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Ein herzliches "Hallo" an alle / bevorstehende OP C0-C3

chriscross

Neues Mitglied
Registriert seit
29 Aug. 2015
Beiträge
11
Hallo und herzlichen Dank für die Aufnahme im Forum.

Mein Name ist Chris, ich bin 29 Jahre alt.

Vor 3 Jahren ungefähr, habe ich aus heiterem Himmel Schwindelanfälle bekommen, welche sich als Schwankschwindel bemerkbar machten. Dazu muss ich sagen, dass ich bestimmt schon seit 12 Jahren Probleme mit der oberen HWS habe, welche sich durch pulsierende Schmerzen bemerkbar machten.

Ich hatte bereits 2 Autounfälle und einen Sturz beim Skifahren.

Aber wenn ich genau zurück denke, habe ich die ersten Symptome bereits nach der Entfernung meiner Weisheitszähne in Vollnarkose bekommen. Danach hatte ich zum ersten mal Hörprobleme und Tinitus.

Heute bin ich aufgrund meiner Symptome nicht mehr Arbeitsfähig.

Letzte Woche bekam ich die Diagnose, Rotationsinstabilität in den Kopfgelenken.

Ich soll nun Probieren, die Symptome konservativ in den Griff zu bekommen, wenn das nicht klappt werde ich Operiert.

Ich habe zusätzlich starke Probleme mit den Augen, Tendenz zum auswärtsschielen, wenn ich eine ausgleichende Brille trage, werden all meine Symptome schlimmer, da die Stabilität aus der HWS genommen wird.

So quäle ich mich jeden Tag mit folgenden Symptomen:

Schwindel
Benommenheit
Schwächegefühl im ganzen Körper
Hörstörungen/ Tinitus
Sehstörungen (Fliegen vor den Augen)
Keine Leistungsfähigkeit mehr, ständig müde
innere Unruhe / Panikattacken
Herzrasen/Herzstolpern

und noch so einige Sachen die keiner braucht.

Ich habe auch zig Ärzte und Untersuchungen hinter mir und das Glück, dass meine Funktions-CT Aufnahmen so gut gelungen sind, dass der Schaden nachgewiesen werden konnte, was ja leider oft im verborgenen bleibt. So habe ich auch die Option zu einer Versteifungs-OP.

Nur habe ich Angst, dass alles noch schlimmer wird. Und deshalb würde ich gerne zu Leuten Kontakt aufnehmen, die diese OP bereits hinter sich haben.

Gerne bin ich dazu bereit, auch meine Infos weiterzugeben.

Also löchert mich mit Fragen. Ich versuche alles zu beantworten. Wenn es mir schlecht geht, bitte ich darum zu telefonieren oder skypen, dass fällt mir leichter als das schreiben.

Wünsche allen einen schönen Sonntag Abend.

Chris
 
Hallo Chris,

Tut mir sehr leid, daß auch du so eine fiese Krankheit hast.

bei mir sind auch die Kopfgelenke betroffen.

Beschwerden habe ich ähnliche wie du. OP ist für mich auch eine Option.

Warst du auch bei einem Funktions Mrt?
Das Funktions CT wurde in Drehung gemacht?

Vielleicht kannst du mir ja eine PN schicken

Viele Grüße und gute Besserung

Jakimo
 
Kopfgelenke

Ich habe beide Untersuchungen gemacht, F- Upright MRT, zeigte alle Instabilitäten deutlich, wird aber nicht anerkannt.

Das F-CT nach Dvorak in Rotation bleibt häufig befundarm, ist aber öfter anerkannt. Da fragt man sich warum der Dvorak sich 1986 die Mühe gemacht hat, wenn 30Jahre später es kaum noch wen interessiert....

Ich habe allerdings beide Untersuchungen Privat bezahlt, Krankenkasse hat sich geweigert.

Bei mir war es glücklicherweise so, dass beide Untersuchungen deutlich die Instabilität zeigen.

Eine der bekannten Kliniken hat mir bereits eine op Zusage gemacht, wenn konservative Maßnahmen versagen sollten.

Achso, PN's kann ich noch nicht schicken, bin zu neu hier
 
versteifung Kopfgelenke

Osteopathie mache ich seit 2 Jahren durchgehend. Ich hab das Glück ds einer meiner Besten Freunde Manualtherapeut und Osteopath ist.
 
Hallo Chriscross,

was ist an konservativen Behandlungen schon erfolgt (abgesehen von Osteopathie)? Ich würde ja zu einem konsequenten Muskelaufbautraining raten. Denn wenn die Gelenke nicht mehr die nötige Stabilität bringen, dann können die Muskeln bis zu einem gewissen Grad die Funktion übernehmen. Aber wenn selbst Training nicht hilft, würde ich mich an deiner Stelle auch operieren lassen.
Allerdings bezweifel ich etwas, dass all deine Beschwerden von der HWS kommen. Ein Teil könnte eher psychischer Natur sein. Vor allem, wenn du schreibst, dass du unter Panikattacken leidest, würde ich hier auch mal eine psychotherapeutische Behandlung in Erwägung ziehen.

Gruß
Sheep
 
Kopfgelenke

Sicherlich ist ein Teil psychischer Natur, aber ich habe selten jemanden gesehen, der massivste gesundheitliche Einschränkungen hat, den es völlig locker lässt.

Ich bin seit 1, 5Jahren in psychotherapeutischer Behandlung und war letztes Jahr 16 Wochen in einer Klinik. Aber wenn selbst die mir sagen, sie müssen die Ursache in den Griff bekommen, sonst können wir ihnen nicht helfen.....naja

Sheep, darf ich fragen mit welchem Hintergrundwissen du den Tip des massiven Trainings gibst? Da gibt es sehe unterschiedliche Auffassungen, mal davon abgesehen das es vorerst die symptome massiv verschlimmert.

Ich habe eine große bitte an alle. Ich reagiere auf dieses Psychothema inzwischen sehr empfindlich, es hat mir sehr zugesetzt bisher als psycho abgestempelt zu werden. Jetzt da die Diagnose eindeutig ist, sagen ja auch plötzlich alle Ärzte, dass meine Symptome daher kommen.

Also lasst uns bitte darüber reden, wie man die hws Probleme in den Griff bekommt, was eine op für vor-und nachteile bringt....danke

Gruß, Chris
 
Hallo Chris,

auch an dieser Stelle nochmals herzlich Willkommen hier im UO-Forum.
Was Du an Symptomen beschreibst, kennen viele Kopfgelenksverletzte so oder so ähnlich. Allerdings trauen viele Ärzte dieses kunterbunte Beschwerdebild der Halswirbelsäule nicht zu, sondern suchen nach anderen Ursachen. Das verlängert oft den Weg der Patienten auf der Suche nach einer korrekten Diagnose sowie einer Behandlung. Auch das kennen die meisten von uns.

Du hast das Glück, dass die Instabilität auf den Bildern eindeutig nachgewiesen werden konnte. Leider liegt dort oft das größte Problem. Oft ist es so, dass die stabilisierende Muskelspannung während der Untersuchungen vorgaukelt, dass alles an seinem Platz zu sein scheint, was aber oft ein Trugschluss ist. Der zweite Irrtum ist dann der, dass gedacht wird, wo auf den Aufnahmen nichts zu sehen ist, kann auch nichts gestört oder kaputt sein. Und dann beginnt der oft lange Leidensweg der betroffenen Patienten.

Was deine Sorgen und Bedenken hinsichtlich einer stabilisierenden OP angeht, so teile ich diese.
Auch ich gehöre zu denen, die noch nicht versteift sind, aber schwere Schäden im Bereich der Kopfgelenke vorliegen haben. Es ist eine sehr schwere Entscheidung, die es zu treffen gilt und auch der OP-Zeitpunkt ist nicht ganz unproblematisch, wobei es dort sehr kontroverse Auffassungen von Seiten der Ärzte gibt. Die einen sagen, man solle eine Versteifung so lange wie nur möglich aufschieben, um die zu erwartenden Anschlussprobleme ebenfalls hinaus zu zögern. Wieder andere sagen, dass es bei entsprechender Indikation besser ist, so früh wie möglich zu operieren, um Verschlimmerungen des Zustandes zu vermeiden und den OP-Erfolg nicht zu gefährden. Als Patient weiß man dann natürlich erst recht nicht, was der richtige Weg sein soll.

Die Frage, die du dir vielleicht stellen solltest ist, ob dein Zustand nicht jetzt schon so schlecht ist, dass er nach einer OP nicht schlimmer sein kann. Wenn du sie mit "ja" beantworten kannst, dann würde ich den Schritt wagen.....natürlich nur (!), wenn zuvor konservativ alles versucht wurde.

Damit zurück zum Thema.
Gibt es denn für dich ein Heimübungsprogramm, dass du auch außerhalb der Physiotherapie etwas tun kannst, um etwas gegen die Verschlechterungen zu tun? Machst du isometrische Übungen um die tiefen Halsmuskeln zu kräftigen? Oft werden normale Trainingsprogramme nicht vertragen oder verschlimmern die Beschwerden, dann sind sie nicht selten die einzig verbleibende Möglichkeit eines muskulären Trainings. Allerdings muss man wissen, dass es ein Jahr oder auch länger dauern kann, bis brauchbare Ergebnisse zu erkennen sind. Es erfordert also viel Geduld und Durchhaltevermögen.

Zur Physiotherapie/Osteopathie:
Behandelt dein Therapeut dort ganzheitlich? Das wäre sehr wichtig und könnte helfen, einige Beschwerden für dich erträglicher zu machen. Ohrgeräusche lassen sich durch Osteopathie gut lindern, so meine Erfahrungen. Dafür müssen die sogenannten Zeitbeine regelmäßig frei gemacht und ein Tuben-Ausgleich vorgenommen werden. Frag´ einfach mal nach, falls das noch nicht gemacht wird.
Auch die seitliche Halsmuskulatur, der Zungenuntergrund, der Kehlkopfbereich und die Schädelnähte sollten mitbehandelt werden. Das alles sind Strukturen, die sich aufgrund der Instabilität meist im Dauerstress befinden.
Außerdem sollten auch die anderen Bereiche der Wirbelsäule mitbehandelt werden, da auch die BWS und die LWS mit Fehlstellungen und Blockaden auf die Situation an der HWS reagieren können. Dazu schreibe ich dann gleich noch etwas, um auf Sheeps Beitrag zu antworten.

Ansonsten wäre es sicher gut zu wissen, was du von konservativer Seite ansonsten bereits probiert hast und mit welchem Erfolg.
Das mal für den Augenblick. Alles Gute für dich (!).
VG sachsblau

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Hallo Sheep,
ich muss deiner These leider widersprechen, dass die Panikattacken, von denen Chris berichtet, nichts mit der HWS zu tun haben können. Leider ist das oft auch die Auffassung der Ärzte und dabei sollten sie es doch eigentlich besser wissen. Das hat nicht selten zur Folge, dass vermeintlich nicht erklärbare Beschwerden auf die "Psycho-Schiene" gedrängt werden. Danach wird es für die Betroffenen oft noch schwerer, an die richtige Diagnostik zu kommen, da sie ja nun den "Stempel" tragen, welcher besagt, dass von organischer Seite keine Schäden vorliegen würden.
Ich persönlich würde immer sehr vorsichtig sein, bestehende Symptome bei einer vorliegenden HWS-Problematik in die psychologische Ecke zu stellen.

Unsere Organe werden auf verschiedenste Weise innerviert. Dabei gehen bestimmte Nerven (Spinalnerven) auch von der Wirbelsäule ab. Viele HWS-Verletzte leiden früher oder später auch an Symptomen wie Herzrasen (oder verlangsamten Herzschlag), Rhythmusstörungen, Atemproblemen, Engegefühl und auch Panikattacken. Oft ist dann auch die Region der oberen Brustwirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen - entweder direkt durch beispielsweise einen Unfall oder als Überlastungsreaktion aufgrund der HWS-Problematik. In diesen Fällen sollte deswegen auch immer in den Bereich um Th2 (2. Brustwirbel) geschaut werden, der solche Symptome verursachen kann.
Ganz genau so kann es aufgrund einer Wirbelsäulenprblematik z. B. auch zu Stimm-, Verdauungs- und Zwerchfellproblemen (und vielem mehr) kommen, wenn die entsprechenden Wirbelsegmente mitbeteiligt sind.

Hier mal eine Seite, wo die Zusammenhänge bzgl. Herzbeschwerden und Wirbelsäule gut verständlich erklärt werden. Wer mehr darüber erfahren will, findet natürlich weitere Informationen auch im Netz.
http://www.heilpraktiker-michael-ka.../was-hat-die-wirbelsäule-mit-dem-herz-zu-tun/


Viele Grüße,
sachsblau
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Chris,
ein herzliches Willkommen auch von mir. Mir ist ein ähnlicher Fall bekannt, mit ganz ähnlichen Beschwerden. Nach Auffahrunfall komplette Nackensteife, hochgradig schmerzhafte Bewegungseinschränkungen über Monat bis in den Schultergürtel und die Arme. Drehschwindel, Ohrgeräusche und Sehstörungen sowie massive depressive Verstimmungen gesellten sich hinzu. Da sich röntgenologisch keine Unfallfolgen darstellen ließen, stellte die BG das Verfahren ein. Die Betroffene hat hiernach privat einen Osteopathen aufgesucht, der nur durch Ertasten der HWS feststellte, dass zwei Wirbelkörper in ungünstiger Position stehen. In nur einer Sitzung wurden diese repositioniert! Das war`s. Die Dame ist bis heute beschwerdefrei und vollschichtig als Verkäuferin tätig. Vielleicht kann man Dir auf ähnlichem Wege helfen? Alles Gute. Rehaschreck
 
Hallo Chris,

Sicherlich ist ein Teil psychischer Natur, aber ich habe selten jemanden gesehen, der massivste gesundheitliche Einschränkungen hat, den es völlig locker lässt.
Da hast du recht und das liegt auch dran, dass man den Körper und die Psyche nur schwer trennen kann, da sich die beiden immer in einem Wechselspiel befinden.

Ich bin seit 1, 5Jahren in psychotherapeutischer Behandlung und war letztes Jahr 16 Wochen in einer Klinik. Aber wenn selbst die mir sagen, sie müssen die Ursache in den Griff bekommen, sonst können wir ihnen nicht helfen.....naja
Wundert mich ehrlich gesagt ein wenig. Sicher wäre es die optimale Lösung, würde man deine HWS-Probleme beheben, aber bis dahin wäre es auch möglich dir unterstützend zu helfen, z.B. zu lernen mit deinen Beschwerden zu leben, so, dass sie nicht mehr zu sehr deinen Alltag bestimmen.

Sheep, darf ich fragen mit welchem Hintergrundwissen du den Tip des massiven Trainings gibst? Da gibt es sehe unterschiedliche Auffassungen, mal davon abgesehen das es vorerst die symptome massiv verschlimmern.
Ich bin nur Laie, wie viele hier, aber eines weiß ich aus jahrelanger Physiotherapie und chronischen Schmerzen: Eine gute Muskulatur stabilisiert die Gelenke und eine schwache belastet diese. Ich persönlich würde die Muskulatur kräftigen und auch eine anfängliche Symptomverschlimmerung in Kauf nehmen, mit der Hoffnung, dass es irgendwann besser wird, als nichts zu machen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung die du nicht mit mir teilen und auch nicht nachahmen musst! Die Enscheidung, was du machst, liegt letztendlich bei dir.
Aber, wenn man sowas durchzieht, dann muss das Training natürlich auch geeignet sein. Ich denke in deinem Fall auch nicht an ein Training mit Gewichten sondern eher an etwas schonenderes, z.B. das, was sachsblau angesprochen hat mit dem isometrischen Training.

Ich habe eine große bitte an alle. Ich reagiere auf dieses Psychothema inzwischen sehr empfindlich, es hat mir sehr zugesetzt bisher als psycho abgestempelt zu werden. Jetzt da die Diagnose eindeutig ist, sagen ja auch plötzlich alle Ärzte, dass meine Symptome daher kommen.

Also lasst uns bitte darüber reden, wie man die hws Probleme in den Griff bekommt, was eine op für vor-und nachteile bringt....danke
Sorry, falls ich dich irgendwie verletzt haben sollte. Konnte ja leider nicht ahnen, dass dich das Thema so belastet, als ich es angesprochen habe.

Gruß
Sheep
 
Kopfgelenke

Sheep, alles okay und kein Problem.

Ich habe heute ein paar übungen von meinem physio bekommen um mit dem Training zu starten.

Gibt es denn noch Leute hier, die eine Versteifungs op an den kopfgelenken hinter sich haben?

Beste Grüße
 
Hallo Chris,

da hast du ja leider auch schon einiges mitgemacht.

was hat man auf den Funktionsaufnahmen befundet?

warum wird gleich c0 bis c3 operiert?

viele Grüße
 
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