE abgeschätzt, welche Ausfälle traten auf ? Ist eine MDE von 10 für rein kognitive Schäden wirklich nix, oder wie hat man das einzustufen ?

Beste Grüße
 
Hallo YxcvB,

dieses Forum ist voll mit Unfallopfern die ein SHT haben/hatten.

Auch ich habe durch meinen Sturz vor 2 Jahren ein SHT und auch bei mir wurde durch ein neuropsychologischen Gutachten ein "Schaden" festgestellt der mich (bin aber auch schon fast 59 Jahre) berufsunfähig gemacht hat.
Bei mir kommen aber noch div. andere Verletzungen dazu.

Mein Kopf ist nach dem Unfall nicht mehr so zu brauchen und belasten wie vor dem Unfall. Ich brauche viel länger für Denkvorgänge und vergesse sehr schnell, dazu die furchtbaren Kopfschmerzen.
Bei mir sind jetzt Augen.-, Hör.- und Schilddrüsenprobleme dazu gekommen. Diese Beschwerden gehen m.M. nach vom SHT aus, aber dafür Ärzte zu finden die das unterstreichen......:rolleyes:

Wie ist Dein Unfall passiert und hast Du noch weitere Verletzungen?

Du wirst hier bestimmt noch viele Antworten auf Deine Probleme finden und bekommen.

Gruß
Kai-Uwe
 
Hallo Kai-Uwe,

Wie ist der Unfall zustandegekommen ? Ich bin mit dem Fahrrad bei etwa 35 km/h in
die Fensterscheibe von einem Auto reingefahren. Zunächst hatte ich einen sechsfachen Kieferbruch und zweifachen Augenhöhlenbruch, was ich auch immer noch merke
(der Kiefer lässt sich z.B. nicht mehr soweit öffnen wie vorher), zudem Gesichtsverletzungen, die man auch heute noch sieht, aber laut Gutachten als "wenig entstellend" eingestuft werden. Außerdem wurde bei mir auf neuropsychologischen Gebiete noch festgestellt: leichtgradig reduzierte verbale Wortflüssigkeit, Störungen
des Arbeitgedächnises und visuellen Gedächnises (also nicht nur des Langzeitgedächnises), verlangsamte bis deutlich verlangsamte Reaktionszeiten.
Leider konnten aufgrund der Schwere des Ereignisses damals sämtliche neurologische Messungen nicht gemacht werden, die man hätte sofort machen müssen, wie z.B. ein EEG.

In gewisser Weise habe ich vielleicht Verständnis für das Urteil des Sozialgerichts.
Es stand nie außer Frage, dass ich bei dem Unfall Schäden davon getragen habe, die
ich auch bemerken müsste, nur deren Hauptargumentation war halt, dass meine
gesamte Lebenssituation nicht so schlecht wäre, dass man rechtfertigen könnte, dass
ich Geld vom Staat bekomme. Vermutlich werde ich mit meinem Studium tatsächlich irgendwann mal fertig, es ist denkbar dass ich mir dann eine Arbeit aussuchen werde,
wo diese Schwächen dann verhältnismäßig wenig ins Gewicht fallen, und alles läuft dann ungefähr. Obwohl z.B. so Tatsachen wie, dass ich vermutlich niemals einen
Autoführerschein machen kann, immer irgendwie ins Gewicht fallen werden.

Merkwürdiger fand ich aber diese juristischen Streitereien mit dem staatlichen Versicherungsunternehmen, bei dem ich versichert war, um überhaupt erstmal
ein brauchbares Gutachten zu bekommen. Oder jetzt die Streitereien mit dem Gebührenerlass, bei dem ich das Gefühl habe, dass die Uni ganz pauschal einfach
nicht auf mich eingehen mag. Das hat meine Vorstellungen von unserem "Sozialstaat" schon ziemlich geprägt, ohne jetzt zu politisch werden zu wollen.

Wie ist dein Unfall passiert ? Und welche MDE hat man dir aufgrund deines SHT gegeben ?
 
Hallo YxcvB,

so wie ich Dich verstehe hattest Du am Unfall selber Schuld?
Genau wie ich, nur meiner war ein Freizeitunfall (Sturz aus 4 Metern mit dem Kopf auf Marmorstufen) und ich kämpfe mit meiner privaten Unfallversicherung um einen Invaliditätsgrad.
Und will jetzt EU-Rente beantragen.

Das SHT wird bei meinen Ärzten noch nicht so erst genommen, aber zZ bin ich wieder im Krankenhaus zur Diagnostik.

Was meinst Du mit "Staatlichen Versicherungsunternehmen" ist es die Gesetztliche Unfallversicherung?

Warum kannst Du keinen Führerschein machen? Ist es wegen der verlangsamte Reaktionszeiten?
Da Du ja noch sehr jung bist wird es Dein Leben schon sehr behindern.

Hast Du einen Schwerbehindertenausweis?

Lieben Gruß
Kai-Uwe
 
hallo,yx

bt. gestatte mir die frage, was du studierst?

mfg
pussi
 
Hallo yx und guten Abend..
auch wenn das nicht vordergründig Dein Thema war- ich hätte mal eine Frage zu Deinen Verletzungen. Du schreibst, daß Du mehrfache Kiefer- und Orbita (boden)frakturen erlitten hattest, die Du jetzt auch noch merkst.
Ich hatte 2005 einen Unfall mit einem Quad und neben vielen anderen Verletzungen..SHT 3. Grades u.a... auch eine komplette Mittelgesichts-trümmer-fraktur (LeFort III). Mein Gesicht war auf der linken Seite eingedrückt und viele kleine Brüche. In der ersten OP wurde alles mit 17 kleinen Platten gerichtet und nach 2 weiteren OP`s sieht mein Gesicht jetzt zwar anders, aber wieder einigermaßen normal aus. Was mir zu schaffen macht, sind die -fast- permanenten Schmerzen. Vorallem bei Wetterwechsel hab ich das Gefühl, eine eiserne Maske auf dem Gesciht zu haben, die langsam immer enger wird. Ich helfe mir dann mit Schmerztropfen, Ibuhexal und anderen Schmerzmitteln, aber ich hab mir schon überlegt, mal zu einem Schmerzspezialisten zu gehen. Mein Kieferchirurg (im übrigen eine totale Kapazität) meinte aber, das ich wohl damit leben müßte. Was hast Du so für Probleme und was machst Du dagegen? Naja..und vom SHT das Übliche...Konzentrationsschwierigkeiten, manchmal plötzlich Schwierigkeiten beim Schreiben...Begriffe und Worte sind plötzlich "weg"....
liebe Grüße Tne
 
hallo,

suche eigentlich einen mediziner unter uns.

mfg
pussi
 
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