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Entscheidung für oder gegen Prothese ?

Hallo Santafee....1984 Innenbandriß, 1985 Unfallfolge Außenmeniskusentfernung als Unfallfolge. Danach hatte ich keine OP s mehr. Nur habe ich in den letzten 10 Jahren wohl einige Signale meines Beins ignoriert und schwer damit weiter gearbeitet. Und als ich jetzt wieder geröngt wurde war alles zu spät...irgendwie schleppe ich mich durchs Leben. Aber nicht mehr selbst bestimmt. Ich kann nicht einkaufen und nichts anderes machen. Nichtmal Arztbesuche weil ich nicht mit öffentlichen Verkehrsmittel fahren kann. Als ich letztes mal zum D Arzt fuhr, fuhr der Bus an und durch den Ausfallschritt mit dem instabilen Knie bin ich im Bus gestürzt.
Alles Sch......
Viele Grüße
Papajoe
 
Hallo papajoe,
mir hat man gesagt, daß ein Knie weitaus komplizierter sei, als eine Hüfte.
Ich habe heute nachmittag einen Termin beim Knie-/Hüft-Spezialisten. Weil ja bei mir beides kaputt ist. :(

Ich glaube, mit einem Knie, würde ich so lange warten, wie es nur irgendwie geht. Ich habe ein paar Leute getroffen, die nach ein paar Jahren arge Schwierigkeiten mit dem neuen Knie hatten, wohl aufgrund irgendwelcher "Verwachsungen" innen drin. Das bedeutet wieder Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Na, und die hast Du ja jetzt schon, dafür brauchst Du Dich nicht operieren lassen, oder ?

Ja, es ist die Frage, wie lange man es selbst aushält. Ich halte es z.B. so: wenn ich mir NACH der OP - selbst wenn sie schief gelaufen sein sollte - immer noch sagen kann: so wie's vorher war ging's auch nicht mehr, dann kann man zur OP gehen ! Du mußt Dir bewußt sein, daß wenn eins von den Risiken eintritt, Du anschließend damit leben mußt. Wie willst Du das, wenn Du dann sagen mußt: hätte ich man doch lieber noch gewartet. Aber das ist eben abhängig von Deinem eigenen Leidensdruck, das kann Dir kein Außenstehender abnehmen. Und schon gar nicht irgendein Arzt. Bedenke auch, daß die alle auch irgendwie Geld verdienen wollen und müssen !

Ich selbst habe den Termin für eine 2. Meinung auch schon gemacht ! ;)

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, daß Du die für Dich richtige Entscheidung findest !

Gruß,
moni68
 
Hallo,
bin jetzt richtig verwirrt bzw. entsetzt was Santafee so alles weis.Finde ich echt Klasse .Kein Arzt klärt einem so auf ,wie Santafee !
MfG
 
@Udo1984....das ist es halt, was dieses Forum unbezahlbar macht. Ein unerschöpflicher Vorrat an Informationen von Betroffenen...nicht von der Pharmaindustrie und Ärzten.
Rudi Assauer sagte einmal: Erst wenn der Schnee geschmolzen ist sieht man wo die Hundekacke liegt!
Viele Grüße
Papajoe
 
@Udo, die Professoren/Kliniken haben Verträge mit einzelnen TEP-Herstellern und dann läuft es sicher auf Provisionsbasis: Je mehr TEPs gekauft und "verarbeitet" werden, desto mehr Vergünstigungen, vllt. auch Reisen oder ähnliches - wer weiß das schon? ? ?:rolleyes: Die wenigsten haben dabei noch das Interesse der Patienten im Hirn... Und wie gesagt, es gibt eine Unzahl von Prothesenherstellern, also muss es ja lukrativ sein und da ist es auch egal, ob man einem 80- oder 30-jährigen eine Prothese verpassen kann und welche anderen Therapiemöglichkeiten dann lieber verworfen werden, weil die kein Geld einbringen...

Und keiner kann nachvollziehen, welche TEPs wirklich gut sind oder welche eine hohe Versagensrate haben. Stichwort: längst überfälliges Endoprothesenregister! Warum werden den Ärzten, die dies forcieren Knüppel zwischen die Beine gehauen? DAS kann sich jeder selbst ausmalen...:mad:


@papajoe,

die wenigen OPs und dass sie schon so lang her sind - ist sehr gut. Ein größeres Infektionsrisiko ist dann wohl eher auzuschließen!
Jedoch sehe ich bei Dir schon noch so einige Chancen: Wie sieht es mit einer guten, maßangefertigten Orthese aus? Hast du schon eine? Die sollte wenigstens etwas Linderung bringen... Möglich ist auch eine Arbeitsplatzveränderung? Und wurde jetzt ein MRT gemacht?

VG Santafee
 
Ja...MRT wurde gemacht..und ich war in der MHH bei einem Kniespezialist. Auch er sagt das nichts anderes mehr geht...TEP oder Arthrodese.
Ich trage eine Donjoy Schiene. Eine Arbeitsplatzveränderung hat der Prof. in Hannover in seinen Bericht diktiert.
Viele Grüße
Papajoe
 
Hallo,

ich gebe jetzt einfach mal was weiter, das ich nur vom Hörensagen kenne. Ein Bekannter sagte mir, dass die Uniklinik in Münster sehr gut sei und dass es dort keine/kaum Probleme mit Keimen geben würde. Aber wie gesagt, das ist nur Hörensagen.

Ich habe mal gegoogelt und diesen Abschnitt gefunden:

http://www.stern.de/tv/sterntv/lebe...wenn-das-krankenhaus-krank-macht-1574155.html - Abschnitt: Gibt es keine Hygienevorschriften ...:

Eine Ausnahme ist hierbei das Uniklinikum Münster - sowie inzwischen 40 weitere Kliniken im Münsterland: Dort werden alle Patienten, die stationär aufgenommen werden, auf MRSA untersucht. Und die Hygienestandards kontrolliert eine unabhängige Stelle.

Vielleicht lohnt es sich ja, sich dort mal beraten zu lassen. Kommt natürlich darauf an, wie weit weg es von dir ist. Auf jeden Fall gibt es dort eine Klinik für Orthopädie - Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion und Fußchirurgie ...

Leider kann ich dir sonst nicht weiterhelfen ...

Viele Grüße, Rudinchen
 
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