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Entscheidung für oder gegen Prothese ?

udo1984

Mitglied
Registriert seit
15 Mai 2009
Beiträge
54
Ort
Bayern
Hallo,
nachmal einThema.Ich war in einer Klinik zur Besprechung zwecks Versorgung mit einer OSG-Prothese ! Der Arzt kann mir nicht sagen ob das Gelenk während der OP versteift wird ,oder ob eine Prothese machmar ist !Ich bin langsam fix und fertig,ich will und kann mich nicht mit dem Gedanken abfinden ,nach der OP mit einem versteifeten Fuß zu erwachen Zumindest nicht in meinem Alter !Kann man diese OP nicht noch hinauszörgern indem man sich Orthpädische Schuhe fertigen läst ?Kann man mich zwingen(Beugemaßnahmen )von irgendeiner Stelle diese OP machen zu lassen ? Bei mir brennt es lichterloh !Bin wirklich am verzweifeln .Kann nachts nicht mehr richtig schlafen !
MfG
 
Hallo Udo,
niemand kann Dich zwingen Deinen Fuß versteifen zu lassen. Wenn Du Dich mit dem Gedanken nicht abfinden kannst und so einigermaßen gut zurecht kommst, dann lehne eine OP ab.
Ich habe das Problem mit meinem Kniegelenk, mir wurde auch gesagt das ich über eine Versteifung nachdenken soll, da eine TEP nicht unbedingt problemlos machbar ist.
Nach einigem Überlegen habe ich mich entschieden so lange bis es gar nicht mehr geht mit meinem demolierten Knie zu leben.
Wenn die Schmerzen aber irgend wann mal unerträglich werden ist die Versteifung vielleicht das kleinere Übel.
Liebe Grüße
Mengo
 
Hallo,
zwingen zu einer Versteifungsoperation will mich ja auch keiner.nur warum soll ich einer OP zustimmen,bei welcher der Erfolg,das bedeutet eine versorgung im vornherein nicht gewährleistet ist ?Die wollen erstmal sägen und dann schauen ob es machbar ist oder nicht !Auf so etwas habe ich keine Lust Es liegen ausreichend Bilder von MRT und Röntgen vor ! Ich kann und will keinen Arzt einen Freifahrtschein unterzeichnen
Mfg
 
Hallo Udo,

die Ärzte dürfen doch nur machen, was du denen erlaubst.

Steht in der Einwilligung zur OP eine "Versorgung mit Endoprothese" drin, kann nicht im gleichen Zug versteift werden.

Das Risiko von Narkosen ist auch nicht ohne.

Vielleicht sollten die wirklich erst mal reinschauen und nachsehen. Dich danach aufwecken und dann kannst du immer noch entscheiden.

Bei meiner letzten OP sollte bei mir das Magnetodyn-Verfahren Anwendung finden. Es lagen unzählige Bilder, auch MRT, CT und Szintigrafie vor. Trotzdem war der Arzt erstaunt, wie es wirklich innen aussah, konnte das Geplante nicht ausführen. Letztendlich hat er nur noch altes Material entfernt, welches sich noch unnötigerweise von früheren OP´s im Fuß befand. Mehr nicht. Der Zustand hat sich dadurch natürlich nicht verbessert.

Nun steht nur noch die Aussage, das operativ nichts mehr vorgenommen werden kann, um den Zustand zu verbessern. Zur möglichen Erleichterung würden evtl. noch orth. Schuhe beitragen. Die habe ich auch bekommen, die helfen mir aber nur beim Anlaufschmerz ein wenig. Die Belastungsschmerzen können diese nicht nehmen.

Also kein Freifahrtschein. Endoprothese einbauen oder wieder zumachen ohne weitere Maßnahmen (wodurch sich am jetzigen Zustand aber nicht ändert).

Trotzdem würde ich mich vorher nochmals von Spezialisten in beide Richtungen untersuchen und beraten lassen - egal wie weit der Weg zu denen ist.

Gruß Jens
 
Hallo,
ich kann Dir zwar nichts zur OSG-Prothese sagen, aber zu Prothesen allgemein.

Ich bin ins Krankenhaus (150 km entfernt wohlgemerkt !) gegangen, um mir meine Hüfte mit einer McMinn versorgen zu lassen. Das machten damals noch nicht viele und es ist auch immer nicht sicher, ob nicht doch letzendlich eine Kurzschaftprothese eingebaut werden muß. Da ich noch so jung war, hatten aber auch die Operateure ein großes Interesse daran, die knochenschonende McMinn einzubauen !

Mein Operateur erklärte mir das sehr wunderbar, daß es immer noch ein Unterschied ist, ob er auf was-auch-immer-für-Bilder schaut oder den Knochen selbst in natura vor sich hat. Mir war damals so ziemlich alles egal, ich brauchte einen Ersatz. Insoweit habe ich ihm eine Art Freifahrtschein erteilt. Weil nur er wirklich beurteilen konnte, welche Prothese für meine Hüfte am besten paßt. Allerding stand natürlich auch bei mir keine Versteifung im Raum.

Ich glaube, an Deiner Stelle würde ich es mit einer Prothese versuchen. Unter der Bedingung, daß der Operateur, wenn es nicht möglich ist, nichts anderes unternimmt, also auch keine Versteifung.

Auf jeden Fall solltest Du vor einer OP mindestens 3 Ärzte nach ihrer Meinung gefragt haben. Ich habe glaube ich habe damals 5 oder 6 besucht, bis ich 150 km von zuhause eine super Lösung präsentiert bekam !
Das ist jetzt 5 Jahre her und ich bin glücklich !
Selbst der weiteste Weg lohnt sich !

Ich drücke Dir die Daumen !

Grüße,
moni68
 
Hallo der Operatheur meinte ,wenn erstmal angefangen gibt es kein zurück !Ja man muß ja vorher alles schriftlich einwilligen!Ich vertehe nur nicht dass man nicht auf den Bildern erkennen kann was geht und was nicht !
Das gibt /gab mir ordentlich zu denken Ich kann und werde mich auf keinen Fall unters Messer legen .Keiner sagte mir daß es vielleicht noch andere Behandlungsmöglichkeiten (orth.Schuhzurichtung usw.)gibt.
MfG
 
Hallo Leute,
ich bin in einer ähnlichen Situation. Alle Fachärzte sind sich einig.Die einzige Möglichkeit ist eine Knie TEP. Wird sogar befürwortet trotzdem ich noch keine 50 bin. Ich beschäftige mich aber eher mit dem Gedanken von wem ich mir das einbauen lasse.
Meine Frage ...sollte man so einen Eingriff eher von einem Orthopäden oder einem Unfallchirurg machen lassen? Genügend Erfahrung in der Endoprothetik natürlich vorrausgesetzt.
Viele Grüße
Papajoe
 
Hallo papajoe,
was hast Du alles schon alternativ ausprobiert ? Ich meine op`s,Nuklearmedizin etc ? Alle anderen Möglichkeiten schon ausgeschöpft
MfG
 
Alle Experten sagen daß ich austherapiert bin. Es kommt nur noch eine TEP in Frage. Das Problem ist, daß ich in den letzten 10 Jahren auf Kosten meiner Gesundheit schwer gearbeitet habe. Rückblickend weiß ich heute,daß ich den Verschlimmerungsantrag schon vor ca 8 Jahren hätte stellen sollen. Dies habe ich nicht getan und muß nun die Rechnung dafür bezahlen. In der MHH wurde mir gesagt, daß in meinem Fall keine alternativen Eingriffe
mehr möglich sind.
Viele Grüße
Papajoe
 
Hallo Papajoe,

eine Entscheidung für oder gegen eine TEP ist nicht so leicht und sollte auf jeden Fall auch nicht überhetzt und ohne vorherige Einholung mehrerer Arztmeinungen erfolgen! Aber das weißt Du sicher auch!

Oftmals steht man aber kurz vor der Aussteuerung und muss sich dann zwischen Rente und Arbeitsfähigkeit entscheiden, so dass man doch mehr oder weniger gezwungen wird, dieser OP zuzustimmen. Allerdings geht man dann meist von einem guten Ende aus, was allerdings nicht versprochen werden kann!:eek:

Was ist nämlich, wenn eine Infektion auftritt, wenn die TEP fehlerhaft eingebaut wird, wenn Entzündungen entstehen, wenn doch nicht alles so reibungslos verläuft (Stichwort: Arthrofibrose, Kniescheibenprobleme, Allergie, Osteomyelitis, vorzeitige Lockerung,...)? DAS kann Dir keiner sagen und deshalb ist diese OP trotz ihres guten Rufes (der übrigens nicht unbedingt von den Pat. kommt, sondern eher von den Herstellern und Operateuren!) nicht ganz ungefährlich!:eek:

Die Frage ob ein Orthopäde besser als ein Chirurg operiert oder umgekehrt, kann man so pauschal nicht sagen. Du solltest Dich wenn schon an eine Klinik wenden, die viele TEP-OPs im Jahr machen (mind. 300!), die sich auch mit Deinen individuellen Problemen auseinandersetzen (z.B. Vorschaden durch Unfall, Voroperationen, Fibrose, Allergien, Fehlstellungen u.s.w.) Wenn Du jung bist, sollte es eine Klinik sein, die sich auf jüngere Menschen eingestellt haben, denn es ist was anderes einem 30jährigen eine TEP einzubauen als einem 60jährigen! Schau Dir mehrere Kliniken an und frage auch, ob es eine Hygienefachberater in der Klinik gibt (Thema: Keime!) !

Bei Arthrose ist man übrigens nie "austherapiert" - klar es wird auch nix mehr besser, aber Behandlungen sollten weiter erfolgen, evtl. kann man auch mittels guter Schmerztherapie einige Zeit herausschinden... Meine Meinung ist ja, dass die Materialien heute zwar besser sind als vor 10 Jahren aber es noch sehr starke Verbesserungsmöglichkeiten gibt: Erkundige Dich unbedingt nach den Materialien und TEPs nicht alle sind wirklich gut und nicht alle halten was sie versprechen! Händele es wie bei einem Autokauf, erkundige Dich nach Modell und Eigenschaften, Erfolgsaussichten u.s.w. Jede Klinik hat da oft ihre eigenen, ohne diese nach Patienten auszuwählen...:eek:

Vertrauen ist gut - Kontrolle Besser!;)

VG Santafee
 
Der Professor der MHH sagte mir das ich mit der TEP etwas schmerzärmer werde...Einschränkungen werde ich trotzdem haben. Er sagte wenn ich jetzt eine OP mache, wird in 10 Jahren noch einmal gewechselt..und dann nach ca 10 Jahren eine Arthrodese.
Was soll ich nur machen. Jedenfalls war er der erste Arzt, der mir nicht gesagt hat wie toll doch die neuen Prothesen sind und das ich das machen soll.
Er hat mir die Entscheidung freigestellt..aber zumindest die Wahrheit gesagt.
viele Grüße
 
Hallo papajoe,

wenn die erste TEP eine "Oberflächenprothese" ist, dann kann man ca. noch 2 mal wechseln.

Das Problem ist aber ein ganz anderes:
Mit jeder OP in einem Gelenk erhöht sich die Gefahr einer Infektion. Wenn Du "austherapiert" bist, hast Du neben der Unfallverletzung mit Sicherheit auch schon einige Knorpelglättungen u.ä. hinter Dir, also auch schon mind. 2-... OPs. Das Risiko, dass sich dabei schon einige Keime eingenistet haben, ohne dass Du es merkst, ist ungleich höher, als bei älteren Omis/Opis, bei denen sofort operiert wird, weil die Arthrose fortgeschritten ist...
Jetzt kommt in dieses Gelenk eine TEP und wenn bis dahin Dein Körper noch gut gegen evtl. Keime ankämpfen konnte, finden sie es an der TEP regelrecht gemütlich und bilden an der TEP-Knochen-Grenze einen Biofilm und "schießen" dann regelmäßig los...
Deine Arthroseschmerzen sind dann zwar weg, aber Du bekommst andere Schmerzen/Probleme (neben einer akuten Infektion, kann es auch zur "schleichenden Infektion", dem Low-grade-infekt kommen, außerdem kommt es dadurch z.B. zu starken Vernarbungen im Gelenk mit Einsteifung, chronischen Entzündungen, Osteomyelitis, vorzeitiger Lockerung der TEP...) :eek::mad:!

Ich will Dir keine Angst machen - auch wenn es vllt. so klingt - jedoch möchte ich Dir vor Augen halten, was sonst ein Arzt so nie sagen würde! Dies muss bei Dir nicht passieren, aber es kann!

Am besten Du machst Dir mal eine Liste mit allen Vor- und Nachteilen und wägst Deine Risiken ab. Je weniger Vor-OPs desto besser und wenn bisher keine chronische Entzündung drin ist/war, auch gut!
Sollten jetzt Deine Schmerzen noch erträglich sein und Du das Bein einigermaßen gut belasten können, würde ich nix machen lassen - aber das ist nur meine Meinung!

VG Santafee
 
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