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Crps 1Jahr nach Arbeitsunfall und einige offenen Fragen

Antworten des Autors

@HWS-Schaden

"Zu 5. a) Was hat dir die BG bisher anerkannt? Wenn ich dich richtig verstehe, wurde anerkannt, dass es einen Arbeitsunfall gab und eine Verletzung / Quetschung. Hast du das beides schriftlich? (Du solltest ggf. die Akte anfordern.)
b) Du schreibst von einem groben Arztfehler: Meinst du den D-Arzt? Kannst du den Fehler nachweisen?"


a) Es wurde ein Arbeitsunfall mit der Diagnose, die der Handchirurg am Unfalltag irgendwo gestellt hat ("offene Wunde"), anerkannt. Ebenfalls wurde die Arbeitsunfähigkeit anerkannt bis zum ersten Zeitpunkt, zu dem ein Arzt meinte, dass ich so arbeiten kann (was leider nicht wirlich möglich war in meinem Job wie sich schnell herausstellte). Das steht im Bescheid. Die Akte habe ich angefordert.
b) Es gab viele Fehler.. unter anderem die Diagnose - im Arztbrief und auf der ersten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist die Rede von Quetschung. Im Arztbrief wird der Unfallhergang beschrieben und erwähnt, dass ich eine Sensibilitätsstörung hatte. Das habe ich später bei Untersuchungen auch angegeben. Es wurde zu keinem Zeitpunkt vom BG-Arzt weiterverfolgt, ob ein Nerv beschädigt ist oder so, es wurde immer nur die Wunde versorgt und mir von Anfang an erklärt, dass man wenige Tage bis Wochen nach der Verletzung schon arbeiten sollte. Die Wunde ist aber schon längst nicht mein Problem und die Schmerzen/die Sensibilitätsstörung begleiten mich immer noch. Trotzdem habe ich vom D-Arzt nie irgendeine Überweisung oder eine Untersuchung des schmerzenden Teils der Hand bekommen.

Ich werde übrigens dort in den Berichten auch nicht als Berufstätiger mit handwerklichen tätigkeiten im Vollzeitjob geführt, sondern als Student, wie ich der Akte der BG entnehmen konnte.

Wie viele Fehler ich/der Arzt gemacht hat, habe ich erst später erfahren.



"Zu 6. Berichte sind ja Unterlagen. Wenn Untersuchungen (zB Blutbild) durchgeführt wurden, müssen auch die Ergebnisse geliefert werden, bei bildgebenden (zB MRT) auch die Bilder, diese auf CD geben lassen. - Falls du dort stationär warst, müsste es eine etwas ausführlichere Patientenakte geben."


Ich habe viele Berichte und die Röntgenbilder, auf denen man nichts sieht. Allerdings gibt es angeblich von vielen Arztbesuchen (ambulant) gar keine Berichte! Ich habe Medikamente, Physiotherapie und AU-Bescheinigungen (Diagnose "offene Wunde") für einen Arbeitsunfall/Folgen davon bekommen.. Das ist nur vom Arzt vllt handschriftlich notiert und die Notizen (Zeitraum 3 Monate, ca. 5 Mal) kriege ich nicht trotz Anschreiben. Mir wurde erklärt, dass sie keine weiteren Unterlagen finden können! Dieser Arzt hat laut Rechnung auch nicht alles mit der BG abgerechnet, was er gemacht hat.
Das macht es schwierig etwas nachzuweisen.
 
Hallo crps Bayern,

a) Es wurde ein Arbeitsunfall mit der Diagnose, die der Handchirurg am Unfalltag irgendwo gestellt hat ("offene Wunde"), anerkannt. Ebenfalls wurde die Arbeitsunfähigkeit anerkannt bis zum ersten Zeitpunkt, zu dem ein Arzt meinte, dass ich so arbeiten kann (was leider nicht wirlich möglich war in meinem Job wie sich schnell herausstellte). Das steht im Bescheid. Die Akte habe ich angefordert.

Ich verstehe es nun so:
Für die Erstversorgung gab es den Handchirurgen einer Klinik,
danach für die bg-liche Behandlung einen D-Arzt. (verschiedene oder einen?) Nach der Abschiebung an die KK gab es dann weitere Ärzte.

b) Es gab viele Fehler.. unter anderem die Diagnose - im Arztbrief und auf der ersten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist die Rede von Quetschung. Im Arztbrief wird der Unfallhergang beschrieben und erwähnt, dass ich eine Sensibilitätsstörung hatte. Das habe ich später bei Untersuchungen auch angegeben. Es wurde zu keinem Zeitpunkt vom BG-Arzt weiterverfolgt, ob ein Nerv beschädigt ist oder so, es wurde immer nur die Wunde versorgt und mir von Anfang an erklärt, dass man wenige Tage bis Wochen nach der Verletzung schon arbeiten sollte. Die Wunde ist aber schon längst nicht mein Problem und die Schmerzen/die Sensibilitätsstörung begleiten mich immer noch. Trotzdem habe ich vom D-Arzt nie irgendeine Überweisung oder eine Untersuchung des schmerzenden Teils der Hand bekommen.

Dass im Arztbrief des erstbehandelnden Handchirurgen eine Quetschung und Sensiblitätsstörung erwähnt ist, ist gut für dich und das Anliegen, die Leistungspflicht der BG zu erkämpfen.
Beim D-Arzt hast du die Störungen sicher auch erwähnt. Wie hat er reagiert?
Über mangelnde Diagnostik und Behandlungsverzögerung durch die GUV / BG lässt sich hier viel nachlesen, ich habe damit auch ungute Erfahrungen.

Ich werde übrigens dort in den Berichten auch nicht als Berufstätiger mit handwerklichen tätigkeiten im Vollzeitjob geführt, sondern als Student, wie ich der Akte der BG entnehmen konnte.
Damit es aktenkundig ist, sollte man m.E.n. allen Fehlern oder falschen Aussagen schriftlich nachweisbar widersprechen, sie korrigieren und die Korrektur in Akte einfordern. Jedes Schreiben sollte man pingelig genau lesen (Jahreszahlen auch).

Ich habe viele Berichte und die Röntgenbilder, auf denen man nichts sieht. Allerdings gibt es angeblich von vielen Arztbesuchen (ambulant) gar keine Berichte! Ich habe Medikamente, Physiotherapie und AU-Bescheinigungen (Diagnose "offene Wunde") für einen Arbeitsunfall/Folgen davon bekommen.. Das ist nur vom Arzt vllt handschriftlich notiert und die Notizen (Zeitraum 3 Monate, ca. 5 Mal) kriege ich nicht trotz Anschreiben. Mir wurde erklärt, dass sie keine weiteren Unterlagen finden können! Dieser Arzt hat laut Rechnung auch nicht alles mit der BG abgerechnet, was er gemacht hat.
Das macht es schwierig etwas nachzuweisen.
Von welchen ambulanten Arztbesuchen gubt es keine Berichte? Handchirurg? D-Arzt?
In meinem Fall gab es nicht von allen D-Arzt-Besuchen einen Bericht, vielleicht ist das "normal".
Wen meinst du mit "dieser Arzt"? Den D-Arzt?

So aussichtslos scheint mir (medizinisch und juristisch Laie) deine Situation nicht, weil der erstbehandelnde Handchir. Quetschung und Sensib.störung genannt hat. Da muss man wahrscheinlich anknüpfen.

Warst du denn nach dem Abschieben an die KK noch einmal bei den erstbehandelnden Handchirurgen?
Wenn ja: Was diagnostiziert er, hast du einen Bericht?

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Ärzte und Berichte

Hallo HWS-Schaden..
Ich war während es BG-Fall war in einer Klinik, Abteilung für Handchirurgie bei unterschiedlichen Ärzten. Im ersten Arztbrief und in den weiteren Berichten steht, dass sie darum bitten, mich wieder dort vorzustellen. Das tat ich auch immer wieder.
In der Klinik gibt es einen D-Arzt, bei dem war ich als ich bereits zwei Hände hatte, mit denen ich nicht viel anfangen konnte. Er hat mir nicht wirklich geglaubt. Er hat also auch nichts für meine Gefühlsstörung unternommen. Nach dem ersten Besuch war ich wieder in der Arbeit, um zu versuchen zu arbeiten und so meinen Arbeitsplatz zu behalten.. danach hat er mich krank geschrieben. Von ihm gibt es keine Berichte außer, dass meine Wunde geheilt ist.
Alle Berichte der Klinik sind von einem Arzt (keinem der behandelnden Ärzte) an mit einer anderen Adresse "unterzeichnet", wahrscheinlich Leiter. von irgendetwas. Da steht nirgends, wer mich wirklich behandelt hat.

Ich war ein Mal bei einem anderen H-Arzt, er hat keine Berichte gehabt, eine andere Diagnose gestellt, selber angeschaut/geröntgt/Verband gewechselt.
Ich wollte einen anderen D-Arzt aufsuchen, weil ich nicht zufrieden mit der Behandlung war, wurde ohne Berichte zurückgewiesen und danach war es schon zu spät.. :(

Nach dem Bescheid war ich beim Hausarzt, beim Orthopäden/Handchirurgen (D-Arzt), beim Neurologen, beim Angiologen, beim Arzt für Frührehabilitation. Die Ersten haben sich meinen Fall nur angehört, der Letzte glaubt mir endlich, hat ähnliche Fälle gehabt und will mich weiter behandeln. :)

In der Klinik war ich nicht mehr, ich will da nie wieder hin. Ich war entsetzt von fast allen Ärzten, bei denen ich dort war.

Ich habe den Berichten nicht widersprochen, nur im Widerspruch (und in den Schreiben danach) geschrieben, dass dort einiges falsch ist und erklärt was. Wusste nicht, dass es notwendig ist bzw. hatte nicht die Lust jedem Bericht und den vielen Fehlern dort zu widersprechen..Einige enthalten nicht mal Angaben zu einer Untersuchung, weil es die auch nicht gab.. Andere enthalten "meine Aussagen", die ich allerdings so nicht gemacht/gemeint habe. :(

Liebe Grüße

Crps
 
Hallo CRPS,


wie ich schon sagte, ab zum Schmerzarzt. Erkundige Dich, wer sich mit CRPS / Morbus Sudeck auskennt.

Wichtig ist, dass diese Erkrankung schnell und fachgerecht behandelt wird!

Termin vereinbaren und gleich bei der Terminvereinbarung sagen, Du bist BG-Fall.

An der Anmeldung gibst Du dann die Adresse und Unfallnummer Deiner BG an.

Befunde gibt es kaum, aber, was Du wahrscheinlich nicht weißt, nach jeder D-Arzt-Konsultation geht ein Bericht an die BG.

Also umgehend bei Deiner BG die Akteneinsicht beantragen! Lass Dir Deine Akte auf CD gebrannt zusenden.

Nutze die Suchfunktion zur Akteneinsicht, da steht 1000x mal geschrieben wie das so funktioniert.

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo crps Bayern,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Ich selber habe seit 2002 nach einem Arbeitsunfall CRPS in der rechten Hand. Bis zur Diagnose, 5 Monate nach dem Unfall, hat die BG alle Behandlungen bezahlt. Dann wollte sie mich an meine KK abschieben!

Meine KK habe daraufhin aufgeklärt, dass mich die BG ganz offensichtlich wegen der Diagnose CRPS loswerden wolle, aber wohl kaum eine KK für die Folgen eines Arbeitsunfalles aufkommen müsse...

Die BG muss daraufhin noch heute für meine zahlreichen Behandlungen aufkommen. Mit einer Physio in der Woche ist es nicht getan.

Wichtig ist vor allen Dingen eine gezielte Schmerztherapie, wie Kasandra schon geschrieben hat.

Suche dir einen Arzt, der sich mit CRPS auskennt! Die Wege dafür hat dir HWS-Schaden schon beschrieben.

Viele Grüße
Derosa
 
Hallo und herzlich Willkommen crps Bayern,

ich bin selber seit Mai 2013 an linken kompletten Arm nach eine Arbeitsunfall an CRPS erkrankt mittlerweile ist auch der rechte Unterarm betroffen.

Wenn du Adressen oder anderweitig Hilfe brauchst oder den aktiven Austausch mit anderen Betroffenen suchst, rühr dich. Ich habe am 1.1.2015 die Landesgruppe CRPS Bayern gegründet wir stehen aber seit diesen Juli auf eigenen Beine und sind kein Mitglied mehr des CRPS Netzwerkes. Wir sind aber offiziell Kooperationspartner bei Schmerzlos e.v. bieten derzeit in Mühldorf, München und Nürnberg Gruppentreffen an und auch Hilfe bei der Arzt/Therapeuten suche oder mit allem rund um CRPS sprich Informationen etc.

Wir werden im November dann offiziell auch das e.v. tragen sprich du findest uns unter www.crps-miteinander oder www.crps-miteinander-bayern.de und führen den Namen CRPS Miteinander Bayern.

Ansonsten sollte für dich wie meine Vorredner schrieben die Schmerztherapie stehen!

Liebe Grüße aus Niederbayern

Skora86
 
Danke!

Hallo skora,

ich habe heute eine E-Mail an CRPS Miteinander Bayern geschickt.

Ich habe viele Fragen und würde mich matürlich über den Austausch mit anderen Betroffenen freuen. Einige Fragen hatte ich hier gestellt und freue mich über jede Antwort.

Heute war ich bei einem Orthopäden/Unfallchirurgen im Ausland, der hier als Fachexpwrte gilt und der unabhängig von den anderen Ärzten und deren Untersuchungen die Diagnose CRPS stellte. Damit endet meine Suche nach der Diagnose und fängt die Behandlung der Krankheit an. :) Ich hoffe, dass sie auch urgendwann ein Ende fimden wird.

Viele Grüße
Crps
 
Hallo CRPS.
ich habe seit fast 6 Jahren CRPS I im li. Arm und Unterchenkel. Mit deinen offenen Fragen wende dich an die Selbsthilfe-Gruppe: www.crps-miteinander-bayern.de
Dort werden alle deine Fragen beantwortet und es wirde Dir Unterstützung angeboten.
Liebe Grüße
demeline25
 
Hallo zusammen,

nun sind es 4 Jahre seit dem Eröffnen des Themas vergangen..
- Mein Widerspruch gegen die BG war erfolglos trotz des positiven Zusammenhangsgutachtens. Grund: Die Akte wurde noch an einen Beratungsarzt Dr. Gerber weitergegeben. Dieser lehnte damals alles ab. Seitdem hat er auch diverse Stellungnahmen für die BG geschrieben, wo er bei seiner Meinung bleibt.
- Meine Klage gegen die BG war teilweise erfolgreich. Es wurden jedoch keine Schmerzen anerkannt, weil diese angeblich üblich sind. In zwei Gutachten stehen Anzeichen für CRPS/neuropathisches Schmerzsyndrom. Im handchirurgischen Gutachten steht dazu keine Diagnose nur Neigung zur lividen Verfärbung, erhöhte Klopfempfindlichkeit, verminderte Sensibilität, verminderter Kalksalzgehalt.. Im neurologischen Gutachten steht neuropathisches Schmerzsyndrom nach Nerventeilläsion als Diagnose.
- Ich bin in Berufung gegangen. Da wurde es richtig merkwürdig. 2 Gutachten (Dr. Witthaut und Dr. Paech-Unglert). Ich habe wohl keine nennenswerte Schmerzen und wenn ich die habe, dann unfallunabhängig. Ich wollte denen widersprechen. Mein Anwalt hat am letzten Tag der Frist das Mandat niedergelegt... Jetzt suche ich wieder einen Anwalt und einen Gutachter..

Ansonsten habe ich bei der Behandlung Fortschritte gemacht.
Vor 5 Jahren war der Unfall. Ich bin seit 4 Jahren in der Schmerztherapie in München, hatte monatelang Ergotherapie, war in der multimodalen Schmerztherapie in Tutzing (leider nicht so hilfreich, Patienten wurden teilweise trotz heftigen Nebenwirkungen entlassen!), danach in Krankengymnastik, Ergotherapie und weil das Gerichtsverfahren und die Therapie in meiner Freizeit neben der Arbeit belastend sind, auch Psychotherapie.
Einen GdB von 30 habe ich inzwischen und die Agentur für Arbeit wollte seit Monaten mir helfen, eine leidensgerechte Maus/Touchpad zu finden.

Über den ganzen Verlauf kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Hätte ich mehr Kraft gehabt/in das Verfahren und die Behandlung reingesteckt, wäre es vielleicht etwas besser gelaufen. Aber genau an wichtigen Tagen oder Fristen konnte ich oft nicht mehr.

Viele Grüße
Gergana
 
hallo Gergana,

dein thema ging leider völlig an mir vorbei. ich habe die beiträge überflogen und kann im moment nur auf meine hinweise zu


verweisen.

Hätte ich mehr Kraft gehabt/in das Verfahren und die Behandlung reingesteckt, wäre es vielleicht etwas besser gelaufen. Aber genau an wichtigen Tagen oder Fristen konnte ich oft nicht mehr.

auch wenn es - nicht nur gelegentlich - schwer fällt, dieses moment an durchhaltevermögen brauchst du, denn damit wird auf der anderen seite kalkuiliert!


gruss

Sekundant
 
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