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CRPS I und Chronifizierungsgrad III nach Gerbershagen

Tobias1985

Neues Mitglied
Registriert seit
19 Aug. 2017
Beiträge
24
Hallo liebe Mitglieder,

weiß einer von euch was ein Chronifizierungsgrad III nach Gerbershagen bedeutet? Ich leide nun seid gut 3 Jahren an einem ziemlich ausgeprägtem kalten CRPS I und beziehe auch Verletztenrente. Ca. alle 2 Monate gehe ich regelmäßig in eine Schmerzambulanz zur Überprüfung und Evaluierung meiner Therapie. Jetzt fällt mir auf das seid 2 Berichten neben dem kalten CRPS I auch eine Schmerzstörung Chronifizierungsgrad III nach Gerbershagen aufgefüht wird ohne darüber mit mir gesprochen zu haben. Im Internet steht eigentlich dass das Personen betrifft die am ganzen Körper Schmerzen haben. So ist es bei mir eigentlich nicht. Meine Schmerzen beziehen sich auf den unteren Teil des Arms und die Hand. Mittlerweile tut zwar auch die rechte Schulter und der Nacken weh, aber ich denke das wird wohl normal sein wenn man über so lange Zeit eingeschränkt ist ist der Motorik.
Über Infos wäre ich dankbar.

VG Tobias
 
Hi,

ja ich habe das gleiche Problem, kaltes CRPS Hand bis Ellbogen.
Sobald mehrere Schmerzherde dazukommen, was bei Schonhaltung und Dauerschmerz normal ist, klassifiziert man das so.
Ist fuer dich aber kein Nachteil, oder was befuerchtest du?

LG
 
Hallo Tobias

Wie viele Körperteile betroffen sind, ist nur ein Aspekt bei der Gerbershagen-Einschätzung.
Man kann auch mit Schmerzen in einem begrenzten Körperbereich einen Chronifizierungsgrad III haben.

Welche Bedenken hast du, dass / wenn dir Chronifizierungsgrad III attestiert wird?

LG
 
Hallo Tobias, diese Weiterung der Diagnose deutet u.U. darauf hin, dass sich Dein Leidenszustand verschlimmert hat und somit die MdE zu erhöhen wäre. Darauf solltest Du Deine Behandler ansprechen und ggf. einen "Verschlimmerungsantrag" stellen. Gruß Rehaschreck
 
Vielen Dank für eure Antworten. Ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich davon halten soll. Ich wusste ja bis vor kurzem nicht mal was eine chronische Schmerzstörung nach Gerbershagen III ist.
Ich habe halt immer Angst das man mich in die Psycho Ecke schiebt und das man denkt dass ich übertreibe. Der letzte Gutachter hat in seinem Gutachten mir auch Aggravation unterstellt. Solche Aussagen sind sehr verletztend. Darum sage ich mittlerweile fast gar nichts mehr wie es mir geht. Ich gehe regelmäßig in die Schmerzambulanz um mein CRPS weiter bestätigen zu lassen und das war es.
 
Hallo Tobias,

der Gerbershagen-Grad sagt nicht, dass du eine Schmerzstörung nach Gerbershagen hast.
Er sagt aus, wie stark die Chronifizierung eingeschätzt wird.
Man kann es vermutlich so ausdrücken: Je kleiner der Grad ist, desto größer wird die Chance gesehen, dass sich noch etwas bessert oder verbessern lässt.

„Gerbershagen“ ist keine Diagnose!

Für uns Schmerzpatienten könnte es m.A.n. unerheblich sein, welchen Grad nach Gerbershagen die Ärzte aufschreiben, solange sie Grad III nicht gleichsetzen mit „hoffnungsloser Fall“.

Chronische Schmerzen haben Auswirkungen auf (unter anderem) die Psyche. Aber ein CRPS kommt nicht von der Psyche. Lass dich nicht kirre machen.

LG
 
Hi,
wenn jmd. sagen wuerde CRPS kommt von der Psyche sind sie vor 20 Jahren sehen geblieben.
Mittlerweilen weiss jeder gute Arzt und auch die Schmerzkliniken das es sich um ein koerperliches Krankheitsbild handelt.

Das die Psyche irgendwann mit eine Rolle spielt ist bei Dauerschmerzen ganz normal.
Ich bin deswegen seid 2 Jahren bei einer Psychologin. Auch der psychische "Folgeschmerz" spielt beim Schmerzensgeld eine Rolle und muss
beruecksichtigt werden. Genauso in der Haushaltsfuehrung.

Somit wird bei mir gerade das Schmerzensgeld und Haushaltsfuehrungsersatzgeld berechnet.
Da wird die Psychologin, meine Schmerzklinik, mein Handchirurg und nun ein Gutachter fuer Arbeits-und Sozialmed. hinzugezogen.

Es ist ein langer Weg bis man Geld bekommt, aber ich zieh das jetzt seid 4 Jahren durch und sehe es als Geldanlage lol, irgendwann bekomm ich das.
Mein Vorteil ist das die Rente nun volle Erwerbsminderung zahlt und das auch rueckwirkend zum Unfalltag.
Auch dafuer habe ich 3 Jahre kaempfen muessen, was ziemlich zermuerbt aber es dann im Endeffekt auch wert ist.

Der Schwerbehindertenausweis bringt dagegen fast nix ausser der Verguenstigung beim Fahren oder im Museum. Oder ggf. Steuer. Das richtige Geld liegt in den oben genannten Punkten.
Bin nicht geldgierig aber dafuer das mein Leben zerstoert wurde, kein Job den ich machen kann, vorher hatte ich einen sehr guten, oder meine Hobbies nicht mehr machen kann, keinen Haushalt fuehren und die Familie muss sich nach meiner Krankheit richten, finde ich hat man das Geld verdient, so das wenigstens die Existenzangst weg ist.

LG
 
Ich beziehe eine Mde in Höhe von 30 % auf unbestimmte Zeit und bin Gott sei Dank noch in der Lage Teilzeit berufstätig zu sein. Aktuell arbeite ich ca. 60 %. Klar, die Berufstätigkeit strengt mich sehr an und ich kann nicht mehr in dem Bereich arbeiten in dem ich vorher tätig gewesen bin ( Es kommt ja schließlich auch auf Qualität und Quantität an ), aber dennoch tut mir Arbeit auch gut da es mich einfach von meinen Schmerzen und meiner Situation etwas ablenkt.
Einen Schwerbehindertenausweis mit einem GdB von 60 habe ich auch. Mir im öffentlichen Dienst bringt das schon viel.
Ich glaube auch nicht das die Schmerzen nach so vielen Jahren noch großartig besser werden. Es gibt zwar bessere und schlechtere Zeiten
( Abhängig von Wetter und Belastung ), aber im großen und ganzen ist es schon sehr zermürbend.
 
Hi,
wenn jmd. sagen wuerde CRPS kommt von der Psyche sind sie vor 20 Jahren sehen geblieben.
Mittlerweilen weiss jeder gute Arzt und auch die Schmerzkliniken das es sich um ein koerperliches Krankheitsbild handelt.

Das die Psyche irgendwann mit eine Rolle spielt ist bei Dauerschmerzen ganz normal.
Ich bin deswegen seid 2 Jahren bei einer Psychologin. Auch der psychische "Folgeschmerz" spielt beim Schmerzensgeld eine Rolle und muss
beruecksichtigt werden. Genauso in der Haushaltsfuehrung.

Somit wird bei mir gerade das Schmerzensgeld und Haushaltsfuehrungsersatzgeld berechnet.
Da wird die Psychologin, meine Schmerzklinik, mein Handchirurg und nun ein Gutachter fuer Arbeits-und Sozialmed. hinzugezogen.

Es ist ein langer Weg bis man Geld bekommt, aber ich zieh das jetzt seid 4 Jahren durch und sehe es als Geldanlage lol, irgendwann bekomm ich das.
Mein Vorteil ist das die Rente nun volle Erwerbsminderung zahlt und das auch rueckwirkend zum Unfalltag.
Auch dafuer habe ich 3 Jahre kaempfen muessen, was ziemlich zermuerbt aber es dann im Endeffekt auch wert ist.

Der Schwerbehindertenausweis bringt dagegen fast nix ausser der Verguenstigung beim Fahren oder im Museum. Oder ggf. Steuer. Das richtige Geld liegt in den oben genannten Punkten.
Bin nicht geldgierig aber dafuer das mein Leben zerstoert wurde, kein Job den ich machen kann, vorher hatte ich einen sehr guten, oder meine Hobbies nicht mehr machen kann, keinen Haushalt fuehren und die Familie muss sich nach meiner Krankheit richten, finde ich hat man das Geld verdient, so das wenigstens die Existenzangst weg ist.

LG
Hallo,
Ich bin neu hier im Forum und auch eine CRPS Leidensgenossin.
Du schreibst das du eine Rente wegen voller Erwerbsminderung bekommst und zwar rückwirkend zum Unfalltag.
Ich musste jetzt auch einen Rentenantrag stellen ,im November 2020( Unfalltag war 12/2018)
Die Gutachten sind erst 09/2020 wegen Corona endgültig fertig gewesen. BG Rente läuft mittlerweile, da ich 6 Monate ohne Geld da stand.
Hatte schon vor den Unfall gesundheitliche Einschränkungen, aber nie irgendwelche Anträge gestellt. Mein letzter ausgeübter Beruf war Busfahrerin, aber das darf und kann ich nicht mehr machen.
Hand re
Restzustand nach TfccLäsion mit OP usw
Ist jetzt die Diagnose
Restzustand nach CRPS II
CRPS I
Chronifizierungsgrad III nach Gerbershagen
Usw.
Heute kam Post mit Erhöhungsbescheid vom Versorgungsamt ,insgesamt jetzt 40% ( 30 % für die Hand)
Nun erstmal genug geschrieben
Darf ich fragen wie du es gemacht hast das du es rückwirkend bekommst
LG
 
Den Chronifizierungsgrad III kriegt man abhängig von Arztwechsel und Behandlungsdauer, Medikamenteneinnahme/-missbrauch etc.
Nach langjährigen Schmerzen ist das nicht überraschend.

Bei mir streitet man sich, ob CRPS oder ein Neuropathisches Schmerzsyndrom nach Nervenverletzung vorliegt (oder inzwischen es die Psyche ist).. inzwischen sind es über 5 Jahre. Chronifizierungsgrad III zum ersten Mal in 2021..

Bei mir versucht man gerade auch zu argumentieren, dass es von der Psyche kommt.
Man darf laut manchen "Ärzten" nicht trotz ein paar familierer Schwierigkeiten vorbildlicher Schüler, Bürger, Familienmitglied etc. vor einem Unfall gewesen sein, weil man davon so vulnerabel wird, dass alles zu dauerhaften Schmerzen führen kann. Und jede auch so kleine psychische Belastung danach (bei wohl gemerkt gleicher Leistung zumindest im neu gewählten Beruf) führt auf ein Mal angeblich dazu, dass die Schmerzen nicht verschwinden aber nur an dieser einen Stelle. Andere OPs verlaufen zwar nicht reibungslos, hinterlassen aber keine Schmerzen.
Keine Ahnung warum so ein "Ärzt" den Titel verdient habt.
Für Quellen, die das widerlegen, oder Gutachter (Neurologen), die einen nicht in die Psyco-Ecke schieben, bin ich dankbar.

Auswirkungen chronischer Schmerzen und/oder des dadurch geänderten Lebens auf die Psyche kann ich jedoch bestätigen.
 
Hallo crps Bayern

schau mal da, ist von Dr. F Brinklein Mainz,


gruss gerd
 

Anhänge

  • 030-116l_S1_Schmerzsyndrome_CRPS_2018-09.pdf
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