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CRPS Rückfall nach 3 Jahren Schmerzfreiheit...

Alea80

Nutzer
Registriert seit
21 Juli 2014
Beiträge
1
Hallo Zusammen!

Nachdem ich einige Zeit hier als Gast Beiträge gelesen habe, entschloss ich mich nun, mich anzumelden und Euch an meiner (Leidens-)geschichte teilhaben zu lassen, in der Hoffnung, Rat zu finden und ob es anderen auch so oder ähnlich erging zum Thema Rückfall.

Ich muss dazu auch sagen, dass ich in der "Realität" noch nie jemanden getroffen habe, der auch CRPS hat und es oft schwer ist, sich seinen Mitmenschen zu erklären bzw. auf Verständnis zu stoßen und ich mir oft blöd vorkomme.

Ich erlitt Ende Mai diesen Jahres einen CRPS Rückfall, nachdem ich 3 Jahre schmerzfrei war. Ich bin immer noch entsetzt, dass es zurück gekommen ist!

So begann damals alles:
Im Mai 2010 wurde nach wochenlanger Krankenhausodysee, Medikamente-Experimente, zahlreichen Untersuchungen und Verdachtsdiagnosen CRPS 1 im rechten Fuss diagnostiziert. Es war einfach die Hölle (ich führe das an dieser Stelle nicht weiter aus, die meisten hier kennen wohl die Schmerzen und die ganzen Torturen etc.). Im Nachhinein muss ich sagen, dass es wohl auch nicht so einfach war, eine Diagnose zu stellen, denn ich hatte keinen Unfall, keine OP und keine Verletzung. Man fand dann (ziemlich spät) in einem MRT vom Kopf raus, dass ich 2 Läsionen/Entzündungherde in der linken Gehirnhälfte habe, die wohl durch einen verschleppten Virus kommen und diese Symptomatik im Fuss verursachen.

Jedenfalls ging es mir, nach wochenlanger Behandlung (Lyrica, Tramal, Ibuprofen, Amytriptilin, Zopiclon - Lymphdrainage, Physio-und Ergotherapie) besser, der Fuß sah annähernd wieder normal aus, ich konnte wieder laufen und schließlich wieder meine Arbeit aufnehmen und den Alltag einigermaßen normal und alleine wieder bewältigen.

Bei einem weiteren Krankenhausaufenthalt im März 2011 zeigten sich die Läsionen im Gehirn rückläufig und der Nervenwasserbefund unauffällig.

Im Mai 2011 machte ich eine 4-wöchige ambulante Multimodale Schmerztherapie, nach der es mir sehr gut ging. Ich wurde auf Cymbalta eingestellt und nahm nur noch manchmal Ibuprofen.

Im Laufe der folgenden Monate klingten die Symptome völlig aus; das einzige, was blieb, war ein Gefühl von Schwäche und gelegentliche Muskelkrämpfe und -zuckungen, womit ich aber gut leben konnte.

Und das tat ich auch - bis Ende Mai diesen Jahres:
Während meines Umzugs stürzte ich auf der Treppe; es war nicht weiter schlimm, ich hatte einen verknacksten Knöchel und ein blaues Knie, schenkte dem aber wenig Beachtung, da während des Umzugs und des Einzugs in das neue Haus so einiges drunter und drüber ging und ich eigentlich rund um die Uhr beschäftigt war und viel auf den Beinen. Nach einer Woche verspürte ich starke Kribbelschmerzen in der rechten Wade und die Schmerzen im Fuß wurden schlimmer und schlimmer. Der Fuß wurde heiß und rot und ich konnte nicht mehr auftreten vor lauter Brennschmerz. Dazu kamen starke tiefe permanente Stichschmerzen, die meinen gesamten Körper zusammenkrampfen ließen und ich wußte, das CRPS ist wieder da...Das bestätigte dann auch der Neurologe.

So fing alles wieder an - wieder Medikamente (Lyrica, Cymbalta, Tilidin, Zopiclon), wieder Behandlungen (Lymphdrainage, Physio-und Ergotherapie)...so tümpel ich nun schon fast 6 Wochen krankgeschrieben vor mich hin und befinde mich aufgrund der Medikamente in einem sehr gedämpften, verplanten Zustand. Die Schmerzen sind vor ein paar Tagen leichter geworden. Das Brennen ist leichter, die Stich-und Schußschmerzen unregelmäßiger und seltener. Der Fuß (besonders Zehen und Fußsohle im vorderen Bereich) sind aber jetzt stark verkrampft und der Fuß fühlt sich an, als ob Stacheldraht drumgewickelt wäre. Aber ich kann ihn wieder anfassen und leicht auftreten, aber gar nicht richtig bewegen.

Mein einziger Hoffnungsschimmer ist, dass es damals auch wieder weg ging und ich gesund wurde, aber momentan hat es mich total aus der Bahn geworfen, ich kann überhaupt nichts machen, was irgendwie meiner gewohnten "Normalität" entspricht und ich fühle mich total down und das Gefühl, dass man nicht weiß, wie lang es noch dauert, macht mich zudem verrückt.

Ich würde gerne erfahren, ob es anderen ähnlich ergeht und wie sie damit umgehen. Wie kann das alles sein und wie soll es weiter gehen?

Viele Grüße,
Alea
 
Hallo Alea,

willkommen hier im Forum.
Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, aber sicherlich gibt es hier im Forum Menschen die dir antworten werden. Gute Besserung und alles Gute.
 
Hallo Alea,

herzlich willkommen hier im Forum.

Leider hat CRPS verschiedene Auslöser und es ist noch keinem Mediziner gelungen, der wahren Ursache auf den Grund zu gehen.

Ich selber habe seit 2002 CRPS in der rechten Hand. Bis zur Diagnose hatte ich noch nicht einmal Ahnung davon, das es den Mist überhaupt gibt.

Ende 2002 war das Ganze eigentlich überstanden: Keine Symptome mehr. Allerdings hatte ich weiterhin große Probleme mit der Beweglichkeit der Hand. Trotz täglicher Physiotherapie usw. blieb das Handgelenk steif.

Daraufhin kamen "schlaue" Handchirurgen auf die Idee, per Arthroskopie nach dem Grund zu schauen. Die Worte: "Den Sudeck haben wir im Griff", werde ich nie vergessen. Ergebnis: Bei meinem Unfall war der diskus triangularis abgerissen. Das brachte mich jedoch nicht weiter, weil er nicht mehr genäht werden konnte. Was so lange weg ist, ist weg!

Zwei Wochen nach dem Eingriff wurde meine Hand erneut violett, schmerzte, brannte... und ich wusste sofort, dass mein Untermieter wieder zurück gekommen ist. Davon wollten die Chirurgen natürlich nichts wissen! Andere stellten dann erneut die Diagnose: CRPS.

Allerdings bekam ich leider nun nicht mehr die konsequente Therapie, wie zuvor. Außer Physio wurde mir nichts weiter verordnet.

Erst Jahre später kam ich zur Schmerztherapie.

Nach dem heutigen Wissen ist das wichtigste bei CRPS, die Schmerzen zu dämmen. Daher sehe ich bei dir sehr große Chancen, dass du den Mist auch ein zweites Mal besiegst.

Nun ist vor allen Dingen wieder deine Geduld gefordert.

Viele Grüße
Derosa
 
Hallo Alea,
leider ist es so, daß wenn man einmal CRPS hatte man sehr auf sich achten sollte, denn selbst wenn es alles ausgeheilt scheint ist die Chance es wiederzubekommen sehr hoch. Besonders wenn man dann einen kleinen Unfall o.ä. hat. Dann kann es eben am Ende wirklich so wie dir ergehen.

Klar mit der richtigen Behandlung kann es gut sein, daß du am Ende auch ein zweites Mal einen Sieg dein eigen nennen kannst.
Ich wünsche es dir von Herzen! Lass die Schmerzen gut behandeln, ich denke das ist das A und O bei der Behandlung und auch die beste Aussicht auf Heilung.

Ich habe auch CRPS seit 2008 in den Händen und leider hat es sich bei mir weiter im Körper verteilt.
Ich habe damals auch operieren lassen, viermal insgesamt. Die Symptome waren am Anfang nicht so ausgeprägt. Nur Schmerzen hatte ich ohne Ende und da die Anatomie kaputt war haben die Ärzte immer wieder zur OP geraten.
Leider hatte ich nicht das Glück das ich eine Heilung erreicht habe. Im Gegenteil es ist über die Jahre immer schlimmer geworden.
Nun habe ich Probs an beiden Händen und Armen, am Rücken, sowie am linken Fuß. Letzteres war wie bei dir, ich war damit umgeknickt.
Allerdings bin ih ein Glückskind und kann noch laufen.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Geduld, denn sechs Wochen sidn bei der Therapie leider nur ein sehr kurzer Augenblick.
Herzliche Grüße Netti
 
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