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DRV Begutachtung

Feuerqualle

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
18 Mai 2011
Beiträge
365
Ort
Baden Württemberg
Hallo Ihrs,

nachdem ich aus der Reha arbeitsunfähig entassen wurde erhielt ich nun den Termin zum Gutachten der DRV.

Ist es üblich, dass dort nicht steht welche Fachrichtung der Arzt hat?
In meinem Fall sollte sich der Gutachter gut zu PTBS auskennen, da eigentlich in der letzten Zeit jeder Arztkontakt ein neues Trauma setzte.

Da ich also einen erneuten Ausnahmezustand befürchte, bin ich fast gelähmt vor Angst seit ich den Brief öffnete.
Vor allem - es ist ein Mann!
Kann ich darum bitten zu einer Frau zu dürfen? Macht es Sinn den VdK einzuschalten um dies zu erreichen?

Ist es üblich, dass ein Gutachten der DRV von 8-16 Uhr gehen soll?
Wenn ich einen schlechten Tag habe bin ich grade mal insgesamt über den Tag verteilt 3h nicht waagerecht!
Und die Anreise beträgt schon 1h Autofahrt!

Ist es üblich, dass man dort essen soll?
Die wissen doch gar nicht was ich vertrage! In der Rehaklinik konnte ich die gesamten 4 Wochen mittags nix essen und hab von Brötchen, Joghurt und Salzstangen gelebt. Können die einen zwingen etwas zu essen was man nicht verträgt um dann die Bauchkrämpfe zu überprüfen?

Boah.........bin jetzt schon erledigt und ihr habt das schon x-mal durch!

Tausche Zyancali-Kapsel gegen Ansprüche aus über 30 Jahren Einzahlung in die Rentenversicherung!

:-(
 
Hallo Feuerqualle,

jetzt hätte noch die Frage gefehlt: Dürfen die mich foltern.;)

Mach Dich doch nicht so verrückt.:)
Du wirst begutachtet, mehr nicht.
Keiner darf Dich zwingen etwas zu essen um die Wirkung zu testen.
Ich denke sie wollten Dir nur schreiben, dass es dort auch die Möglichkeit einer Mahlzeit gibt.

So wurde uns auch die Schmerz-Begutachtung von Kai-Uwe mitgeteilt.
Seine Begutachtung wurde mit 8 Std angesetzt (es waren dann aber doch noch mehr) und er war danach total fertig (konnte sich aber für eine Stunde hinlegen).
Bist Du durch einen (männlichen) Arzt traumatisiert worden? Dann würde ich nach einer Frau fragen und begründen, sonst wirst Du den Wechsel sicher nicht schaffen.
Du hast Deinen Mann dabei, nimm auch etwas leichtes Essen und Trinken mit...vielleicht noch einen "Handschmeichler" (Stein, Kugel, Tuch) für die Aufregung.
Trinke an dem Tag keinen Kaffee nur leichten beruhigenden Tee oder stilles Wasser.

Ohne Begutachtung kommst Du nicht weiter, ist leider so....da müssen alle Kranken/Verletzen durch.
Wird schon alles gut gehen:)

Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Feuerqualle,
nein das ist nicht üblich das dem Gutachter keine Fachrichtung zugeteilt wird.
Und wie Kai-Uwe schon erwähnt hat, kommst Du ohne Begutachtung nicht weiter. Mach dich nicht schon vorher verrückt sondern ruf bei der DRV an frage da mal nach, welche Fachrichtung und ob die Möglichkeit besteht eine Gutachterin zu bekommen.
Fragen kostet nichts und mehr als ein nein kanns nicht geben.
Die Zeit ist varriabel es können auch weniger Stunden werden und wir haben uns immer Verpflegung mitgenommen. Vergess auch deine Medis nicht.
Wo sollst Du denn begutachtet werden und wie heißt der Gutachter? evtl. kann ja ein User etwas dazu mitteilen.
Komm erst mal wieder langsam runter und konzentrier dich auf die Vorbereitung.
LG Wolfgang
 
Danke Ihr Guten!

Mir ist völlig klar, dass es nicht ohne geht - die Notwendigkeit seh ich auch absolut ein.
Nur frage ich mich was die so lange mit mir anstellen wollen?:eek:
Da jeder Arztkontakt mehr oder weniger traumatisiert möchte ich jedoch, dass es diesmal "weniger" ist, denn ich erhole mich jedes Mal schwerer und die Symptome verstärken sich beängstigend.
(ich denk jedes Mal: mehr geht nicht! Und es geht doch!)
Deswegen würde ich mir wünschen, dass der Gutachter wenigstens Ahnung von PTBS hat und merkt wenn`s kritisch wird. Leider kann ich da vorher keinerlei Signale geben.
Ich hab auch nix gegen einen Dr. Müller in Karlsruhe (kenne den ja nicht), weiss aber, dass ich bei männl. Ärzten schlechter reden kann.
Die 2 Operateure denen ich den Zustand verdanke waren Männer und einer davon Gyn.

Mein Mann musste mir schon versprechen, dass er verhindert dass man mich in eine Geschlossene bringt wenn ich *abkippe*.
(Vollmacht nimmt er mit)

Essen ist an dem Tag ja ganz doof - da ich nach dem Essen immer liegen muss damit sich das Gedärm wieder beruhigt.
Wenn wir mal "etwas vorhaben" (z.B. Fahrt zur Reha), dann bleib ich immer solange nüchtern bis ich die Möglichkeit zum Hinlegen habe.
(das wäre dann ab 17 Uhr wenn ich bis 16 Uhr dort bin)
Ich geh aber davon aus, dass mich 1 Tag ohne Essen kaum beeinträchtigt - ich bins ja gewöhnt mittlerweile.
Evtl. wirken die Medis dann bissel stärker - was bei der Aufregung dann aber wohl nicht spürbar wird.

jetzt hätte noch die Frage gefehlt: Dürfen die mich foltern
na viel anders fühlt es sich nicht an wenn man sich mit einer PTBS ausgeliefert fühlt.............:(

Ich werde sie schriftlich noch bitten, dass man bitte eine Ärztin nehmen möge. Ausserdem habe ich noch nicht die Anmerkungen zum Rehabericht fertig - da stimmte Einiges nicht - das muss auch noch abgeschickt werden. Die Konzentration reichte immer nicht lang aus.

Habt Ihr da mitgeschrieben? Euch was notiert? (Steno kann ich nicht!)


LG
 
Hallo Feuerqualle,

Du hast doch Deinen Mann dabei, er kann Notizen machen, Uhrzeit, Namen, was gesagt (Stichworte) oder gemacht wurde.

Später schreibt Ihr zusammen ein Protokoll.

Nach 6 Jahren Arzt/Gutachter/Gerichts-Kämpfe und dem Zusehen wie es Kai-Uwe immer schlechter geht und uns die Zeit davon läuft, ist auch mein Magen/Darm kaputt (oder wenigstens gestört) gegangen.
Ich kann/darf morgens nichts essen wen wir Arzttermine haben, nur Wasser und Magnesium geht.
Dann nehme ich Heilerde (damit überhaupt etwas im Magen ist) das hilft mehr sehr gut....nur viel viel trinken über den Tag.

Aber ich sage mir immer "Ihr bekommt uns nicht kaputt".

Vergiß den Handschmeichler nicht;):)

Viel Glück
Kai-Uwin
 
Hallo Feuerqualle,

was genau meinst Du mit Foltern? Sicherlich sprichst Du nicht von den Methoden im Mittelalter.

Also was ist für Dich die sogn. Folter?

Und auf welche Diagnosen hast Du Deinen Antrag bei der DRV gestellt?
1. PTBS
2. ......
3. .....

Was ist bei Dir die Hauptdiagnose?

Denn entsprechend wird wohl auch begutachtet.

Viele Grüße

Kasandra
 
Als Folter würde empfunden: Gyn/Darmuntersuchung, gezielte Retraumatisierung

Diagnosen gibts ja mehrere....
Der Ursprung ist eine Gyn-Darm-Op mit Organentnahme
(bis dahin war ich "körperlich recht heile und seelisch gesund" )

Nach OP viel mehr Probs im Gyn/Darmbereich als vorher überhaupt für mich denkbar waren, Blasenstörung, Beckenbodenschmerzsyndrom,
Alles was im Bauch ist "spinnt" ..vom Zwerchfell bis zum Ausgang.....beim atmen, essen, laufen, stehen, senkrecht sitzen, verdauen ....
Dazu kommt eben die PTBS postoperativ......mit allem was dazugehört

Die KK drängte sehr zur Reha - und um die Schmerzen in den Griff zu bekommen stimmte der H-Doc "nur einer Schmerzklinik-Reha" zu.
(ne "normale" Reha hätte ich nicht geschafft)
Der Plan war: Schmerzen besser = mehr Lebensqualität = neue Optionen

Der Psych fiel aus allen Wolken - ich berichtete ihm, dass ich nach Antragstellung zunehmende Ängste habe (nie Klinikaufenthalt bei Arzt/Kliniktrauma!)
Der Chirurg fands auch völlig daneben weil ja ohne weitere OP auch ne Reha nix bringt außer Qualen. Nach ner OP würde es Sinn machen.....und dann gibts nix weil der Anspruch futsch ist......

Obwohl mein H-Arzt den Rehaantrag per Attest zurückzog (keine Rehafähigkeit mehr wegen Retrauma/Verschlechterung und neue OP in Diskussion)
musste ich zur Reha.......
Das Attest wurde weder von DRV noch KK beachtet - auch die Klinik interessierte es nicht dass ich nicht rehafähig bin...
(mein Arzt ging davon aus, dass die mich postwendend heimschicken weil sie die Verantwortung gar nicht tragen können)

(dem Arzt dort war das richtig unangenehm und die Psych dort war völlig in der Zwickmühle - aber das Geld war wichtiger als der Patient)

Nach der Reha war ich ja schlimmer dran als vorher - also "unter 3 Stunden" entlassen.
An eine Korrektur-OP oder neue Facharztbesuche ist aktuell nicht mehr zu denken weil die Reha die Traumastörung und das Mißtrauen in Ärzte vertieft hat.

Wenn der Gutachter nun ein "Körperarzt" ist wird vermutlich die PTBS unterschätzt und mir verrutscht das verbliebene (kleine) Stück funktionierendes Hirn gewaltig bei ´ner traumatisierenden Untersuchung oder wenn er mich sonstwie triggert.

Wenn der Gutachter ein "Seelenarzt" ist wird er aber vermutlich die OP-Folgen und Funktionsstörungen gar nicht einschätzen können

HILFE Feuerle dreht ab..........
:eek:
 
Begutachtung/Retraumatrisierung

Hallo Feuerqualle,

ich kann sehr gut nachfühlen, wie es dir geht.
Da aber in unserem System alles was mit Ärzten/Kliniken etc. zu tun hat, vergöttert und hoch angesehen wird, kann sich kaum jemand vorstellen, dass es Menschen gibt, die dies völllig anders erlebt haben und deswegen anders empfinden.

Aber mach dich nicht vorher komplett verrückt (ich weiß, leichter gesagt als getan), schau, dass du bis dahin möglichst viel tust, was dir guttut und nimm dir für die Tage nach der Begutachtung auch etwas vor, auf das du dich freuen kannst.

Ich würde bei der schriftlichen Anfrage, ob eine Frau dich begutachten kann, an deiner Stelle meine Beschwerden und Bedenken bezüglich Ärzten/Gutachten nochmals kurz schriftlich darlegen, dann hat der Arzt zumindest die Möglichkeit, sich darauf einzustellen und kann nicht sagen, er hätte von nichts gewusst. Oder, noch besser, dein Arzt schreibt etwas dazu und du lässt es ihnen vor dem Termin zukommen.

Viele Grüße und laß dich von denen nicht verrückt machen, das sind sie nicht Wert (und vielleicht verläuft es ja positiv, habe ich auch schon mal erlebt, allerdings beim Arbeitsamt, da hatte ich auch totalen Bammel und habe mich dann sehr verstanden gefühlt).



muppet
 
HALLO feuerqualle

Ich kann gut nach vollziehen das du Bammel bei der Begutachtung hast grad wenn es ein fremder Arzt ist mußt du den alles nochmal erzählen warum du eine PTBS hast.Grad wer sich damit auskennt weiß das man kaum belastbar ist und wenn es keißt das Gutachten geht über Stunden dann danke.

Als ich letztes Jahr den Termin zum ZUsammenhangsgutachten bekam ging es mir so schlecht das ich meinen Körper bei der Wassergymnastik nicht unter Konntrolle hatte und abgesoffen währe wenn ich den Gurt nicht umhatte.
Der erste Termin war 2 Stunden ,frag mich nicht wie ich auf Zimmer kam ich hatte mich total verirrt und keinen Plan mehr beim 2. gings bißchen besser und beim 3,Termin hatte ich etwas Vertrauen gehabt.

Mit steht auch noch die Bgutachtung wegen der Unfallrente von der BG bevor aber das wird in der BG Klinik gemacht wo ich zur Traumatherapie w3ar und auch immer wegen des Zahlscheinesund die Ärzte wollten das ich EMR einreiche weil ich keinesfalls mehr in meinen Job arbeiten kann.
Ich drücke dir die Daumen das du es schaffst rede mit deinen Arzt drüber vielleicht gibt es was zum beruhigen das du das überstehst.Schaffst du es überhaubt dich länger wie ne Halbe Stunde zu konzentrieren? Ich machedann zu kapiere nichts mehr und wenn die mich zwingen werde ich aggresiv.
LG SONJA
 
Ich hab Tavor bekommen für solche extremen Situationen.
In der Reha hat sich dann gezeigt dass ich diese "Angstlöser" nicht nehmen kann weil die Angst zu groß ist, dass ich dann platt bin und nicht mehr weglaufen könnte.....also hilflos bin.......

Klasse was Angst vor Angstlösern!

Ich hoffe mal, dass sich die DRV auf die körperlichen Defekte konzentriert.
Das reicht ja schon völlig aus........

Meine Konzentration ist stark schmerzabhängig und schwankt enorm.......
manchmal kann ich 2h telefonieren und manchmal weiss ich nach 10 min nicht mehr wer dran ist und worum es geht..... (bei fremden Anrufern!)
Wenns Bekannte sind weiss ich natürlich wer dran ist - breche aber auch da oft Gespräche ab.
Dieses "gereizt sein" hab ich auch - leider........
Ist das einem von Euch schon mal beim Gutachten passiert Bekommt man dann eine Rüge? Fliegt man raus?
puh............neuer Aspekt für Angst......
 
Hallo Feuerqualle,

Du solltest versuchen insgesamt etwas gelassener zu werden und Deine Gedanken auf andere "schöne Gleise" schieben.

Hast Du Hobbies? Gehst Du mal spazieren? Malst Du mal Bilder? Du solltest auch versuchen an Dir zu arbeiten und Dir Freude zu verschaffen.

Nicht immer nur grübeln und nachdenken. Das bringt Dich nicht vorwärts.

Setze Dir Ziele. Evtl. lädst Du mal Freunde zum Essen ein und bereitest etwas vor, dann musst Du Dich auf die Einladung konzentieren.

Sage Dir auch mal selber: Ich schaffe das schon! Ich habe Kraft! Ich bin stark!

Suche Dir etwas woran Du Freude hast.

Versuche mal über Deinen Schatten zu springen und nicht das Duckmäuschen vor Dir selber zu machen.

Atme morgen mal durch, rufe an, frage, ob Du nicht Gutachterinnen bekommen kannst und wie der zeitl. Tagesablauf beim Gutachten sein wird.
Lass es Dir erklären?
Denn sonst machst Du Dich weiter selber vollkommen verrückt.

Wir müssen kämpfen und daher, Brust raus, Hintern rein und durch!

Viel Erfolg,

Kasandra
 
Huhu Ihrs!
Ich habe die Angst nimmer ertragen und dort angerufen und die Fachrichtung des Gutachters erfragt.

1 Internist ist der "Oberste" - ihm arbeitet eine Orthopädin/Chirurgin und ein Psychiater zu.
Für meine Beschwerden wäre aber ein Viszeralchirurg und ein Urogynäkologe sowie ein Schmerzarzt fachlich geeignet - der Psychiater für die PTBS ist ok. So habe ich das auch gesagt.
Ich könnte auch zu einer Frau - jedoch auch Internistin.

Da der Gutachter am Tel sehr sympathisch war und das kommunizieren für meine Verhältnisse recht gut ging möchte ich aber nicht wechseln - ich könnts ja schlechter treffen.
Ich habe gebeten, dass sich zum Termin alle 3 zu CPPS informiert haben.(denn das kannte der Gutachter nicht). Das wird auch das Erste sein was ich dort abfragen werde - es steht schon auf dem Zettel.
Für mich ist allerdings klar, dass die DRV noch nicht eintritt. Es wurden ja noch eine weitere OP sowie Trauma-Therapie von den Fachärzten diskutiert und empfohlen.

Da ich dann trotz Attest über Rehaunfähigkeit in die Maßnahme genötigt wurde, erübrigte sich diese Überlegung im Ansatz.
Nach der Reha mit Verschlechterung bin ich noch nicht wieder "entscheidungsfähig".
In der Reha erfuhr ich vom Sozialdienst, dass automatisch ein Rentenantrag folgt bei arbeitsunfähiger Entlassung. Die Krankenkasse informierte mich nicht, dass sie einen Rentenantrag für mich stellt. (Krankengeld endet im Okt.)

Die DRV tritt doch erst ein wenn ALLE Optionen von medizinisch ausgeschöpft sind? Auch wenn ich mich zur OP nicht durchringen kann (da endet ja die Mitwirkungspflicht) sind ja rein formal noch Optionen offen.
Meint ihr auch, dass die Krankenkasse hier der DRV unterliegt aus genannten Gründen? Aber wieso versucht es denn die Kasse bei so eindeutigen Hinweisen? Habt Ihr eine Ahnung?

LG
Feuerle
 
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