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Der Stärkere (die Gesellschaft) siegt.... Ist das Betrug?

Murmel

Nutzer
Registriert seit
3 Aug. 2008
Beiträge
7
Ist das Betrug...?
Werde meine eigene Geschichte in Kürze darlegen.

Wenn ich die Berichte im Forum lese und an meine eigenen Erfahrungen denke, so riecht die Umgehensweise der Gesellschaften etwas stark, um nicht zu sagen - es stinkt gegen den Himmel.

Bei der Art, wie sich die PUV-Gesellschaften mit "allen Mitteln des Stärkeren" um die beim Vertragsabschluß versprochenen Leistungen drücken, stellt sich die Frage: Ist das Betrug....?

Die Grundsätze für den Tatbestand des Betruges sind mit Sicherheit in vielen Fällen gegeben. Zumal sich die Gesellschaft schon beim Abschluß des Vertrages auf Ihre Fähigkeiten, ihr Triks und ihre Stärke im Rechtsstreit sicher sein kann. Nur aus diesem Grunde kann die Gesellschaft recht großzügig mit den schriftlichen und verbalen Versprechungen umgeht.

Maßgebend für die spätere Schadensregulierung sind nicht die "Sicherheitsversprechungen - für den Fall eines Unfalles" mit denen der Beitragszahler - in Erinnerung an sein Verantwortungsgefühl - sich und seiner Familie gegenüber - eingefangen wird. NEIN, für die Regulierung sind kleingedruckte Bedingungen maßgebend, die der Normalbürger nicht versteht und die für einen solchen nicht prüfbar sind. Und mit denen - die nicht verstehen und auch nicht verstehen sollen, aber jahrelang zahlen müssen, verdienen die Gesellschaften ihr Geld.

Überall gibt es Vorschriften, AGBs die vom Gesetzgeber diktiert werden. Selbst ein - Nichtautohändler - muß inzwischen beim Verkauf seines Gebrauchtwagens eine Haftung bzw. eine Gewährleistung übernehmen.

Ob die Versicherungsgesellschaften den sozialen Sinn einer Versicherung noch erfüllen, oder nur die Taschen der Aktionäre und Vorstände füllen - prüft kein Mensch und anscheinend keine staatliche Stelle und die Verbraucherverbände schweigen auch dazu.

Der Umstand, dass ein geschädigter Versicherungsnehmer, nach einem Unfall - wenn er zum Versicherungsfall geworden ist, "körperlich, geistig und finanziell" nicht mehr in der Lage ist, sich in der notwendigen Weise gegen den stärkeren Vertragspartner zu wehren und seine berechtigten Forderungen durchzusetzen, wird schamlos ausgenutzt.

Das Schlimmste dabei ist, dass dieser Zustand des Geschädigten - und einst umworbenen Versicherungsnehmer und langjährigen Beitragszahler - nicht nur schamlos ausgenutzt wird. Er wird von einem Gutachter zum anderen geschickt und oftmals behandelt als wäre er nur noch Abschaum.

Der Geschädigte hat unter Umständen nicht nur mit dem Verlust seiner Beweglichkeit, mit dauernden Schmerzen und mit zugefügten Behinderungen fertig zu werden. Oftmals findet er sich in einem ganz anderen beruflichen und finanziellen Umfeld wieder.

Mit der daraus resultierenden Einbuße an Durchsetzungskraft und -Möglichkeiten rechnen die Gesellschaften und lassen es im Allgemeinen gerne darauf ankommen. Auch dieser Umstand fordert die Öffentlichkeit und den Staatsanwalt, wenn der Schwächere durch systematisches Vorgehen des Stärkeren ausgetrickst.

Je stärker die Beeinträchtigungen, je leichter das Spiel der Versicherungsgesellschaft.

Das Verstecken hinter Gutachtern (die zum Teil fragliche Gutachten erstellen), unverständlichen nur der Gesellschaft dienenden Versicherungsbedingungen und rechtlichen Tricks, den bei Vertragsabschluß versprochen Leistungen zu entkommen ist inzwischen der normale Gang der Dinge. Es stellt sich immer wieder die Frage - ist das nicht Betrug im großen Stil....

Ich glaube wir - die Geschädigten müssen Stärke beweisen...

Gruß murmel
 
Ist das Betrug...?
Werde meine eigene Geschichte in Kürze darlegen.
...........................
Es stellt sich immer wieder die Frage - ist das nicht Betrug im großen Stil....
Ich glaube wir - die Geschädigten müssen Stärke beweisen...
Gruß murmel

Moin,

und wo ist deine eigene Geschichte?

Und - ja, du hast recht, wir muessen Staerke beweisen. Aber noch vielmehr muessen wir uns, mit all unseren Behinderungen und damit einhergehenden Einschraenkungen, gegen diese Uebermachten wehren. Auch wenn das viele garnicht koennen.

Deshalb benutze ich manchmal den bildlichen Vergleich mit einem Opfer, welches unschuldig verletzt am Boden liegt und um Hilfe bittet (bettelt) und die Versicherungsfuzzis bloeken es an: "Was, du willst von uns Hilfe haben....?" - und treten auf dem Verletzten herum. Das versuchen sie aber so geschickt zu tun, damit es niemensch weiter mitbekommt. Aber sehr viel Muehe brauchen die sich nicht zu geben sowas zu vertuschen - die Gesellschaft schaut zu grossen Teilen offensichtlich ohnehin weg.

Das ist ungerecht - oder? - Aber kein Betrug.

Es ist ein Versagen zivilisierten Umgangs miteinander.
 
Hallo Murmel,

ich kann deinem Beitrag nur zustimmen den in vielen Fällen läuft es halt so.

Die Versicherungswirtschaft sagt: ja wir müssen halt die Versichertengelder “gut“ verwalten.


Dein Zitat:

“Ob die Versicherungsgesellschaften den sozialen Sinn einer Versicherung noch erfüllen, oder nur die Taschen der Aktionäre und Vorstände füllen - prüft kein Mensch und anscheinend keine staatliche Stelle und die Verbraucherverbände schweigen auch dazu“.

Es last sich auch feststellen, dass die Versicherungswirtschaft und z. B. auch die BG eine Art, rechtlosen Freistadt ““alla Lichtenstein“““
erschaffen möchte, indem sie machen können was sie wollen.
Sprich nach Ihren Rechtsauffassungen und Meinung auch die
Regulierung z. B. von Unfallopfer und Geschädigten.

An die Gesetzte braucht man sich nicht zu halten, an Urteile und Fachliteratur sowieso nicht, wie die Raubritter.

Die populistischen-heuchlerischen Politiker sind schon auf der Gehaltsliste, manche Ärzte sowieso und den Richtern wird durch die Blume suggestiert, was sie Urteilen sollen.

Zugleich kann man wie schon genannt in vielen Fällen von unseren Politikern und von der Rechtssprechung nicht viel erwarten. Dann wenn über ein Fall im TV berichtet wird, kommt manchmal was ins laufen.

Armes Deutschland weiter so

V. G.

Siegfried21
 
Hallo Zusammen,

armes Deutschland ist wohl zu milde ausgedrückt !

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2798177,00.html

Und
Ich habe fertig!

Giovanni Trapattoni


ist für Deutschland schon längst zutreffend.


vg natascha
und ein schönes wochenende im rechtsfreien Raum
der Republika la Bananas

Wer erwägt Richter etc. zu bestechen, sollte mit Türkischen Liras vorgehen. Die MILLIONEN und MILLIARDEN Beträge führen zu Rauschähnlichen zuständen und letztähnlich zur Hypoxie und Hirnschädigung. Später landen diese hier im Forum und suchen Hilfe.
 
hallo, siegfried21

apropos "Lichtenstein"

habe gerade gelesen, dass im zuge der kontenermittlung viel ärzte aufgetaucht sind.

mgf
pussi
 
Hallo,

ich habe festgestellt, dass fast alle relevante Literatur zur Begutachtung im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung von den führenden Köpfen dieses Bereiches herausgegeben werden. Es gibt eigentlich kein objektives Werk nur die " im Sinne der konstanten Prozesspartei" gepflegte und gehegte Literatur.

Wer also in diesem Bereich auf dem Boden liegt, der kann dann noch erwarten besonders "freundlich" behandelt zu werden. Ich habe es jetzt selbst erlebt, dass Sachbearbeiter der BG im Verbund mit den Beratungsärzten dann noch hinter diesen Vorgaben zurück bleiben.


Gruß von der Seenixe
 
Hi @,


das Prinzip wer zahlt schafft an, gilt immer und überall.

Die Lehrbücher der " führenden Köpfen " werden auch den Institutionen bezahlt, auch die Forschung dazu.
Deshalb ist es doch "Normal" das hier nicht alles mit rechten Dingen zu geht.

Ich kann Euch dazu eine Geschichte erzählen:
Ein Heilprakter den ich sehr gut kenne, war früher mal im Bundesausschuss für Arztneimittel tätig, die Kommision war besetzt mit Doktoren, Professoren
meistens in der Pharmaindustrie tätig und 2 HP, nach seinem Ausscheiden nur noch ein HP und wenn Entscheidungen zu Gunsten eines Mittels getroffen wurden,
konnten die Kritiker Ihre Einwände auf den Tisch legen, aber genützt hat es nicht`s. Das was die Industrie wollte wurde durchgesetzt.

Nicht anderst verhält es sich bei dem Thema Begutachtung.

Ich kann in dem Zusammenhang auch mal wieder Richter Meyer erwähnen, der nach seinem Rentner freundlichem Urteil abgesetzt wurde.

Ich denke wir können Stärke beweisen, in dem wir uns nicht Klein kriegen lassen, allerdings ist das ganz, ganz schwer und bedeutet tagtäglich Kampf pur.
 
Ungerecht, arglistige Täuschung oder Betrug....

Moin,

Das ist ungerecht - oder? - Aber kein Betrug.

"Ungerecht ist es auf jeden Fall..", aber wenn, wie ich geschildert habe, der stärkere Vertragspartner schon beim Abschluß des Vertrages, für den Fall eines Unfalles Leistungen vorspiegelt "sichern Sie Ihren Wohlstand usw...", die er nicht bereit ist auf normalem Wege zu zahlen, so ist dies eine Täuschung.

Betrug ist ein schwerer Vorwurf - aber hier geht es um große Beträge für den Kleinen, wenn er über 30 Jahre durch eine Täuschung Beiträge bezahlte, in der Hoffnung, dass nach einem Unfall zu mindestens ein Teil der Sorgen gedeckt sind. In diesem Fall gehen einem dann die Augen auf. Die Versicherung zahlt nicht oder nur ein Trinkgeld.

Der Anwalt will einen Vorschuß, im Falle eines Rechtsstreits sind Gutachterkosten usw. zu zahlen. Wo bleibt da die Absicherung. Nach 30 Jahren Beitragszahlung beginnt der Kampf gegen den geschulten Rechtsexperten für Leistungsschlupflöcher, Deiner Versicherungsgesellschaft und Du kuckst in die Röhre, wenn Du nicht einen sehr guten Anwalt, Gutachter und gute Ärzte erwischt.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Gutachter von der Gesellschaft beauftragt und bezahlt werden. Was man da Dinge lesen und über sich ergehen lassen muss ist schon weit unter der Gürtellinie. Ein großer Teil der Ärzte haben gar keine Lust sich durch aussagekräftige Befunde in irgend etwas einzumischen. Die können ihr Geld auch leichter verdienen, als sich mit Versicherungsgesellschaften anzulegen. Und ein Anwalt muss für diesen Fall sehr viel mehr leisten, als das üblich ist.

Das das nur Unrecht ist, kann nur ein Unbeteiligter sagen. Wer diese Mühlen durchmacht glaubt da eher an härtere Vergehen...

gruß murmel
 
Hallo,

mal ein kleines Beispiel für die ungerechte Behandlung in einem SG-Verfahren:

Nach dem verlorenem BK 2108-Verfahren vor dem SG Köln hatte ich 1 Monat Zeit um Widerspruch einzulegen. Dann noch 4 Wochen für die Nachreichung der Begründung. Nachdem ich 4 Monate kein Schreiben vom LSG erhalten habe, rief ich dort an und fragte, ob sich in der Zwischenzeit nichts getan hätte. Die Dame vom 17. Senat sagte mir, die BG hätte bis Ende Juni 08 Zeit, sich zu äußern.

Meine Frage, warum der BG so viel Zeit eingeräumt wird, wurde mir dahingehend beantwortet, dass ich nicht der Einzige wäre und die BG-Sb ja noch mehr Fälle zu bearbeiten hätten. Dass ich aber mind. 50 Std. die Woche für meinen Betrieb aufwenden mußte, interessiert nicht.

Am 27.11.07 wurde mir das Urteil zugestellt. Für die Berufung und deren Begründung hatte ich ohne Anwalt bis Ende Januar Zeit. Das heißt also, dass ich 2 Monate für die Berufungsbegründung Zeit hatte, während die BG mit ihren Spezialisten sich 5 Monate Zeit lassen konnte, um darauf zu antworten.

Grüße von
IngLag
 
Hallo zusammen,

es auch sehr bedauerlich, dass die Gerichte die Machenschaften der Versicherer noch unterstützen. Ich kam mir bei der letzten Verhandlung vor dem LG Hannover schon wie ein "Verbrecher" vor, weil ich böses Unfalllopfer doch an die Kohle der Versicherung wollte.
Auch die absolut beleidigenden Behauptungen, die einem während eines solchen Verfahrens um die Ohren gehauen werden dürfen, sind m.E. allerunterste Schublade.
Gruß KaHeSi
 
Hi miteinander,
man dreht sich bei so einem Meinungsaustausch so wunderschön im Kreis.
Wie ist die beruflichliche Zusammensetzung des Bundestages?
Wenn man die Zahlen kennt, wundert es keinen mehr in welche Richtung Gesetze und Politik gemacht werden.
Die Lobbiisten aller kolleur sitzen nicht mehr in der Vorhalle, sie haben Büros in den Schaltzentralen der Macht.
Versicherungen arbeiten Gewinnorientiert, die Börse, Aktionäre und Heuschrecken freuen sich und wer bleibt auf der Strecke?
Wem es spaß macht der kann endlos in den Wunden der Gesellschaft stochern, das Betätigungsfeld ist endlos.

Rexibaer
 
Hallo allerseits :)

kann es sein, daß der 17. Senat des LSG NRW die Änderungen im SGG seit 1.4.08 schon sehr eng auslegt und ein wenig auf Zeit spielen läßt ?

Hier erstmal ein Link der neuen Richtervereinigung die interessante Stellungnahmen veröffentlicht ...

http://www.nrv-net.de/main.php?id=171&stellung_id=51&lv_id=88&fg_id=

Und hier der Text den ich meine auf den das LSG NRW eventuell abstellt:

Es wird eine fiktive Klagerücknahme für die Fälle eingeführt, in
denen der Kläger das Verfahren trotz Aufforderung des Gerichts für einen bestimmten
Zeitraum nicht betreibt. Die Anforderungen an Klageschrift und Klagebegründung
werden moderat erhöht.

zu finden hier:

http://www.fh-sozialversicherung.de/images/stories/aufsatz/sgg_aenderung.pdf

fliedertigerische Grüße :p:p:p

 
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