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Crps 1Jahr nach Arbeitsunfall und einige offenen Fragen

crps Bayern

Mitglied
Registriert seit
5 Okt. 2016
Beiträge
28
Hallo,

ich bin neu hier und möchte nun meine Geschichte schildern und Fragen stellen:

Letztes Jahr hatte ich meinen Arbeitsunfall und wurde in der Hanchirurgie behandelt. Obwohl es im Arztbrief steht, dass es eine Quetschung war und die Sensibilität beeinträchtigt ist, wurde eine "Wunde" behandelt und eine Nervenschädidung nicht untersucht..Ich bekam Schmerzmittel und Verband.. später wurde nur Beweglichkeit untersucht. Meine Beschwerden - Schmerzen (musste mehrmals bei dem Verbandwechsel schreien) und Gefühlsstörung wurden höchstens aufheschrieben aber nicht verfolgt. Ich wurde gesund geschrieben mit dem Erfebnis, dass sich die andere Hand entzündete, weil ich alles zu Hause und in der Arbeit damit versuchte zu erledigen... anders ging es nicht weil selbst das Berühren schmerzhaft war :(
Kurze Zeit später war ich wieder krank geschrieben.. keine Untersuchungen, keine Überweisung an andere Ärzte, nur Hilfsmittel und AU-Bescheinigungen, keine Berichte an die BG vor der Meldung, dass ich geheilt war..
War ich aber nicht! Ich hatte immer noch dieselben Beschwerden, obwohl sie etwas nachgelassen hatten. Dafür konnte ich inzwischen ab und zu eine livide/blaue Verfärbung sehen, deren Erscheinen keine sichtbare Logik folgte.

Es kam der Bescheid, dass ich seit Monaten gesund bin und mich über KK behandeln soll.
Das tat ich auch:
1. Überweisung vom Hausarzt zum Neurologen und Orthopäden. Der Erste vermutet Nervenschädigung, erklärt aber dass er nichts untersuchen oder machen kann. Der Zweite meint, dass man nur die Symptome auflisten kann, mehr kann er nicht machen
2. Überweisung an Angiologen. Der hat erst in Monaten einen Termin. In der Zwischenzeit 1. Gutachten von der BG der Arzt erklärt, dass mit kein Arzt helfen kann. Der Angiologe äußert allerdings den verdacht auf CRPS und gibt eine Überweisung: Frührehabilitation und Physikalische Medizin.
3. Der Arzt misst einen Temperaturumterachied, hört sich den vergleich der Schmerzen an den beiden Seiten an (Vibration, Kälte, Berühren) und erklärt, dass die Symptome dem CRPS entsprechen - alles verursacht mehr Schmerzen.
Neue Hilfsmittel und Ergotherapie sind der Plan.. Die Ergotherapie fange ich aus welchen Gründen auch immer Monate später also bald an.

Jetzt kommen aber die Fragen.
1. Ich musste fliegen und hatte während des gesamten flugs höllische Schmerzen. Kennt das einer von euch

2. Ich vermute auch weitere Probleme, die evtl. in Zusammenhang mit CRPS stehen. (s. Punkt 8
http://www.rsdhope.org/how-is-crps-diagnosed.html )
Kennt das einer Probleme mit dem Schlaf, Gedächtnis, mit der Konzentration etc.)

3. Mein Gutachten befindet sich längst in der Auswertung.. Wie kann ich die nun danach erhaltene Diagnose geltend machen und vor allem endlich entsprechende Behandlung (und evtl. sichere Diagnose) kriegen.. Nur Ergotherapie 1Mal die Woche ist sicher keine angemessene Therapie bei ständigem Schmerz, der bei Belastung schlimmer wird, und am normalen Leben hindert.

Freue mich über Unterstützung..
 
Hallo, für Crps, falls es dies sein sollte, gibt es hier im Forum ausgesprochene Experten, die sich bestimmt zu Wort melden werden. Wichtig ist umgehend die Aufnahme einer geeigneten Schmerztherapie um einer Verstätigung der Schmerzen entgegenzuwirken. Ansonsten gilt: nerven behalten, das Ganze wird schon wieder. Gruß Rehaschreck
 
Unwissen

Hallo CRPS,


warum bist Du nicht beim Schmerzarzt in Behandlung


Viele Grüße

Kasandra

@Kassandra
Ich kenne mich mit dem Gesundheitssystem leider nicht aus. Wusste bis heute nicht, dass es einen Schmerzarzt gibt, eine Überweisung habe ich weder vom D-Arzt, noch vom Hausarzt bekommen.
Ich habe hole mir aber als nächstes die Überweisung..
 
Hallo crps Bayern, willkommen im Forum.

die Rubrik CRPS hast du schon gefunden.
In dieser Rubrik findest du ganz oben von User/in #derosa wichtige Hinweise zu CRPS (von Betroffenen für Betroffene).

Es gibt Selbsthilfegruppen / Netzwerke zu CRPS, speziell eine in By, eine der Aktiven schreibt auch hier im Forum (skora ...).
Im www findest du die leicht mit SHG CRPS oder Netzwerk CRPS.
Dort kannst du dich auf jeden Fall individuell beraten lassen zu Ärzten, Gutachtern, Therapeuten, Therapien, ...

Deine Abschiebung an die Krankenkasse ist bequem für die BG.
Ich kenne die Situation selber, empfand damals Erleichterung, denn vom D-Arzt fühlte ich mich nicht ernstgenommen, abgeschoben, unwirrsch behandelt ... und wusste nicht, dass ich hätte wechseln können.
Ebenso wie du habe ich mich erst nach der Abschiebung an die KK und nach einem längeren Krankheitsverlauf hier (an)gemeldet.

Ich habe nach den guten Ratschlägen des Forums Folgendes getan:
1. bei der BG die allgemeine Schweigepflichtsentbindung widerrufen
2. Protokoll rückwirkend und im Fortgang geführt über den Verlauf der Schmerzen, der Behandlung, ...
(Bis alles geregelt sein wird, vergeht einige Zeit. Die Erinnerungen verblassen. Du bist nachweispflichtig und der Verlauf ist möglicherweise noch wichtig für deine Nachweis-Unterlagen ... Dazu mehr, wenn es soweit ist.)
3. die Krankenkasse informieren, dass es einen Arbeitsunfall gab und sie nun die Kosten tragen soll (Wurde dir schon eine Unfallmekdung von der KK zugeschickt? Nein? Dann weiß sie bsiher nichts.)
4. bei der KK ein Vorerkrankungsverzeichnis anfordern (adressiert an dich, nicht an BG)
5. bei der KK schriftlich einfordern, dass du informiert wirst, wenn die BG Daten über dich abfragt und den Grund - und dass du informiert wirst, was rausging.
6. bei der BG der Einstellung der Leistungen widersprechen [hier bitte ich um Ergänzung der §§ durch andere User, evtl eine Formulierungshilfe]
Hiermit widerspreche ich der .... Eine Begründung werde ich nachreichen.
Dies eilt!

Es ist vielleicht erleichternd, wenn man nicht unter BG-Regie ärztlich behandelt wird, aber es ist - bei einem langfristigen Krankheitsverlauf - nicht sinnvoll in deinem eigenen Interesse, dies hinzunehmen.

Nimm deine Kraft zusammen.
Besonders Pkt 6 darf nicht warten, wenn du bereits einen Bescheid deiner BG hast, in dem steht, dass sie nicht mehr zuständig ist.
Bitte beantworte das klar: Hast du so einen Bescheid?
Wann ist er bei dir angekommen? (Eingangsdatum)

Liebe Grüße HWS-Schaden

P.S.
Lass dir von den bisherigen Ärzten "nach BG" unbedingt ausführliche Arztberichte und alle Befunde/Bilder auf CD geben, ggf soll dein Hausarzt diese mit entsprechenden Worten anfordern.
Auch unbedingt alle Berichte und Bilder der BG (Akte) einfordern!
Ob du bei der richtigen Facharztrichtung gelandet bist zzt., scheint mir auch fraglich, frag dies am besten die Betroffenen, also SHG CRPS oder Netzwerk CRPS Bayern.

Schmerzarztüberweisung ist eine gute Idee, aber die haben i.d.R. sehr sehr sehr lange Wartezeiten. Wichtiger also zuerst: Über Netzwerk rausfinden, welcher empfohlen wird. Dann Terminabfrage bzw Anfrage der Unterlagen, die du einreichen musst (die haben spezielle Fragebögen zB). Dann ärztl Unterstützung (zB Hausarzt) suchen, um schneller als normal einen Termin zu bekommen ... dazu haben diejenigen, die dir einen Arzt empfehlen, vllt auch individuellere Tipps.
Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ralle,

Pkt. 5 von HWS-Schaden:

bei der KK schriftlich einfordern, dass du informiert wirst, wenn die BG Daten über dich abfragt und den Grund - und dass du informiert wirst, was rausging.

So und nun sofort alle Daten bei Deiner KK sperren, damit nicht noch mehr raus geht. Die KK soll dich informieren, wenn Anfragen kommen und Du entscheidest dann was raus geht.

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo oerni,

es ist ein guter Tipp, sich die Seite anzuschauen.
Dort stehen einige Hinweise, die auch für BG-Fälle wichtig sein können.
Insgesamt ist aber viel auf PUV ausgerichtet - so mein Eindruck, ich wohne im Norden und habe die Unterstützung nie "getestet", und dass es diese Anlaufstelle gibt, ist bestimmt gut.

Meine Erfahrung in Sachen BG-Fall ist, dass dieses Forum wirklich weiterhilft, wenn man seine Fragen stellt, dranbleibt, liest, sich informiert, ... Hier werden viele wichtige Hilfen gegeben.
So wie #crps Bayern auch schrieb, geht es doch Vielen: Man hat keine Ahnung von Medizin und von Unfallrecht etc., ist in völligem Neuland, kennt nicht die richtigen Fragen, kennt nicht seine Rechte, ...

Darum immer alles von BG hier im Forum hinterfragen, auch die Dinge, die man "so verstanden hat", wie ich damals fälschlicherweise, dass ich den D-Arzt nicht wechseln dürfe.
Mit der BG nicht telefonieren!
Alles schriftlich und nachweisbar!

LG
 
Danke

Hallo,

vielen Dank erst Mal für die Tipps! Hat vielleicht auch jemand Antwort auf meine Fragen?

Ich habe einen Bescheid im Februar (Unfall war im Oktober 2015) bekommen. Darin stand, dass ich seit November völlig gesund wäre :mad: trotz meinen Anfragen bei der BG, trotz Krankmeldungen bis Januar, ohne Gutachten...
Ich habe Widerspruch eingelegt.

Inzwischen gab es ein erstes Gutachten, was seit Monaten durch die BG "ausgewertet" wird. War vom Gutachter (mein Vorschlag ohne ihn zu kennen) eher entsetzt. Ich habe auch einen Anwalt, aber ich muss mitihm ernsthaft reden, weil ich mit vielen Aussagen nicht einverstanden bin (z.B. Niemanden mit zum Gutachten nehmen, was ich leider im letzten Moment wiklich nicht machen konnte)


Noch zwei wichtige Punkte:

1. Ich war vor September 2015 nicht in der ges. Krankenkasse (in Deutschland) versichert. Von dort können sie nichts vor diesem Zeitpunkt bekommen. Es ist eher fraglich, ob sie Daten von der Zeit davor kriegen können.
2. Die Vollmacht habe ich im Formular auf mit Unfall verbundenen Angaben beschränkt. Ein Arzt von dem sie Auskunft wollten, hat sich bereits deswegen geweigert.
3. Protokoll habe ich zum Teil schon geführt und für sie im Widerspruch zitiert.
4. Vorerkrankungen an den Händen hatte ich keine (außer eine Wunde an einem Finger der entzündeten Hand, an die mich seit Jahren eine Narbe erinnert), Untersuchungen gibt es daher auch nicht.
5. Ich habe trage hoffe ich nicht die Beweislast. Der Arzt hat einen groben Fehler begangen.
6. Ich habe Unterlagen angefordert, das Klinikum erklärt mir, dass es keine gibt/nur Berichte schicken kann. Allerdings war ich mehrmals in Behandlung und bekam Hilfsmittel, ohne dass dies an die BG gemeldet wurde oder es in der Rechnung an die BG steht. Andere Ärzte verhalten sich ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag des Autors

Hallo,

Ich habe nach dem Bescheid alleine einen leichten befristeten Job gefunden, dem ich in Vollzeit nachgehen kann (Bürojob, wo man echt wenig macht, was am Anfang trotzdem die Hölle war) und dadurch meinen Unterhalt sichere (kein Recht auf Arbeitslosengeld nach Studium, kein Recht auf Sozialhilfe, kein Geld von der BG) Ich kann somit nur begrenzt Zeit für alles (Behandlung, Anwalt, BG, KK) finden. Bin jetzt arbeitssuchend gemeldet.

Hier also die nächste Frage:
Wie ist es mit Arbeitssuche Wie kann ich Jobs verweigern, für die ich mich wegen meinen Schmerzen etc. ungeeignet fühle ohne eine Sperre zu bekommen? Ich (Masterabschluss mit 1, ) will jetzt z.B nichts Handwerkliches machen (höllische Schmerzen) oder im Werk oder so auf Gerüsten rumirren (Unsicherheit ob ich die Kraft hab um mich bei Bedarf festzuhalten und das trotz Schmerzen bei Bedarf tue)
 
Hallo crps Bayern,

die von CRPS betroffenen User werden sich vermutlich noch melden. Ich würde aber nicht warten und das Netzwerk CRPS im www und dort für By suchen, um dort Erfahrungen zu erfragen, welche Schmerzärzte und Therapeuten empfohlen werden.
Die spezifischen Fragen zu CRPS (Schmerzen beim Fliegen zB) deines ersten Beitrags wird man dir dort auch am ehesten beantworten können.

Ich habe einen Bescheid im Februar (Unfall war im Oktober 2015) bekommen. Darin stand, dass ich seit November völlig gesund wäre :mad: trotz meinen Anfragen bei der BG, trotz Krankmeldungen bis Januar, ohne Gutachten...
Ich habe Widerspruch eingelegt.

Inzwischen gab es ein erstes Gutachten, was seit Monaten durch die BG "ausgewertet" wird. War vom Gutachter (mein Vorschlag ohne ihn zu kennen) eher entsetzt. Ich habe auch einen Anwalt, aber ich muss mitihm ernsthaft reden, weil ich mit vielen Aussagen nicht einverstanden bin (z.B. Niemanden mit zum Gutachten nehmen, was ich leider im letzten Moment wiklich nicht machen konnte)

Wenn ich dich richtig verstehe, hast du nach der Begutachtung weitere Befunde und Arztberichte erhalten, die für "dich" sprechen.
Ich weiß nicht, wie andere User das einschätzen, ich würde vermutlich die neuen Berichte, die untermauern, dass die aktuelle Gesundheitsschädigung unfallkausal ist, per Einschreiben +Rückschein an die BG zuschicken mit der Aufforderung, diese im ausstehenden GA zu berücksichtigen bzw mit der Aufforderung, ein Zusammenhangsgutachten zu erstellen.

Noch zwei wichtige Punkte:

1. Ich war vor September 2015 nicht in der ges. Krankenkasse (in Deutschland) versichert. Von dort können sie nichts vor diesem Zeitpunkt bekommen. Es ist eher fraglich, ob sie Daten von der Zeit davor kriegen können.
2. Die Vollmacht habe ich im Formular auf mit Unfall verbundenen Angaben beschränkt. Ein Arzt von dem sie Auskunft wollten, hat sich bereits deswegen geweigert.
3. Protokoll habe ich zum Teil schon geführt und für sie im Widerspruch zitiert.
4. Vorerkrankungen an den Händen hatte ich keine (außer eine Wunde an einem Finger der entzündeten Hand, an die mich seit Jahren eine Narbe erinnert), Untersuchungen gibt es daher auch nicht.
5. Ich habe trage hoffe ich nicht die Beweislast. Der Arzt hat einen groben Fehler begangen.
6. Ich habe Unterlagen angefordert, das Klinikum erklärt mir, dass es keine gibt/nur Berichte schicken kann. Allerdings war ich mehrmals in Behandlung und bekam Hilfsmittel, ohne dass dies an die BG gemeldet wurde oder es in der Rechnung an die BG steht. Andere Ärzte verhalten sich ähnlich.

Zu 4. Du könntest dir evtl. von der KK eine Bestätigung schicken lassen, dass keine Vorerkrankungen der Hände bekannt sind und diese an BG per Einschreiben +Rückschein senden.
Zu 5. a) Was hat dir die BG bisher anerkannt? Wenn ich dich richtig verstehe, wurde anerkannt, dass es einen Arbeitsunfall gab und eine Verletzung / Quetschung. Hast du das beides schriftlich? (Du solltest ggf. die Akte anfordern.)
b) Du schreibst von einem groben Arztfehler: Meinst du den D-Arzt? Kannst du den Fehler nachweisen?
Zu 6. Berichte sind ja Unterlagen. Wenn Untersuchungen (zB Blutbild) durchgeführt wurden, müssen auch die Ergebnisse geliefert werden, bei bildgebenden (zB MRT) auch die Bilder, diese auf CD geben lassen. - Falls du dort stationär warst, müsste es eine etwas ausführlichere Patientenakte geben.

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
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