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DRV Begutachtung

Hallo Norbert,

da haben die Dich vor Rentengewährung aber nochmal übel in die Harz IV-Falle laufen lassen, aber nur so konnten sie im erheblichen Ausmaß die Rentenhöhe kürzen, da die letzten vier Jahre bei der Rentenberechnung stärker gewichtet werden.

Zum 1. Rentenbescheid: Schon Kontakt mit dem RA aufgenommen, hat der den Bescheid? Seit wann weißt Du, dass es diesen Bescheid angeblich gibt? Wurde er Dir nachträglich nochmal zugesandt? Wenn ja, mit Rechtsmittelbelehrung und wann?

Zum Vergleich von heute: Die Rücknahme ist grundsätzlich nicht mehr möglich. Wurde der Vergleicht unter Widerrufsvorbehalt geschlossen (ich vermute eher "Nein")? Ansonsten ist er nur noch wegen Irrttum oder Täuschung nach §§ 1119, 123 BGB anfechtbar - dürfte schwer werden....

Gruß
tamtam
 
Hallo liebe UO,

@tamtam:

Den Rentenbescheid habe ich bis heute nicht erhalten, auch nicht mit
Rechtsmittelbelehrung.

Nach vielen Wochen Telefonarbeit bekam ich einen Sachverständigen. Der sagte mir die Zusendung zu.

Der RA konnte mir dazu nichts sagen, da er noch mehr SG Fälle nach mir hatte.

Der RA wurde vom Gutachter Dr. Niebuhr wie auch DRV auf die PTBS Schiene geführt.

Dabei ging es um die ärztl. festgestellten Erkrankungen (die wissenschaftlich, fundiert mit Fragebogen und Diagnosen erstellt).

Tinitus, schwere/mittelschwere Depressionen (87 Punkte), Kurz/Mittelgedächtnisverlust, Agoraphobie, Schlaflosigkeit, Durchschlafprobleme, Klopfkopfschmerzen, brennenden Rücken ect.

Dr. Niebuhr behauptete in seinem Gutachten, dass dies erst im Mai 2012 so eintrat, dass die DRV leisten musste. Wie kann man denn die anderen Gutachten, oder Fachärzte so ignorieren?

Für die Richterin und meinem Anwalt war klar, dass ich keinen Vorteil von einer früheren Frist hätte. Das Geld hätte doch nur die ARGE Jobcenter bekommen.

Das mir dadurch die Rente um ca. 400 Euro gekürzt wurde ist de facto uninteressant.

Fazit: Unser Sozialversicherungssystem ist ein Betrugssystem!

30 Jahre für nichts eingezahlt. Menschenrecht und Grundgesetzbruch.

Hätte ich diese Gelder (die ich und der Arbeitgeber eingezahlt haben) nur mit 5 Prozent
verzinst, wäre ich heute Millionär, seit ca. 2008 wieder gesund.

Sorry, ich bin immer noch von den Ereignissen irritiert.

LG

Norbert
 
Hallo Norbert,

Dein RA ist natürlich auch ´ne lahme Ente. Egal wieviel Fälle er noch neben Deinem bearbeitet, hat er in Deiner Akte nach zusehen, ob da noch irgendein Bescheid drin ist. Mach dem mal Feuer unterm Hintern. Im Notfall bleibt Dir nur der Regress gegen Deinen Anwalt

Da ich den Wortlaut des Vergleichs nicht kenne - aber in Kenntnis unseres Rechtssystem vermute, dass der Richter da schon irgendwie vorgebaut hat, dass Du gegen den ersten Dir unbekannten Bescheid nicht mehr vorgehen kannst - fällt es mir schwer Dir etwas zu raten. Gib doch mal den Wortlaut des Vergleichs durch.

Und nochmal die Frage: Wann hast Du zum ersten Mal erfahren, dass es diesen ominösen Bescheid gibt?

Gruß
tamtam
 
Hallo Norbert,

wir erleben gerade eine ähnliche Verhaltensweise der DRV Bund Berlin.
Es läuft noch nicht so lang wie bei Dir, aber im Verhalten doch ähnlich krass.

Meine Frau ist seit Juni 2010 krankgeschrieben, wurde Ende 2011 nach Ablauf der 78 Wochen aus dem Krankengeld ausgesteuert.
Darauf hin hat sie die Krankschreibung nicht verlängern lassen, um ALG I zu bekommen (falscher Ratschlag der AFA)
Im Feb. 12 dann Antrag auf EM-Rente, weiterhin krank. Juli 12 Reha und wieder AU entlassen. Oktober 12 kam die Ablehnung der EM Rente und Widerspruch.
Damit sie etwas Zeit gewinnt, dann Weiterbildung über 6 Monate. Am 02.04.13 schwerer Verkehrsunfall und 4 Wochen später die engültige Ablehnung des Widerspruches - dann Klage vom SG, wo sich bis heute noch nicht viel getan hat.

Die DRV behauptet, das sie mit Ihren Einschränkungen immer noch über 6 Stunden vollschichtig leichte Arbeiten verrichten könnte. Das reicht ja um ständig ablehnen zu können.

Nun hat die VBG die Leistungen zum Wegeunfall zum 19.01.14 eingestellt, da angeblich alles degenerativ wäre und nicht auf den Unfall zurück zu führen.

Im Prinzip hängt sie jetzt in der Luft, da wir nur auf die Krankenkasse hoffen können - da es durch den Unfall ja eine andere Ursache geben könnte. Denn wenn die es nicht übernehmen, dann steht sie und unser 5 jährige Sohn seit dem 19.01. ohne Krankenversicherung da, sie soll aber am 13.02. operiert werden muss zur Darmspiegelung u.s.w.
Als wir die jetzigen Befunde weiter geleitet haben, Reaktion der RV sie sind nicht mehr zuständig da es beim SG entschieden wird.

So eine bodenlose Frechheit und das von einem Amt, das genau für solche Verläufe da ist.
Wir können Deine Einstellung voll nachvollziehen aber leider keinen Rat geben.

Tamtam scheint da aber bewandert zu sein und stellt gezielte Fragen. Denn der Zugang der Ablehnung des Antrages auf EM-Rente bei Dir muss die RV meines Wissens beweisen und wenn man (auch bei einem Vergleich) bestimmte Fristen noch hat, dann kann man vielleicht eine Rücksetzung erreichen.

LG Rajo
 
Liebe(r) tamtam, Rajo,

noch haben wir kein schriftliches Urteil in Händen. Dies war die "mündliche"
Verhandlung.

Im Februar 2008 mußte ich einen Rentenantrag stellen. Die Bundesagentur für Arbeit
"zwang" mich dazu. Sonst hätte ich kein ALG I erhalten. Nachdem die Krankenkasse
sich geweigert hatte das Krankengeld zu zahlen (August 2007!) mußte ich Hartz IV beantragen. Im Januar 2008 teilte mir der Sachbearbeiter der ARGE mit, dass ich Anspruch auf ALG I habe.

Die Nahtlosigkeitsregellung fand schon 2008 statt.

Ich bin imer noch aktuell angestellt. Der Vertrag wurde nie aufgelöst, da ich immer noch die Hoffnung hatte gesund zu werden.

Ich bin durchgehend AU seit 29.01. 2007.

Als ich die Mandate SoVD und einem RA aus Otterndorf entzog, wandte ich mich
an den VDK. Sie fanden heraus, dass der erste Rentenantrag (nach einem Telefonat)
abgelehnt wurde. Angeblich wurde diese Ablehnung an meinem RA geschickt.

Der teilte mit, dass er keine Ablehnung in den Akten hat.

Nach mehreren Wochen erreichte ich endlich jemandem von der DRV.
Sie sagten mir eine Zusendung zu, die nie erfolgte.

Der VDK riet mir jetzt (2010) erst einmal einen Neuantrag zu stellen.
Nach erfolgreicher Klage könnte man dann den von 2008 neu aufrollen.
Im Treuglauben setze ich diesen Tip um.

Ihr könnt euch jetzt sicher vorstellen, dass ich von einem bewusten Betrug seitens
SG und Sozialversicherungsträger ausgehe.

In der Klagebegründung ging es nicht um eine PTBS (warum dieser Gutachter darauf so einging, kann man sich vorstellen).

30 Jahre habe ich und mein AG hunderttausende Euro eingezahlt. Mit der festen Überzeugung sozial abgesichert zu sein.

Vor 2007 war ich kerngesund.

Von keiner Sozialbehörde wurde ich eingehend beraten. Null Unterstützung.

Diese Sozialversicherungen sind nicht sozial. Auch nicht solidarisch. Eine absolute Abzocke.

LG

Norbert

PS: Entschuldigung, aber ich mußte mal Frust loswerden.
 
Liebe UO,

heute erhielt ich von meinem RA eine Kurzinfo.

Er kann meine Enttäuschung über den Ausgang nachvollziehen.
Er bezieht sich wieder auf die PTBS und das er(wir) das Gericht nicht überzeugen konnten.

Er schickt mir die fehlenden Seiten des Gutachtens von Dr. Niebuhr.
Er hatte es leider vorher versäumt, mir diese zu senden.

Es sind die Seiten 26,27, 30 und 36.

Grundbedürfnisse, Realitätswahrnehmung, Diagnosen, sowie Beurteilung dieser durch den Gutachter.

Sowie die fehlende Seite des Fragebogens des SG`s.

Seltsamerweise handelt es sich hierbei um die Argumentation, die das SG Stade
am Mittwoch klären wollte.

Hätte man mir diese vorher zugestellt, hätte ich diese Behauptungen und Mutmaßungen gegen Argumentieren können.

Wenn Inreresse besteht würde ich das komplette Gutachten hier posten,
sowie das Schreiben des RA.

LG

Norbert
 
Lieber Norbert,

ich habe nun alle deine posts gelesen und mich hier gerade registriert, um dich etwas fragen zu dürfen.

Demnächst werde ich von, dem dir bekannten, Dr. Rüdiger Niebuhr in Hamburg begutachtet.

Meine Erwerbsminderungsrentenantrag wegen Depressionen ist bereits in Klage mit Rechtsanwalt vor dem Sozialgericht.
Da das vorherige Gutachten allein von der Befragung nicht zielführend war (25 Min. von 30 zu Kinderkrankheiten) und ich durch Pech mit einem sehr unmotivierten Anwalt meine korrigierte Fassung nicht eingereicht habe, bin ich nun sehr ängstlich.

Es würde mir vielleicht unendlich helfen, wenn du mir etwas zu den "provokanten Fragen", den 50 Fragen, IQ und Konzentrations-, Aufmerksamkeitstest raten kannst, sowie mir das Gutachten von Dr. Rüdiger Niebuhr, als Vorbereitung für mich zukommen lassen kannst.

Ausserdem möchte ich meine Freundin als Begleitperson mitnehmen, was aber wohl sehr schwierig ist, wie ich hier erfahren habe.
Es überfordert mich so und nun kommen auch noch Ängste hinzu.

Würdest du das machen?
Hoffentlich bin ich nicht zu spät und erreiche dich noch hiermit.

Alles Gute dir und ich hoffe dir geht es gut.
Liebe Grüße von Christiane
 
Hallo Christiane,
leider wird Dir Norbert nicht antworten. Er war das letzte Mal 2016 im Forum.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Semikolon / Christiane, willkommen im Forum.

Vielleicht helfen dir andere Beiträge des Forums zu Dr. Niebuhr.
Ich habe in die Suche oben den Namen eingegeben und diese https://www.unfallopfer.de/search/27260/?q=Niebuhr&o=date Suchergebnisse gefunden. Gelesen habe ich sie aber noch nicht, weiß also nicht, ob sie dir nützen könnten und ob von den Betroffenen noch jemand aktiv ist im Forum. Wenn du auf den Namen des Mitglieds (der blau unter dem Bild steht) klickst, kannst du sehen, wann der User letztmalig aktiv war. Das Datum eines Beitrags findest du oben im Beitrag.
Nicht aufgeben!

Viel Erfolg!
LG
 
Hallo,
Danke euch.
Ich werde da nochmal stöbern.
Habe hier bisher sehr warnende, aber nicht eigens erfahrene Berichte über diesen Gutachter gefunden.
Norbert war der einzige, der etwas positives aus eigener Erfahrung andeutete.
Liebe Grüße
Christiane
 
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