Hallo,
ich bin die "Neue" und stelle mich mal kurz vor:
Ich bin ein 55-jähriges Nordlicht und bin auf absolut banale Weise zu meiner Radiusköpfchenfraktur gekommen.
Bin zum zigtausendsten Mal von der Terrasse durch die Tür ins Haus rein und hab' dieses eine Mal die Füsse nicht
hoch bekommen. Den Sturz auf den Laminatboden wollte ich wohl abfangen. Tja und dabei ist es dann passiert:
Neben einen Rippenprellung rechts und einer leichten Stauchung des rechten Arms hab ich mir das linke Radiusköpfchen gebrochen.
Es wurde einen Tag später operiert, aber dabei stellte sich dann heraus, dass es ein Trümmerbruch war und der behandelnde Arzt
entschied sich zur Sektion. Kurze knappe Info bei der Visite am Folgetag, dass ich eine Woche die Schiene tragen soll.
Danach soll ich den Arm wieder voll bewegen können. Langfristig könnten sich Schmerzen im Unterarm/Handgelenk einstellen.
Aber Streckung und Beugung sollten komplett möglich sein.
Eine Prothese wurde auch erwähnt, würde den Arm aber nicht belastbarer machen und nur ca. 10 Jahre halten.
Ich war 2 Wochen AU geschrieben, die Narbe ist gut verheilt.
An sich kann ich den Arm jetzt auch wieder einigermaßen gut bewegen. Strecken und Beugen geht relativ gut. Drehbewegung
schmerzen noch ziemlich. Aufstützen ist gar nicht möglich, Schweres heben versuche ich zu vermeiden.
Nachts ist es oft blöd, weil ich Seitenschläfer mit linker Hand unter dem Kopf bin. Das geht nicht lange, dann werde ich wach und der
Arm tut weh. Ich "zwinge" mich auch meistens mit ausgestrecktem Arm (nach unten) zu schlafen. Aber irgendwie werde ich jeden
Nacht wach, weil es unbequem wird.
Doch jetzt habe ich immer öfter Schmerzen im Handgelenk. Bei der Nachuntersuchung mit Röntgen meinte der Arzt, dass langfristig
ein Verschleiß dafür sorgt, dass diese Schmerzen schlimmer werden. Ich sollte mir doch mal über eine Prothese Gedanken machen,
weil die den Verschleiß und die resultierenden Schmerzen verringern würde.
Eine Dauerbeeinträchtigung ( aufstützen, schwer tragen) würde aber bleiben.
Jetzt habe ich erstmal einen Termin bei einem weiteren Chirurgen wegen einer Zweitmeinung.
Etwas skeptisch bin ich nach wie vor, weil ich so oft lese, dass mit der Prothese der Ärger erst richtig losgeht.
Ich hoffe, die Technik hat sich da schon so gut entwickelt, dass die Prothese vernünftig angepasst wird.
Meine Angst wäre, dass sich etwas lockert oder dass ich das Material nicht vertrage.
Meine Fragen an euch:
Was muss ich beachten bei einer Prothese?
Wo kann ich das bestmöglichste Ergebnis erwarten? (Kassenärztlich)
Wer hat gute Erfahrungen im Raum Kreis Steinburg /südwestliches Schleswig-Holstein gemacht.
Ist zwar ein Unfall im privaten Bereich, aber ich habe eine private Unfallversicherung, die
mir auch schon Krankenhaustagegeld gezahlt hat, Was trägt die i.d.R. zur Behandlung bei?
Muss man eine evtl. Versicherungsleistung bezüglich der dauerhaften Beeinträchtigung zwingend mit
einem Anwalt durchboxen oder zahlt die Versicherung nach Gutachten auch so?
Ach ja und vielen Dank für eure persönlichen Berichte und Erfahrungen, die sind schon sehr interessant, aber
auch sehr unterschiedlich vom Heilungsprozess.