Hallo Annas,
Du hattest einen Dienstunfall, als Folge hat sich bei Dir ein CRPS (Complex regional pain syndrome) entwickelt.
Dein behandelnder Arzt hat hierfür entweder den Diagnoseschlüssel
M89.0- Neurodystrophie [Algodystrophie] inkl.: Schulter-Hand-Syndrom, Sudeck-Knochenatrophie, Sympathische Reflex-Dystrophie
oder
G57.- Mononeuropathien der unteren Extremität; Neurom a.n.k. Komplexes regionales Schmerzsyndrom Typ II der unteren... Chronic regional pain syndrome [CRPS] Typ II der unteren Extremität
verwendet.
Der Dienstunfall und auch das CRPS wurden inzwischen anerkannt.
Nun hast Du Dich bei einem weiteren Arzt vorgestellt, der Dich untersucht hat und die Diagnose
F45.41 Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren
gestellt hat.
Diese hinzukommende Diagnose ändert nichts an der Diagnose CRPS. Wenn er die Diagnose CRPS anzweifeln würde, hätte dieser Arzt dies in seinem Befund explizit aufgeführt. Seine Diagnose hat er vermutlich gestellt, da es bei Dir aufgrund der seit Monaten anhaltenden Schmerzen zu Veränderungen gekommen ist (eigentlich ganz normal und nachvollziehbar) Schau mal in den Infotext zum Diagnoseschlüssel, dann wird Dir vielleicht klarer, was Dein Arzt mit dieser zusätzlichen Diagnose meint.
Info zum Diagnoseschlüssel F45.41:
Im Vordergrund des klinischen Bildes stehen seit mindestens 6 Monaten bestehende Schmerzen in einer oder mehreren anatomischen Regionen, die ihren Ausgangspunkt in einem physiologischen Prozess oder einer körperlichen Störung haben. Psychischen Faktoren wird eine wichtige Rolle für Schweregrad, Exazerbation oder Aufrechterhaltung der Schmerzen beigemessen, jedoch nicht die ursächliche Rolle für deren Beginn. Der Schmerz verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden und Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen. Der Schmerz wird nicht absichtlich erzeugt oder vorgetäuscht (wie bei der vorgetäuschten Störung oder Simulation). Schmerzstörungen insbesondere im Zusammenhang mit einer affektiven, Angst-, Somatisierungs- oder psychotischen Störung sollen hier nicht berücksichtigt werden.
Über diesen Link kommst Du auf eine Seite, auf der Du nachlesen kannst, was sich hinter verschiedenen Diagnoseschlüsseln verbirgt:
http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F45.-.html?sp=SF45.41
Ich kenne mich im Beamtenrecht nicht aus, kann Dir daher nicht sagen, ob es Sinn macht, die zweite Diagnose (die ja auch eine Folge Deines Dienstunfalles ist) ebenfalls anzuzeigen.
Liebe Grüße
Mady