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Diagnosen: HWS-Distorsion/HWS-Schleudertrauma

Hallo Idefix,

Bitte Deine Meinung, mit welchem dieser Zitate kannst Du „leben“.

Zitat 1.:
„Unter Gelenkspiel versteht man die Summe aller translatorischen passiven Gleit- und Traktionsmöglichkeiten („Federung“) eines Gelenkes. Das Gelenkspiel ist die Voraussetzung der intakten Gelenkbeweglichkeit. Es ist sozusagen die mechanische Infrastruktur der Gelenkfunktion. …….. . Für die Rotation ist das „AO“- Gelenk praktisch ein Sperrgelenk ohne isolierte aktive Exkursionsmöglichkeit! In dieser Richtung verfügt es nur über ein Gelenkspiel („joint play“), d.h. nur über eine passive, translatorische Gleit- und Federungsmöglichkeit.“

Zitat 2.:
„Translatorische Relativbewegung zw. Rumpf und Kopf.
Um Aussagen zum Verletzungsmechanismus erlangen zu können, ist der ….. Bewegungsablauf essentiell. Penning berichtet über Experimente über Affen, bei denen in der Anfangsphase der Beschleunigung zunächst eine Hypertranslation (=Gleiten) mit einer Verlängerung des Halses und nicht sofort eine Überstreckung auftritt. Diese Gleitbewegung soll sich vor allem auf die Kopfgelenke, die den Übergang zwischen Kopf und Halswirbelsäule bilden, auswirken. Eine Hypertranslation des Kopfes nach hinten führt dabei zu einer Hyperflexion (= Überdehnung) dieser Gelenke.“

Zitat 3:

Tatsächlich ist diese Vorstellung vom Unfallmechanismus falsch, denn bei einem Heckanprall findet eine nach rückwärts gerichtete Translation des Kopfes gegen den Rumpf von ca. 35 Grad statt, gefolgt von einer axialen Stauchung der HWS.
44 Poeck K: Kognitive Störungen nach traumatischer Distorsion der Halswirbelsäule? Deutsches Ärzteblatt (1999), 96: B21 03-21 07
45 Poeck K: Begutachtungs- und Rehabilitationsprobleme bei Halswirbelsäulenschäden - aus nervenärztlicher Sicht.
Med Sach (2001), 97: 77-80

Zitat 4.:

„Nach einem unerwarteten Heckanprall kann in einer ersten Phase ein Schub des Rumpfes nach vorn und eine Translation des Kopfes nach hinten stattfinden.“

Zitate aus der Mechanik, der Anatomie oder dem verstümmelten Kenntnis - Erfindungs - Mischmasch von Neurologen/Psychiatern?

Gruß Ariel
 
Hallo Ariel,

die Autoindustrie lässt sich die Forschung (HWS) einige Millionen kosten.
Volvo und Opel haben Studien entwickelt, um die Sitze optimal einzurichten.

Keine Industrie der Welt, würde Geld in etwas investieren, was es nicht gibt.

Es hat sich ja nur nur bei einigen Richtern nicht durchgesprochen, was HWS bedeutet.

Siehe hier ein Bericht der Schweizer Ärztezeitung:

http://e-collection.ethbib.ethz.ch/ecol-pool/bericht/bericht_62.pdf

Hier ein bericht über Autositze und HWS:
http://www.tcs.ch/main/de/home/der_tcs/zeitung/technik/autositze.html

Und hier ein Test:
http://www.tcs.ch/main/de/home/auto...umn.0002.CtxLinkDownloadFile1.pdf/3623_de.pdf

Und hier spielt der GdV mit:
Bei der GdV-Untersuchung nahmen die Tester die Geometrie der Kopfstützen unter die Lupe, außerdem wurde ein Heckaufprall-Test durchgeführt. Dabei kam ein neuer weltweiter Teststandard für Autositze zur Anwendung, bei dem das Schleudertrauma-Risiko gemessen werden kann.
Hier der Link:
http://www.autosieger.de/modules.ph...=article&sid=4235&mode=thread&order=0&thold=0


Nur bei der BG und den Haftpflicht Versicherer gibt es diese Sachen nicht.
Natürlich durch tatkräftige Unterstützung einiger einschlägig bekannter Ärzte!

Gruß
Hermann Josef
 
Hallo Hermann und cateye,

ich bin gerührt über soviel Mitarbeit über das Thema HWS-Distorsion.

Das ist reine, pure unabhängige Fortbildung für unsere "TopTen- Spitzenreiter.

Wo kann man sich noch umfassender weiterbilden über das, was es nicht geben soll, zwischen HWS und Schädel!

Bitte macht weiter so, und fügt hier alles zusammen, was zu finden ist.

Kritische Textstellen, die von den Ärzten verbreitet werden,
die zum einen, wegen mangelnden Wissens und
zum anderen aus niedrigen Bedürfnissen,
sich, ohne Respekt vor Sinn und Zweck des Arztstandes, prostituieren
entgegen des Genfer Gelöbnisses,
können wir hier ebenso sammeln.
Es handelt sich meist um absichtlich Beugungen medizinischer Fakten,
eigentlich richtige Verfälschungen wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Da diese Verfälschungen der medizinischen Wissenschaft, nur einer Seite der Schadensregulierung hilft, deshalb meine ich,
es ist keine harmlose Rumkritzelei von halbwissenden Ärzten,
die sich einen unsterblichen Namen machen wollen, sondern
eine absichtliche Irreführung von Personen,
die im Regulierungsgeschehensablauf als medizinische Laien auftreten:

Das sind Richter, Anwälte, BG- und Versicherermitarbeiter, und auch zum Teil fachfremde Ärzte.

Gruß Ariel
 
Hallo cateye,

Dein Vergleich ist logisch,
bitte lass uns die Begriffe 'Distorsion' und 'Luxation' diskutieren, vor allem, wie deren fließender Übergang aussehen könnte...

Wir können auch allgemein von Distorsion ausgehen, egal an welchem Körpergelenk.

Mein Gedanke:

Versicherungsmediziner sagen, eine Distorsion hat kein nosologisch valides Konstrukt.
Deutsch: Noso = Krank, Leiden
Logie = Lehre
Valid = Wert
Konstruckt = Aufbau, 'Zusammenhang von Einzelteilen'
Also: nosologisch valides Konstruckt = krankwerter Aufbau
Verständlich heißt das dann: kein krankheitswerter Zusammenhang

Im obigen Beitrag habe ich schon zerlegt:
„Dis….., So viel wie „weg.. , ab.., zer… , oder ent… .
Also übersetzt in unsere Alltagssprache heißt Distorsion:
Wegdrehung, Abdrehung, Zerdrehung, Entdrehung, vielleicht gibt es noch mehr, ... "


Jetzt habe ich in einem Lex etwas gefunden, das vielleicht das einander Vorbeidenken,
der Versicherungsmediziner und der Unfallopfer, erklären könnte:

Torso:
1. nicht vollendete oder nicht vollendet erhaltene Statue, die (meist) nur aus Rumpf und Kopf besteht
2. unvollendetes Werk, Rumpf (einer verstümmelten Bildsäule) …

Wenn ich es genau überlege, dann kommt das, was die Versicherungsmed. mit Torsion meinen,
eher dem Begriff Torso gleich, die haben sich nur in der Zeile der Lex vergriffen.
Oder, was ich noch eher denke, das Wissen stammt aus der Zeit der ersten Leichensezierung, oder
Einbalsamierungspraktik der Pharaonenzeit.
Da hat man den Rumpf und den Schädel behandelt, weil da Innereien zu entfernen waren, der Hals war uninteressant.

Wenn man deren Artikel liest, dann erinnert der Inhalt ganz genau an einen Rumpf mit Kopf.
Daraus ist die Annahme, dass es keine HWS-Distorsion mit krankheitswert geben kann gut nachzuvollziehen.
Dann erübrigt sich auch die Nachfrage, wo denn die wissenschaftliche Forschung des HWS-Kopfübergangs geblieben ist.

Weil es sich aus einem Bewegungszusammenhang ergibt,
hat man die Vorsilbe DIS angehängt, um verständlich zu machen:
es geht „weg vom Rumpf“ und so ist folglich aus Torso die Distorso,
im Zusammenhang mit dem Unfall dann die Distorsion entstanden.:confused:

Wenn man das, was versicherungsmedizinische Artikelverfasser schreiben, verstehen will, :eek:
dann muss man eine distorsierte Verstehenstaktik anwenden.;)

Nach meiner Überlegung hier zufolge, haben die Versicherungsmediziner recht, :rolleyes:
nach dieser Herleitung des Begriffs ‚Distorsion’, kann es bei der HWS-Distorsion wirklich um keinen krankwerten Zusammenhang handeln.

Schluss:
Ich bin in meinem Verständnis von HWS-Distorsion immer von einer von Außen auf den Oberkörper einwirkenden Kraft ausgegangen,
die sich in beschleunigender Distorsion auf den Hals und letzt auf den Kopf hin ausläuft.

Vergleich mit dem Peitschenende oder schnalzenden Finger.

Dabei gehen die Versicherungsmediziner von der
‚Distorsion’ im Sinne von „weg vom Rumpf“ = ‚distorso’ oder "Kopf weg vom Rumpf" aus, und
bei diesem Verständnis ist der Hals a priori ausgeschlossen.

Jeder wird nun verstehen, warum Versicherungsmediziner vehement behaupten,
dass man bestimmte Verletzungen aus RÖ und MRT nicht sehen könne, weil es da nichts ist.

So kann man aneinander vorbei reden.:eek:

Jetzt zu der Überlegung, wie bei dem, von mir hergeleiteten Begriff 'Distorsion'
zu einem fließenden Übergang zur (Sub)luxation kommen kann.

Vorher warte ich Deinen Diskussionsbeitrag ab!

Gruß Ariel
 
Da ich direkt angesprochen wurde, möchte ich natürlich meinen Beitrag zur Fortbildung hier auch leisten:
Zunächst zu den von Sriel angeführten Zitaten:
Mit Zitat 1 kann ich momentan nicht allzuviel anfangen, da nicht klar erkennbar ist, um welches Gelenk es sich konkret handelt. Vermutlich steht AO-Gelenk für Atlanto-Okzipital-Gelenk (C0-C1-Gelenk). Soweit dies gemeint ist, ist die Aussage wohl o.k.
Dies trifft m.E. auch auf Zitat 2 und 4 zu.
Hinsichtlich Zitat 3 hatte ich mich an anderer Stelle schon dezidiert geäußert. Die Tatsache, dass POECK ein, auch international hoch geachteter Neurologe ist, ändert nichts daran, dass die gemachte Aussage physikalisch unhaltbar ist. STEVENS hat dieses Unsinn dann nur noch abgeschrieben.
Dazu vielleicht noch zwei Zitate aus: Hülse, Neuhuber, Wollff "Die obere Halswirbelsäule. Pathophysiologie und Klinik"; Springer Medizin Verlag Heidelberg, 2005:
"Von anderer wissenschaftlicher Qualität und anderem Gewicht sind die ablehnenden Stellungnahmen von bedeutenden Neurologen wie z.B. T. Brandt (München) und Poeck (Aachen). Hier handelt es sich offensichtlich um Missverständnisse und/oder um ein Fehlen an unmittelbarem interdisziplinärem Kontakt beim klinischen Umgang mit der oberen HWS von entsprechend verunfallten Patienten." (Seite 9)
"Die klassische Neurologie hielt sich eher auf skeptische Distanz, da sie mit ihrem diagnostischen Repertoire dieses Symptomenkomplexes bisher nicht habhaft zu werden vermochte." (Seite 10)
Es gibt eine ganze Reihe weiterer Veröffentlichungen, in denen die "überkommenen" Ansichten gewisser "Fachleute" systematisch widerlegt werden.
Insofern ist schon eine Menge Bewegung in dieses Thema gekommen.

@ Ariel,
ich bin leider noch nicht dazu gekommen, auf Deine zweite PN zu antworten. Wird aber in den nächsten Tagen passieren.

Allen noch ein schönes "Rest"-Ostern

Klaus-Dieter
 
Hallo idefix,

Richtig gefolgert, das ‚AO’ ist das Atlanto Occipitalgelenk.
:) Zuerst besten Dank für das Zitat, der Grundlagen- und klinischen Forscher, es deckt einen Teil der Missverständnisse auf.
Der andere Teil, der eigentlichen Hintergrund, das sind n.m.M. nicht Missverständnisse, sondern absichtliche Torpedierung aller Aufdeckungen, die mit den möglichen Unfallverletzungsursachen zusammenhängen.
Missverständnisse kommen bei Diskussionspartnern vor, wenn sie sich im Kenntnisstand sehr unterscheiden.
Man muss kein promovierter Arzt sein, um diese einfachen anatomischen und physiologischen Zusammenhänge zu verstehen. Dazu reicht ein normales Schulwissen und ein gesunder korruptionsimmuner Menschenverstand.
Deshalb sehe ich da eigentlich keine Missverständnisse, sondern reine Manipulation.
Wenn man bestehende organische und physiologische Tatsachen verschweigt, negiert, und verstümmelt um zu irreführenden „Beweisbegründungen“ zu finden, damit eine beabsichtigte Zielverfolgung erreichen werden kann.

Das 1. Zitat ist von Dr. Wolff, genau fasst er es so zusammen:
„Translatorisches Gleiten
Im Bewegungssegment C1/C2 findet ein minimales laterales translatorisches Gleiten um ca 2-3 mm in der sagittalen und transversalen Ebene statt. … . Diese Bewegungen werden jedoch immer mit einer axialen Rotation gekoppelt. Die axiale Rotation ist somit von einem vertikalen translatorischen Gleiten begleitet.“

Es bestätigt die von Dir angebrachte Kritik.

Die anderen 3 Zitate kann man vergessen, das sind Vertreter der Sorte: „zwischen Rumpf und Kopf nichts gibt’s“ und außerdem sind sie fachfremd. (Zitat 3 von Stevens, Zitat 4 von Poeck)

(Nach Dr. H.-D.Wolff)
Die Wirbelkörper untereinander, das Kopfgelenk mit dem Schädel und der Schädel mit dem Schlüsselbein, sind miteinander so verzurrt mit Bändern und Muskelsträngen, dass da keine größere (Übertragung , Translation ist direkte Übertragung, man denke an Textübersetzungen) Verschiebung stattfinden kann.
Die Wirbelkörper gleiten auf ihren dafür vorgesehenen Knorpelplatten.
Ist das Gleiten auf der Platte erschöpft, dann richtet sich die Kopfbewegung nach der entsprechend erlaubten Bewegungslinie.
Diese Bewegungslinie findet ihre Begrenzung durch die Bänder und Muskelbündeln, oder auch den Wirbelkörperfortsätzen.

Bewegt ein (Unfall) – Ruck den Kopf genau innerhalb dieser vorgegebenen Bewegungslinie, dann ergibt das auch fast keine Beschwerden, außer einer vielleicht für ein paar wochenlange Sanierungsphase, in der sich die gedehnten Strukturen wieder regenerieren.
Von solch einer Unfallphantasie gehen die Versicherungsmediziner aus und begründen alles andere auch mit Hilfe dieser phantastischen Lalipalie.

Jeder, der ein Knie, ein Knöchel oder Zehen, Finger verstaucht hat, weiß, dass das in absehbarer Zeit „wieder gut“ ist.
Passiert jedoch ein Bänderriss oder auch nur Anriss oder Muskelfaserriss bei der „Verstauchung“, dann verheilt zwar die Verletzungsstelle irgendwie, doch eine gewisse Instabilität bleibt, die Belastbarkeit ist herabgesetzt.

Zwischen Rumpf und Kopf spielen sich jedoch ganz andere Situationen ab, wenn ein (Unfall)- Ruck an diesen Skelettteilen angreift.
Grund: Ganz selten finden diese Kraftangriffe (der Unfallrucke) so statt, dass sich der Kopf zum Rumpf in der vorgesehenen Bewegungslinie bewegt.

Noch innerhalb der Gleitbahn der Wirbelkörper werden schon die Bänder beansprucht. Diese werden überfordert in ihrer Haltefunktion, wenn der Bewegungsfortschritt des Kopfes einen anderen Verlauf nimmt als vorgesehen.

Zum besseren Verletzungsverständnis gehört
  • auch eine genaue Kenntnis der Zellfunktionen und –beschaffenheit, um zu verstehen.
  • eine Kenntnis der Platzierung der Gefäße, wie Arterien, Venen,
  • welche Nerven wo, wie verlaufen
  • der Kontakt des Gefäßverlaufs zu den Muskelsträngen (und Wirbelkörperen)
  • der unmittelbar engen Räumlichkeit von oberer HWS und dem unteren Stammhirn. Das untere Stammhirn = medula oblongata, enthält die nervalen Strukturen, die für die Lebensfunktion ausschlaggebend sind. (Das war die erste Hirnanlage unserer Vorfahren, alles darüber ist nur ein Aufbau, der uns zum homo sapiens macht, doch das Leben allein hängt an den Organisationsstrukturen des Stammhirns. Nicht zu verwechseln mit dem Hirnstamm, dem man noch andere Hirnbezirke einbezieht.)
  • die genaue Kenntnis der anatomischen Struktur und
  • die dazugehörigen neurophysiologischen Aspekte der Kopfgelenkbewegungsfunktion
Zwischen Kopf und Rumpf ist alles so organisiert, dass auf engstem Raum, jedes ungestört seine Funktion ausführt, trotz ständiger hoher Bewegungsbelastung.
Die kleinste Störung dieser engen Einheit kann für Geschädigte schwere Auswirkungen haben.

Keiner der Gutachter, zu denen, die durch Schleudertrauma/HWS-Distorsion geschädigten, Unfallopfer zwangsweise verordnet werden, haben diese genauen Kenntnisse.

Psychiater, Psychologen, Orthopäden, Neurologen sind nicht für Unfallopfer fachspezifiziert, die eine Schädigung haben zwischen Kopf und Rumpf.
Diese haben keine spezielle Schulung, ein RÖ genau nach Hinweisen einer stattgehabten Weichteilverletzung zu untersuchen.
Diese schauen nach Frakturen, nur an der HWS, denken nicht daran, dass auch die Schädelbasis dazu gehört. Kennen keine Hintergründe von Verschattungen oder übersehen absichtlich, Fehlstellungen der WK zueinander usw.

Gruß Ariel
PS: Auf den theoretischen Äußerungen von Poeck bauen die Versicherungsmediziner ihre Behauptungen auf.
Warum Poeck international renommiert sein soll kann sich nur aus diesem Zusammenhang ergeben, sowie Stevens eine Professur für Lehrtätigkeit bei einschlägigen Fortbildungsveranstaltungen hat. Die Lehrinhalte haben nur Nutzen für seine Auftraggeber.
 
@ Ariel,

meinen Respekt, Ariel, Du hast Deine "Hausaufgaben" schon ganz ordentlich erledigt.
Trotzdem: ein gesunder und korruptionsimmuner Menschenverstand reichen eben nicht immer aus, um das alles zu erklären. Die im Zusammenhang mit einer HWS-Beschleunigungsverletzung auftretenden Beschwerden können neben dem Trauma durchaus auch durch ein entzündlliches Geschehen, einen raumfordernden Prozess (Tumor) oder eine neurodegenerative Erkrankung hervorgerufen werden. Es ist dann Aufgabe der Fachleute, dies herauszufinden.
Die HWS-Beschleunigungsverletzung zeigt aber - und für viele Betroffene liegt gerade darin die Tragik - die Grenzen des nach Fachrichtungen zersplitterten Weiterbildungssystems für Ärzte auf. Die Orthopäden sind überfordert, weil sie sich mit den nervalen Strukturen am Kopf-Hals-Übergang nicht auskennen und die Neurologen sind überfordert, weil sie die Bewegungsabläufe nicht richtig einordnen können. Dazwischen hängt dann der Patient, der - weil die Ärzte überfordert sind - zum Psychiater abgeschoben wird. In dieser Fachrichtung tummeln sich dann Typen wie Prof. St., die alle zu Simulanten erklären.
Derzeit sind es wohl vor allem die sog. Rückenmark-oder Querschnittszentren (übrigens auch auf denen der BG-Kliniken), die sich dieser Verletzung aus interdisziplinärer Sicht annehmen und hier auch auf dem Gebiet der Forschung durchaus Beachtliches leisten (z.B. Prof. Ernst/Dr. Niedeggen "Wiederherstellende Verfahren bei gestörten Funktionen der HWS und des kraniozervikalen Überganges"; Laryngo-Rhino-Otol 2005; 84 Supplement 1: 261-271), daneben noch einige Neurochirurgische Universitätskliniken (vorallem Münster mit Prof. Moskopp) oder einzelne spezielle Zentren für Wirbelsäulenerkrankungen.
Interessant in diesem Zusammenhang vielleicht auch eine Studie von Prof. Firsching et al (Neurochirurgie, Uni Magdeburg). Dort hatte man untersucht, warum Schädelhirnverletzungen mit im CT nachweisbaren Blutungen oft folgenlos ausheilen, während es eine hohe Letalität bei Verletzungen ohne nachweisbare Blutungen gab. Man hat dann mittels MRT herausgefunden, dass die Letalität (Sterberate) signifikant mit der Lokalisation korrelierte. Ohne Hirnstammverletzung betrug die Letalität 4,5 %, mit Hirnstammverletzung jedoch 41 %. Die Hirnstammverletzungen waren jedoch im CT nicht nachweisbar. (Firsching et al: Prognostische Bedeutung der MRT bei Bewusstlosigkeit nach Schädel-Hirn-Verletzung", dtsch Ärztebl 2003; 100: A 1868-1974 [Heft 27])
Es sind aber genau diese nervalen Strukturen, die bei HWS-Beschleunigungsverletzungen mitbetroffen sind, weil sich auf der Höhe des Kopf-Hals-Überganges die vitalen Zentren des menschlichen Lebens (Atemzentrum, Kreislaufzentrum) befinden, was jedoch nicht heisst, dass jeder solche Verletzungsfolgen davontragen muss.

Was nunmehr noch Prof. Poeck angeht, muss man schon sagen, dass er den Bewegungsablauf offensichtlich nicht begriffen hat und er sich deshalb so äußert. Bei seinem Alter (Jahrgang 1926) ist das vielleicht nicht ganz verwunderlich. Trotzdem freuen sich die Versicherungen natürlich über derartige Ausführungen.

Einen schönen Tag noch

Klaus-Dieter
 
Hallo idefix,

:) danke für die Pralinen:

"meinen Respekt, Ariel, Du hast Deine "Hausaufgaben" schon ganz ordentlich erledigt."

Von den Respektbezeugungen gebe ich denjenigen ab, die mich mit ihren fleißigen Recherchearbeiten auf dem laufenden halten. Ohne deren unzögerliche Hilfe wäre kein Weiterkommen.

Also an alle fleißigen Recherchearbeiterinnen /ern, meinen aufrichtigen Dank:) . Ich hoffe, dass die Ausarbeitung wiederum anderen hilft.

Jeder, der neu ins Forum kommt, mit der Diagnose HWS-Distorsion oder Schleudertrauma, soll hier möglichst schnell Aufklärung finden.

Gleichzeitig möchte ich hier auch vor der Gutgläubigkeit gegenüber der Leitlinienerstellung warnen, die von bestimmten Kommissionenen erstellt wurden.
Liest man die ersten Absätze, bei der Leitlinie: "Beschleunigungsverletzung der HWS", z.B. "Vorbemerkungen" und "Vorraussetzungen" dann hat man schon Freude an der Qualität, die wir von den BG-Gutachtern gewohnt sind.:mad:

Gruß Ariel
 
Hallo @all,
vielleicht hat dies schon jemand gepostet und ich habs übersehen, doch diese Seiten sidn sehr gut und helfen oftmals weiter bei Problemen und Verletzungen der oberen HWS und der Wirbelsäule allgemein. Das Magazin ist kostenlos und dort bekommt man auf Fragen eine ehrliche Antwort!

http://de.whiplash-connection.com/content/view/60/48/

( unter anderem betreut durch Dr. Volle, Dr. Hörr etc ;) )

Viel "Vergnügen" beim stöbern und schreiben wünscht

datt Nixchen II

PS. bei Doppelposting einfach ignorieren *grins* man kann nicht alles nochmals überprüfen .... :cool::eek:
 
Hallo @all,
vielleicht hat dies schon jemand gepostet und ich habs übersehen, doch diese Seiten sidn sehr gut und helfen oftmals weiter bei Problemen und Verletzungen der oberen HWS und der Wirbelsäule allgemein. Das Magazin ist kostenlos und dort bekommt man auf Fragen eine ehrliche Antwort!

http://de.whiplash-connection.com/content/view/60/48/

( unter anderem betreut durch Dr. Volle, Dr. Hörr etc ;) )

Viel "Vergnügen" beim stöbern und schreiben wünscht

datt Nixchen II

PS. bei Doppelposting einfach ignorieren *grins* man kann nicht alles nochmals überprüfen .... :cool::eek:

die quelle ist wirklich super, vielen vielen dank.

diese beschreibt genau wie der beitrag von ariel meine aktuellen hws-probleme. meine hws macht mir nach dem autounfall vom 25.04 auch noch mächtig probleme. ich habe nun seit einiger zeit mit schindelgefühlen zu kämpfen, fast so als würde man sich von einer narkose erholen müssen. die schwindelgefühle sind schwankend und kommen meiner meinung nach aus dem bereich der hws, weil sie schlimmer werden je stärker die erschütterungen auf den nackenbereich werden. ich bin wirklich beeindruckt von eurer arbeit und hoffe, dass dieses forum noch lange weiter bestehen wird.

ich glaube ich wäre zwischenzeitlich schon verzweifelt, wenn es euch nicht geben würde.

lg
citycobra
 
Hallo citycobra,

welche Diagnose stand auf dem Bericht des KH, oder des Arztes oder Arztrechnung, falls du dort warst?

Gruß Ariel
 
Hallo Ariel,

bei google heute morgen diese Begriffe (distorsion hws) eingegeben und das folgende Ergebnis bei www.dr-gumpert.de gefunden:

Synonyme
HWS – Schleudertrauma, Peitschenschlagphänomen, Beschleunigungs- verletzung der Halswirbelsäule, HWS-Syndrom, HWS-ST, HWS-Zerrung, HWS-Distorsion
ENglisch: whiplash injury

Definition
Unter einem Schleudertrauma versteht man eine - beispielsweise durch einen Auffahrunfall hervorgerufene – Weichteilverletzung der Halswirbelsäule (HWS). Durch die hierdurch unvorhergesehene starke Beugung und Überstreckung entstehen Distorsionen, schmerzhaften Steilhaltungen und Muskelverspannungen im Bereich der Nacken- und Halsmuskulatur, unter Umständen können auch Einrisse des vorderen Längsbandes, bzw. Verletzungen der Bandscheibe hervorgerufen werden. Hierbei liegt stets eine Zerrung (Stauchung, Verrenkung der HWS) zu Grunde. Diese Begriffe geben durch ihre Aussagekraft bessere Rückschlüsse auf die Symptomatik.

Nun schließt sich der Kreis.

LG,
Cateye
 
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