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Erhöhtes Unfallruhegehalt nach Dienstunfall abgelehnt

Hallo Helmut.

Ich denke das du eine Posttraumatische Belastungsstöhrung von den Unfällen hast grad in solchen Situationen handelt man automatisch und versucht es zu verdrtängen.
Warum wurdes du nicht gleich psychologisch behandelt?
Ich habe die PTBS durch einen bewaffenten Überfall auf der Arbeit trotz Hilfe kommt es immer wieder zu Angstattaken.Werde nervös bin nicht belasbar und das mit den Helfersyndrom habe ich auch.
Da der 2. Fall als Dienstunfall anerkannt wird würde ich das psychische auch drüber laufen lassen es sind doch schließlich Folgeschäden denn die Bilder wirst du nie los besonders das Unterbewußtsein kann man schlecht steuern.


LG SONJA
 
Qualifizierter Dienstunfall

Hallo,
ich habe in meiner Berufslaufbahn zwei gravierende Situationen erlebt.
1. Täter nach einem Einbruch ertrappt. Beim Versuch diese Festzunehmen hat mir einer eine Handgranate in die Hand gedrückt (war damals ein Handgranatenfeuerzeug, aber eben wie eine Handgranate), damit ich diesen laufen lasse.
Er schauet bereits in meinem Lauf-drückte mir die Granate in die Hand und lief weg...
Beide Täter wurden festgenommen.
Eine Strafanzeige wurde gefertigt, aber kein Dienstunfall zu der Sache.
Machte sogar damals noch weiter ohne Krankenschein oder sonstwas- war ja noch jung...
2. Bei einem Versuch einen Pkw -Fahrer anzuhalten, kam es zur Verfolgungsfahrt durch einen ganzen Stadtteil. Es kam sogar dazu, dass er seinen Pkw drehen konnten und auf unseren losfuhr, diesen rammte und es dann zum Stillstand kam. Wir stiegen aus und dann heulte der Motor bei dem auf und er fuhr auf uns los. Der Kollege hat einen Warnschuss abgegeben, sonst hätte er uns überfahren. Der Typ hörte oder sah dass, bremste und fuhr dann davon.
Wir hatten beide ein Schleudertraume, der Kollege einen Tinnitus (Knalltrauma).
Das wurde als Dienstunfall anerkannt.

Nachdem bin ich nach Aussagen meiner Ex-Frau immer Nachts wachgeworden, sass im Bett oder sonstwas. Aber schlief dann weiter.
Nach und nach wurde es wohl schlimmer.
Entwickelte sogar sowas wie ein Helfersyndrom- alle schwachen Kollegen/Freunde wollte ich beschützen usw.
Dann wohl ab 1999/2000 schon leichte aussetzter/geistige Abwesenheit.
2003/2004 zu einem Krampfanfall-richtig mit zucken usw. aber EGG usw. alles negativ.
Das mit dem Krampfanfällen läuft bis heute (ca. 5-6 Stück insgesamt).
Der Neurologe hat mich damals auf Tablette gesetzt und fertig.
Seit Juni 2011 bin ich nun beim Psychotherapeuten und seit Oktober 2011 krankgeschrieben.
Nun ab April in Bad Pyrmont...
Wenn ich nur an diese Dinge denke werde ich total nervös und innerlich unruhig...
Bin mal gespannt wie es weitergehen wird.
Vielleicht hat jemand auch so eine Erfahrung gemacht.
LG aus Essen
Helmut

Hallo Helmut, mir erging es ähnlich. 1983 schoss ein Einbrecher mit einem scharfen Revolver auf mich. Waffe war u.a. mit sogenannten Dum-Dum Geschossen geladen. Ich vermute alle Engel dieser Welt haben zusammengeholfen, damit ich körperlich nicht verletzt worden bin. (Andere brenzlige Situtation möchte ich gar nicht anführen.) Jedenfall galt damals "wenn du körperlich nicht verletzt bist - bist du nicht verletzt", deshalb wurde kein Antrag auf einen qualifizierten(!) Dienstunfall gestellt.
Jedenfalls habe ich mich selbst und für mich unbemerkbar verändert. Nachtschweiß, Herzrasen, Angstzustände usw. Ich war damals bei zig Ärzten. Ergebnis war oft: Psychosomatische Beschwerden. Den Grund konnten sie nicht finden und ich nicht ahnen. Kurzum begab ich mich 2006 eigenständig in eine ambulante psychatrische Behandlung. Nach zwei Jahren wurde festgestellt, daß sich meine Ängste manifestiert hatten. Jetziges Ergebnis. Dauerhaft Dienstunfähig, 50% schwerbehindert, Pensionär, und Klage bei Verwaltungsgericht auf Anerkennung eines Dienstunfall stehen an, weil ich die Frist von 10 Jahren zur Anmeldung des DU nicht eingehalten habe. Auf die Argumentation, daß ich keine Krankheit melden kann, wenn ich nicht weiß, daß ich sie habe, wurde nicht eingegangen.

Jedenfalls bist du in Pyrmont. Die haben eine Studie über PTBS erstellt und scheinen kompetent zu sein.

Gruß Karl/B.-W.
 
§ 37 NBeamtVG Urteil rechtskräftig

Guten morgen!

Seit 3 Minuten ist mein Urteil vom VG Lüneburg rechtskräftig.

Endlich, nach langem Kampf.

Ehrlichkeit wehrt nunmal am längsten.

Gruß,

michel2211
 
@ sekundant: Danke. Muss eh morgen noch beim VG anrufen. Sicher ist sicher.

:)

michel2211
 
Erhöhtes Unfallruhegehalt nach

Hallo Michel 2211,
herzlichen Glückwunsch,
das freut mich sehr für Dich!
Nicht nur ehrlich währt am längsten, sonder auch die Kraft und das Durchhaltevermögen!;)

LG
Silvia
 
Genau. Danke schön

@ sekundant, habe dein PN erhalten, kann aber nur eine in 2880 Minuten verschicken.
Schick mir doch bitte per PN deine Nummer und wann ich dich dort morgen erreichen kann.

Lieben Gruß,

michel2211
 
Urteil § 37 NBeamtVG erhöhtes Unfallruhegehalt

Hallo.

Danke Sekundant. Ich sehe dort einige Parallelen.:rolleyes:

Für die, die sich mit mir die Tage unterhalten haben,.......ganz wichtig nicht einschüchtern lassen und aufgeben.

Manchmal ist die Lage nicht "so eindeutig" und muss in der zweiten Instanz entschieden werden.

Lieben Gruß,

michel2211
 
Ich find's auf jeden Fall super, weil schon einige in ähnlicher Situation und mit gleichem Problem leider aufgaben bzw. aufgeben mussten. Und wer die aggressiven Regelungen und Richtlinien im öD kennt (die für sich genommen ja iO wären, nur hält man seine eigene MA für eine Ausgabe von Simplicius Simplicissimus), der freut sich gelinde gesagt doppelt.


Gruss

Sekundant
 
;) Genau. Das absolut Gemeine daran ist wirklich, dass keine Geld in der Welt eine PTBS mit schwerer Depression, Tinitus und Persönlichkeitsstörung ausgleichen kann. Und den täglichen Kampf mit den Kollegen, die sagen man würde doch nur simulieren um ein faules Leben zu führen gleicht das auch nicht aus.

Ich sage, die Hälfte von dm Geld, der mir die o.g. Symtome abnimmt.

michel2211
 
hallo ,micha,

auch ich bin in der JA- Hameln am 15.03.2011 von einem Insassen angegriffen.Der Angriff ist als Dienstunfall anerkannt worden und ich bin in den Ruhestand versetzt worden.Nun klage ich für ein erhöhtes Unfallruhegehalt.
Aber ich habe zur Zeit durch den Amtsarzt nur 40% MdE.Dagen wollen wir vor dem Verwaltungsgericht Hannover klagen.Natürlich hat die OFD-Hannover dbeantragt,die Klage abzuweisen.
Wer kann mir Tipps wegen eines 2 Gutachtens geben?

Gruß

maikaefer1
Die Klage
 
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