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Erwerbsminderungsrente / Verdienstausfall durch gegnerische Versicherung

Hampel08

Nutzer
Registriert seit
13 Jan. 2008
Beiträge
1
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe kompliziertes Problem!
1. Problem
Vor 29 Jahren hatte ich als Beifahrer einen Verkehrsunfall und bin seitdem Querschnittsgelähmt. Die Versicherung machte uns ein Angebot über die Zahlung eines höheren Schmerzensgeldes, wenn ich im Gegenzug eine 50%ige Mitschuld zugeben würde, da nicht mehr festzustellen war, ob ich angeschnallt war oder nicht (zu diesem Zeitpunkt galt noch keine Anschnallpflicht). Da wir davon ausgingen, dass ich nach meiner Umschulung keinerlei finanzielle Nachteile habe, ließen wir uns darauf ein. Ein Fehler, wie sich nachher herausstellte.
Doch nun zum eigentlichen Problem!
Die Versicherung zahle mir jährlich 50% des Verdienstausfalls aus, auf Grund der Haftungsgrundlage (Mitschuld). Gerechnet wurde immer das fiktive Nettoeinkommen, welches ich gehabt hätte, wenn der Unfall nicht geschehen wäre. Dieses Einkommen wird jährlich um 2% angehoben, laut gerichtlichen Vergleichs. Soweit klappte alles gut!
Wir wiesen die Versicherung darauf hin, dass ich jedoch auch Ausfall in der gesetzlichen Rentenversicherung habe und forderten sie auf, auch hier die 50%igen Anteile in meine Rentenversicherung, oder in eine private Rentenversicherung, auszugleichen. Dies lehnten sie jedoch immer ab und sagten, dass sie den Rentenausfall auch zu 50% ausgleichen würden.
Seit 2 Jahren bekomme ich nun eine Erwerbsminderungsrente. Diese wird von der Versicherung bis zum Erreichen meines Rentenalters mit 67 Jahren, so abgerechnet wie bisher mit meinem Verdienstausfall.
Fakt ist jedoch, dass ich nun monatlich 400,-€ weniger an Erwebsunfähigkeitsrente habe, weil die Versicherung keine Zahlungen in meine Rentenkasse oder in eine zu meinen gunsten abgeschlossene private Rentenversicherung, vorgenommen hat. Hätte die Versicherung den Ausfall an die BFA gezahlt, so würde sie nun monatlich 200,-€ weniger an mich zahlen müssen (wegen der 50%igen Haftungsquote), ich persönlich hätte aber monatlich 200,-€ mehr zur Verfügung.
2. Problem!
Vor meinem Unfall habe ich bei Philips eine Zusatzrentenversicherung abgeschlossen. Ich zahlte hier einen Betrag von ca. 20,-€ und Philips nochmals den gleichen Betrag. Da ich jedoch nach meiner Umschulung nicht mehr bei Philips übernommen wurde, fiel der Arbeitgeberanteil weg. Ich habe dann weiterhin 27 Jahre lang meinen monatlichen Beitrag per Einzugsermächtigung eingezahlt.
Nun, wo ich Erwerbsminderungrente beziehe, zahlte mir die Versicherung im vergangenen Jahr 50% des Rentenausfalls in der Philips-Rente. Wie hoch diese sein würde, ließen wir von einem Gutachter ausrechnen. Die Kosten hierfür zahlte die Versicherung!
Als ich nun wieder mit der Versicherung abrenen wollte, sagte diese, dass die Philips-Rente zu meiner Erwerbsminderungsrente hinzu geführt werden müsse und sich demnach mein Verdienstausfall verringert! Den angeblich im vergangenen Jahr zuviel gezahlten Betrag haben sie als Vorschuss betrachtet.
Dies stimme ich nicht zu! Ich habe hier 20,-€ monatlich von meinem privaten Geld in eine für mich bestimmte Altersversorgung abgeschlossen, noch vor meinem Unfall. Hätte die Versicherung die monatlichen Gebühren hier übernommen, hätte sie hier ein Anrecht. Das ist so, als wenn ich monatlich privat Beiträge in eine Lebensversicherung eingezahlt hätte und den Auszahlungsbetrag rechnet die Versicherung non als Einkommen hinzu!
Die Versicherung sagt jedoch, der Verdienstausfall wird immer so abgerechnet, als wäre der Unfall nicht geschehen. Und dann würde ich auch keine Philips-Rente bekommen. Mit 67 Jahren, würden sie hier auch den Ausfall zu 50% ersetzen.
Ich wäre Euch dankbar, wenn mir hier jemand einen Tip geben würde. Vieleicht gibt es ja ein Urteil eines ähnlichen Falls.
 
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